Einsteigerteleskop mit Aufsteigerpotential gesucht

  • Hallo,


    eigentlich wollte ich nur meiner Frau ein Teleskop zum Geburtstag schenken und habe mich die letzten 2 Wochen angefangen mit dem Thema zu beschäftigen - da ist allerdings auch wieder a) der kleine Junge in mir erwacht und b) meine alte Liebe zur Fotographie mit dem Begriff Deepsky....im Gegensatz zu meiner Frau die einfach gerne Sterne anschaut, aber eben auch ihren Spaß damit haben soll - Geschenk soll es nach wie vor werden.


    Ich wollte eigentlich auch nicht soviel Geld ausgeben - aber jetzt stehe ich vor der Frage was kaufen und bin mittlerweile bereit bis zu 3.000-4.000,- zu investieren, um nicht "enttäuscht" zu werden und auch die technischen Spielerein genießen zu können (Steuerung über iPad wäre super - leider kommen wir meist spät aus dem Büro und da wäre es super, wenn es schnell und einfach ginge - Wein auf der Terrasse und Sterne & Co. anschauen).


    Das Teleskop soll nur bei uns aufgestellt werden - Transport ist erst einmal nicht vorgesehen und wir wohnen in einem relativ lichtarmen Bereich - Sternenhimmel ist auch so schon umwerfend.


    Meine bisherigen Überlegungen gehen in Richtung:


    * CPC 925 GPS Goto (als wahrscheinlich idiotensichere Lösung)
    * AVX C11 SC Goto (beste Fotos die ich gefunden haben)
    * Celestron Schmidt-Cassegrain Teleskop SC 203/2032 CGX 800 GoTo (hier wahrscheinlich die flexibelsten Möglichkeiten


    Leider finde ich keine echten Testberichte und tue mich auch hier im Forum noch etwas schwer. Daher bin ich für alle Ratschläge und Empfehlungen dankbar - gerne auch neben den drei Teleskopen oben.


    Viele Grüße
    Moritz

  • Hallo Moritz,


    ein paar Anmerkungen zu deinen Überlegungen. Das CPC 925 ist azimualt montiert und damit kaum für Deepskyfotografie geeignet. Das AVX C11 ist ein richtiges Trum, das CGX 800 ist dagegen richtig handlich.


    Aber vom Baumtyp her mit der hohen Brennweite sind alle drei fotografisch schwer beherrschbar, das langsame Öffnungsverhältnis kommt da noch dazu, die nötigen Belichtungszeiten werden sehr lang und das stellt enorme Ansprüche an die Nachführgenaugikeit. Ohne Guiden kommst du auf keinen grünen Zweig. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... leider kommen wir meist spät aus dem Büro und da wäre es super, wenn es schnell und einfach ginge<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Auch nicht so einfach- wenn das Teleskop nicht draußen steht, du es also erst mal auf der Terrasse aufstellst und dann gleich loslegen willst- vergiss es. Gerade die Bauform mit geschlossenem Tubus verlangt nach einer langen Auskühlzeit, bevor du eine brauchbare Abbildung bekommst. Das können je nach Temperaturunterschied zwischen Wohnung und Terrasse auch mal gut 2h sein.


    Noch ein Punkt- du willst gern fotografieren, deine Frau visuell beobachten. Damit sitzt einer von euch da, der andere beschäftigt sich mit dem Teleskop. Da wäre eine Doppellösung von Vorteil.


    Für Foto eine Montierung wie z.B. die HEQ-5 und auf der ein nicht zu großer halbwegs farbreiner Refraktor, so 80-100mm Öfnung und moderater Brennweite, Öffnungsverhältnis so um f/6. Damit wäre nicht ganz 1/4 der Belichtungszeit gegenüber einer f/10 Optik nötig.


    Für die Frau zum Beobachten ein Newton als Dobson montiert, schnell hingestellt, kühlt schneller aus und zeigt ein größeres Feld am Himmel als es ein SC kann.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Moritz,


    das C11 auf der CGX ist eine runde Sache, ebenso das C8 auf der AVX – die Geräte passen gut zur Montierung. Der Aufbau dauert aber – das ist der Preis für eine parallaktische, fototaugliche Montierung.


    Das CPC ist superschnell aufgebaut und eingerichtet, aber nicht fototauglich, außer für Planeten. Die Computersteuerung über den Handcontroller funktioniert, wenn man sie mal kapiert hat (Anleitung lesen hilft).


    Mein Tipp wäre das CPC – Fotografie ist nichts, was mal schnell nebenher bei einem Glas Wein läuft. Je nach Anspruch geht da schon mal eine Stunde drauf, bis die Technik nach einer längeren Pause wieder läuft und eingerichtet ist... Daher besser rein visuell orientieren und die Fotografie vergessen. Steuerung über iPad geht mit dem SkyPortal-WiFi-Modul, bringt außer einer anderen Benutzeroberfläche aber keine großen Vorteile.


    Und für Foto eine kleine Reisemontierung a la SkyWatcher StarAdventurer mit Kamera und lichtstarkem Objektiv, die ist schnell einsatzbereit und kann auch mit in den Urlaub. Sowas ist wesentlich besser beherrschbar und bringt eher Erfolgserlebnisse als ein großes Teleskop, das dann noch Autoguider und mehr benötigt.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Hallo Moritz,


    Also das mit den "technischen Spielereien" ist ganz schön, wird aber beim nicht Stationärem Aufbau auch Zeit benötigen.
    Ich versuche es mal zu entwirren (was sicherlich erstmal verwirrend wirkt):


    Für deine Frau und reine viduelle Beobachtung wäre ein Newton mit Dobson Montierung passend, leicht verständlich, raustragen, beide Teile zusammen "stecken" Objekt suchen, fokussieren und gucken.
    Da bist du bei 500-1000€ oder halt mehr.


