Orthoskopisches Okular an Dobson?

  • orthoskopische Okulare scheinen am Planeten und Mond excellente Ergebnisse zu liefern.


    Sind solche Okulare (nur 42° Gesichtsfeld) für einen 10" f/5 Dobson
    geeignet? Oder komme ich da mit dem Schubsen schon nicht nach?

  • Hi Konrad,


    ich nehme mal an, es soll hoch vergrößert werden. Sagen wir mal das kleinste Ortho mit 5mm.


    Nach dem Okular Rechner der Sternfreunde Münster macht das
    v=240x und
    wGF = 10' (10 Bogenminuten) Das sind gerade mal 10 Jupiter Scheibchen.


    https://www.sternfreunde-muenster.de/orechner.php#


    Die Erde dreht sich mit 4min/Grad, also 4/6 = 40 Sekunden für Dein Gesichtsfeld von 10 Bogenminuten.


    Denke dann noch an den sehr kurzen Augenabstand beim 5mm Ortho.


    Das Bild ist wirklich exzellent. Aber nicht besser als die höherpreisigen Weitwinkelokulare. Ich habe mal mit dem Televue Delos, den ich auch habe, verglichen. 10:10 beim Planetenbild. Aber Einblick, Bequemlichkeit, Genuss, usw. 10:1 für das Delos. Da ist natürlich noch der Preis. Jetzt kann ich nix zu ES, Morpheus TSXWA und so sagen im Vergleich mit dem ortho. Ein Hyperion jedenfalls war schlechter (halt nicht mehr exzellent).


    Aber langfristig bist Du mit dem engen Feld nicht glücklich, und Deepsky ist damit wirklich schon haarig. Das Feld endet zu früh.


    CS,
    Walter


    NB: Mit Stellarium oder dergleich Programmen kannst Du, glaube ich Teleskop-Okular Ansichten machen und dann selber mal sehen, wie das Sternfeld/Planet durch die Okularansicht zieht....

  • Danke Walter.


    Ich hab auch das 6mm Delos, bin da auch super zufrieden.
    In den Programmen hab ich schon geschaut, das sind aber nur Zahlenspielereien, und die zeigen nicht den optischen Eindruck.
    So ein Vergleichsbericht aus erster Hand ist mir lieber.
    Ich habe mich einfach gewundert, warum Leute für ein 5mm Abbe Ortho 100 Euro bezahlen, bei 42° Gesichtsfeld.

  • Hallo Konrad,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fastride</i>
    <br />
    Ich habe mich einfach gewundert, warum Leute für ein 5mm Abbe Ortho 100 Euro bezahlen, bei 42° Gesichtsfeld.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Naja, die Leute die es sich holen, haben vielleicht gar keinen f/5 Newton. Und erst recht nicht als Dobson.
    Ich denke, es ist dann für Teleskope gedacht, welche eher ein weniger schnelles Öffungsverhältnis haben und vor allem für Teleskope mit einer automatischen Nachführung. Hierbei kommt das kleine GF nicht sonderlich zum Tragen, da das Beobachtungsziel immer im GF bleibt.


    Ich kann aber auch aus erster Hand berichten. Etwa 2004 kaufte ich mir für meinen 10" f/5 Dobson ein 5mm Ortho. Leider weiß ich den Hersteller nicht mehr. Bei der sich ergebenden Vergrößerung von 250fach ist 42°GF schon wenig und der Dobson sollte ruckfrei und leicht laufen. Man muß schon recht häufig nachführen, dazu kommt der nicht besonders komfortable Einblick von nur wenigen mm Augenabstand. Nur ohne Brille möglich.


    Das Bild selber war in der Mitte schon wirklich sehr gut. Ich habe es eigentlich nur für Planeten benutzt. Besonders gut gefiel mir die Farbtreue des Okulars.
    Da aber für mich die Nachteile überwogen habe ich es wieder verkauft.


    Viele Grüße,


    Michael

  • Hi!


    Genau, nicht jeder hat einen Dobson:-)


    Ich hatte die Baader Classic Orthos mal mit den Morpheus und Delos am selben Teleskop – auf der Achse nehmen gute Orthos sich heute nicht mehr viel im Vergleich mit guten Weitwinkelokularen.


