Canon-Kamera auf Montierung?

  • Hallo zusammen,


    ich brauche nochmal eure Erfahrung.


    Ich nutze zur Zeit noch eine kleine Skywatcher Star Adventurer Pro mit einer Canon 700da und diversen Objektiven ohne Guiding.


    Über kurz oder lang möchte ich auf eine GoTo-Montierung mit Teleskop aufstocken - zum Fotografieren von Nebeln und Galaxien.


    Was die Montierung angeht, wird es wohl die ioptron CEM40 werden und Guiding über MGEN.


    Bei dem Teleskop bin ich noch unschlüssig.
    Evtl.
    Omegon Teleskop Pro Astrograph 154/600 OTA
    TS Optics Teleskop N 154/600 Photon OTA
    oder
    Skywatcher Explorer-130PDS - 130 mm 650mm f/5 Newton


    Wozu würdet ihr euch entscheiden?
    Ich hoffe, für um die 500 Euro schon ein halbwegs ordentliches zu bekommen. Bin aber auch dankbar für bessere Empfehlungen. Es sollten aber erstmal nicht mehr als die 600/650 mm sein.


    Nun geht meine Überlegung allerdings auch dahin, da ich mich mit GoTo und Guiding noch nicht auskenne, geschweige denn von Teleskopen Ahnung habe, mir erstmal nur die Montierung und den MGEN zuzulegen.


    Da stellt sich mir aber die Frage, könnte ich zum Üben erstmal nur meine Canon 700da mit einem 200 mm Objektiv anstelle eines Teleskops mit der CEM40 und MGEN betreiben? Und wenn ja, welche Aufnahme brauche ich, um die Kamera an der Montierung zu befestigen.


    Und welches Sucherrohr macht für den MGEN Sinn, das ich für die Canon, später aber auch für ein Teleskop mit ca. 600 mm Brennweite nutzen kann.


    Und noch eine weitere Frage wäre:
    Für manche Nebel sind die 600 mm schon zu viel. Was/Welches (Objektiv oder Teleskop) würdet ihr mir für eine mittlere Brennweite zwischen 200 mm Objektiv zu 600 mm Teleskop empfehlen?


    Danke für eure Tipps
    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo Sabine,


    die Kamera direkt auf eine Montierung setzen geht. Du brauchst dazu nur eine Prismenschiene, auf der auch eine Kamera befestigt werden kann. Falls du auch ein kleines Leitrohr oder einen Sucher für den MGEN parallel zur Kamera anbringen willst, musst du eine Doppelbefestigung nutzen. Findest du alles hier- https://www.teleskop-express.d…--Montierungsadapter.html


    Das Omegondingens ist wohl nur ein umgelabter TS Photon, für beide würdest du unbedingt einen Komakorrekter benötigen, bei f/4 ist die Abbildung ohne schon recht unschön. Und der Newton muss sehr gut justiert werden


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Sabine,


    wenn Du von Deiner Star Aventurer Pro gleich so chic mit der "nächsten
    Größe" der Monti einsteigen willst, würde man jetzt "wo anders" drei
    Daumen nach oben zeigen.


    Die Beiden von Astroshop und TS dürften baugleich sein. Den der die
    besseren Konditionen bietet in Punkto Angebot, Service oder auch pers.
    erreichbar. Der 130er PDS wird hier oft als Fotomaschine gepriesen, so mein Eindruck.
    Kann man ja abwarten bis die Monti da ist.


    Gegen den MGEN gibt es meines Wissens "nix" was dagegen spricht.


    Sucherrohr für den MGEN: ich habe einen 9x50 Sucher mit einem TS-Adapter für den Guider am Teleskop. Da geht fast jeder den man hat.


    Für den Anfang zum Üben Dein Tele? Ist es vielleicht sogar das Original Canon 200mm f2.0. Besser geht es für den Anfang zum "Trainig"
    fast nicht.
    Deine modifizierte Canon kriegst Du auf alle Fälle auf der Monti
    montiert. Das paßt schon, wie Du planst.