    Deine Fotografie bringt etwas mehr Aufwand mit sich.
    Die Erde und aus unserer Sicht, die Sterne, drehen sich mit 15 Bogensekunden pro Sekunde am Nachthimmel.
    Das Ziel ist meist die Abbildung mit 1 Bogensekunde pro Kamera Pixel, was eine sehr genau Nachführung (dann mit Autoguiding) benötigt.
    Dies braucht aber als Grundlage eine Equatoriale Montierung, diese haben eine zur Erddrehachse Parallel ausgerichtete Drehachse und eine um das Objekt un der Höhe anzufahren. So muss nur eine Achse nachgeführt werden (im Idealfall).
    Das Aufbauen dauert daher etwas länger, da die Montierung auf den Himmelpol nahe Polaris ausgerichtet wird.
    Dann musst du für Goto und Nachführung die Montierung "einlernen", also Position, Datum, Uhrzeit und 1 bis 3 Stern Allignement machen, damit dir Montierung weiß wo sie hinguckt, wieviel Fehler zur Polausrichtung bestehen und wieviel Fehler beim großen Schwenken entstehen. Dies geschieht in dem du 1 bis 3 Sterne Anfährst, sie mittig bingst und bestätigst.
    Danach oder vorher muss du den Fokus der Kamera einstellen (und wärend der ganzen Zeit sporadisch überprüfen).
    Als nächstes, dein Objekt der begierde anfahren, in die gewünschte Position auf dem Chip bringen und dann die Belichtungszeit bestimmen.
    Ideal etwas kurz vor Nachführfehler oder Überbelichtung.
    Dann startest du die Aufnahmeserie und lässt es laufen, bis du die gewünschte Gesammtbelichtungszeit zusammen hast oder das Wetter nicht mehr mitspielt.
    Danach kommen dann Dark, Flats, DarkFlats und BIAS (je nach Kameratyp).
    Wenn du alles hast ist es morgens und man kann dann am Rechner das Finale Bild Stacken.


    Wie du merkst, mit "schnell" und "nach der Arbeit" ist da nichts, vor allem wenn du am nächsten Morgen früh raus musst.
    Insgesammt geht Deepskyfotografie aber auch nur bei klarem Wetter und keinem Mond. Ich nehme auch Tage in der Woche und komme dieses Jahr auf knappe 20 Nächte, von denen 5 nicht so pralle waren....
    Da ist halt die Frage ob du Zeit und Lust darauf hast, denn wenn nur das Wochenende mit 2 Tagen in Frage kommt, können ea auch mal 0 Nächte pro Jahr werden.


    Ich empfehle zu Einstieg in die Astrofotografie gerne eine Equatoriale Montierung die Später auch Teleskope stabiel tragen kann (Fotografisch max. 75% der Maximalnutzlast) zu holen und eine DSLR mit Objektiv(en) von 10-400mm. Hier kann man viel Lernen, die Einrichtung geht "recht schnell", denn weniger Technick = schnellerer Aufbau und man hat viele Objekte usw, die eher Großflächig sind und gleichzeitig recht hell für die ersten Erfolge.
    Ich wäre z.B. aktuell scharf auf eine EOS RA (von Werk aus Astro-"modifiziert"), das ganze auf eine EQ5 oder CEM25 und loslegen.


    Ich gehe gerade wieder etwas von den technischen Spielereien weg, da sie mir zu viel Zeit kosten beim Aufbau. Ich hatte "alles" gesteuert, Fokus, Guiding,.... Bis aber alles am mobilen Platz aufgebaut, verkabelt, ausgerichtet, eingelernt und gestartet war dauerte es mindestens 1 Stunde, wenn es nicht (was oft vor kam) zu Problemen kam und nachher 2 Stunden vergangen waren oder garnichts lief.


    Wenn du etwas über Astrofotografie lernen willst, guck bei Franks YouTube-Channel rein Astrophototcologne https://www.youtube.com/user/astrophotocologne Er hat auch ein Video mit "Einsteiger ausrüstung"... das ist aber auch dann eine richtig gute.
    Wenn du gute Bilder suchen möchtest: Astrobin.com (siehe mein Link,z.B. im Anhang). Da hast du auch Daten womit die Bilder gemacht wurden.


    5 Dinge sind wichtig bei dem Hobby, die ersten 3 sind Geduld und die letzten zwei, Lernwilligkeit und Demut... okay etwas Geld schadet auch nicht. Aber mit schnell und mal eben und so wird das sehr schwer werden.



    Mein Tip, Typisches 8" Dobson mit 4 Okularen und eine EQ5 aufwärz mit DSLR und Objektiv, zum Anfang und wenn man das Geld investieren will, MGEN und Leitrohr für das Guiding.


    Wichtig ist auch, das Visuell ausgerichtete Teleskope eher einen keinen Fangspiegel haben (Okulare brauchen nicht so eine große ausgeleutete Fläche) und fotoorientierte Teleskope eher größere Spiegel haben zur Ausleuchtung größerer Chips.
    Und guck mal hier https://www.lightpollutionmap.info wegen "dunklem Himmel", mit der Erfahrung wird der Himmel immer heller, trotz gleicher Lichtverschmutzung.