    Und an meinem alten 125/3500 f/28 Schiefspiegler liefert ein altes 12mm-Ortho sogar weit in der Übervergrößerung bei 280x noch ein schönes Bild bei gutem Augenabstand:-) Mit Nachführung und am Planet ist das kleine Bildfeld kein Problem, dafür hast du ein exzellentes Bild bei möglichst wenig Linsen. Die Zeiss Abbe sind halt so ziemlich das Beste, was du an Orthos kriegen kannst, und Zeiss is nice but twice the price, auch heute noch:-) Wegen der kleinen Linsen sind sie dennoch vergleichsweise günstig.


    Beste Grüße,
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kerste</i>
    <br />Und an meinem alten 125/3500 f/28 Schiefspiegler liefert ein altes 12mm-Ortho sogar weit in der Übervergrößerung bei 280x noch ein schönes Bild bei gutem Augenabstand:-) Mit Nachführung und am Planet ist das kleine Bildfeld kein Problem, dafür hast du ein exzellentes Bild bei möglichst wenig Linsen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Alex, da stimme ich nicht zu. 280x ist mehr als das doppelte der Öffnung und bei einem Schiefspiegler hast du einen recht großen Lichtverlust durch die zwei Spiegelflächen. Das Bild dürft demnach einfach viel zu dunkel sein, um z.B. bei Mars noch was zu erkennen. Eine niedrigere Vergrößerung bringt hier im allgemeinen ein besseres, klareres Bild.


    Wir wollen doch hier keine Erzählungen bzgl. Obstruktion und keine Obstruktion verbreiten. Dass das jetzt der Grund sein soll. Das Bild ist einfach dunkel und verwaschen, auch am besten 5 Zoll Schief der Welt. [:)]


    Ein Sternfreund hat neulich folgende Regel aufgestellt, die mir gut gefallen hat. Man nehme einfach als Vmax die Millimeter an Öffnung. Zum Beispiel 200x am 200mm Newton etc. [;)] Es kann auch ein wenig mehr sein aber nicht übermäßig mehr.



    Grüße

  • Hallo Christian,


    ich lade dich gerne ein, beim nächsten TAN oder einer Sternennacht der Heilbronner Sternwarte einen Blick durchzuwerfen, bei den Veranstaltungen habe ich ihn meistens dabei (gut – TAN war keines mehr, seit ich ihn habe). Anfang Februar hatten einige im Verein bei unserer letzten öffentlichen Veranstaltung durchgeschaut, auch in der Übervergrößerung, allerdings nicht bei Mars, sondern am hochstehenden Mond - Mars war da nicht zu sehen. Und Lichtmangel ist bei den Zielen auch kein Problem, auch Saturn habe ich von der letzten Saison scharf in Erinnerung. Dass ein größeres Teleskop bei der selben Vergrößerung mehr Details auflösen kann, ist eine andere Sache – aber Matsch sieht anders aus.


    Die Regel "doppelte Öffnung in Millimeter" ist alt, die kenne ich noch aus der Zeit, als noch keiner mit Austrittspupille argumentiert hat. Dass mittlerweile nur noch "einfache Öffnung in Millimeter" empfohlen wird, bringt mich immer wieder zum Schmunzeln. (Ich weiß, dass das die förderliche Vergrößerung ist, ab der keine weiteren Details mehr vom Teleskop aufgelöst werden können. Nur tun sich *meine* Augen bei höherer Vergrößerung leichter damit, sie zu erkennen.) Und ich kenne genug Berichte von Beobachtern, die mit Refraktoren in die Übervergrößerung gehen. Ich will auch nicht sagen, dass dabei *mehr* Details zu sehen waren als bei 250x, oder in dem "kleinen" C6 direkt daneben. (Mit dem C6 haben wir es leider nicht vergleichen können, da das leicht dejustiert war.) Nur, dass das Bild eben immer noch gut war, nicht matschig. Das sind alles Faustregeln, und 280x ist von 250x nicht so weit entfernt (selbst wenn man davon ausgeht, dass die Brennweitenangaben korrekt sind – da würde ich nicht immer drauf wetten). Die Maximalvergrößerung heißt ja nicht, dass das Bild bei 2,001x Öffnung schlagartig schlecht wird.


