Astrophysik

  • Hallo,
    ich bin absoluter Astronomie-Fan und nebenbei habe ich Mathe und Physik als Leistungskurse und werde bald Mathe und Physik studieren. Nun gibt es auch noch die Astrophysik, mit der ich mich leider noch nicht wirklich auskenne.
    Meine Frage ist nun, ob man die Astrophysik in Theorie und in Praxis als Besitzer eines Galaxy D8 Dobsons anwenden kann. Kann man zum Beispiel Lichtintensitäten messen etc. ?


    Güße
    Zwille

  • hi zwille


    hab leider nicht allzuviel ahnung auf dem gebiet der lichtintnsitätsmessung aber sicher ist das du dafür ein Fotometer bzw. soweit ich weiß funzt da auch ne ccd-cam. preislich kann ich dir da nicht weiterhelfen. aber das 8" dobson reicht auf alle fälle von der größe her.


    P.S. wie weit bist du schon in der Materie der Physik der Intensitätsmessung?


    bis dahin
    Bernot

  • Hallo, Zwille!


    Prinzipiell sollte es möglich sein, an deinen 8Zöller ein selbstgebasteltes Photometer anzuschließen und damit irgendwas zu messen. Es gibt auch Amateure, die Spektren erzeugen und fotografieren. Das und ihre Auswertung ist ja die Hauptarbeit von Astropyhsikern, wenn auch in neuer Zeit das Lichtspektrum etwas an Bedeutung verloren hat gegenüber anderen Wellenlängenbereichen. Das Thema ist komplex - zu komplex für so ein Amateurforum. Du wirst um Literaturstudium und Internetrecherchen nicht herumkommen, denke ich.


    Nur Mut, früh übt sich, was ein Profiastronom werden will... [:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Copernicus</i>
    <br />Hi Zwille,


    sprich doch einmal Caro an. Sie kann dir bestimmt Auskunft geben - es ist glaube ich ihr Studienfach...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na wie praktisch, daß ich hier gerade einen Blick reingeworfen hab [:D]


    Also Zwille, klar kanst du mit deinem Teleskop sowas wie Lichtintensitäten messen - wie aber voxxel und bernot schon gesagt haben, brauchst du dafür noch Zusatzgerät wie ein Photometer oder eine CCD-Kamera. Das Auge als extrem subjektiver und noch dazu logarithmisch arbeitender "Detektor" ist da nicht wirklich geeignet, obwohl da Erfahrung doch so einiges ausmacht. (Frag mal routinierte Beobachter von Veränderlichen - die können Sternhelligkeiten ziemlich genau abschätzen.)


    Für einen linearen Detektor (sprich die Umrechnung von gemessener Helligkeit, wie zum Beispiel der Pixelwert bei der CCD, zu einer echten physikalischen Größe geht einfach über einen Proportionalitätsfaktor)
    Lies dich doch mal ein wenig in die Funktionsweise von Halbleiterdetektoren (CCD) und Photomultipliern (Photometer) ein, da sollte sich eigentlich sogar was in Physik-Schulbüchern finden. Das Problem ist dann wohl eher, sich Kamera oder Photometer wirklich zu beschaffen...


    Caro

  • (==&gt;)bernot,
    was Lichtmessung un deren Größen etc. angeht habe ich sehr viel gelernt im letzten Schulhalbjahr, denn das war das Thema in 12.2 im Leistungskurs Physik.


    (==&gt;)Caro,
    vielen Dank erst einmal für die Tipps, ich besitze eine Digitalkamera, die aber glaube ich nicht ausreicht, denn Langzeitbelichtung hat sie nicht.
    Was kostet denn so ein Photometer ? Aber ich werde mir das mit den Halbleiterdetektoren aneignen.


    Gruß
    Zwille

  • Hey Zwille,


    die Sache mit den Photometern ist die, daß man die nicht einfach so im Laden nebenan kaufen kann. Photometer sind meistens Einzelanfertigungen, und Astroamateure mit Photometern haben sich die Dinger meistens selber zusammengebaut. Das Herzstück ist dabei der Photomultiplier, und dann muß das Signal noch irgendwie detektiert werden, zum Beispiel per Photodiode oder -kathode. Naja, und dann noch in ein Signal umwandeln per AD-Wandler. Das ist ein typischer Fall für: neuer Kunde bei Conrad. Richtige Photometer sind heute eigentlich auch eher selten.


    Mit deiner Digitalkamera wirst du wahrscheinlich wirklich nichts werden, denn die entscheidenden Sachen dabei wird dir der Hersteller nicht verraten, insbesondere ob sie wirklich linear arbeitet (also, ob du, wenn du zum Beispiel doppelt so lange belichtest auch wirklich die doppelte Helligkeit mißt). Mal ganz abgsehen davon, daß so eine Digiknipse ja eben nicht wirklich dazu gedacht ist präzise Messungen zu machen, sondern einfach nur dazu, bunte(!) Photos zu schießen. Ich hab jedenfalls noch keinen getroffen, der Bilder von einer Digitalkamera vernünftig pixelweise analysieren konnte - und das ist ja der Witz an der Sache.


    Deshalb haben vernünftige CCD-Kameras ja auch noch heute ihren Preis...

  • Hallo,


    das geht schon, die Frage ist, wie genau es sein muss. An zwei offenen Sternhaufen hab ich das schon mal probiert: Aufnahme mit einer DSLR (RAW-Format) und anschliessend in Astroart die Photometrie probiert. Dabei werden einige Referenzsterne aus dem Bild ausgewählt und die dazugehörigen Helligkeiten und Positionen angegeben, ausgehend davon probiert Astroart dann, Sterne im Bild zu finden, und errechnet die entsprechenden Helligkeiten und Positionen.