    So jetzt bist du erstmal föllig überfordert (was total normal ist) und musst dir viel Wissen anlesen. Das erste Teleskop gebraucht für Visuelles holen und nicht zuviel Geld ausgeben und dann mal sehen wo die Reise hin geht.
    Von wissenschaftlich orientierten voll Remotefähigen klein Teleskopen in "mini" Sternwarten über Mobiele Aufbauten bis zur eigenen Gartensternwarte ist alles möglich, wenn man es sich leisten kann und auch das nötige Interesse hat.



    Viel Spaß mit den Sternen, Sven.


    EDIT: Für das Glas Wein und Sterne wäre ja ein (Astro)Fernglas vielleicht was feines: https://www.astroshop.de/ferng…sser=56%3E0?sort=2&size=2 für "Sterne gucken" Ideal und wird meist nicht so beachtet, vor allem am Anfang. Wechselokulare 1,25" wären ideal.

  • Guten Morgen,


    erst einmal vielen Dank für die schnellen und sehr ausführlichen Antworten....jetzt bin ich allerdings fast noch "schlauer" als vorher...man könnte fast schon behaupten echt eine Wissenschaft für sich. -:) Was aber gerade auch sehr spannend macht.


    Dobson hatte ich jetzt schon oft gelesen - sieht aber extrem unhandlich aus und 35+ kg sind auch nicht gerade mal so auf die rausgehoben. Was wäre denn ein typischen 8"Dobson mit "go-to"?


    Sehr beeindruckende Bilder Sven. Die Zusammenstellung für die Fotos hatte ich mir so auch schon mal angesehen CEM25p bzw. die CGX von Celestron (wirkt etwas aufgeräumter oder täuscht das?) und ein 200/800er Newton. Aber kommt man damit als Anfänger gut klar? Wichtig ist dann ja primär eine sehr flexible und gute Montierung mit einer möglichst "ruckfreien" Nachführung - wenn man(n) flexibel blieben möchte (Sterne gucken und vielleicht doch mal die eine oder andere Nacht mit Kamera davor). Die Homepage der EOS RA hat - aus meiner ungeübten Sicht - immer RASA Teleskope im Einsatz.


    Was für ein Objektiv/Teleskop wäre denn als Ergänzung für meine Frau gut?


    Danke noch mal für die Hilfe.


    Viele Grüße
    Moritz

  • Hallo Moritz, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dobson hatte ich jetzt schon oft gelesen - sieht aber extrem unhandlich aus und 35+ kg sind auch nicht gerade mal so auf die rausgehoben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Äh, nö, das ist handlich. Bei einem 8" Dobson hast du 2 Teile- Tubus mit c. 9kg und die Rockerbox mit ca. 11kg. Trägt man getrennt, stellt die Box hin undhängt den Tubus ein- fertig.


    Das von dir auch angedachte AVX C11 SC Goto Set wiegt rund 42kg- Tubus 11kg, Montierung und Stativ je ca. 8kg und dazu 3x je 5kg Gegengewichte.


    Du trägst alles einzeln, schraubst die Montierung auf das Stativ, richtest das Ganze halbwegsgenau Richtung Norden aus, steckst die Gegengewichte dran, befestigst den Tubus auf der Montierung, tarierst die beiden Achsen aus, machst ein grobes Einnorden für visuell oder ein möglichst genaues für Fotografie. Ach ja, Spannungsversorgung und Steuerung schließt du auch noch an und führst noch ein Alignment für das GoTo durch.


    Bezüglich <i>wirkt etwas aufgeräumter </i>- was meinst du damit? Aufgestellt oder zwecks Aufbewahrung? Ein Dobson nimmt eher weniger Platz ein als eine aufgestellte parallaktische Montierung, das Stativ steht "breibeiniger" als die Rockerbox. Im Haus- Tubus senkrecht in der Rockerbox in einer Ecke. Ein parallaktisches Setup besteht aus mehreren Teilen und alles muss irgendwo verstaut werden.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Homepage der EOS RA hat - aus meiner ungeübten Sicht - immer RASA Teleskope im Einsatz. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ergänzend noch was dazu- ein RASA ist ein lichtstarker f/2 Astrograph und ist speziell für Astrofotografie ausgelegt. Aber wenn du hier in die Astro-Galerie schaust- so eine Optik nutzen die wenigstens User.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Moritz,


    ich kann einen kleinen Beitrag zum Vorschlag von Alex beitragen.


    Habe mir vor ca. 1 Jahr eine kleine Skywatcher Star Adventurer Pro zugelegt. Dazu eine astromodifizierte Canon 700da, Stativ, verschiedene Objektive, Fernbedienung, Powerbank, Objektivheizung. Wenn man das Handling der Montierung mal verstanden hat, geht es recht fix, sie ans laufen zu bekommen. Was mal was länger dauern kann (abhängig von der Helligkeit des Objektes und der Brennweite), ist der "Suchsport" am Himmel, also das Objekt in die Mitte des Objektives zu bringen. Auch wenn man weiß, wo die DeepSkyObjekte zu finden sind. Bei 200 mm fällt mir das schon mal was schwerer.
    Was das Gewicht angeht, kriege ich alles mit einem Gang in den Garten getragen und hab die Kamera nach ca. 15-20 Minuten laufen (wenn alles gut läuft).


    Seit ein paar Tagen habe ich nun eine CEM40-Montierung und es ist schon einiges an Mehraufwand, den ich erstmal betreiben "muß". Ich renne nun schon 3 x in den Garten, bis alles vor Ort ist. Es ist mehr Gewicht, Verkabelung, Laptop zum Einnorden, Autoguiding (wenn mein bestellter und erst im Dezember lieferbarer MGEN denn jemals den Weg zu mir finden wird). Ich erhoffe mir aber durch das GOTO, die Zeit beim Finden und Positionieren des Objektes wieder reinholen zu können :).