    Viele Grüße
    Marwin

  • Hallo Sabine,


    da hast du aber ordentlich deine Hausaufgaben gemacht.
    Nix 10" auf EQ3 Goto gesuche, schön.


    Ich bin mit der Nummer kleiner unterwegs, die CEM25p.
    Super schön, möchte ich nicht missen.
    Als Leitroh habe ich das mini 50mm von Orion (inklusive Instalationsset)
    Der Tip, am Anfang deine Objektive zu nutzen ist richtig.
    Guiding ist schon eine Sprotart für sich, da muss das Teleskop noch nicht direkt dazu.


    Für die Montage habe ich diese Platte hier: https://www.teleskop-express.d…le-und-Leitfernrohre.html
    Da kannst du einen Sucher an die eine seite machen, einen Kugelkopf z.B. in die Mitte und wenn das Teleskop da ist, anstatt Kugelkopf in der Mitte, das Teleskop daneben setzen.
    So macht das Leitrohr auch nicht so viel Hebelarm.
    Ein Leitrohrdoppelhalter ermöglicht etwas mehr abstand zwischen Roh und Teleskop zu bekommen, muss aber nicht sein.


    Mit dem Mgen ist ein Kollege unterwegs und hoch zufrieden.


    Für die Teleskope (beide/alle drei sind ok) hold dir auf jedenfall einen Komakorrektor.
    Du kennst verzüge von Objektiven... aus den Ecken... eine f4er Newton kann das über 75% des Bildes. Das sieht aus wie ganz viele Zienies, die auf einem Lichtstrahl reiten. [:o)]Also wirklich krass anders und viel zu viel im Vergleich zu einem Canon Objektiv.


    Also wie gesagt, Montierung und Mgen holen und üben und dann gemütlich das Teleskop mit einbauen.


    Viel Spaß und klare Nächte, sven

  • Hallo zusammen,


    danke für eure Hinweise.


    Richtig, es ist ein Canon 200 mm-Objektiv und auch mein Lieblingsobjektiv aus meiner inzwischen beträchtlichen Sammlung. Und Koma-Erfahrung hab ich mit den meisten schon genug gemacht - teilweise richtig gruselig, dass ich mir die Bilder gar nicht im Zoom ansehen mag. Der Komakorrektur steht also auch schon auf meiner Einkaufsliste, wenn es dann beim Teleskop konkret wird. Aber da gibt es ja fast noch mehr zu beachten als bei einer Montierung (scheint mir zumindest so).


    Nun braucht es also nur noch viel Geduld, bis die Teile endlich wieder lieferbar sind.


    Viele Grüße und CS
    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo Sabine,


    1. Was meinst du beim Teleskop gbt es mehr zu beachten?
    Eigentlich ist (da du ja eine Kamera hast) nur die Frage welche Brennweite du nutzen willst. Irgendwo um 1 Bogensekunde/Pixel ist "ideal".
    Sonst ist die Frage Spiegel oder Linse...
    Der "große Unterschied" sind meist nicht die Spiegel usw. sondern Anbauteile wie OAZ.
    Wenn du das Teleskop hast und getestet hast ist die Frage, manueller Fokus mit 1:10 Untersetzung oder Motorfokus und "automatisch" Fokussieren.
    Beim Newton sind es gerne ein hauch eines millimeters, den man noch nachstellen kann, beim Objektiv ist es nicht sooo genau.


    2. Beim Komakorrektor würde ich persönlich den GPU von TS-Optics nehmen, da er als "gutmütig" gilt für Verkippungen usw..
    Logisch, je mehr man vor die Kamera hängt, um so mehr kann ungenau sein und Störungen verursachen.
    Mach mal ein Bild ohne Komakorrekor... da werden die "unansehnlichen" Komabilder der Objektive plötzlich.... genial sauber abgebildet...[:o)]



    3. Geduld bis es lieferbar ist...
    Hast du mal hier oder auch so auf dem Gebrauchtmarkt geguckt?
    So "kleine" Teleskope lassen sich auch gut versenden von Privat ohne das Bruch ankommt.
    Hier kann man Glück haben und das Teleskop wurde schon "getuned", wie z.B. Blendenring über der Spiegelhalterung. Die 3 Spiegelhalter machen sonst blöde Störungen in z.B. den überstrahlenden Bereichen heller Sterne.


