Solar-Newton 150/750, Verbesserung der Kontrastübertragung eines entspiegelten Hauptspiegels

  • Hallo Emil,


    Mit dem Infrarot wird's interessant... Ich hatte mir auch schon überlegt, ob die Schwärzung meines Fangspiegels bei Nacht nicht sogar ungünstig ist, weil er schneller auskühlt und beschlägt. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie schwarz Glas und schwarze Farbe in den relevanten Sprktralbereichen sind. Bin gespannt auf Deine weiteren Ausführungen.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Frank,

    Das ist richtig. Aber hier etwas unwesentlich. Wichtig ist, dass man sieht dass Glas Wärme absorbiert, wenn es von der Sonne angestrahlt wird. Merke ich sei t ich 3-fach Verglasung bei den Fenstern habe. Die Sonnenenergie steckt seither im Fensterglas statt in der Stube :(

    Gruss Emil

  • … solange die Temperaturverteilung im Glaskörper homogen ist, ist die Flächenform in der Designspezifikation. Wird die Temperaturverteilung inhomogen, ändert sich durch die unterschiedliche Wärmeausdehnung im Glaskörper die Flächenform. Das absolute Höhe der Temperatur spielt in unserem Anwendungsbereich dabei realiter keine Rolle …


    … und Änderungen in der Flächenform bedeuten beim Newton Einfluß auf die Bildgebung …


    … heisst im Falle des Solar-Newtons, die Temperatur auf Vorder- und Rückseite und auch die Seiten auf möglichst gleiche Temperatur zu bringen oder dort zu halten … wenn ich in der Designspezifikation bleiben möchte …


    … andererseits kann ich durch aktives Temperaturmanagement (Kühlen/Heizen) die Flächenform in engen Grenzen gestalten oder halten. So könnte man eine Sphäre in einen Paraboloiden verwandeln …


    … bei meiner kleinen Messung ergab sich, dass die Temperaturverteilung sich in der Nacht invertierte, und auch sonst ohne Sonneneinstrahlung fast konstant 0,1grdC hatte. Durch simple Schwärzung, Hochglanzfarbe, Mattfarbe, oder Metallisierung, Politur und so weiter, lässt sich in die Temperaturverteilung eingreifen, und damit die Flächenform beeinflussen, zum Beispiel zur Beseitigung einer kleinen Unterkorrektur. Ein Gedanke für den Nacht-Newton … der hätte es vielleicht auch verdient, dass die Gestaltung der Rückseite mehr Zuwendung erfährt …


  • Schön, nur genau dieses Licht siehst du nicht über das Okular, so wie du es selbst beschreibst, sieht du es ja von vorne seitlich am FS vorbeigeguckt. Macht das dann noch einen Bogen, um doch den FSzu erreichen?

    Hallo Stefan,


    selbstverständlich siehst Du durch den Okularauszug über den Fangspiegel auch die matte Rückseite. Irgendwie muss das Licht von der davorliegenden Vorderseite ja auch zum Auge kommen...


    Ein etwas weniger konfrontativenr Ton Deinerseits würde der Diskussion guttun...


    Gruß, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger

    Ich kann das nicht rechnen wie viel sich ein von der Sonne angestrahlter Spiegel durch IR erwärmt. Was da an Wärme von vorn einsickert.

    Wollte dem Reinhold den Rücken stärken für seine neue Idee .

    Gruss Emil

  • Servus Holger,

    selbstverständlich siehst Du durch den Okularauszug über den Fangspiegel auch die matte Rückseite. Irgendwie muss das Licht von der davorliegenden Vorderseite ja auch zum Auge kommen...

    Klar doch, die Vorderseite ist doch parabolisiert, die Rückseite dagegen nicht. Also kommt das von vorn sichtbare Licht der Rückseite her keinesfalls in den FS. Ist doch verständlich, oder?


    Servus Emil,

    Wichtig ist, dass man sieht dass Glas Wärme absorbiert, wenn es von der Sonne angestrahlt wird. Merke ich sei t ich 3-fach Verglasung bei den Fenstern habe.

