Hallo,
anbei der Mars vom 26.12., bei widrigem Umständen. Ich hatte wiederum nur wenig Zeit, weil ständig Wolken durchzogen und der Wind vor den Tubus nicht halt machen wollte, so dass das Planetenscheibchen eine schöne "Rumba" in das Auswahlkästchen zauberte. Es war nervig. Trotzdem fielen bei der Aufnahme im B Kanal die auffällig hellen Stellen sofort ins Auge. Bemüht man dann noch recht aggressiv die EBV, um den Kontrast weiter zu verstärken, zeigte sich ein schöner Ring um den Südpol. Der ist auf jeden Fall echt. Im Detail würde ich bei den herrschenden Bedigungen nicht die Hand ins Feuer legen, obwohl die 610nm Aufnahme für die Verhältnisse wirklich gut ist. Andeutungsweise kann man die drei markanten Kreise (Vulkane?) links neben dem ZM im IR Bild erkennen. Bei einer derotierten Aufnahme mit mehreren zig 10tausend Frames sicher kein Problem diese in aller Deutlichkeit zu zeigen.
Ich habe wiederum im überlagerten IR Bild mit dem B Kanal versucht, das Beste der Bilder zu verheiraten. Da waren partielle Eingriffe unumgänglich. Die Farbe habe ich wieder nach meinem neuen Aufnahmeschema erhalten - möglichst alle Kanäle mit gleicher Einstellung. Für die Überlagerung wurde ein heller aufgenommener B Kanal verwendet und im Kontrast bzw. Helligkeit verstärkt.
update:
Interpretiert man die hellen Stellen im B Kanal als Wolken könnte man diesen Kanal direkt über das IR RGB legen und somit diese Strukturen auf dem IR RGB Bild verankern (... oder besser ausgedrückt "panschen" - In vino veritas[:D]). Damit bräuchte man den Luminanzmodus nicht.
Dies habe ich in einem weiteren überlagerten Bild als IR-RGB + B in die Darstellung reinkopiert. Etwa 75% Durchlässigkeit des B Kanals wurden verwendet. Interessant ist auch der nördliche Teil, bei dem ein Wolkenstreifen um den Vulkan herum auftritt. Auch dieser Streifen, der sich in Richtung Süd schlängelt, ist echt, denn er tritt bei beiden aufgenommenen B Kanälen deutlich in Erscheinung.
update2:
Den Hinweisen von Robert folgend, habe ich mir mal den einen Grünkanal vorgenommen und hier mit reinkopiert. Im Wesentlichen sieht man die gleichen Strukturen wie im B Kanal. Allerdings kommen auf dem Bild andeutungsweise auch die Strukturen der Oberfläche mit durch, was im B Kanal nicht der Fall ist.
cs Harald
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