    Deine Auswahl ist doch echt prima und da gibt es vielleicht was auf dem Markt, mehr für weniger Geld.... ich mag sowas.


    4. Hast du was um visuell zu gucken wo du die Montierung hin ausrichtest?
    Ich habe 2 Leitrohre, eins mit Okular und eins mit der Guidingkamera.
    Es würde leichen ein Fadenkreutzokular ind das Leitrohr zu packen für die Ausrichtung und Einlernen der Montierung und dann dies gegen die MGEN-Kamera aus zu tauschen.
    Da ich aber öfter noch überprüfen möchte usw, habe ich 2 Leitrohre, eins für das Auge und eins für die Kamera.



    Sonst beschäftige dich mal mit der Justage, auch wenn es easy ist sollte man verstehen was man da tut und beim lernen merkt man dann das es eigentlich nicht so schwer ist. Da gibt es genug im Netzt, Videos, Schriftliches usw..



    Ich Tippe, wenn du "von 10mm bis 200mm" Objektive hast wirst du locker 1-2 Jahre kein Teleskop vermissen, da macht die Montierung und MGEN zuviel Spaß. 10mm extrem wide fields mit ISO 100 und 10-15 Minuten Belichtungszeit.... 10 Stunden Aufnahmezeit und nur 40-60 Fotos stacken.... [8D]
    Oder halt die großen Nebel mit 200mm, NordAmerika, Orion, Schleihernebel komplett und und und, da ist genug dabei.
    Die Montierung und Nachführung ist (aus meiner Sicht) das wichtigste, danach die Auflösung pro Bogensekunde und dann erst eine längere Brennweite.
    Wenn ich eine 1 Micron Kamera hätt würde ich 200 mm nutzen bis ich eine Gesammthimmelsmosaik machen kann. [:D][:o)][:D]
    Da wäre alles bei 1:1 und sieht sicher Mega aus.



    Dir viel Spaß beim Üben und Bestellen und knipsen, Sven

  • Hallo Sven,


    naja, bei der Brennweite denke ich, sollten es erstmal nicht mehr als 600mm sein. Bzw. auch gerne eine Mittelgröße zwischen 200-600 mm. Aber je mehr ich mich informiere, desto mehr Fragen tauchen auf (Linsen- oder Spiegelteleskop, Farbreinheit, OAZ, wie fokussieren, justieren usw.).


    Da ich mich ja noch nicht mal mit Guiding auskenne, geht es für mich Schritt für Schritt. Es ist mir jetzt erstmal wichtig, eine ordentliche Basisausrüstung zu haben, um später für ein Teleskop gerüstet zu sein.


    Deine CEM25P wäre zwar für den Moment ausreichend, früher oder später müsste es dann aber doch eine Montierung mit mehr Tragleistung sein.


    Über 2 Leitrohre hab ich auch noch nicht nachgedacht.
    Ich würde erstmal meine kleine Star Adventurer mit dem MGEN und 1 Leitrohr ausrüsten und gucken, dass ich mit meinem 200mm-Canon was ordentliches zustande bekomme. Jetzt bin ich bei ca. 1 Minute Belichtungszeit und erhoffe mir doch 2-3 Minuten.


    Dann eine größere Montierung mit GOTO in den Griff bekommen. Da kommen dann Fragen
    Was ist ein Meridian-Flip?", wie, wo welche Schrauben anziehen, lösen, wie Einnorden usw...
    Und überhaupt, in welcher Reihenfolge mache ich was?
    Das wird dann hoffentlich die Praxis zeigen.
    Aber ich bin da optimistisch, meine Kleine hab ich ja auch irgendwann in den Griff bekommen. Auch wenn da wahrscheinlich Welten zwischen liegen.


    Und wie du sagst, eigentlich würde das erstmal Jahre ausreichen.
    Zumal die letzten 3,5 Wochen nicht eine wolkenfreie Nacht war. Das mal aufs Jahr hochgerechnet, Vollmondtage rausgerechnet - da bleiben nicht viele Tage übrig.
    Und wenn da nicht das "Will-Haben", die Neugierde und die Herausforderung, ob ich das alles ans Laufen bekomme wären.