    Am 6" f/15-Refraktor gehen wir bei Mars auch regelmäßig auf 250-300x, wenn die Luftunruhe es zulässt, weil die Murmel bei 150x halt doch zu klein ist.


    Ach ja, nicht dass das falsch rüber kam: Das "exzellente Bild" bezieht sich auf die generelle Abbildungsqualität vom Ortho auf der Achse, nicht auf die Übervergrößerung.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Hallo Alex,


    danke für die ausführliche Antwort. [:)]
    Danke für die Einladung.


    Nun, ich will mich auch gar nicht groß herum streiten. Vielleicht dennoch ein paar Worte. Ich habe manchmal den Eindruck, dass Refraktor-Besitzer oder auch Beobachter mit Schiefspieglern zu viel des Guten von ihren Optiken wollen. Sie überschätzen ihre Geräte, so mein Eindruck. Es muss dann unbedingt in die Übervergrößerung (AP &lt; 0.5mm) gegangen werden, weil das unobtruierte Geräte das kann, so der Glaube. Es wird diesen Optiken ob nun gewollt oder ungewollt mehr zugetraut als sie wirklich leisten können. Denn sie können eben nur im Rahmen ihrer Öffnung arbeiten. Für eine perfekte 5 Zoll Öffnung heißt das eben bei recht hohen Vergrößerungen ein durch die Beugungseffekte bereits deutlich undefiniertes, leicht weichgezeichnetes Gesamtbild. Das kann man dann noch als scharf bezeichnen. Man muss aber zugestehen dass dann schon die Effekte der Lichtbeugung deutlich hervortreten. Ob man das nun ästhetisch findet das sei jedem selbst überlassen.





    Die Öffnung in mm ist gar nicht so schlecht gewählt. So 10xD bis 12xD (D in cm) sind ein sehr guter Vergrößerungsbereich für die Planetenbeobachtung. Ganz automatisch liegt man dabei auch im Bereich einer mehr oder weniger optimal Helligkeit des Planeten (des Mondes). Ich empfinde diesen Bereich immer als den schönsten Bereich egal mit welcher Optik (wenn sie gut genug ist). Ich mag es halt kleiner und definierter. Die Geschmäcker sind hier vielleicht auch verschieden.





    Mars kann man auch schon bei 200x oder sogar 170x sehr gut beobachten, habe ich festgestellt. Je nach Öffnung macht auch eine geringere Vergrößerung Sinn weil man ohnehin weniger und gröbere Details wahrnimmt. Die Murmel muss dann gar nicht so groß sein (genau hinschauen). Und die Helligkeit stimmt ja trotzdem automatisch recht gut. Ich finde zu hoch (&lt; 0.70mm AP) ist oft zu dunkel und Details treten nicht so schön hervor oder man sieht sie erst gar nicht.





    Warum eigentlich das Ortho am Schiefspiegler? Dort reicht bei dem langsamen System auch ein Huygens-Okular. Bei gleicher Vergütung siehst du da auf der Achse keinen Unterschied. [;)]






    Grüße

  • Hallo Christian,


    ganz so einfach ist es aber auch nicht!


    Hier die Mond – Zeichnung vom 11.09.2014 aus Hürth – Germany
    von 23:15 – 23:50 Uhr


    Die Krater Cleomedes; Burckhardt, Peirce + Swift
    Am 70 / 700mm Lidl Teleskop mit einfacher Motornachführung
    mit Vergrößerung von 100 -194 Fach


    Dabei probiere ich alle Okulartypen aus, von Ortho über Plössl + Planeten Okularen bis zu Super Weitwinkel und stelle fest jedes Okular hat und kann was, das hilft feine Details zuerkennen.
    Ja auch da verweigere ich mich selbst zu Beschränken, indem ich meine über die Jahre erworbenen Okularschatz zu verringern!


    Die Zeichnung wurde sitzend mit einer Augenklappe für des frei Auge gemacht, weil ich vom Schwarzen Tuch über dem Kopf nichts halte, da man damit viel zu eingeschränkte am Teleskop sitzt und es Teleskop und die Bewegungsfreiheit behindert!


