Konturen von Jupiter, Saturn und Monde sichtbar

Hallo Günther,
mit einer Planetenkamera sind zumindest die Jupitermonde im Video sichtbar. Hier mal ein Bild, dass ich mt der ASI120MC und einem Vixen 114/900 vor Jahren aufgenommen habe:
https://www.cloudynights.com/g…-900-2015-03-07t18-44-46/
Und hier im 6" f/8 Newton mit derselben Kamera:
https://www.cloudynights.com/g…5-05t19-13-02-120pr-1700/
Ich bin beim Einstellen der Videos auf youtube nicht so geübt. Tatsache ist, dass die Jupitermonde auch auf den Videos zu sehen sind und es keine Bildbearbeitung braucht.
Hier kann man einen Aufnahme von Jupiter im 4" APO sehen und ein kleiner Mond ist auch erkennbar. Auf dem Video lokal am Rechner ist der Mond besser zu sehen.
Nachtrag: Das Seeing muss gut genug sein. Dann kann man die Monde auf den Einzelbildern gut sehen. Durch Stacken vieler Einzelbilder kann man das Seeing etwas herausmitteln. Die von mir gezeigten Bilder sind durch stacken vieler Bilder (z.B. mehrere Hundert oder ein paar Tausend) eines Videos entstanden. Die Belichtungszeigten waren recht kurz, so dass man die Planetendetails sehen konnte. Tatsächlich waren die Monde meist auch auf den Einzelbilder zu sehen, dann aber manchmal ausgefranst. Ich gehe davon aus, dass man für obiges Bild mit z.B. einem 4" Teleskop mit z.B. einer ASI 224MC ein Video aufgenommen hat, das Video hinterher in autostackert geladen hat und dann ein paar Hundert Bilder gestackt hat. Dann bekommt man solche Bilder. Eventuell war auch ein ADC in Einsatz.
Servus,
Roland

Hallo Günther,

ein wirklich schönes Bild, ich kann nur spekulieren und denke es spielen verschiedene Dinge eine Rolle:

1. Die Aufnahme ist recht kurz belichtet, die Flächenhelligkeit der Monde und von Jupiter und Saturn ist ähnlich.

2. Der Himmel war deutlich dunkler, das Bild wurde von einem Standort näher am Äquator aufgenommen, dort ist die Dämmerung kürzer, vermutlich standen die Planeten auch schon tiefer, bei dem hochgelegenen Standort in Chile sind die Bedingungen auch bei tiefstehenden Objekten gut.

3. Der hochgelegene gute Standort hatte ein besseres Seeing, da sind Monde weniger durch Turbulenzen verschmiert und vergrößert und heben sich daher besser vom Hintergrund ab. Die Aufnahme ist vermutlich auch mit großer Öffnung gemacht.

Sicher kann man mit guter Bildbearbeitung auch noch einiges herausholen. Mal sehen was die Spezies her sagen.

beste Grüße

Thomas

p.s. ich konnte am 21.12. die Monde visuell bei 20x im Großfernglas nicht sehen, der Himmel zu hell, das Seeing zu schlecht

Moinsen zusammen,

hat der Herr Peach schön in Szene gesetzt ... [:p]

Mich hatte die Position des Saturnschattens auf den Ringen irritiert, daher wollte ich mal schauen, wann die Aufnahme entstanden sein müsste. Zuerst hab ich das Foto mal runtergeladen, um 180 Grad gedreht und dann noch gespiegelt. Nach dem spiegeln passt dann nämlich auch der Saturnschatten (Saturn-Opposition ist ja schon 'ne Weile vorbei [;)]).
Dann hab ich mir in der Stellarium-App angeschaut, zu welchem Zeitpunkt die Planeten-Monde-Sternkonstellation (das schwache Sternchen neben dem helleren Ganymed müsste HIP 99314 mit 7,45 mag sein) so gepasst haben müsste - Die Konstellation müsste am 21.12. so gegen 01.00 Uhr MEZ so vorzufinden gewesen sein.

Chile liegt 4 Stunden zurück, also dann 20. Dezember 21.00 Uhr Ortszeit. Die Konstellation war zu dem Zeitpunkt knapp 22 Grad über dem Westhorizont zu erspähen - die Sonne zu dem Zeitpunkt etwa 3,5 Grad unter dem Horizont.

Wirklich eine feine Bearbeitung von Herrn Peach ... schade nur, dass der Profi die Aufnahme nicht „entspiegelt“ eingestellt hat. [:o)]

Gruß und klaren Himmel
Heiko

P.S.: Bei mir war der Himmel NATÜRLICH komplett dicht am 21.12. ... Ich konnte mir die feine Konstellation am 18.12. zum letzten Mal anschauen. Im 20x80 ein sehr schöner Anblick.