    Grüße und CS
    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Also der Kollege von mir mit dem MGEN hat auch eine Fotomontierung, ich bin mir nur nicht sicher welche, ABER er hat auch auf 3-4 Minuten gehofft, beim ersten Test gingen aber 8 Minuten... [8D]
    Sollte also erstmal reichen.


    Der Unterschied Fotomontierung zu EQ ist nicht so groß,
    Polausrichtung machst du ja auch, das bleibt gleich.
    Alles in Waagebringen, machst du auch (sicher) schon, das ist gleich.
    Der einzige unterschied ist das "GoTo" und das dazu gehörige Einlernen.
    Bei one/two/three star allignement musst du nur den ausgewählten Setrn in die Fadenkreutz mitte des Leitrohres bringen und bestätigen, fertig.


    Wirklich viel lernen wirst du da nicht müssen.
    Meist nimmt man ehe die gleichen Sterne also nur ein Wechsele alle viertel bis halbe Jahre für die Ausrichtungssterne.


    Guiding ist leicht erklärt und nicht wirklich kompliziert:
    - Nach Aufbau und Ausrichtung der Montierung die Kamera ans Leitroh hängen
    - den Fokus der Leitrohkamera einstellen (am besten mit einem Abstandsring den Abstand einstellen, so das er jedesmal nach dem Rausholen wieder sofort gefunden werden kann)
    - Auf guiding klicken und schon wird geguidet
    -...alles andere sind feinheiten und die kann man mit der Zeit lernen.



    Mach dir erstmal keine Sorgen, es wird nach den ersten Nächten zum üben so easy, dass man eigentlich was für die Wartezeit braucht, zum Beispiel ein Fernglas oder so, sonst wird es "langweilig".


    Das "habe will" kenne ich, böser Konsumzwang. [B)]
    Die CEM40 trägt ja einiges mehr als die 25er also solltest du da mit 600mm nicht in Grenzbereiche vorstoßen und somit auch recht einfach.


    Medianflip usw....
    Das merkst du, plötzlich fängt die Montierung an schnell alles um zu drehen, denn die iOptron macht es selbstständig.
    Hier verliert man höchstens ein Foto und muss je nach ausrichtung den Bildausschintt wieder richtig hinbekommen (bei z.B. Kugelopf auf der Montierung und nicht 1A ausrichtung zum Leitrohr.


    Mein Tip, ein Minipier für zwischen Stativ und Montierung erspart Stressschweiß. Mit ist das 900mm schon 2 mal gegen die Stangen gelaufen. Mit dem Pier ist der Abstand etwas größer zu den Stativbeinen und es sollte nicht vorkommen.


    Sonst hast du aber schon das wichtigste verstanden und fragst bei Problemen, sollte also wirklich nicht mehr der Aufwand sein.
    Astrophotocologen (Franks YouTube-Channel) hat auch ein Video zum MGEN:
    https://www.youtube.com/watch?v=jRLfTwVL7m8
    Danach sollte es in der Nacht ohne große Probleme gehen.
    Nimm dir einfach in der ersten Nacht vor, dass du das System verstehst und es hin bekommst, Fotos sind dann nur als Bonus oben drauf... und du wirst welche haben.


    Viel Spaß und ja, endlich klare Nächte ohne Mond.... ach wäre das schön....
    Ich habe dies Jahr maximal 10 Nächte oder so nutzen können... schluchtz, Sven