    Ich habs nicht statistisch ausgewertet, aber der grösste Fehler lag bei 0,22mag bei einer Grenzgrösse von 10mag. Das Bild hatte ich bei recht hellem Himmel mitten aus dem Ort heraus aufgenommen, es waren zwar noch Sterne bis 12mag zu erkennen, allerdings schwankten hier die ermittelten Helligkeiten sehr stark - sowohl in verschiedenen Literaturangaben, als auch in den gemessenen Werten...


    Besser geeignet wäre sicherlich eine monochrome CCD-Kamera. Aber ich fand die Ergebnisse - bei einer solch "quick + dirty" durchgeführten Aufnahme recht erfreulich. Einen Versuch ist's allemale wert - allerdings, bei einem Dobson wirds wohl ein bischen haarig, ohne Nachführung die Aufnahmen zu machen.


    cu - Arndt

  • Hey,
    das klingt doch ziemlich kompliziert. Ich glaube das wird alles doch etwas zu teuer, da kann ich froh sein, dass ich mir als Schüler einen 8"-Dobson leisten konnte :-). Ich hatte gehofft, dass ich Astrophysik anwenden kann, es muss ja auch nicht unbedingt Lichtmessung sein, das war nur ein Beispiel, das mir gerade einfiel. Vielleicht gibt es auch noch andere Sachen, die sich ohne großes Zubehör ermitteln lassen.


    Gruß
    Zwille

  • Hey Zwille,


    "Vielleicht gibt es auch noch andere Sachen, die sich ohne großes Zubehör ermitteln lassen."


    Stimmt; z.B. mit einem Gliedermaßstab kannst Du die Länge und den Durchmesser ermitteln [:D] Mit einem Meßschieber die Blechdicke (auf 0,1mm) genau [:D]


    Ok, Spaß beiseite.


    Mein Tipp: Einfach durchschauen und sich an dem Sternenhimmel (wenn der Regen aufhört) erfreuen.[;)]


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Copernicus,
    gute Idee mit dem Gliedermaßstab [:D].
    Das Problem momentan ist wirklich das Wetter, ich würde ja gerne mal wieder durch das Teleskop schauen, nur leider habe ich das letzte Mal vor einigen Wochen ein Objekt im Sternenhimmel finden können, weil bislang das Wetter einfach zu schlecht war. Aber dafür habe ich im Urlaub in Ägypten in der Wüste einmal durch ein Teleskop gucken dürfen, das war fantastisch. Das habe ich sehr genossen, denn wer weiss, wann ich das nächste Mal in der Wüste den Sternenhimmel beobachten kann. Außerdem war der Himmel so voller Sterne, das habe ich hier im Norden Dtlds. noch nie gesehen.


    Gruß
    Zwille

  • Hey Zwille,


    was war denn das für ein Teleskop? Wo in Ägypten ?


    Ja, die Lage ist nicht schlecht - wahrscheinlich vergleichbar mit Tunesien und Marroko. Dort existieren noch viele einsame Gegenden ohne Lichtverschmutzung.....


    Hmmmm - vielleicht doch den nächsten Urlaub in Ägypten [;)]

  • Hi Copernicus,
    um genau zu sein befand sich das Teleskop ca. 30km von Hurghada (Totes Meer) entfernt. Man kann also sagen mitten in der Wüste, wo die Luft sehr frisch und vor allem sauber ist und nicht wie in der Stadt, das hat sich schon bemerkbar gemacht. Das Teleskop wird witzigerweise von den Beduinen gehütet, es ist also keine Sternwarte, sondern lediglich ein 8" Zöller, den man aber nicht unterschätzen darf.


    P.S.: Ägypten kann ich auf jeden Fall empfehlen als Urlaubsziel :)

  • also ein 8 zoller in ner wüste! das ist doch ein traum! bei der klaren luft ist das fast so als würdeste persönlich im HST sitzten und dir mal eben ein galaxien ranholen.


    da hattest du echt glück.

  • Zwille, danke für die Info. Dieses Ziel läßt sich ja noch recht bequem und günstig erreichen. Abgesehen davon ist Ägypten kulturell hochinteressant.


    Gruß


    Copernicus

  • Zwille, danke für die Info. Dieses Ziel läßt sich ja noch recht bequem und günstig erreichen. Abgesehen davon ist Ägypten kulturell hochinteressant.


    Gruß


    Copernicus

  • Kulturell ist Ägypten mehr als hochinteressant, wer die Pyramiden des Cheops usw. in Natura gesehen hat, der wird alle Bilder aus dem Internet wegschmeißen :-), man sogar die größte Pyramide von innen besichtigen, allerdings sollte man da schon 50 Grad Celsius aushalten können, denn wenn man wieder nach draußen kommt, ist das ein Abkühlung bei 38 Grad im Schatten. Und günstig ist es auf jeden Fall, besonders weil der Service einmalig ist.
    (==&gt;) bernot, ein 8" in der Wüste ist wirklich ein Traum, denn gerade Jupiter, der zu der Zeit am Himmel stand, konnte man mit seinen Wolkenbändern sehr gut sehen. Also wer gerne reist, gerne Auto fährt, gerne sein Teleskop mit auf Reisen nimmt und bei dem Geld keine Rolle spielt, der sollte in die Wüste fahren, so einen Blivck erhält man nur einmal im Leben


    Gruß
    Zwille

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