Liebe Sternfreunde,
wie es scheint, hat die Beteiligung am OdM letztlich etwas nachgelassen.
Vielleicht liegt es ja daran, dass es zur Regel geworden ist, mindestens zwei und mehr Objekte auf einmal vorzustellen.
Deswegen möchte ich zurück zu den Wurzeln kehren und stelle Euch nur einen Offenen Sternhaufen vor, der vielen nicht unbekannt sein dürfte,
der es aber dahingehend in sich hat, dass er mit stetig steigender Öffnung immer wieder neue, feine Details offenbart.
<b><font color="orange">NGC 7510 - Pfeilspitzhaufen</font id="orange"></b> / R.A. 23h11m00s / Dekl. +60°34'12"
<i><font size="1">Bildquelle: CCD-Guide - Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries </font id="size1"></i>
Die Entdeckungsgeschichte dieses Sternhaufens ist kurz und schmerzlos und wenig überraschend. NGC 7510 wurde im September 1784 von Wilhelm Herschel entdeckt.
Mit einen Alter von 10 Mio. Jahren gehört der Haufen zu den jüngeren Vertretern seiner Zunft.
NGC 7510 befindet sich nur 1,5° südwestlich von dem berühmteren Sternhaufen Messier 52 im Grenzgebiet zwischen Kassiopeia und Cepheus.
Die hellsten Sterne von NGC 7510 bilden mit Vergrößerungen ab 20-fach ein ungewöhnliches Muster, eine kompakte Sternansammlung, die einer Pfeilspitze oder einer Stimmgabel gleicht.
Der Eindruck einer Pfeilspitze ist besonders prägnant auf Weitfeldaufnahmen. Vielleicht findet sich ja ein Fotograf, der den Haufen so fotografiert hat und uns seine Arbeit hier präsentiert.
Der beste Anblick des Sternhaufens stellt sich mit mittleren Öffnungen zwischen 70-fach bis 100-fach ein. Mit mittleren Öffnungen erkennt man zwei Sternketten, die spitz aufeinander zulaufen und sich treffend am hellsten Stern im Haufen begegnen.
Mit etwas Geduld lässt sich bei guten Bedingungen im Norden noch eine dritte sehr schwache Sternkette herausarbeiten, die ebenfalls auf den hellen Stern zuläuft. Als ich meine Zeichnung vom Haufen angefertigt habe, ist mir dies aber leider nicht gelungen:
Viel Freude bei diesem Objekt und hoffentlich wieder eine regere Beteiligung.
Rene