Nachbearbeitung M16 Adlernebel

  • Moin Kollegen.
    Was soll man bei diesem Wetter schon machen? Also habe ich meinen M16 vom letzten Wochenende nochmal angefasst und etwas aufgepeppelt. Hoffentlich nicht zu viel, aber ich denke, es hat sich doch gelohnt.
    Besonders die Randbereiche waren mir wichtig.


    Vorher:


    Nachher:


    <font size="1"><font color="limegreen">Thema ins passende Board verschoben von Roland</font id="limegreen"></font id="size1">

  • Hallo Gerald,


    war ja eigentlich kaum noch was zu verbessern. Trotzdem sieht die geänderte Variante ein wenig kräftiger aus.
    Schön!

  • moin gerald,


    wow, sehr starkes bild. ich vertrete ja die meinungen, dass nachbearbeitungen in ruhe generell besser aussehen als die erste "hektik"-bearbeitung. ich will dir hiermit nicht unterstellen, dass deine erste varianteeine quick'n dirty version ist, aber zumindest geht es mir so, dass ich scharf auf das endergebnis bin und nicht auf feinheiten achte. daher nehme ich mir oft eine ruhige minute (öfter mal auch eine stunde), um das bild komplett nochmal zu processen. und das bringt meist sehr viel. (siehe hier)


    alles das soll die qualität deiner ersten variante jdeoch nicht schmälern. ich bin sehr beeindruckt, was du uns da präsentierst und hoffe, irgendwann auch so kräftige h-alpha regionen mit der zunächst unmodifizierten 20d zu erhalten. muss die rotschwäche dann halt mit längerer belichtungszeit bzw. einem h-alpha filter kompensieren.


    grüsse

  • Danke Chris und Jens.


    ==&gt;Jens: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich vertrete ja die meinungen, dass nachbearbeitungen in ruhe generell besser aussehen als die erste "hektik"-bearbeitung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, genau wie du sagst. Man möchte natürlich schnell ein Ergebnis sehen und auch die Meinungen dazu höhren. Trotzdem ist mit der Nachbearbeitung immer das Risiko verbunden zu übertreiben. Erst mit der Zeit bekommt man die Erfahrungen zusammen, ein möglichst rundum gutes Ergebnis rauszuarbeiten. Man sieht das schließlich an deinen letzten Nachbearbeitungen auch sehr deutlich.

  • Moin Gerald,


    starke Bilder. Die Modifikation der 300D gibt der ja nochmal einen richtigen Boost. Solche Bilder zu sehen ist immer wieder ein Genuß.
    Bezüglich Deiner 2. Bearbeitung bin ich zweigeteilter Meinung. Sie ist kräftiger und intensiver als die erste Version, und zeigt deutlich schwächere Strukturen - und das alles ohne die Sterne aufzublähen, wie es leicht passieren kann. Dadurch, daß das Gesamtbild heller ist, gehen aber die feinen Rüssel im Adlernebel in der zweiten Bearbeitung etwas unter/heben sich nicht mehr so schön ab. Der Dunkelnebelanteil ist zwar stärker, aber die feineren Details gehen dafür etwas unter. Vielleicht kannst Du durch Herausnehmen von etwas Sättigung diese Strukturen wieder einfangen?


    Ciao,
    Martin

  • Hallo,


    Ist in dem Bild nicht doch etwas Vignettierung zu sehen? Ich bin immer etwas skeptisch, wenn in einer Aufnahme so schoen kreisfoermig die Ecken schwarz werden. Sowas macht die Natur mit den Objekten am Himmel nicht. ;) Ich sehe bei dem Bild zwar keine technischen Daten, aber wenn ich mal annehme, dass es ein (D)SLR Bild mit mittlerer Brennweite ist, sollte man da doch besser noch ein Flatfield zur Korrektur anbringen.


    Da ich selbst bisher keine DSLR Erfahrungen habe sind das aber nur Vermutungen. Bei CCD Aufnahmen komme ich aber ohne Flat garnicht mehr aus. (Und das nicht nur wegen der Staubflockenartefakte)


    Clear Skies,


    Gert

  • Hallo Gert:
    Vermutlich hast du Recht mit der Annahme, dass etwas Vignettierung im Bild ist. Leider habe ich keine wirklich guten Ergebnisse mit meinen Flats bisher erzielt. Es scheint nicht so einfach gute Flats zu gewinnen. Da könnte ich sicher noch ein paar Tipps gebrauchen.


    Natürlich habe ich den Rotanteil entsprechend bearbeitet und dann kommen natürlich auch die schwachen Nebelgebiete raus. Mir scheint, dass das wie eine Vignettierung wirkt.