    Also, alles in allem bin ich mit der kleinen Skywatcher und bei Brennweiten bis max. 200 mm sehr zufrieden.


    Vielleicht hilft's dir ein bisschen weiter bei der Entscheidung.
    Gruß
    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo Moritz....


    uff, ich glaube ich/wir haben dich verwirrter und trotzem mit Infos gefütter.
    Also:


    1. Ich habe auf der Canon RA Seite nachgesehen und mal geguckt was für eine Brennweite z.B. beim Orionnebel in Frage kommt es wird ca. 400 mm sein und damit sehr wahrscheinlich mit dem Canon EF 400mm f2,8 (f2,8 steht unter dem Bild) gemacht worden sein. Ich bin mir da recht sicher, denn Stellarium Zeit mit bei den Daten vom EOS RA chip und 400mm genau den Ausschnitt vom Orionnebel, der auch auf der Internetseite ist.
    Die Bilder wo man die Kamera sehen kann an Teleskopen sind nur für Werbezwecke, aber keine Bilder davon zu sehen, die anderen Aufnahmen sind meist noch mit weniger Brennweite gemacht.


    2. Ich hoffe du hast verstanden, dass du für Fotos und Visuelles 2 unterschiedliche Sets brauchst. Dobson mit "Push-To" macht die Sache aber wieder komplizierter und dann ist wieder Essig mit raustragen und Gucken. Die Objekte Finden ist "leicht" mit der Zeit und nicht so Extremer Brennweite also eher um 750-1500mmm.
    Die Fotomontierung muss motoriesiert sein und am besten via Autoguiding nachgeführt. Wenn alles zu Hause bleibt, geht es auch vom PC aus zu steueren, aber das ist erstmal nicht so easy.


    3. Dobson vs AZ/EQ-Montierung hinsichtlich Händelbarkeit:
    Man kann wie z.B. Fastride sich eine "Karre" dazu bauen und alles am Stück fix rausfahren oder wie geschrieben, die zwei Teile einzeln tragen. Bei der EQ oder AZ wird es nicht aufgebaut in der Wohnung/ Abstellkammer bleiben, da es mega viel Platz braucht, das Teleskop kann man fast nicht senkrecht stellen, die Beine Stehen nach außen, es ist viel höger und so auch nicht tragbar. EQs und AZs sind endweder sationär oder man baut neu auf.


    4. Danke für das Lob, aber bedenke, die Bilder sind zu 90% mit Objektiven gemacht, das 200/800er war noch nie im einsatz mit Kamera!
    Das Andromeda-Mosaik ist mit einem umgebautem Billig-Supermakt-Teleskop gemacht worden 114/900er.... Sonst nur 18-135mm EFs f4.5-5.6 und EF 50mm f1.8 und EFs 18-55 f4.5-5.6.
    Lade dir mal Stellarium runter (für PC kostenlos) und da kann man erstens den Himmel kennen lernen und zweitens Teleskope, Kameras Okulare usw. einstellen und ansehen, was man auf den Chip/ins Okular bekommt. Nicht vergesen Farbe gibt es nicht für die Augen (zu dunkel für die Lichtzellen) nur mit Farb-Kamera oder Monochomer Kamera mit Farbfiltern.


    5. Ruckelfreihe nachführung - Was meinst du genau?
    Also bei 1Bogensekunde/Pixel bist du so begrenzt, dass Luftunruhen das Bild anfangen zu Stören, die Montierung darf nicht ein mini bisschen zittern (durch Wind, Anfassen, ...Sand im getriebe... usw.) das können alle recht gut. Nur man muss für Längere Belichtungszeiten eine 2. Kamera für das Autoguiding haben um länger belichten zu können oder um in höhere Brennweiten zu gehen.


    6.Wer macht denn jetzt Fotos und wer guckt? Für den Visuellen Beobachter 200/1200mm Newton in Dobson montierung (ohne Push-to oder EQ-Platte oder so) für das rausstellen und gucken Erlebniss.
    Für die Astrofotografie, EQ5 oder CEM25/40 oder halt noch dicker und DSLR mit Objektiven (am besten Festbrennweiten, sie bilden sauberer ab und lassen mehr Licht durch) bis 400mm. Dazu z.B. ein 50/205er Leitrohr mit PHD2 oder MGEN für das Guiding.
    Da wirst du locker ein bis zwei Jahre voll ends mit ausgelastet sein und weißt dann auch was für ein Teleskop kommen soll.


    7. Ob das 200/800er Anfänger tauglich ist?...äh neine (wenn ich es so plump sagen darf). Das 200/800er benötigt schon eine Dicke Montierung EQ6Pro oder CEM60 oder ähnliches, dazu braucht man bei f4 einen Komakorrektor sonst sind außerhalb der Bild mitte (cs 15-25% des Bildes) alle Sterne Kometenartig verzogen und nicht an zu sehen.
    Der Komakorrektor muss im richtigen Abstand zum chip sein, darf nicht verkippen und im Fokus liegen. Dazu kommt, dass ein 800mm Teleskop schon shr keine Himmelausschitte zeigt und da ein Paar Bogensekunden daneben oft das Objekt komplett aus dem Bild schieben. Eine Astrometrische Lösung zur Bildausschnittswahl und Nachjustage sind hier klar von Vorteil.