    Beim Zeichnen braucht man alle Vergrößerungsbereiche von wenig bis zu Übervergrößerung um Details zu verorten und um zu erkennen sowie zu überprüfen, ob ein hellere oder dunklere Stelle ein dicker Strich, Oval; Kreis oder Recht,- oder Vieleck ist!


    Und nur ein geteiltes Vario Polfilter aus 2" im Okularadapter und 1.25" im Okular, lassen damit überhaupt erst feinfühlige Helligkeitsanpassungen sinnvoll machen!
    Damit kann man so fein einstellen das kleine Details sich jetzt erst aus der Überblendung ins sichtbare rücken!


    Das kann ein 0,3 ; 0,6 oder 0,8 Filter bei den variablen Helligkeiten am Mond je nach Vergrößerung garnicht leisten!


    Ist dann die richtige Helligkeit gefunden, kann eine Übervergrößerung klären welche Form das Detail nun wirklich hat!


    Bei Planeten, setze ich das dann auch mit verschiedenen Farb - und Kanten Filtern ein, um zu prüfen welche Farbe dort ist / war.


    Bei reiner visuellen Beobachtung möchte ich aber auch weissen ob sich hinter dem Punkt einer oder mehrere verstecken oder wie weit sich ein Filament im Kometenschweif oder Nebelwolke erstreckt, auch da kann Übervergrößerung helfen!


    Ich verstehe ja den Drang nur schöne klare Bilder abzuliefern, aber mit der Selbstbeschneidung gehen Informationen verloren, sei es bei Zeichnungen oder Fotos, wo der schwarze Hintergrund dann wichtiger wird, als die wirklich aufgenommene Bildinformation!


    Das sieht man oft deutlich bei M51 Fotos wo die Gas und Sternen Schweife durchs Hintergrunddunkel vollkommen weggedrückt werden!


    Aber auch bei visuellen Beobachtung, nimmt man sich doch was weg, wenn man es nicht immer wieder auszuloten versucht, wie weit es heute geht!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo Christian,


    die Orthos habe ich aus praktischen Gründen: Ich habe das Gerät gebraucht mit einem Satz Lichtenknecker-Okularen erhalten, und da waren keine Huygens dabei:-) Einen Adapter für moderne Okulare habe ich mittlerweile auch, aber da besitze ich mit vernünftigen Brennweiten nur den Satz Baader Classic-Orthos – das andere Teleskop ist ein ED80/600, bei dem ich den Sprung vom 36mm Hyperion (16x) zum 9mm Morpheus (66x) mache – am Schiefspiegler habe ich das Morpheus bei knapp 400x gar nicht erst versucht:-)


    Das 12er Ortho funktioniert, kürzere Brennweiten machen keinen Spaß mehr.


    Wobei ich auch nicht mehr viel auf die Vergrößerungsangaben gebe. Am ED80 benutze ich für die Höchstvergrößerung ein älteres Astrozoom-Okular, bei dem ich ohnehin keine Ahnung habe, welche Okularbrennweite ich letztlich gerade nutze (Abstand Front-Element und Okular sind per Schiebehülse frei einstellbar). Da wird gespielt, was noch sinnvoll ist. Und wie man die Angabe einer Okularbrennweite überprüft, habe ich auch noch nicht herausgefunden...


    Spätestens mit unserem Auge und der Beobachtungserfahrung spielen zu viele Faktoren rein, sodass ich Zahlen lieber als Richtwerte ansehe denn als fixe Grenze. Manchmal macht mehr Sinn, manchmal weniger. Da muss jeder das finden, was für ihn funktioniert. Ich kann mich noch an eine Beobachtungsnacht vor ein paar Jahren erinnern, als wir am 6"-Refraktor vom Verein (150/2250) Mars im Visir hatten, auch bei rund 300x - was die Luftunruhe halt hergab. Ich hatte Strukturen erkannt, die meine Mitbeobachter mit "Ähja, da könnte was sein" kommentiert hatten. Der spätere Vergleich mit der Karte und Zentralmeridian hatte das dann bestätigt. Will sagen: Die Maximalvergrößerung sollte auch an den Beobachter angepasst werden, nicht nur an Formeln. Wenn du bei 1xD schon alles siehst – freut mich für dich. Vielleicht sieht's in ein paar Jahren anders aus...


