Filterrad oder Filterschieber am ES Dobson

  • Hallo Astrofreunde,


    ich möchte auf umständliches Filtergeschraube verzichten und mir ein Filterrad oder einen Filterschieber für meinen 12“ ES Dobson zulegen. Ich habe mir schon verschiedene Filterräder angesehen, das von TS baut 27-29,5mm hoch. Das von Omegon 22mm (ist jedoch 30€ teurer), genau wie ein paar andere Fernostprodukte (sind wiederum halb so teuer). Ich habe bereits ausprobiert wie ich mit meinen Okularen in den Fokus komme. Laut OAZ-Bemaßung ist das ‚kritischste‘ Okular demnach bei 27mm ausgefahrenem OAZ im Fokus. Das Filterrad hat ja nochmals einen 2" Adapter für die Okularseite, den ich dann in der Höhe nochmals dazu rechnen müsste. Der Fokuspunkt müsste dann wohl etwas weiter außen liegen. Wenn ich nun die Justageschrauben des Hauptspiegels mit 1-2 Umdrehungen etwas löse, also den Hauptspiegel dadurch nach oben versetze, verschiebe ich dann den Fokus auch nach oben, sodass es mit den Okularen wieder passt? Ich habe jedoch auch Bedenken, dass dadurch nicht mehr das ganze gesammelte Licht auf den Fangspiegel trifft. Oder ist das ganze Vorhaben mit dem Filterrad an einem Dobson eher ungünstig? Der zusätzliche Schutz der Filter und das schnelle Wechseln beim Filterrad finde ich schon gut.


    Ein Filterschieber wäre auch eine Alternative, jedoch ragt der OAZ im komplett eingefahrenen Zustand ca. 3-4cm ins Innere des Fangspiegelkäfigs (siehe Bild), und da ich Anfänger bin und auch andere ab und an mitspechteln kann es sicherlich vorkommen, dass man versehentlich zu weit nach innen dreht und so mit dem Filterschieber kollidiert.


    Das OAZ-Rohr kürzen oder direkt einen anderen OAZ kaufen wollte ich jetzt nicht unbedingt. Spheretec bietet einen Filterschieber (FS3) an mit einer Basisplatte speziell für ES-Auszüge (http://www.spheretec.de/10020.php). Theoretisch müsste dieser Filterschieber dann zu montieren sein, aber die Gefahr, dass man mit dem OAZ an den Filterschieber fährt ist trotzdem noch da. Zudem sind die Filter ungeschützt und man kann auch sicher mal aus Versehen auf die Filter greifen.


    Wie seht ihr das? Was wäre hier am besten umzusetzen?


    Letzte Frage: Kann man einen Filterschieber auch selbst basteln? An einer günstigeren Selbstbaulösung wäre ich sehr interessiert, falls es sowas gibt. Ich habe bisher nichts gefunden. Ein 3D-Drucker im Bekanntenkreis wäre vorhanden. :P



    CS

    Chris :)

  • Hallo Chris,


    jetzt funktioniert Dein Beitrag auch, der war kaputt...


    Filterrad finde ich ungewöhnlich, aber zu irgendwas muss die arg großzügige Fokuslage ja gut sein... Der Okularauszug sollte es mitmachen.


    Selbstgebaute Filterschieber sind mir schon begegnet, das Nicht-Draufrumfingern ist Übungssache, aber eigentlich kein Problem. Die Filter sitzen üblicherweise innendrauf, so dass man mit dem OAZ nichts kaputtmachen kann, das ist auch nicht wirklich ein Argument dagegen.


    Ich würde den Filterschieber wählen. Beim Preis des Spheretec-Schiebers lohnt sich das Selberdrucken durchaus.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger :)


    jetzt funktioniert Dein Beitrag auch, der war kaputt...

    endlich... irgendwas hat da nicht ganz geklappt ^^

    Filterrad finde ich ungewöhnlich, aber zu irgendwas muss die arg großzügige Fokuslage ja gut sein... Der Okularauszug sollte es mitmachen.

    ich konnte mir gestern tatsächlich mal ein Filterrad anschauen, ausprobieren war wetterbedingt leider nicht drin. Ich war überrascht wie viel das wiegt. Da wäre ein Filterschieber wohl auch um einiges leichter.

    Die Filter sitzen üblicherweise innendrauf, so dass man mit dem OAZ nichts kaputtmachen kann, das ist auch nicht wirklich ein Argument dagegen.

    Wie genau meinst du, dass die Filter innendrauf sitzen? Die Filter werden doch einfach über das Innengewinde der Filterzunge aufgeschraubt? :/ Ich dachte nur, dass das Auszugsrohr in einem unachtsamen Moment an den Filterschieber stoßt und diesen ggf. verbiegen kann.