    Das ist wohl kaum vergleichbar, deine 3-fach Verglasung ist darauf ausgelegt, möglichst kein IR-Licht durchzulassen, das wird mit entsprechenden Beschichtungen und Gasfüllung zwischen den Scheiben erreicht.


    Wie sich das bei einem hinten nicht geschwärzten HS auwirkt, dazu fehlt ja hier die Messreihe, hatte ich schon angemerkt. Wurde aber durch den TO für unwichtig betrachtet.


    Gruß

    Stefan

  • Hallo Emil,


    Alles klar. Die Änderung des Abstrahlverhaltens ist durchaus interessant. Reinhold, Du wirst uns ja sicher weiter berichten...


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Emil


    Bin da aus Sicht von Linsen Optik rangegangen, nahe 100% Transmission nach den 3% Reflexion, da gibt es im Glas keine nennenswerten Verluste.

    Ist natürlich nicht auf Spiegelsubstrat übertragbar, da könnte ja Cerodur direkt schlechter sein. 🤔 Aber ist in dem Fall nicht das aufheizen der schwarzen Farbe der dominante Teil?


    Gruß Frank

  • Hallo Stefan,


    Ich finde es nicht notwendig, wegen einer haarspalterischen Unterscheidung zwischen dem von der mattierten Hauptspiegelrückseite zur Tubusöffnung reflektierten und dem gleichhellen zum Okular reflektierten Licht eine Diskussion anzufangen. Vielleicht hatte ich Dich da aber auch falsch verstanden.


    Der Fall einer polierten Rückseite ist interessant, da wirkt der Spiegel zwar als Negativlinse, andererseits ist der Sonnendurchmesser nicht null, so dass man immer auch Richtung Achse schräg nach innen laufende Strahlen hat. Könnte aber sein, dass sich das ausgeht und das Okular in der "Totalitätszone" des Fangspiegelschattens bleibt, dann wäre das sogar eine schöne Lösung. Müsste man sich mal im Detail anschauen.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Frank

    Vermutlich ist es dominanter, weil durch die schwarze Farbe die gesamte Lichtmenge in Wärme verwandelt wird. Aber das passiert ganz am Glasende. Die Wärme kann da leichter an die Umgebungsluft weitergeleitet werden. Dagegen geht die IR-Strahlung tiefer ins Glasinnere. Das sind Dinge die man ohne komplizierte Rechnung nicht entscheiden kann.

    Gruss Emil

  • Hallo Cleo,


    sehe ich genauso. Die polierte, plane Rückseite wirft das Licht wieder nach vorn zurück und wird auch noch aufgeweitet. Der Fangspiegel selbst sieht seinen eigenen Schatten. Da sollte bei einer polierten, rückseitigen Fläche kein Streulicht zu erwarten sein. Aber ja, man sieht den Hintergrund/Boden/Spiegelzelle. Glaube nicht, dass das stört, da die Lichtintenistäten sehr unterschiedlich sind in diesem Fall. Meinetwegen kann man den Tubus dann hinten mit einem schwarzen Deckel schließen und dann aber einen saugenden Lüfter einbauen. Vielleicht wäre das was.


    Viele Grüße

    Gerhard

  • Hi Cleo,


    als haarspalterisch sehe ich das nicht, wenn ich auf den Unterschied parabolische Vorder- und plane Rückseite bezüglich der von vorn in den Tubus geschaut sichtbaren matte Rückseite hinweise.

    Der Fall einer polierten Rückseite ist interessant, da wirkt der Spiegel zwar als Negativlinse, andererseits ist der Sonnendurchmesser nicht null, so dass man immer auch Richtung Achse schräg nach innen laufende Strahlen hat

    Der blanke HS stellt doch eine Zerstreuungslinse dar, das Licht der Sonne kommt quasi parallel an, der winzige Winkel der nicht 100% parallelverlaufenden Teile dürfte weit kleiner sein als die an den Luft-Glas und Glas-Luft entstehende Winkel. Damit sollte der nach außen gerichtete Lichtantanteil weitgehend dominieren- https://www.sherlan.com/wp-con…2014/04/plano-concave.jpg - und das Licht trifft nicht auf den FS


    Bei nicht planer Rückseite dürfte von den "Rillen" der rauen Fläche kleine Teile des Lichts doch in Richtung FS abgelenkt werden, nur wird der Teil nochmals kleiner sein, als mit dem von dir selbst erwähnten Faktor 2000

    Zitat

    ...die aber immer noch einen Faktor 2000 dunkler ist als das reflektierte Licht von der Vorderseite...