  • Hey Sabine,
    Deine Idee: erst die Montierung, dann das Teleskop ist super.
    Natürlich kannst Du eine Canon EOS auf die Montierung setzten; dazu brauchst Du eine kleine Vixenschiene (2 Zoll breit) mit Foto-Schraube - und die ist beim Staradventurer glaube ich sowieso schon dabei gewesen.
    Ich habe das anfangs auch so gemacht (HEQ5 Pro gebraucht + Canon EOS 600D + diverse Objektive).
    MGEN kenne ich. MGEN ist:
    1) gut
    2) teuer
    3) eine "Black Box" d.h. wenn es nicht funktioniert, weiss man nicht so richtig, was genau die Fehlerursache ist und wie man den Fehler beheben soll.
    MGEN ist eine persönliche Geschmacksache. Alternativ kann man auch mit einem kleinen Sucherfernrohr, kleiner monochromen Cam und PHD2 und Laptop guiden.
    Ich hatte mich letztlich gegen MGEN entschieden, da ich Sucherfernrohr f=180mm und kleine Cam sowieso schon hatte und ich sehr gerne mit meinem Laptop-Computer im Felde arbeite (z.B. schon wegen APT bzw. N.I.N.A.).
    Dein Weg und Deine Gedanken sind soweit wirklich gut.
    Viel Erfolg & Clear Skies
    Dietrich

  • Hallo Sven,


    zum Ablauf beim zusätzlichen Guiding noch eine Frage (die Profis werden wahrscheinlich jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen :) )


    Ich mache meine kleine Montierung soweit bereit mit Ausrichten, Poleinrichtung, Canon fokussieren und Objekt der Begierde in die Mitte bringen und dann starte ich die Montierung und bin fertig (um die Wartezeit zu überbrücken hab ich mir eine 2. Star Adventurer mit noch einer Canon 700da zugelegt, ja, ja, verrückt :) )


    Wenn ich nun den MGEN dazu nehme, fokussiert habe und was man sonst noch alles damit machen muß (was ja auch ein paar Minuten braucht, wenn man es kann), muß dann die Montierung schon laufen oder starte ich die Montierung erst, wenn der MGEN läuft? Das hat sich mir bisher bei meiner Recherche noch nicht ganz erschlossen.


    Das Video von Frank habe ich auch gesehen. Das ist schon sehr hilfreich.


    Nochmals Danke für deine Erfahrungen.
    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo Dietrich,


    auch dir danke für deine Erfahrungen.


    Preislich gesehen würde ich auch gerne auf eine Laptop-/Softwarelösung setzen.
    Aber ich möchte ungern die halbe/ganze Nacht ein Laptop laufen lassen. Daher fällt meine Wahl auf den MGEN. Das Laptop brauche ich zwar trotzdem erstmal für den ipolar der CAM40, kann es dann aber wieder einpacken.
    Ich werde auch in der Regel mit der Ausrüstung aufs Feld müssen.
    Meine Möglichkeiten, die Ausrüstung in den Garten zu stellen, die ist sehr eingeschränkt. Zum Üben erstmal ja, aber je nachdem, in welche Richtung ich fotografieren will, muß ich aufs Feld fahren.
    Und meine Erfahrungen mit nächtlichen Besuchern, die war bisher nicht ohne. Je weniger ich dann abbauen und einpacken muß, desto besser.


    Gruß und CS
    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hi Sabine,


    also ich nutze die Laptop-Variante mit PHD2. Und zwar genau aus den Grund, dass ein MGEN so viel kostet wie mein halbes Restequipment.


    Ich habe einen alten Lenovo-Laptop (kostet aktuell ca. 30 €) die ganze Nacht draussen stehen. Und der hat so einige Nächte hinter sich. Hat ihm aber bisher nicht geschadet.


    Also ich kann da nix Schlechtes drüber sagen.


    Gruss Andi

  • Ich habe auch aus Kostengründen (den MGEN finde ich schon echt schick und praktisch für Mobil) einen Laptop.
    Da kann man dann auch was mehr mit machen, APT/NINA.
    Da wird dann vom Autofokus über Plat Solving usw. alles "automatisch" gemacht wenn man möchte.
    Eine Lenovo IdeaPad habe ich dran, würde aber einen größeren Bildschirm brauchen, bei ATP kann ich nicht Plat Solven, a ich in den Einstellungen das "OK" unterhalb vom Bildschirm ist.
    Ein ThinkPad müsste da schon gehen und ist gebraucht für um 100€ zu bekommen.
    Strom hat man bei einer Montierung eh dabei und meist hat man einen 220V Anschluss am Pack.
    Ohne Laden läuft der Laptop 2,5 Stunden, wird dann mit Akkustom geladen und genutzt (ca. 3 Stunden bis voll geladen) und dann wieder ohne Laden die rest 2,5 Stunden... mir reicht die Zeit und ich habe nur einen Kleinen Akkupack mit 155WH.
    Sollte der MGEN nicht fix sein, lad dir mal PHD2 und Cartes du Ciel/Stellarium und villeicht ATP oder NINA runter und gucke es dir an.
    Sind wirklich umfangreich, aber daher auch nicht so einfach wie der MGEN.