    Ich habe aber mal eines der Rohbilder hochgeladen. Vielleicht zeigt das mehr. Im Endergebnis hatte ich lediglich den rechten Rand beschnitten und das bild gedreht.


    Hier noch die Daten:
    5x 7min bei iso800, eos 300da
    10" f/4,7 Newton



  • Hallo,


    Ich habe neulich eine Aufnahme von M16 mit CCD gemacht, die in den Belichtungsdaten ziemlich aehnlich ist. Im Rotkanal habe ich 10x5min. Etwas mehr als die 5x7min bei Dir aber doch nicht so unterschiedlich.


    http://www.trivalleystargazers…_Galery/ngc6611_st10.html


    Oben auf der Seite ist in der Verarbeitung noch NeatImage dabei. Mir gefaellt das Ergebnis nicht so sehr. Es ist einiges an Strukturdetails in den schwachen Gebieten verloren gegangen. Das ist mir bisher bei NeatImage noch nicht so passiert. Aber ich hatte es auch bisher meist bei kleinen, klar abgegrenzten Objekten (Galaxien) angewendet.


    Die Version ohne NeatImage (unten auf der Seite) hat zwar etwas mehr Rauschen, gefaellt mir aber vom Detail her besser. Es ist allerdings noch viel an der Farbeinstellung der Sterne zu arbeiten.


    Noch ein Nachtrag: Bei Flats habe ich auch so meine Probleme. Meine besten Ergebnisse habe ich bisher mit Aufnahmen in der Daemmerung und bei bedecktem Himmel erzielt. (Das sind die Flats die ich jetzt benutze). Lichtboxen, aufgespannte Laken usw. haben nicht funktioniert. Ich befuerchte, das ein Grund dafuer der F4 Newton ist, den ich benutze. Der hat halt eine grosse Oeffnung, ohne viel Abschattung und sowas wie Taukappe. Da kann es schnell passieren, dass seitlich Licht einfaellt und einen Gradienten erzeugt. Speziell, da ich ja unter ziemlich lichtverschmutztem Himmel beobachte. Bei Aufnahmen mit Refraktoren stelle ich mir das Herstellen von Flatz einfacher vor. Da wird ja oft einfach das magische T-Shirt vor der Taukappe zitiert. Das habe ich bei meinem Newton laengst probiert und da klappt es nicht. Ich druecke die Daumen fuer gute Flats!


    Clear Skies,


    Gert

  • Hallo Gert,


    Zitat: „Bei Flats habe ich auch so meine Probleme. Meine besten Ergebnisse habe ich bisher mit Aufnahmen in der Daemmerung und bei bedecktem Himmel erzielt.“


    Meine Frage: Verwendest Du Flats von früheren Tagen als die tatsächlichen Aufnahmen (d.h. hast Du einen „Stock“ von mehreren Varianten in Bezug auf ISO und Belichtungsdauer), da Du ja auch von bedecktem Himmel schreibst, oder sollten diese nicht etwa vom gleichen Tag sein?


    Denn ich will mir eigentlich auch mal irgend ne beleuchtete Box basteln, die ich auf meinen Schmidt-Newton setzen kann.


    Viele Grüße

  • Hallo Leute , hat jemand nen Tip wo ich ein bisschen was über Optimierung (Nachbearbeitung)von Astrofotos lesen kann ? Habe hier nix gefunden nach meinen Stichwörtern . Danke im Voraus RolfK

  • Hallo Astro_Manni,


    Ich war ein paar Tage nicht online und habe Dein Posting eben erst gelesen.


    Ja, ich mache Flats nur einmal und verwende sie dann ein Weile. So schnell aendert sich ja am optischen Aufbau nichts. Ich gebe mir zumindest Muehe, dass es so ist und setze die Camera (nach Augenmass) immer rechtwinklig ans Teleskop. Die paar Staubflocken sind ja in der Camera und 'drehen sich mit', machen also kein Problem. Und die Fehler (1-2Grad) die ich beim Anflanschen der Camera mache sind nicht so dramatisch dass unsymmetrien der Ausleuchtung durch das Teleskop schon auffallen.


    Wenn sich tatsaechlich ein Staubfloeckchen auf dem Chip bewegt hat, (warum sollte es eigentlich? Man behandelt seine Camera doch wohl vorsichtig) mache ich neue Flats und schmeisse die alten weg.


    Ich gebe mir allerdings Muehe die Camera moeglichst hermetisch zu verschliessen. Mir hilft dabei, dass ich fuer meinen Newton den Baader T2-Komakorrektor, den ich sowieso brauche, gleich als 2zoll Adapter verwende und den permanent an der Camera angeschraubt lasse. Das schliesst die Camera voellig ab.


    Ich hoffe das Dir diese Tipps etwas helfen.


    Clear Skies,


    Gert

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