    Gruß

    Stefan

  • Allerdings habe ich keine Ahnung, wie schwarz Glas und schwarze Farbe in den relevanten Sprktralbereichen sind. Bin gespannt auf Deine weiteren Ausführungen.

    Glas ist im relevanten IR-Spektralbereich (8-12µm) ziemlich 'schwarz' , weshalb ja Autoscheiben und Frontlinsen von Refraktoren und Kameraobjektiven bei klarem Himmel recht schnell beschlagen, weil sie schnell kälter als die Luft und der Taupunkt derselben werden.

  • Hallo Stefan,


    bitte nicht rumspekulieren, rechnen... Nehmen wir für den blanken Spiegel einen 8" f/8-Newton als Beispiel, Obstruktion 20% = 40 mm Fangspiegel. Wenn man den Sonnenrand in der Mitte des Gesichtsfelds hat, treten Strahlen mit einem Winkel bis zu 0.5° schräg zur Achse auf. Bei einem Abstand von ca. 1400 mm von Fangspiegel bis Hauptspiegel ist das ein seitlicher Versatz von rund 12 mm, Strahlen treffen also mit einem Abstand von nur 8mm zur Spiegelmitte auf den Hauptspiegel. Der Spiegel mit Radius 3200 mm ist eine Negativlinse mit einer Brennweite von ca. 3200 mm (bei n=1.5). Diese lenkt einen Strahl bei Höhe 8 mm nur unwesentlich (genaugenommen um 2.5 mrad) ab. Der Strahl läuft auf dem Rückweg weiterhin nach innen Richtung optische Achse, unter einem Winkel von nun 0.36°. Damit trifft er den Fangspiegel ziemlich genau in der Mitte.


    D.h. bei Beobachtung am Sonnenrand hat man mit dieser Auslegung auf jeden Fall direktes Licht von der Spiegelrückseite in der Feldmitte am Okular. Schade, so geht es wohl doch nicht.


    Gleiches für die matte Rückseite - sag mir, welche Annahmen du für die Streueigenschaften der Rückseite treffen willst und warum. Ein Blatt Papier entspricht m.W. recht gut einem Lambertschen Strahler. Wenn die Oberfläche nur mäßig rauh ist, wird mehr innerhalb eines kleineren Winkelbereichs gestreut, so dass der Faktor 2000 von mir eher zu optimistisch ist. Mit "Rillen" kann ich jedenfalls nichts anfangen.

    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Ullrich,


    dann sollte man den Fangspiegel rückseitig wohl eher mit Gold bedampfen, um die Abstrahlung zu verhindern, oder?


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Servus Cleo,

    bitte nicht rumspekulieren, rechnen... Nehmen wir für den blanken Spiegel einen 8" f/8-Newton als Beispiel...

    Nix für Ungut, wenn du schon rechnest, wieso dann nicht für den hiervorliegenden Fall, für einen 150/750? Du müsstest also schon die tatsächlich vorliegende Brechung an der vorderen Krümmung der 150mm Zerstreuungslinse rechnen und dann weiterrechnen von der planen (polierten) Rückseite.

    Gleiches für die matte Rückseite - sag mir, welche Annahmen du für die Streueigenschaften der Rückseite treffen willst und warum.

    Nun, eine matte Rückseite ist nicht poliert und hat damit eine gewissen Rauigkeit, daher "Rillen" bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Egal wie groß oder klein die Rauigkeit ist, es sind Unebenheiten, die durch Anschleifen erzeugt werden können. Und Korundkörner hinterlassen dann "Rillen" und nur die Teile, die den passenden Winkel zum einfallenden Licht haben, werden dieses Richtung FS lenken können.


    Gruß

    Stefan

  • Hallo Ullrich,


    dann sollte man den Fangspiegel rückseitig wohl eher mit Gold bedampfen, um die Abstrahlung zu verhindern, oder?