    Beste Grüße,
    Alex

  • Hallo,


    ich sehe das wie Alex.
    Es spielen bei der Wahl der Vergrößerung einfach zu viele Faktoren eine Rolle, um feste Regeln aufzustellen. Das Thema wird ja schon jahrhundertelang diskutiert.


    Die einzige Empfehlung, die ich geben möchte, ist, viel zu experimentieren.


    Heute kann man um relativ wenig Geld eine gut abgestufte Okularreihe zusammenstellen. Mit viel Zeit an den Okularen gewinnt man rasch ein Gefühl, welche Vergrößerung beim jeweiligen Objekt / Teleskop // Seeing nutzbringend verwendet werden kann und welche nicht.



    LG,


    Guntram

  • Hallo Günter, Alex und Guntram
    so sehe ich das auch. Ich habe manchmal das Gefühl, es wird einem rechnerisch gegenargumentiert was sein kann, muß und was zu sehen ist.


    Um die Frage aus meiner Sicht vom Konrad zu beantworten ist ein Ortho
    für ein Dobsonteleskop nicht "das Mittel der ersten Wahl".
    Für "stabil oder fester montierte Teleskope" ist der Gewinn von fast
    absoluter Farbneutralität schon ein Grund durch solche Okulare zu beobachten.


    Viele Grüße
    Marwin

  • Hallo zusammen,


    niemand möchte feste Regeln aufstellen. [:)]
    Ich war nur getriggert, weil die Kombination Schiefspiegler und Zeiss Abbe Ortho genannt wurde im Zusammenhang mit "Übervergrößerung" und der Schilderung immer noch guter Bilder. Das war für mich dann doch zu weit im Bereich Mythen von Teleskopen die keiner hat und Okularen die so gut wie keiner hat. Mir ist es wichtig, dass dann kein Falscher Eindruck entsteht, sondern dass das Ganze dann auch differenziert betrachtet wird.


    Da das hier Off Topic ist würde ich nun nicht mehr ausholen wollen. [:)] Danke für Eure Beiträge





    Ich kann dem gesagten zu Orthos am Dobson zustimmen. Mir war das Gesichtsfeld immer etwas zu klein. Der Komfort der heutigen Weitwinkel Okulare ist dann doch besser, auch wenn es eventuelle leichte optisch Abstriche gibt.





    Einen schönen Sonntag noch. [;)]

  • Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    280x ist mehr als das doppelte der Öffnung und bei einem Schiefspiegler hast du einen recht großen Lichtverlust durch die zwei Spiegelflächen. Das Bild dürft demnach einfach viel zu dunkel sein, um z.B. bei Mars noch was zu erkennen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Aussage, dass man bei 5" mit 280x bei Mars ein viel zu dunkles Bild bekommt um bei Mars noch was zu erkennen, kann durch Augenprobleme, Unwissenheit oder ein bisserl Provokation herkommen. Ich tippe auf Letzteres. ;)


    Ich beobachte Mars mit Refraktoren und Teleskopen, die zwei Spiegeln verwendet. Das Zweispiegelsystem ist dabei bei mir kein Schiefspiegler sondern der normale Newton.


    Für Konrad und andere: Mars verträgt von der Helligkeit problemlos Übervergrößerung. Bei kleinen Öffnungen und guten Optiken ist das Bild bei ca 0,4 mm AP oder 0,5 mm AP durchwegs detailreich und kontratsreich.
    Bei größeren Öffnungen ab ca. 6" macht sich das Seeing stärker bemerkbar und da tendiere ich eher zu größeren APs. Ein leichter aber guter Graufilter mag da interessant sein.


    Zum Ortho am Dobson ohne Nachführung ist schon alles gesagt.
    Servus,
    Roland

  • Gerade heute Nacht war der Mars bei 200x so hell, dass ich erst mit einem ND0.9 unterschiedliche Farben auf der Oberfläche eindeutig trennen konnte. Beim ND0.6 war der Unterschied mit viel Konzentration auch auszumachen. Ohne Filter keine Chance was zu sehen.
    Ich hab auch beide Filter gleichzeitig aufgeschraubt. Bei dieser Verdunkelung "verschwanden" die Spikes. Die Marsoberfläche war dunkel, der Unterschied zwischen dunklen und hellen Gebieten war aber immer noch gut auszumachen.
    Zumindest gestern lag bei meinem 10" f5 Newton das Optimum bei ND0.9.

