Astrofotografie: Newton oder Schmidt-Cassegrain

  • Da ich neben Planeten Deep-Sky fotografieren möchte und das teil auch als Zweitgerät zum Beobachten nutzen möchte,erscheint mir ein 8" Newton als die bessere Lösung. Wenn der Skywatcher 8" von der Stange nichts taugt, was taugt dan etwas? die UNC von TS sind auch nicht unbedingt hochgradig modifiziert, zumindest nicht für Vollformat. Und wer weiß, ob ich die Kamera in 5 Jahren noch besitze ;)


    Die Planetenkamera war eher für meinen 12" gedacht ohne Nachführung. Eine Barlow 3x besitze ich. Mit meiner Raspberry Pi HQ und größerem Chip ist der Jupiter in 30 Sekunden aus dem Bild. Mit der Planetenkamera, die ich weiter oben erwähnt habe, wäre der Jupiter wesentlich schneller aus dem Bild bei 3fach barlow, da der Chip kleiner ist. Daher gleicht sich die Rechnung weiter oben mit meiner Beobachtung absolut nicht ab.

  • Guten Morgen,


    dann mal los.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich neben Planeten Deep-Sky fotografieren möchte und das teil auch als Zweitgerät zum Beobachten nutzen möchte,erscheint mir ein 8" Newton als die bessere Lösung. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich dachte das wäre klar,
    1. Visuell und Fotografie sind was ganz anderes an den anspruch von Teleskopen und lassen sich nur schwer vereinen.
    Beides mit einem gerät geht, ist aber auf keiner Ebene Zielführend
    oder wenn es z.B. Fotografisch ausgerichtet ist für die Beobachtung schlecht.
    Beobachte mit dem 12" und hole dir rein was für die Fotografie.
    2. Planeten und Deepsky benötigt auch wieder zwei unterschiedliche Teleskoparten und es ist wie bei der Fotografie. Hier ist es aber möglich auch mal eine Planetenkamera dran zu hängen.


    Ergo ein "Allrounder für Alles" nach einem 12" wird wohl entäuschend sein.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn der Skywatcher 8" von der Stange nichts taugt, was taugt dan etwas? die UNC von TS sind auch nicht unbedingt hochgradig modifiziert, zumindest nicht für Vollformat. Und wer weiß, ob ich die Kamera in 5 Jahren noch besitze ;)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Falsch verstanden, ein Teleskop von der Stange taugt was, ABER wenn man einen Vollformatchip nutzen möchte sollte es darauf ausgelegt sein, dass sind aber die Wenigsten.
    Daher dachte ich an einen Händler, der auch Umbauten vornimmt, Fokuslage ändern, Fangspiegel vergrößern, dickeren OAZ verbauen...
    Diese Änderungen kann man ja auch auf dem Gebrauchtmarkt suchen.
    Es wird was länger dauern, aber du bist sicher nicht der einzige mit Vollformat.
    Hier nutzen die meisten Vollformatler aber eher APOs, da diese öfter für Vollformat ausgelegt sind.


    Wer weiß ob man in 5 Jahren noch lebt....[;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Planetenkamera war eher für meinen 12" gedacht ohne Nachführung. Eine Barlow 3x besitze ich. Mit meiner Raspberry Pi HQ und größerem Chip ist der Jupiter in 30 Sekunden aus dem Bild. Mit der Planetenkamera, die ich weiter oben erwähnt habe, wäre der Jupiter wesentlich schneller aus dem Bild bei 3fach barlow, da der Chip kleiner ist. Daher gleicht sich die Rechnung weiter oben mit meiner Beobachtung absolut nicht ab.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist der Grund warum Planetenvideografie mit einem Beobachtungsorientiertem Teleskop nur begrenzt funktioniert.
    Dafür hat man ja auch im Normalfall der Foto/Videografie eine EQ zur Nachführung.
    Es ist halt mehr Arbeit bei einem Visuellen Teleskop.
    Mach mehrere Durchgänge (Videos) die du dann nachher verarbeitest.
    Größerer Chip hat meist Größere Dateien zur Folge und das kostet viel Zeit beim späteren Stacken.



    Mein Tip, für deine Planeten, mach doch einfach mal einige Test Videos, so wie es sich ließt ist ja alles (auch noch nicht so wie gewünscht) nötige Vorhanden und Stacke die Bilder dann.
    Für Deepsky, nimm ein Fotoobjektiv (ich tippe irgendeins ist vorhanden) und setze es auf eine EQ/Fotomontierung. Als Start und um zu verstehen, was wie wo warum, sehr gut. Die Bilder werden auch akzeptabel gut (je nach Objektiv).


    Guck mal das aktuelle APOD: https://apod.nasa.gov/apod/astropix.html
    Das Uhrsprungsbild ist hier: http://amir.torgheh.ir/picture.php?/1228/category/13
    Es ist keine LRGB+Ha+SII+OII Aufnahme, sondern eine DSLR Coloraufnahme (das ist wichtig, bei der Einschätzung!)mit einer EOS 6Da.
    Gemacht mit .... Trommelwirbel..... Vixen VSD100 at F3.0
    Also einem 380mm APO https://www.astroshop.de/teles…0-vsd100-f3-8-ota/p,43945
    anscheinend mit Reducer-Korrektor auf f3...