    Wenn ich es richtig lese möchtest du mit was richtig professionellem Einsteigen. Kann ich verstehen, wird aber eher Frust erschaffen.
    Um es mal auf ein andere Beispiel zu übertragen, ich habe mit 14 meinen Surfschein gemacht. 2 Jahre Später im Urlaub war ein netter Herr mit absolutem Top-Equipment da und wunderte sich wie ich mit meinem "Anfänger-Billigzeug" so abgehen kann. Wir haben dann getauscht und ich konnte richtig Spaß haben mit dem High-End-Material und er dann auch, da es seinen Fähigkeiten endsprach. Er hatte frisch den Schein und keine Erfahrung.
    Wenn du gerade deine ersten Autos im Leben gesehen hättest wäre ein Formel 1 Auto auch das coolste, aber das wird man nicht konntrolliert bekommen....


    Dazu ist es halt wichtig, das es 4(6) Setups gibt:
    - Planeten visuell
    - Planeten fotografisch
    - Deepsky visuell
    - Deepsky Fotografisch
    (- Sonne visuell
    - Sonne fotografisch)
    Jedes Setup ist auf seinem Bereich angepsst und schwer oder unmöglich in anderen Bereichen zu nutzen. Vergleichbar ist es wie ein PKW, ein LKW, ein Motorad, ein Formel 1 Wagen, ein Offrodaer, usw...
    Jedes ist vielleicht das Beste auf seinem Gebiet, aber der Formel-1 Wagen ist im Gelände aufgeschmissen, der PKW beim transport von 18t Hackfleisch,....
    Ich hoffe das ist verständlich.



    Da ihr "blutige Anfänger" sein, wäre mein Tip:
    - kontakt zu Astrogruppen/Sternwarten/Teleskopverrückten in der Nähe kontakt aufnehmen und mal durchgucken. Das hilft schon sehr viele Irrtümer aus zu märzen. Live sind Fragen auch leichter zu beantworten.
    - ein "günstiges" Dobson holen, wenn man visuell und Foto möchte, aber NUR FÜR VISUELL nutzen.
    - Danach dann in die Fotografie einsteigen, wenn man grob weiß wo man hin will. Da dann mit EQ und Objektiv anfangen und hocharbeiten.
    Jede Einzelne Komponeten muss (idealler Weise) komplett verstanden werden um alles richtig zu justieren usw..



    Das witzige ist, wir schreiben das jede Woche oder 2. Woche mindestens 1 mal (guck mal in den Posts hier unter dir, da kommt immer das gleiche).
    Mir ging es am Anfang nicht anders, habe aber das Glück gehabt, DSLR und Objektive waren schon da.




    Ich hoffe du findest was passedes, aber erstmal ein Teleskop zum durch sehen, Sven

  • Hallo,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: SabineP</i>
    <br />
    Auch wenn man weiß, wo die DeepSkyObjekte zu finden sind. Bei 200 mm fällt mir das schon mal was schwerer.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich habe einen Peilsucher am Blitzschuh der Kamera befestigt. Damit ist die Suche der Standardobjekte entspannter.


    Gruß
    Ronald

  • Hallo,


    lieben Dank für die vielen Antworten und auch sehr ausführlichen Antworten.


    Wir werden jetzt die flexible Lösung wählen - sind gerade aber am überlegen, ob wir eine Celestron CGX, Skywatcher EQ6-R oder Losmandy G11G (da sehr leicht) als Basis nehmen (Dobson ist von Gewicht einfach zu heftig - die Box haut ja richtig rien). Bei den Tuben geht die Tendenz jetzt doch zu SC 203/2032. Vielleiht für die Basis nicht unbedingt eine Anfängerlösung, aber hoffentlich zukunftssicher und meine Frau hat doch auch Lust auf AP. -:))))
    Welche Montierung würdet Ihr von den dreien empfehlen? Zu Losmandy finde ich nicht so viel - nur die US-Seiten empfehlen es.


    Die EOS RA gibt es dann vielleicht von Christkind...mal sehen ob wir brav sind. -:)


    Die Idee mit den Vereinen ist super. Leider fehlt uns dafür tatsächlich ein bisschen die Zeit. Oder habt Ihr eine Idee für einen netten Verein in Frankfurt oder idealerweise im Taunus?


    Viele Grüße
    Moritz

  • Hi Moritz, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dobson ist von Gewicht einfach zu heftig - die Box haut ja richtig rien<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hä? Kapier ich nicht, was dir da zu schwer ist. Wie schon geschrieben- die Rockerbox eines GSO/Galaxy 200/1200 wiegt ca. 11kg.


    Die von dir auch angedachte Skywatcher EQ6-R dagegen- Gewicht der Montierung inkl. Stativ und Gegengewichte: 34.8 kg, das Achsenkreuz allein wiegt ca. 16 kg (schwerstes Einzelteil)


    Die Losmandy G11G wiegt etwas weniger und ist eine sehr gut verarbeitete Montierung, nicht mit den Chinafertigungen zu vergleichen und man erhält bei Bedarf auch Ersatzteile, dafür natürlich teurer.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    ich hatte bei Dobson nach der Goto-Lösung gesucht (die technische Erleichterung finde ich in jedem Fall super) und die steigen vom Gewicht her recht hoch ein. Einzelteile bis knapp 20kg stören nicht - mehr sollten sie nur nicht haben. Finde aber auch nach meiner bisherigen Lektüre eine Skywacher/Losmandy/Celestron-Montierung flexibler vom Einsatz.


    Lohnt sich Losmandy? Kann einem die jeder Händler besorgen? Haben in Frankfurt ja nur einen und da würde ich gerne alles bestellen, um auch jemanden vor Ort zu haben. Bin kein Freund von online in solchen Bereichen.