    Ist halt Preis- und Geschmackssache was man nutzen möchte.
    Ich finde es ganz witzig mit "Büro" im Feld.
    Camping Stuhl, Camping Tisch, Laptop, Strom, Montierung und ich habe auch Musik dabei (der Parkplatz in 100m wird Nachts gerne von Pärchen genutzt und diese Naturgeräusche sind nicht so beruhigend wie ein rufendes Käutzchen). Ich überlege mir ein "Zelt zu basteln für die Winterzeit oder dann doch aus dem Auto herraus zu arbeiten.


    Das wichtige ist, der Weg ist richtig:
    Erst Montierung mit bekanntem Equipment und dann das Teleskop.


    Viel Spaß Svem

  • Hallo Sven,


    kannst du mir noch vom Ablauf her noch die Frage beantworten:


    Ich mache meine kleine Montierung soweit bereit mit Ausrichten, Poleinrichtung, Canon fokussieren und Objekt der Begierde in die Mitte bringen und dann starte ich die Montierung und bin fertig (um die Wartezeit zu überbrücken hab ich mir eine 2. Star Adventurer mit noch einer Canon 700da zugelegt, ja, ja, verrückt :) )


    Wenn ich nun den MGEN dazu nehme, fokussiert habe und was man sonst noch alles damit machen muß (was ja auch ein paar Minuten braucht, wenn man es kann), muß dann die Montierung schon laufen oder starte ich die Montierung erst, wenn der MGEN läuft? Das hat sich mir bisher bei meiner Recherche noch nicht ganz erschlossen.


    Das Video von Frank habe ich auch gesehen. Das ist schon sehr hilfreich.


    Nochmals Danke für deine Erfahrungen.
    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hi Sabine,


    der MGEN muss sich Kalibrieren.
    Das heist er muss verstehen wie ist die Kamera im Verhältniss zu den Drehachse(n) ausgerichtet ist, also welcher Impuls an welcher Achse läst den Stern in welche Richtung wandern und wie schnell.
    Dazu Muss der MGEN mit der Montierung kommunizieren und auch sehen wie das Tracking läuft.Fazit eingeschaletet.


    Guiding greift nur ein wenn das Tracking schlechter wird, als Beispiel:
    Du hast Stern A auf Pixel 3476/313 jetzt hast du sehr gut ausgerichtet und die Geschwindgkeit der Montierun passt auch sehr gut.
    In den ersten 2 Sekunden bleibt der Stern genau auf seinem Pixel.
    Dann ist aber die Montierung zu schnell und das Guiding gibt einen kurzen gegen Impuls um den Stern zu halten.
    Der Impuls hat aber genau da eingestzt als die Montierung durch Interne Programm eh etwas einbremst, jetzt war es zu langsam, also wieder einen Puls für schneller usw.


    Dies muss der MGEN auch mit testen, daher dauert die Kallibration etwas Zeit.


    Bei der Montierung mit GoTo musst du ja auch erst das Allignement machen und diese ist dann eh eingeschaltet.