    Viele Grüße, Holger

    Im Prinzip ja, aber man kann das auch kostengünstiger mit einer kleinen Heizung realisieren, die gerade so viel Wärme produziert, wie in den Himmel abgestrahlt wird. So funktionieren GUTE Taukappenheizungen bspw. Siehe G. D. Roth - Handbuch für Sternfreunde (die genaue Stelle muss ich später raussuchen)


    Gruß


    ullrich

  • … der Infrarote Anteil im Spektrum ist im Quervergleich zum Weissanteil gering. Die besagten 17Watt werden größtenteils vom Weisslicht geliefert und von der schwarzen Farbe in Wärme umgewandelt.


    Da der Nachweis der Funktionalität „Kontraststeigerung“ erbracht ist, bleibt, was das betrifft, am Ende eine ganz praktische Fragestellung …


    Wie stark verformt die rückseitig flächig eingebrachte Weisslicht-Wärmeleistung und die geringer eingebrachte Infrarot-Wärmeleistung die Form des Paraboloiden


    a) wenn nichts weiter unternommen wird (natürliche Strahlung und Konvektion)

    b) wenn wie ventiliert wird

    c) wenn wie temperiert wird?


    Im Fall a) bewege ich mich derzeit. Vorhin hatte ich Glück, die Wolkendecke riss zweimal bei tiefstehender Sonne für einige Minuten auf. Der Newton war auf Umgebungstemperatur durchtemperiert. Drauf gehalten, und ja, knack und back. Besser als alles, was ich bisher gesehen hatte. Das sagt euch natürlich nichts und kann jetzt kein verwertbarer Beobachtungsbericht sein, sagt mir aber, bis dahin, alles richtig gemacht, ein solcher Hauptspiegel ist ein Lösungsweg. Aktuell ungefähr 25% Obstruktion. Das Licht wird nicht polarisiert, ein Einzelpolfilter ist wirkungslos.


    Jetzt ist der Fangspiegel dran, der hat einen deftigen Muschelbruch. Ein kleinerer kommt rein, um die Obstruktion runter auf 20% oder so zu drücken.


    Und, das wird vermutlich niemanden überraschen, den Fangspiegel lege ich in zwei Varianten aus. Einmal normal und zum anderen entspiegelt, mit mattierter und geschwärzter Rückseite, in Kombination mit verspiegeltem Hauptspiegel und Einzelpolfilter.


    … später wollte ich noch kurz erläutern, warum der rückseitig polierte Spiegel eine schlechtere Lösung darstellt als der mattierte …


    Bis dahin, herzliche Grüße, Reinhold

  • Einige Gedanken zum rückseitig mattierten und rückseitig polierten sowie jeweils frontseitig entspiegelten Spiegel.


    Der mattierte Spiegel wirkt wie eine Mattscheibe. Die Wellenfront des Sonnenlichtes wird heftig zerstört und in alle erdenklichen Richtungen gestreut. Nach vorne wie nach hinten. Die Lichtenergie wird komplett im Raum verteilt. Die Mattscheibe, je nach Schleifart, leuchtet in alle Richtungen, 90 Grad seitwärts jetzt vielleicht nicht so, aber sonst. Zudem wird nicht alles Licht gestreut, sondern ein Teil in Wärme umgewandelt. Von der in den Raum gestreuten Lichtmenge, sieht das Okular nur den in seine Richtung gehenden Anteil. Der Fangspiegel fängt von dem Restlicht, was ihn erreicht, die Fläche D-Quadrat-Pi-Viertel ein.


    Der polierte Spiegel wirkt wie ein Fensterglas und spiegelt 3-4% der Wellenfront zurück in die Richtung nach den Reflektionsgesetzen. Im Falle des Newtons geht diese 3–4%-reflektierte Wellenfront (abzüglich der zweiten Reflektion im Glasinneren) etwas geweitet zurück in den Tubus. Und von dieser Wellenfront fängt sich der Spiegel die Fläche D-Quadrat-Pi-Viertel ein. Und diese Lichtmenge ist deutlich größer als die oben bezeichnete. Obiger fehlt der Anteil der in den Raum gestreuten Lichtmenge.


    Fazit: Die dem Nutzsignal überlagerte Lichtmenge (Helligkeit) ist beim mattierten Spiegel geringer.