    Ich würde den Filterschieber wählen. Beim Preis des Spheretec-Schiebers lohnt sich das Selberdrucken durchaus.

    Da hast du auf jeden Fall recht. Wie gut man mit einer Selbstbaulösung aus dem 3D-Drucker die Gewinde hinbekommt kann ich jedoch nicht einschätzen. Vielleicht Gewinderinge einkleben?


    Hat hier jemand zum Thema Filterschieber-Selbstbau zufällig mehr Erfahrungen? Ich bin um jede Hilfe dankbar :)



    CS

    Chris

  • Wie genau meinst du, dass die Filter innendrauf sitzen? Die Filter werden doch einfach über das Innengewinde der Filterzunge aufgeschraubt? :/ Ich dachte nur, dass das Auszugsrohr in einem unachtsamen Moment an den Filterschieber stoßt und diesen ggf. verbiegen kann.

    Hallo,


    Bei meinem Filterschieber ist es ebenfalls so, das die Filter von innen in das Innengewinde vom Filterschieber eingeschraubt werden, was der gleichen Ausrichtung entspricht, als würden sie direkt in das Okular eingeschraubt werden. Dadurch kann das Rohr vom Okularauszug diese auch nicht berühren, was ja eigentlich logisch ist.

    Ich stoße öfters mal aus Unachtsamkeit gegen den Filterschieber. Es verbiegt sich dabei aber nichts und es kann auch nichts defekt gehen, denn gerade dort wird der Filterschieber von den beidseitigen Führungen geführt und ist an dieser Stelle sehr stabil.



    An der Position in der kein Filter eingeschraubt wird, der Leerposition, ist der Durchlass größer, so das hier das Auszugsrohr eintauchen kann.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Chris,


    Gewinderinge oder leere Filterfassungen einkleben, genau.


    Um den Filterschieber würde ich mir keine Sorge machen, um den mit dem Okularauszug zu verbiegen oder anderweitig zu beschädigen, müsste man schon sehr gewaltsam rangehen. Das merkt man schon, wenn es nicht weitergeht.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Ich stoße öfters mal aus Unachtsamkeit gegen den Filterschieber. Es verbiegt sich dabei aber nichts und es kann auch nichts defekt gehen, denn gerade dort wird der Filterschieber von den beidseitigen Führungen geführt und ist an dieser Stelle sehr stabil.

    Um den Filterschieber würde ich mir keine Sorge machen, um den mit dem Okularauszug zu verbiegen oder anderweitig zu beschädigen, müsste man schon sehr gewaltsam rangehen. Das merkt man schon, wenn es nicht weitergeht.

    Hi ihr beiden,

    da habt ihr natürlich Recht. Jetzt wo ich das auf dem Bild sehe leuchtet es mir auch ein... Das mit dem verbiegen ist nur mutwillig möglich :D


    Und @CorCaroli Gerd, was für ein Filterschieber ist das genau? :)


    CS Chris

  • Ich bin zwar nicht Gerd, sein Filterschieber müßte allerdings ein Moonlite sein.

    Nutze den Gleichen und bin vollkommen zufrieden damit.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Und CorCaroli Gerd, was für ein Filterschieber ist das genau?

    Hallo Chris,


    Das ist ein "Moonlite FS1"

    Siehe hier: MoonLite ⇒ linke Spalte "CR 2 inch Format Newtonian Focusers" anklicken. Auf dieser Seite ist dann der Filterschieber beschrieben.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Chris,


    zum Thema Selbstbau gab es hier im Forum einen Beitrag:

    Guido hat sogar 3D-Druckdateien verlinkt. Vielleicht lässt sich davon etwas als Grundlage nutzen.


    Viele Grüße

    Gernot

  • Hallo Horst und Gerd :)

    vielen Dank für den Tipp zum Moonlite-Schieber :) Der scheint hierzulande nicht mehr erhältlich zu sein, wenn ich das richtig sehe.


    Hallo Gernot,

    Guido hat sogar 3D-Druckdateien verlinkt. Vielleicht lässt sich davon etwas als Grundlage nutzen.

    den Beitrag habe ich gar nicht gesehen, das ist ja praktisch. Ob da bereits Gewinde drin sind habe ich in der Preview leider nicht gesehen, aber könnte man sicher immer noch rein machen. Vielen Dank, da werde ich mal meinen Freund befragen, ob sich das umsetzen lässt :thumbup: ;) Ein gedruckter Filterschieber wäre dann womöglich auch sehr viel leichter.



    CS Chris

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