• Hallo.
    Ich bin jetzt seit gut 3 Wochen mit meinem C 9.25 f10 unterwegs. Das Teleskop bereitet mir sehr viel Freude am Himmel.
    Ich hatte vor diesem Teleskop einen 4" Vixen Refraktor im Einsatz. Mit einem 10mm Okular kam ich auf 100fache Vergrößerung. Bei meinem jetzigen, neuen Teleskop bringt dieses Okular eine ca. 230fache Vergrößerung.
    Ich habe jetzt die Möglichkeit, ein 4mm Okular zu bekommen. Das brächte eine ca. 580fache Vergrößerung.
    Meine Frage: Macht das Sinn? Lohnt sich die Anschaffung?


    Gruß Thomas

  • Ich habe erst kürzlich an einer Sternwarte durch ein C14 HD f10 auf einer Astrophysiks Montierung schauen dürfen.
    Bei 400x war an den Planeten nur noch schwammiges Scheibchen zu sehen. Ich bin dahin, weil ich mit dem Gedanken gespielt habe, mir ein 3.5mm zu kaufen für 357x, hab den Gedanken aber unmittelbar und sofort verworfen.
    Bin mir nicht mal ganz sicher, ob vielleicht ein 4.7mm für 266x nicht schon grenzwertig ist
    mit 230x bist du etwa im Bereich des machbaren, was die Atmosphäre im Alltag hergibt, das sind so etwa 300x.
    580x ist wahrscheinlich in 99.9% der Nächte zu heftig.

  • Hallo!


    Die maximale Vergrößerung eines Teleskops liegt rechnerisch beim doppelten Durchmesser in Millimetern. Das gilt aber nur rechnerisch bzw. für das perfekte Teleskop, dass es in der Realität nicht gibt.


    Dein C 9,25 hat 235mm Durchmesser.
    Also kannst du damit rechnerisch bis maximal 470fach vergrößern. Realistisch ist dann bis etwa 400fach.


    Vergrößerst du weiter, bricht das Bild zusammen bzw. wird einfach schwarz.


    Somit macht es keinen Sinn ein Okular zu kaufen das dir 580fache Vergrößerung liefert, es wird an deinem Teleskop nämlich nicht funktionieren bzw. wirst du damit nichts erkennen.


    Grüße, Mario

    https://astronom.at

    8'' Skywatcher Flextube Dobson, 16'' Spacewalk Telescopes Infinity** Dobson, 60/330 TS Apo (Reiseteleskop), Coronado PST Umbau, Binoansatz Binotron 27, Nachtsichtgerät, ...

  • Hallo Thomas,


    bestenfalls noch ein 6mm Okular für primär Doppelsterne und seltener Mond/Planeten. Das 4mm ist definitv rausgeworfenes Geld.


    Gruß, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hallo,


    mehr als 250-fache Vergrößerung wirst du in 95% der Nächte nicht sinnvoll nutzen können. Selbst ein 7 mm Okular würde wahrscheinlich die meiste Zeit im Okularkoffer verbringen. Von daher halte ich ein 4 mm Okular am C9 für nicht vernünftig nutzbar.


    Gruß


    Carsten

  • mit 230x bist du schon sehr gut ausgerüstet.


    Bei 8mm bist du an der Grenze des wirklich nutzbaren. Da bist du schon bei fast 300x ! Die wirst du aber höchst selten nutzen können. Ich würde auch eher zu 9mm tendieren, 261x sind in 99% der Fälle mehr als genug.
    Für Planeten brauchst du kein grosses Gesichtsfeld. Da sollen orthoskopische Okulare mit kleinem Gesichtsfeld anscheinend optimal sein bei genügend langen Brennweiten. Da hab ich am Dobson aber keine Erfahrung. Soll für Planeten aber das Maximum herausholen.
    Ansonsten sind Okulare mit grossen Gesichtsfeld sehr angenehm, da man hier doch mehr von der Umgebung sieht, was am Mond interessant ist und an ein paar Deep Space Objekten.


    Welches 10mm Okular hast du jetzt?

  • Hallo Thomas,


    sagen wir mal so, die Kollegen haben grundsätzlich schon Recht, was die alltägliche Beobachtung am durchschnittlichen heimischen Beobachtungsplatz anbelangt.


    Du schreibst, Du bist unterwegs... umgangssprachlich gemeint oder im Wortsinne sehr mobil? Denn wenn Du Zugang zu Anhöhen oder gar Bergen hast, sieht das schon etwas anders aus.


    Achtung Edit: Hab im morgendlichen Tran Deine Öffnung nicht richtig realisiert, bin eher von 10-12" ausgegangen, sorry ;)
    Daher sind nachstehende Ausführungen eher für 10-12" gemeint. Aber: Du solltest tatsächlich schauen, wenigstens für 450fach gerüstet zu sein!


    Alter Text:
    Es gibt Nächte, da wirst du weinen, nicht für 600fach gerüstet zu sein. Rausgeworfenes Geld wäre es nicht, ein 4mm für alle Fälle zu besitzen.


    Es sind sehr seltene Gelegenheiten mit sehr gutem Seeing, geringer Luftunruhe, wo man das nutzen kann, klar.


    Aber wenn es denn mal geht, sind das Nächte die sich zeitlebens einbrennen, wo Du dich fragen wirst, ob das gerade Dein Teleskop ist wo Du durchschaust...


    Wenn Du für solche Fälle gerüstet sein willst und Zugang zu Anhöhen mit potentiell hoher Luftruhe hast, besorge Dir ein 4mm (Edit: lieber 5 mm für Deine Öffnung).
    Wenn Du eher aufs Geld schauen musst und/oder Minimalist bist, brauchst Du es nicht.


    Schöne Grüße
    Norman

  • Hallo
    Zum Thema 4 mm Okular: Den Plan zur Anschaffung habe ich verworfen. Aber ich konnte vor kurzem ein Vixen LV 5mm und ein Vixen LV 9mm erwerben.
    Heute Abend hatte ich Zeit, diese beiden Okulare an meinem C 9.25 zu testen. Das Seeing war grauenhaft, aber es gab einige ruhige Lücken.
    Habe Jupiter und Saturn anvisiert.
    Zu meinem Erstaunen war das 5 mm Okular recht scharf. Beide Planeten zeigten viele Details, klar die Luftunruhe war deutlich, aber dennoch war und bin ich visuell mit dem
    5 mm Okular zufrieden. Das 9 mm Okular war noch schärfer. Ich glaube, mit den beiden Okularen werde ich viel Spass haben.
    Das 5 mm Okular macht 470fache Vergrößerung. An meinem vorherigen 4 Zöller absolut unbrauchbar, aber am 9.25 macht es spass und ich freue mich nun auf klare und ruhige Sicht.
    Für mich eine klare Empfehlung.


    Gruß Thomas

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