Kollimation - Problem

  • Guten Morgen,


    gestern habe ich mir von Bresser einen Kollimationslaser besorgt und direkt an meinem Skywatcher 12" Flextube angeschlossen. Zunächst habe ich den Fangspiegel eingestellt. Merkwürdigerweise ist der Punkt minimal verschoben, sobald ich eine Schraube in eine Richtung drehe und dann wieder zurück. Möglicherweise ist diese Verstellung darauf zurückzuführen, dass die Schrauben in der einen Richtung schwergängig beim Anziehen sind und so der Fangspiegel etwas verschoeben wird.


    Irgendwann hatte ich den Laserpunkt in der Mitte des Hauptspiegels. Dann bin ich zum Hauptspiegel und habe diese ebenfalls justiert. Was mir dabei auffiel: Eine der Schrauben war bereits am Anschlag, weshalb ich nicht weiter drehen konnte. Der Spiegel sitzt demnach etwas schief im Tubus aber das sind wohl die toleranzen. Jedenfalls bin ich wieder zum Fangspiegel und habe bemerkt, dass der Laserpunkt nicht mehr ganz in der Mitte des Fangspiegels war. Also nochmal nachjustiert. Das habe ich solange gemacht, bis der Laserpunkt mittig auf dem Spiegel war und gleichzeitig mittig im Kollimatorgerät-Reflexionspunkt oder wie der sich nennt. In den Youtube Videos sieht das immer so einfach aus.


    Meine Frage jetzt ist, wie das visuell mit der typischen Filmdose funktionieren soll? Denn mein Kollimatorgerät wurde am OAZ eingespannt, wodurch dieser eben nicht mehr exakt mittig sitzt (je nach Durchmesser und Toleranzen vom Kollimatorlaser/Okular). Die Filmdose dagegen wir ja nur eingesteckt. Was ich damit sagen möchte ist, dass es einen Unterschied macht, ob ich den Kollimationslaser in den OAZ nur einschiebe oder auch fixiere. Wenn ich beispielsweise mit der Filmdose unfixiert das ganze justiere und später ein Okular im OAZ fixiere, dann ist es eben nicht mehr mittig. Oder liege ich da falsch?


    Nach dem Justieren hatte ich übrigens das Gefühl, dass der Mond noch detaillierter ist, aber da könnte ich mich auch täuschen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: whitecrane35</i>
    <br />Wenn ich beispielsweise mit der Filmdose unfixiert das ganze justiere und später ein Okular im OAZ fixiere, dann ist es eben nicht mehr mittig. Oder liege ich da falsch?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Theoretisch liegst du richtig, in der praktischen Bewertung jedoch falsch. Der Unterschied zwischen fixiert und unfixiert ist maximal ein paar zehntel mm seitlicher Versatz, das kannst du locker vernachlässigen. So genau kannst du den Rückreflex mit der Filmdose oder auch noch so genauem Cheshire Okular oder Concenter gar nicht zentrieren.


    Hier noch mal das Prinzip zu Justierung mit Fimmdose/ Cheshire in Kurzform:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=11114
    Die ausführliche Anleitung hat Konrad ja schon verlinkt.


    Der Laser funktioniert hingegen nach einen anderen Prinzip. Dort wird ja ein Lichtstrahl vom Laser ausgesandt, dessen Rückreflex wieder in den Laser fallen soll. Selbst kleinste Verkippungen des Lasers wirken sich durch den langen Weg hin und zurück stark aus. Diese kleinen Verkippungen sind für die Beobachtung mit Okular jedoch unkritisch.
    Aus diesem Grund rate ich Anfängern vor der Justierung mit Laser ab, da ich immer wieder feststelle, dass sie mehr verwirrt als hilft.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nach dem Justieren hatte ich übrigens das Gefühl, dass der Mond noch detaillierter ist, aber da könnte ich mich auch täuschen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Warum herumraten? Du kannst die Justierung einfach am im Bildfeld zentrierten Stern bei hoher Vergrößerung an den intra- und extrafokalen Bildern überprüfen (siehe Link von Konrad).

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