  • Hallo zusammen,


    heute morgen habe ich mit einem 12.5mm Vixen Ortho und der TAL 2x Barlowlinse (also bei ca. 200x) Mars beobachtet am 8 Zoll f/6 Newton Dobson. Also es geht durchaus ganz gut. Wenn der Sucher richtig eingestellt ist muss man nicht mal in die Übersichtsvergrößerung zurück um den Planeten einzufangen. Den Planeten kann man dann durchs Feld des Orthos wandern lassen. Bei den Weitwinkel-Okularen habe ich auch immer das Gefühl, dass nur der mittige Bereich wirklich scharf ist, das Ortho ist aber über den ganzen Bereich scharf definiert. Also als Low Budget Variante durchaus machbar, mit einem schönen Mars bei 200x. Muss ja nicht immer gleich das 400 Euro Okular sein. [:)]








    (==&gt;)Niklo: Du kannst gerne mit Übervergrößerung beobachten. Mir ist das Bild zu dunkel und undefiniert (Lichtbeugung) und ich sehe auch nicht mehr Details. Darin stimmen die meisten Beobachter überein und das steht auch in jedem Anfänger-Buch. Das muss eben jeder für sich entscheiden ob er das nun so machen will. [;)]


    Es gibt eine ideale Vergrößerung und die liegt nicht bei &gt; 2*D (D in mm). Du verlierst dann also sogar Details. Im Buch Telescope Optics, von Harrie Rutten und Martin van Venrooij ist eine Grafik zur Optimalvergrößerung am Planeten zu finden. Hier sieht man dass es unter anderem auch vom Seeing abhängig ist.





    Grüße

  • (==&gt;)fastride: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fastride</i>
    <br />Gerade heute Nacht war der Mars bei 200x so hell, dass ich erst mit einem ND0.9 unterschiedliche Farben auf der Oberfläche eindeutig trennen konnte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mit Farben wäre ich vorsichtig. Die visuelle Farbwahrnehmung gehört in der Planetenbeobachtung zu den schwierigsten Dingen. Farbunterschiede auf Mars wirklich zu erkennen halte ich für sehr schwer. gerade für die Farbwahrnehmung brauchst du ja Helligkeit. Nutzt du nun einen Graufilter wird das noch schwieriger. Was du erkennen wirst sind helle und dunklere Bereiche. Also die helle Polkappe und die Dunkelgebiete wirst du in unterschiedlicher Abstufung sehen können (Graustufen) während Mars mehr oder weniger einheitlich hell orange ist. Farben eindeutig trennen klinkt für mich in diesem Sinne falsch. [:)]




    Grüße

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    (==&gt;)Niklo: Du kannst gerne mit Übervergrößerung beobachten. Mir ist das Bild zu dunkel und undefiniert (Lichtbeugung) und ich sehe auch nicht mehr Details. Darin stimmen die meisten Beobachter überein und das steht auch in jedem Anfänger-Buch. Das muss eben jeder für sich entscheiden ob er das nun so machen will. [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    (==&gt;)Christian_p:
    Bleiben wir doch bei den getätigten Aussagen:
    Deine Aussage war: " Das Bild dürft demnach einfach viel zu dunkel sein, um z.B. bei Mars noch was zu erkennen. "
    Das ist einfach schlichtweg falsch!


    Nun zu meiner Aussage: "Bei kleinen Öffnungen und guten Optiken ist das Bild bei ca 0,4 mm AP oder 0,5 mm AP durchwegs detailreich und kontratsreich. " Ich habe nicht gesagt, dass man bei 0,4 mm und 0,5 mm AP mehr Details sieht, sondern dass man ein bei kleinen Öffnungen bei Mars bei diesen APs ein durchwegs detailreiches und kontrastreiches Bild sieht. Das ist ein Unterschied. Das gilt auch bei Spiegelsystemen mit 2 Spiegel wie es z.B. beim Schiefspiegler oder beim Newton der Fall ist.