    Viele Grüße
    Moritz

  • Hi Moritz,


    in Frankfurt meinst du Teleskop-tecnica? Da finde ich nix von Losmandy. Bei ICS in Augsburg liegt wohl keine Auf Bestand, das wäre sonst für mich erste Wahl als Händler. Bei Teleskop Service in München auch kein Bestand, Hinweis auf Lieferzeit Anlieferung laut Hersteller: 26.11.2020


    Zum Gewicht- Orion SkyQuest XT8g GoTo Dobson Teleskop - Öffnung 8" / 203mm f/5,9 Rockerbox ca. 16kg, Sky-Watcher Skyliner-250P SYNSCAN GO-TO Rockerbox ca. 18kg.


    Die Gewichtsangaben bei TS kann ich nicht nachvollziehen, meines Erachtens nach falsch und viel zu hoch. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei den Tuben geht die Tendenz jetzt doch zu SC 203/2032. Vielleiht für die Basis nicht unbedingt eine Anfängerlösung, aber hoffentlich zukunftssicher und meine Frau hat doch auch Lust auf AP<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dazu noch- ein SC ist für Astrofotografie eher suboptimal, kleines Feld, lange Belichtungszeiten, heftige Obstruktion bei DSLR und verlangt eigentlich große Pixel

  • Hi,


    [:0][8)][B)]
    Ich verstehe die Schlussfolgerung garnicht, wenn du die Tips hier gelesen hast.
    Ich bin extrem verwundert und verstehe es überhaupt nicht wie du zu dem Resultat kommst.


    Ich tippe mal das:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielleiht für die Basis nicht unbedingt eine Anfängerlösung, aber hoffentlich zukunftssicher und meine Frau hat doch auch Lust auf AP. -:)))) <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    soll heißen Astrofotografie.


    Wieso dann eine 2000er Brennweite?
    Das ist so "out of" Astrofotografie.
    Ja geht , machen aber (übertrieben dargestellt) 5 Menschen auf der Welt. Ihr werdet extrem Lange Gesammtzeitbelichtungen benötigen, denn die Objekte werden sehr klein sein, auf die ihr geht.
    Dazu wird wohl eine Astrokamera nötig, denn um nur über die Teleskopleistung von 0,68" Auflösungsvermögen (555nm) zu kommen sind schon "große" Pixel von 7 Micron nötig. Bei den Seeingbedingungen in Deutschland wird meist nicht viel unter 1"/Pixel gehen, also Bildverkleinerung durch Binning.


    Also mein Gefühl ist ihr hofft mit viel Geld und gutem Equipment bekommt man tollere Bilder hin. Das Stimmt, wenn man es bedienen kann, die Umgebungsbedingungen des Teleskops auch passen usw. sonst ergibt es garkeine Bilder und mega Frust.
    Logo ist es möglich das zu schaffen, aber ich tippe als neu Einsteiger werdet ihr ca nach einem Jahr hier bei "Biete" im Markt auftauchen.


    Für mich liest es sich halt sehr Komisch:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Losmandy G11G (da sehr leicht) als Basis nehmen (Dobson ist von Gewicht einfach zu heftig - die Box haut ja richtig rien)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Welche Dobsenmontierung ist denn schwerer als die 15kg Montierungskopf + 10kg (oftx2) Gewichte und Stativ, dass ja auch nicht klein sein wird mit geschätzt 10kg also Gesammtgewicht von 35(45)kg?


    Ich finde zwar den Gang, wenn es eher Fotografie werden soll mit der EQ Sinnvoll, aber dann so ein "brecher" drauf. Nicht vom Gewicht oder größe, sondern von der Brennweite.
    Da werdet ihr mit OAG und sehr empfindlicher Guidingkamera guiden müssen. Zusätzlich, dass die Ausrichtung in Waage und Polausrichtung auch sehr sehr gut sein sollte.
    Dazu wie groß ist die Ausgeläuchtete Fläche bei dem Teleskop, habe nichts gefunden. Es ist ja wenn dann eher ein Planetenteleskop oder für Okulare, daher tippe ich sie wird keine größeren Chips bescheinen.
    Dazu guckt euch mal eine Tabelle mit Ganzen Blendenwerten an.
    Für jeden ganzen Blendenwert muss man doppelt so lange belichten und mit f4 kann ich bei ISO 1600 den Richtwert von 90 Sekunden geben (immer anders, aber das wäre in meiner Region so).



    Also es ist eure Sache wofür ihr euer Geld ausgebt, aber lasst euch bei der Bestellung vom Asatrohändler beraten.
    Das ist ein Planeten Teleskop bei dem eine AZ.Montierung mit kleinchippigem, schnellen Planetenkameras Videos gemacht werden können.
    Blendenverhältniss f10 ist mega langsam/dunkel, 2mBrennweite ultra empfindlich und das ganze voll elektronisch (wird ja kaum anders möglich) von Tag 1... Restpekt wer es trotzdem schafft ...oder so. [:o)]



    Ich hoffe für euch wirklich ihr schafft was ihr euch da vorstellt.
    Ich drücke die Daumen, Sven



    EDIT: gebt mal Rückmeldung wenn ihr die ersten Nächte hinter euch hat, interessiert mich wirklich was daraus wird.



    EDIT2:
    Wenn es etwas richtig gutes sein soll guckt mal bei Takahashi Epsilon oder FSQ oder hat RASA Teleskopen. Auch was richtig richtig gutes aber eher Astrofotografie als der 200/2000er Bomber.