    Ich sag mal wie es bei mir läuft, grob:
    - das Stativ waagerecht und mit den Nordpin auf Norden ausgerichtet aufstellen
    - Montierungskopf aufsetzen und alle Anbauteile (Gewichte, Teleskop, Kamera, ....) anbringen
    - Verkabelung erstellen und auf Kabelverlauf achten (kein unnötigen Zug auf Kabeln erzeugen), genug Kabel für eine Komplette Bewegung der Montierung lassen
    - überprüfen ob es noch waagerecht ist
    - Gleichgewichtskontrolle in alle Achsen, minimal Last in eine Richtung pro Achse, echt minimal
    - Ausrichtung auf Polaris mit dem Polsucher
    - Montierung einschalten und Einstellungen Prüfen (GPS, Datum/Urzeit)
    - 3 Star Allignement:
    * Stern 1 aussuchen (nicht zu nah am Horizont, Dek Höhe beachten)
    * Stern 1 anfahren lassen und mit den Pfeiltasten in die Fadenkreutzmitte des Leitrohr bringen und bestätigen
    * dies jetzt 2 mal wiederholen (bei 3 Star Allignement)
    ! Wenn ich Leitrohr und Telesop nicht fix auf der Schiene hatte, mache ich 1 Star allignement und fahre einen hellen Stern z.B. Vega an und richte erst Teleskop zum OPTISCHEN Leitrohr aus, damit der Bildausschnitt nach her passt!
    Das Guidingleitrohr kann (muss manchmal wenn kein Leitstern da ist) leicht neben das Objekt zeigen.
    - Laptop einschalten (bei dir MEGN) und dann wird es System abhängig


    (Kurz wie es bei mir läuft als Text)
    Treiber Starten _ Allignement Werte aus der Montierung lesen _ PHD2 Starten und verbinden _ Cartes du Ciel Starten und verbinden _ CdC mit der Montierung synconisieren _Fokussierung Hauptkamera_ mit CdC das Gewünschte Objekt anfahren _ mit PHD2 Fokussierung Autoguider testen_ PHD2 Kallibrieren und den Assistenten laufen lassen_ Verbesserungen übernehmen/durchführen_ Guiding Starten _ Testaufnahmen machen_ wenn alles OKAY ist dann laufen lassen _ alle 30-60 Minuten überprüfen.


    Dann nach allem Korrektur frames erstellen und dabei einpacken, fertig.


    Die PHD2 schritte werden ähnlich zu deiner MGEN sach sein, Fokus, Kallibration, ?Assistenen? und dann guiding Verbesserung, wenn es passt laufen lassen.


    Ich hoffe jetzt ist es klarer für dich, Sven

  • Hallo Sven,


    super, vielen Dank.
    Du bringst viel Licht ins Dunkel :)


    Gruß
    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo zusammen,


    nochmals danke für eure Beiträge.


    Nun wollte ich mich doch nochmal zum Stand der Dinge melden.
    Die derzeit langen Lieferzeiten haben bzw. strapazieren noch immer meine Geduld:


    Am Samstag ist nun endlich meine Montierung gekommen:
    Es ist eine CEM40 geworden.
    Darauf sitzt jetzt erstmal meine Canon 700da mit Canon 200 mm-Objektiv und wartet auf besser Wetter.
    Nach einigen Rückschlägen habe ich (bzw. mein Mann :)) gestern endlich den ipolar ans Laufen bekommen. D. h. man kann die Standortdaten manuell eintragen (dann wäre es schneller gegangen) oder sie über ASCOM automatisch aktualisieren. Nachdem alle Treiber, Software usw. installiert waren und dann nach einiger Recherche auch das richtige Kabel (das nicht im Lieferumfang der CEM dabei war) am richtigen Ausgang war, klappte es.

    Dazu habe ich den MGEN bestellt, der hoffentlich nächste Woche kommen wird.


    Und zum Teleskop: Es ist jetzt erstmal ein TS Photoline 80mm/480 mm f6 mit Korrektor/Reducer geworden. Eigentlich sollte das Teil schon längst da sein, wenn es denn die Qualitätsprüfung überstanden hätte. Aber wie das so ist: War wohl nix. Mit viel Glück kommt es im November.


    Ursprünglich wollte ich außer dem Einnorden über ipolar/PC nichts weiteres über den PC machen. Da ich aber nun doch ASCOM drauf habe, werde ich wohl doch mal schauen, was sich da in Verbindung mit Stellarium oder PHD2 machen lässt.


    Also: Es ist vieles anders gekommen, als zu Beginn gedacht.


    Viele Grüße
    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

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