    Zu Null bringt man es, indem man die Rückseite des mattierten schwärzt. Ja, um den Preis eines etwas größeren inneren Temperaturgefälles als beim mattierten, der wiederum ein etwas größeres Temperaturgefälle hat als der Polierte.


    Deswegen habe ich mich mit rückseitig polierten Spiegeln erst gar nicht beschäftigt. Den Durchblick auf den Hintergrund hätte ich ja durch ein schwarzes Velours in einigen Zentimetern Abstand verhindern können.


    Kurz: Solar-Newton immer rückseitig mattiert. Ob schwarz oder nicht, ist eine Frage des letzten Kicks.


    Ich hoffe, ich habe es verständlich erklärt.


    Grüße zum Abend, Reinhold

  • Hallo Reinhold

    Es geben dir nur die Mathematiker recht, die Physiker würden sagen : Wir beschäftigen uns am liebsten mit relevanten Problemen.


    Rein theoretisch erreicht man das beste Resultat mit einer polierten geschwärzten Rückseite: Die Umwandlung der Strahlungsenergie in Wärme fände dann an der äussersten Glas-Luftperipherie statt, der Impact auf die Spiegelkurve wäre am minimsten. Theoretisch!


    Praktisch sehe ich mit der Einschwärzung einen Vorteil beim Fangspiegel. Und da hast du einen Beitrag geleistet für die Optimierung des Solar-Newtons. Doch davon später.

    Gruss Emil

  • Hallo Emil,


    hmmm, das dürfte so nicht hinhauen. Die polierte Fläche spiegelt ihre je nach Glassorte drei bis vier Prozent innen zurück. Eine aussen aufgetragene Farbe dürfte daran nichts ändern, die schluckt nur die durchgerutschten 96-97%.


    Ich folge dir beim Ort der Wärmeentstehung. Das ist die Farbschicht. Die Temperaturmessungen, die wir durchführen, sind Oberflächenmessungen. Ob die 17 Watt ausreichen, den Spiegel bis in die Unbrauchbarkeit zu verformen oder ob simple Maßnahmen wie ein - ohnehin vorhandener - Ventilator nicht ausreichen, das optische Geschehen in den Toleranzen zu halten, muss sich erst noch zeigen. Ich bin da ausgesprochen optimistisch.


    Wenn wir träumen dürfen, dann wäre der Spiegel gegenüber allen energiereichen Strahlungsarten undurchlässig und würde in einem Rutsch in ND5 spiegeln.


    Das mit dem Fangspiegel gehe ich an. Das ist in meiner Reichweite.


    Danke, viele Grüße, Reinhold

  • Hallo Reinhold


    Zitat

    hmmm, das dürfte so nicht hinhauen. Die polierte Fläche spiegelt ihre je nach Glassorte drei bis vier Prozent innen zurück. Eine aussen aufgetragene Farbe dürfte daran nichts ändern, die schluckt nur die durchgerutschten 96-97%.

    Nein, da hast du einen Beitrag geleistet zur Verbesserung, ohne dass du es weisst. Der Farbaufstrich blockiert die 2. Reflexion: Habe mit einem Laser das überprüft. Glas , 1cm stark, einseitig mit einem schwarzen Fleck versehen. Zielt man mit dem Laser am Fleck vorbei, zeigen sich 2 schwache Reflexpunkte. Zielt man dagegen auf den Fleck verschwindet der eine Reflex gänzlich.

    Der Aufstrich wirkt anders als eine schwarze Abschirmung hinter dem Spiegel. Er wirkt zusätzlich wie eine Vergütung. (Kostet aber fast nichts.)


    Und deshalb könnte man den Fangspiegel und den Hauptspiegel unverspiegelt lassen . Das Teleskop wäre dann ungefährlich bei unachtsamem Gebrauch und auch eher schärfer, weil weniger zusätzliche Dämpfung nötig wäre.

    Ich hatte es nicht gewagt, den Fangspiegel unbeschichet einzusetzen. Wegen der 2. Reflexion würde das ja fast ein Doppelbild erzeugen. Aber mit eingeschwärzter Rückseite geht es.

    Bild vom Laserversuch folgt noch.

    Grüsse Emil

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