    Also nichts mit richtig Brennweite oder riesiger Öffnung oder ähnlichem. Bei Fotos ist klein, leicht mit sehr guter Abbildung bis in den Rand viel besser, als ein großer Trümmer.
    Wenn du ein Teleskop (extrem übertrieben) 1 Stunde ohne Verzug belichten könnte ist nur die Abbildungsleistung (Qualität der Sterne) wichtig und die "/Pixel, der Rest ist nicht wichtig.
    Das wichtigste ist also die Nachführung, nach der Sternqualität.



    Es gibt kein Planeten-Deepsky-Foto-Visuelles-Teleskop!
    Das ist wie mit dem Formel-1 Fahrzeug; im Rennen auf glatter Strecke die Beste wahl, beim Einkaufen schon schwieriger, beim ziehen eines LKW anhängers schon überfordert und beim Off-Road-Event komplett fehl am Platz. [8D]


    Ich hoffe jetzt ist es klarer, Sven

  • Hi Raoul, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Daher gleicht sich die Rechnung weiter oben mit meiner Beobachtung absolut nicht ab.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Welche Rechnung mit welcher Beobachtung? <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die UNC von TS sind auch nicht unbedingt hochgradig modifiziert, zumindest nicht für Vollformat<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nochmals- <b>es gibt nur wenige </b> Teleskope, die bei Vollformat eine weitgehende Ausleuchtung der Kamera schaffen. Dazu gehört z.B. der Takahashi Epsilon 130D- Bildfeld 44mm oder akahashi FSQ-85EDX mit 44mm Bildfeld und dazu die jeweils größeren Versionen. Und selbst bei diesen liegt die Ausleuchtung in den Ecken nicht bei 100%.


    Es finden sich auch noch einige andere, aber meist mit schlechteren Werten.

  • Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das heißt, im Prinzip kann ich meine Konfiguration mit dem Newton 200PDS nutzen, aber dann mit einer Kamera mit kleinerem Chip und Korrektor. Oder, und da wird sich meine Frau aus Platzgründen freuen, eher Richtung APO oder einem anderen guten Objektiv und auf Deep-Sky fokusieren, was der Voolformat zu Gute kommt. Ich dachte, wenn ich mit großer Öffnung rangehe, bekomme ich weiter entfernte Objekte besser vor die Linse bzw. Kamera.


    Aber zu tief kann ich nicht mehr in die Tasche greifen. So ein APO würde ich jetzt nehmen, ohne wirklich Ahnung davon zu haben: TS-Optics Imaging Star 80 mm f/4,4 - 6-Element Flatfield APO Teleskop (https://www.teleskop-express.d…atfield-APO-Teleskop.html)


    Dann muss es auch keine AZ-EQ6 sein, wobei diese wesentlich leiser als die EQ5 oder EQ6 sein soll

  • Hi Raoul,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich dachte, wenn ich mit großer Öffnung rangehe, bekomme ich weiter entfernte Objekte besser vor die Linse bzw. Kamera.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, eigentlich richtig, aber wir sind durch die Atmosphäre leider Auflösungsbegrennzt und tingeln so bei 1"/Pixel rum.
    Je nach Seeing geht auch mal was feiner bis 0,5"/Pixel oder was weniger aber viel besser wird es nur mit Aktiv-Optics (siehe VLT,ELT,....) das ist dann schon richtig "hohe Kunst".



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> TS-Optics Imaging Star 80 mm f/4,4 - 6-Element Flatfield APO Teleskop<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich bin kein APO-Kundiger, aber ja, dass liest sich besser für dich und gute Bilder.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann muss es auch keine AZ-EQ6 sein, wobei diese wesentlich leiser als die EQ5 oder EQ6 sein soll <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Naja, ich habe bei meiner CEM25P immer Gehörschutz inkl. Lautermusik auf, da bekomme ich es nicht mehr so mit. [:D][:o)][:o)][:D][:o)][:D][:o)]
    Naja Laut ist da so eine Sache, wenn meine Montierung "laut" wird, ist das noch weit unter Störend, zeigt mir aber, dass was nicht Stimmt.
    Gewichtsverteilung, Kabellänge.... oder so.
    Sonst ist laut, bei Stellmotoren, die 15 Bogensekunden/Sekunde die Montierung nachdrehen nicht gerade der richtige Begriff.
    Das leuteste Geräusch bei meiner Montierung ist das 'Peep' was das einschalten Quittiert, sonst nur ich wenn es mal nicht klappt und ich Fluche... [8D]


    Guck dir die iOptron-Montierungen mal an, hinsicht Eigengewicht-Arbeitsgewicht-Verhältniss... nur so am Rande.


    Also klarer Tip, nimm das APO.
    Besser für das Ziel und besser für die Ehe. [:D]


    Viel Erfolg, Sven

  • Dann würde ich mit einem TS-PHOTON 8" F5 Advanced Newton Teleskop mit Carbon Tubus gut fahren.


    Der Fangspiegel ist mit 70mm etwas größer und somit eher für Vollformat geeignet. Was meint ihr?

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