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(Dobson ist von Gewicht einfach zu heftig - die Box haut ja richtig rien)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">...<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zu Losmandy finde ich nicht so viel<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich selbst habe seit vielen Jahren eine ältere Losmandy G11 im Einsatz, mit verschiedenen Teleskopen montiert.


    Bedenke, das bei der Montierung, oder dem von euch angedachten Teleskop mit C8 Tubus und Montierung auch noch:
    <ol type="1"><li>Ein sehr(!) stabiles Stativ.</li><li>Entsprechende Gegengewichte.</li><li>Stromversorgung für die Montierung</li></ol id="1">dazukommt.
    Das alles bringt neben dem Montierungskopf noch zusätzliches Gewicht auf die Waage.


    Das nächste wäre:
    Ein Teleskop mit Heckeinblick, wie dem C8 oder bei mir dem Cassegrain, muss entsprechend hoch montiert werden, will man bei hochstehenden Objekten nicht gerade am Boden herumkauern. Entsprechend hoch muss auch die Montierung in das Stativ gehoben werden und der Tubus vom Teleskop in die Prismenaufnahme eingefädelt werden.


    Die Losmandy G11 ist im Grunde genommen eine unverwüstliche Montierung. An meiner habe ich aber kein GoTo, da kann ich nicht mitreden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Losmandy G11G (da sehr leicht)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das täuscht.
    Das ist ein dicker Batzen Alu, der einmal in die Hand genommen nicht mehr so leicht ist.


    Ich kann dir nur raten, wenn du so eine Kombination noch nicht mit den eigenen Augen gesehen hast, diese erst mal anzusehen, und dann erst die Entscheidung zum Kauf treffen.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hi Moritz,


    ich kann Euch verstehen. Man möchte am Anfang nicht doppelt kaufen, sondern gleich das Richtige.
    Wenn man schon Geld in die Hand nimmt.
    Aber diese Geräte zu beherrschen ist das Problem.
    Wie Sven (Technohell) schon sagt, kommt f/10 selten zum Einsatz - wenn man es denn beherrscht (Guiding, Tau verhindern, Belichtungszeit, richtige Kamera...).
    Und Ihr sagt ja selber, Ihr habt wenig Zeit. Aber wenn Ihr mit diesen Geräten arbeiten wollt, braucht Ihr viel Zeit, viel Geduld und viel zusätzliches Eqippment.
    Ihr würdet viele technische Nächte damit verbringen, die Geräte kennenzulernen und zu bedienen.
    Es ist einfach kein Plug&Play.


    Nehmt Euch am Anfang ein Dobson (hätte ich auch machen sollen - werde ich aber nachholen) und wenn Ihr Spaß daran habt, kauft Euch dann ein SC, RC oder RASA.
    Aber dann habt Ihr schon Erfahrung gesammelt und wisst, was auf euch zu kommt und was Ihr wirklich wollt.


    CS
    Chris

    ESPRIT 150ED f/7, TS APO 115 f/7, TS RC10" f/8 Carbon, Lacerta 10" f/5, Nobilem 8x56B, EQ8-R Pro, AZ-EQ6GT, ASI294MC-Pro, veTEC 571C, EOS6Da, ASI178MC, ASI120mini

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Technohell</i>
    <br />
    Ich verstehe die Schlussfolgerung garnicht, wenn du die Tips hier gelesen hast.
    Ich bin extrem verwundert und verstehe es überhaupt nicht wie du zu dem Resultat kommst.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    als Mitleser geht es mir auch so. Vielleicht stört ihn der Aufwand für das GoTo-Spielzeug nicht. Ich habe auch schon Leute getroffen, die unbedingt einen Dobson mit GoTo haben wollten.
    Warum die auf ihr SuchUndFind-Erfolgserlebnis verzichten wollen und statt dessen lieber Geld für einen Butler ausgeben, verstehe ich auch nicht.


    Letztendlich leben wir aber aber in einem freien Land und es kann jeder beim Einkaufen die vernünftigste Entscheidung für sich treffen. [8D]


    Gruß
    Ronald

  • Hi nochmal,


    wenn es ein Plug & Play sein soll, gibt es das seit kurzem wohl auch.
    Ich hatte es in Videos gesehen.
    https://www.astroshop.de/blog/?p=42972
    https://shop.unistellaroptics.com/cartde-landing-1


    Sonst wirklich z.B. Ein Takahashi Epsilon, dass ist nicht nur sehr sehr gut, sondern auch Anfängertauglich. Es hält zum beispiel die Justage wohl sehr sehr lange sehr gut, ist halt ein Takahshi.
    Mit den FSQs kann man auch Takahshi Reducer nehmen und hat "2" Teleskope in einem...


    Ich mache mir da wirklich gedanken um euch und das es nicht wird wie gehofft; Sven

  • Hallo zusammen,


    nach mehr oder weniger intensiven durchlesen dieses Threads scheinen mir da die Vorstellungen, wie man das Hobby Astronomie, das Beobachten, angeht, noch recht unausgegoren.
    Mal eben, nach einem langen Bürotag und einem Glas Wein, ein Teleskop aufstellen und dann die Schönheit des Universums zu sehen und auch mit dem angepeilten Ziel Astrofotografie, funktioniert leider nicht.
    Dazu dann noch das gewünschte elektronische Equipment, spricht GoTo, steht dem auch entgegen.
    Mal eben, ob nun rein visuell oder fotografisch, ist leider nicht.