    Allerdings ist es für mich so, dass mich Mars bei größeren APs ein bisserl blendet und ich bei 0,5 mm AP oder kleiner etwas angenehmer erscheint. Das kann man aber auch mit einem leichten Graufilter bei kleinere Vergrößerung erreichen und ja, ich kann sehr wohl auf Mars Farbunterschiede sehen. Das gilt sowohl für den 6" f/8 Newton wie auch im 4" Refraktor. Selbst im 80 mm Refraktor sehe ich auf Mars Farbunterschiede.
    Mir ist klar, dass das Farbsehen individuell ist.


    Wie schon gesagt mir ging es in meinem Beitrag hauptsächlich um Deine Aussage "zu dunkel um bei Mars noch was zu erkennen." Du bietest natürlich mehr Steilvorlagen. ;)
    Zum Ortho finde ich Deine Aussagen von Deiner eigenen Beobachtung interessant. Danke.
    Ich verwende die Orthos auch bei meinen Teleskopen. Meine Newtons sind aber allesamt f/8 und parallaktisch montiert mit Nachführung.
    Die Huygensokulare wurden auch angesprochen. Sie haben haben noch ein kleineres Feld (30-35°). Bei meinem 80/1200 FH ist der Farbfehler in meinen Huygens weniger bis nicht/kaum sichtbar, wobei ich das noch nicht so ganz verstehe. Dennoch zeigen die Orthos das schärfere Bild. Ich gehe davon aus, dass Orthos auch am Schiefspiegler etwas knackiger sind.
    Das gilt auch für exotisches FHs wie 60/1000 und 60/1200.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Christian,



    ich habe bei etwaigen visuellen Farbwahrnehmung, früher oft probiert ob es real ist,
    das ging mit meiner kompletten Schott + Wratten Farb,- und Kantenfilter - Sammlung recht gut im Ausschlusverfahren, welche Farbe verschwindet!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    <br />Mit Farben wäre ich vorsichtig. Die visuelle Farbwahrnehmung gehört in der Planetenbeobachtung zu den schwierigsten Dingen. Farbunterschiede auf Mars wirklich zu erkennen halte ich für sehr schwer. gerade für die Farbwahrnehmung brauchst du ja Helligkeit. Nutzt du nun einen Graufilter wird das noch schwieriger. Was du erkennen wirst sind helle und dunklere Bereiche. Also die helle Polkappe und die Dunkelgebiete wirst du in unterschiedlicher Abstufung sehen können (Graustufen) während Mars mehr oder weniger einheitlich hell orange ist. Farben eindeutig trennen klinkt für mich in diesem Sinne falsch. [:)]


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ist ein Neutralfilter (ist glaub ich nicht das selbe, oder?)


    Ich sehe am Mars bei 200x und ND0.9 in etwas folgendes:



    Ob jetzt der Pol kleiner oder grösser oder die dunkleren Stellen exakt da sind, wo ich sie gezeichnet hab, ist schwer zu sagen. Der ganze Mars hat im Okular die Grösse einer Wacholderbeere. Aber man kann eindeutig den weissen Pol sehen und die Oberfläche hat 2 gut unterscheidbare orange "Farben".
    Ich habe mit Farben diesen Unterschied gemeint.

  • Hallo Christian.


    Mir ist gerade folgendes aufgefallen, Zitat:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> und bei einem Schiefspiegler hast du einen recht großen Lichtverlust durch die zwei Spiegelflächen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie du auf dieses Argument kommst, ist mir schleierhaft. Das stimmt so nicht.


    Ein Schiefspiegler hat gegenüber jedem anderen, aber obstruierten Zweispiegelsystem ein helleres Bild, weil der Lichtverlust durch die Obstruktion wegfällt. Keinesfalls ein dunkleres.


    Viele Grüße,


    Guntram

  • Herzlichen Glückwunsch zu dieser schönen Zeichnung Konrad. Die gefällt mir sehr gut. [:)]
    Neutraldichtefilter sind meist Graufilter.
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Herzlichen Glückwunsch zu dieser schönen Zeichnung Konrad. Die gefällt mir sehr gut. [:)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke für die Blumen.

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