    Da bin ich dann bei Sven, der Threadersteller scheint ein guter Kandidat für das von Sven angesprochene zu seinn:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn es ein Plug & Play sein soll, gibt es das seit kurzem wohl auch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    sprich
    a) vaonis STELLINA
    b) Unistellar eVscope


    Mit so einem Teil wird es gehen, nach langen Bürozeiten und bei einem Glas Rotwein, mal einen Blick auf die Sterne zu werfen und wohl auch recht akzeptabel fotografische Ergebnisse zu erzielen.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • N'Abend nochmal,


    ich habe mir gerade den Testbericht zu dem "vaonis STELLINA" angesehen.
    Das ist ja eigentlich 100% was die Fragesteller bräuchten:
    - Bedienung via Tablet
    - Hinstelllen, Automatik macht "fast" alles
    - kein Auskühlen oder ähnliches
    - Heizung inbegriffen gegen Belschlag
    - Autofokus, Kamerarotation gegen die Bildrotation
    - Astrofoto mit Livestacking und Bildausschleusung bei Wolken
    - Integrierter CLS Filter, der automatisch Farbkorrigiert wird
    - bis zu 20 Personen gleichzeitig in der Übertragung
    - Sieht aus wie das iPAD aus dem Jahre 2134


    WOW


    das für 4000€... Respekt.


    Also ich glaube so Ideal haben wir hier noch nie das gesuchte in der Beratung gehabt. [8D]


    Solltet ihr eins der beiden holen, schreibt mal einen Erfahrungsbericht "Einsteiger mit XY-Automatik teleskop". Würde sicher viele Interessieren.



    Ich hoffe ihr lest noch mit, Sven

  • Moin, moin...


    ergänzend noch:


    astronomie - DAS MAGAZIN
    - Ausgabe 11 Seite 72
    - Vaonis Stellina


    Sterne und Weltraum
    - Ausgabe 10/2020 Seite 70
    - eVscope


    Aufmerksam durchlesen und sich selbst ein Bild machen.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Findet sich auch der verlinkten Seite zum Stellina ein Testbericht oder ist das Werbung? Ich konnte das nicht klar unterscheiden.


    Das 10-minütige Video war so schweizerisch-fremdsprachig, daß ich nur ab und zu Worte wie "Stativ" oder "optional" verstanden habe - sorry für meine Inkompetenz. (Und daß vor "Betreten" der Website mein Browser auf mögliche denial-of-service Angriffsvorbereitungen geprüft wurde - das hätte ich nun eher bei Fort-Knox erwartet..)


    Den Testbericht von Hr. Hattenbach in SuW fand ich gut lesbar und danach bleibe ich bei meinem Vorhaben, einen 10" Dobson zu kaufen.


    Als kurzes Zitat:
    "Am ehesten dürfte es wohlbetuchte und ungeduldige Zeitgenossen interessieren, [..] um ohne Zeitaufwand Freunde und Follower [..] zu beeindrucken." - Zu dieser Zielgruppe gehöre ich zwar nicht, aber für entsprechende andere Angehörige unserer pluralistischen Gesellschaft..nur zu.

    Sommergräser sind nun noch die Reste der Träume der Krieger.

    Matsuo Basho 1644-1694

  • Hallo Moritz


    Das erinnert mich an eine Szene von "The Simpsons", wo Homer für Marge eine Bowlingkugel mit seinem Namen drauf zum Geburtstag geschenkt hat #128513;


    Wie Stefan schon geraten - beste Lösung mit Deinem Budget:


    Geschenk: Newton 8" - 11" Newton als Dobson (z.B. Galaxy Dobson von Intercon Spacetec... Oder GSO von anderen Händlern (Teleskop Service z.B.). Ist super schnell mal aufgestellt und das Aufsuchen und anschliessend sich auf das gefundene Objekt freuen bietet schöne gemeinsame Momente.


    Für Fotografie: kleiner kurzer Apo auf einer EQ6-R oder gleichwertig (25kg Traglast wäre gu je höher desto besser... Du musst es einfach tragen können). Zusätzlich Guider Fernrohr und wahrscheinlich noch ein Flatener.


    So aufgestellt sollte sich mit Deinem Budget durchaus was machen.


    Denk einfach dran: wenn deine Frau gemütlich mit Dir ein Glas Wein trinken und Sterne beobachten möchte und Du dann das Foto Eqipment raus schleppst, dann wird mit dem gemeinsamen Sternguckerabend nichts draus. Alleine bis Du endlich alles aufgestellt hast und erst dann alle paar Minuten dann wieder zu Deinem Teleskop springen musst und kontrollieren... nochmals Langzeitbelichtung... Unter gemeinsam wird sich Deine Frau dann wohl was anderes vorgestellt haben. Da wären wir wieder bei der Bowlingkugel Names "Homer".

  • Ich möchte noch etwas ansprechen, was auch in der o. a. Besprechung in der SuW vorkam:


    Es besteht - für mich zumindest - ein deutlicheer Unterschied zwischen "selber sehen" und "sehen lassen":


    Vor einem halben Jahrhundert beobachtete ich in einer kalten Winternacht mitten in der Stadt mit einem kleinen Achromaten (60mm) die Pleiaden. Wenn ich diese Erinnerung mit einem entsprechenden heutigen Photo vergleiche - z. B. aus Slavik/Reicherts "Atlas der Sternbilder" - dann ist das Photo, wunderschön, gut gemacht, toll - dennoch nur ein fader Abklatsch meines tatsächlichen Erlebens.

    Sommergräser sind nun noch die Reste der Träume der Krieger.

    Matsuo Basho 1644-1694

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