Erwartungen an Andromeda? (Korrekturen in DSS)

  • Guten Tag ins Forum,


    Am Mittwoch wollte ich eigentlich ein paar Perseiden knipsen aber davon war in der Stadt
    nichts zu sehen. 3 Stück in einer Stunde, das is ein bisschen wenig. Damit ich aber nicht
    ganz umsonst draußen war hab ich nach langer Zeit mal wieder auf Andromeda gehalten, Nur eine
    knappe halbe Stunde, da den nächsten Tag ja auch noch wieder die Arbeit rief aber das kam dabei heraus.
    Deutlich besser als mein letzter Versuch, der so aufgezogen werden musste das die Gitterstruktur des Sensors sichtbar wurde.


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    Pentax K-70 mit dem alten 135/2.5 bei Blende 4
    ISO400 Lights : 31 bei 50sek und 10 bei 30sek
    Darks : 10 bei 50sek und 5 bei 30sek
    Bias : 13 Stück
    Keine Flats weil versaut


    Die Nacht von gestern zu heute war ich an meinem schnell ereichbaren Ort Schönwalde im Spreewald um
    den Fortschritt auszubauen. Freitag wurde noch von einem Kollegen ein andres Objektiv abgeholt.
    Nun stehe ich da die halbe Nacht und belichte wie ein Weltmeister aber das Ergebnis enttäuscht mich dann
    doch sehr im Verhältnis zum Aufwand.


    [url[/url]


    Pentax K-70 mit dem Samyang 135/2 bei Blende 4
    ISO1600 Lights : 41 bei 50sek, 130 bei 40sek und 32 bei 30sek
    Darks : 15 bei 50sek, 39 bei 40sek und 10 bei 30sek
    Keine Flats


    Erwarte ich zuviel von meiner Ausrüstung?
    Das erste Bild ging durch DSS, Fitswork und PSE, beim zweiten hab ich Fitswork sogar weggelassen weil es
    nur das Bild verschlimmbessert hätte.
    Warum rauscht das zweite Bild soviel mehr? Wegen ISO1600 ja wohl eigentlich nicht aufgrund des Stackens oder?
    Vielleicht rauscht es auch gar nicht mehr sondern der Fokus liegt besser und ich sehe einfach mehr Details am Himmel?
    Ich bin grad ein bisschen ratlos ob dieses Vergleichs zwischen 30 Minuten und mehr als 2h.


    Grüße Andreas


    Edit: ISO-Angaben zu Bild zwei korrigiert.
    Edit2: Versuch den Titel nach erfolgreicher Diskussion
    für spätere Suchen aussagekräftiger zu machen scheitert leider
    an der ziemlich kurzen Maximallänge für Thementitel.

  • Hallo Andreas,


    sofern die Texte zu den Bildern passen, ist der Unterschied zwischen einer halben Stunde und zwei Stunden doch sehr deutlich zu erkennen. Das 2h lang belichtete Bild gibt meiner Einschätzung nach gut wieder, was man bei M31 erwarten darf.


    Leider sind die gezeigten Bilder nicht allzu groß, sodass sich nicht sagen lässt wie gut Du jeweils den Fokus getroffen hast.


    Sind die zuletzt genannten ISO 1600 ein Tippfehler? Denn Du hast in den Daten zu beiden Bildern ISO 400 angegeben. Falls das zweite Bild bei ISO 1600 aufgenommen wurde: Ja, die ISO Einstellung nimmt Einfluss auf das Rauschverhalten.


    Der nächste Faktor ist die Umgebungstemperatur: Die Pentax K-70 ist eine Kamera mit CMOS Sensor, welche in deinem Fall wahrscheinlich nicht gekühlt ist? Vor allem in warmen Sommernächten wirkt sich das besonders nachteilig aus, denn je wärmer der Sensor wird, umso stärker ausgeprägt ist das Rauschen.



    Zuletzt noch ein Wort zur Bildbearbeitung selbst: Hier wäre es gut zu wissen, was Du in welchem Programm gemacht hast (Workflow). Hier kann ich Dir jedoch den Tipp mitgeben, dass ein Entrauschen des Bildmaterials vor dem Stretching erfolgen sollte.


    Grüße und Clear Skies
    Christian

  • Hallo Christian,


    mein Fehler, Bild Nummer 2 ist mit ISO1600 entstanden.
    Habs oben korrigiert.
    In DSS stacke ich eigentlich nur und übernehme die Autosave-Datei
    in Fitswork zum Strecken und zur eventuellen Gradientenbeseitigung ,
    was ich bei der langen Belichtung dieses mal eben auch gelassen hab.
    Alles andere kommt dann in PSE.
    Die Temperatur sollte in beiden Nächten die gleich gewesen sein, derzeit
    gibt es hier in Berlin/Brandenburg nur heiß.
    Die ISO-Zahl sollte doch eigentlich durch das Stacken und die Darks egalisiert werden oder nicht?


    Grüße Andreas

  • Die Darkframes sind leider kein Allheilmittel um Rauschen loszuwerden. Unter anderem auch deswegen, weil es erforderlich ist diese unter möglichst exakt denselben Temperaturbedingungen wie die Lights aufzunehmen. Dazu kommt auch noch die Temperaturveränderung im Laufe der Nacht selbst.


    Auch stimmt es nicht, dass die Darks die ISO Einstellung ausgleichen. Die ISO Einstellung bei Digitalkameras macht in erster Linie nichts anderes, als dein ohnehin aufgefangenes Signal zu verstärken. Was übrigens auch für das (bei Wärme umso stärker ausgeprägte) Rauschen gilt. Wird das Rauschen zu stark, verschluckt es schwache, empfangene Signale, was man dann vor allem am dunklen Himmelshintergrund und lichtschwachen Himmelsobjekten bemerkt.



    Was meiner Erfahrung nach gegen Rauschen im finalen Bild hilft (Ich nutze normalerweise eine Canon 1200D):


    - Deutlich mehr Belichtungszeit sammeln. Das bedeutet bis zu 6-8 Stunden Gesamtbelichtungszeit
    - Den optimalen ISO Wert für die genutzte Kamera verwenden. Dieser ist für jede DSLR anders. Mit etwas Glück findet sich im auf einer Astroseite im Netz ein Tabelleneintrag für deine Pentax, welchem Du diesen Wert entnehmen kannst.
    - Überprüfe auf den ersten Aufnahmen, wie sich die gewählte Belichtungszeit auf das Histogramm auswirkt und vermeide Unter-/Überbelichtung. Zumindest ich habe gut Erfahrungen damit gemacht wenn die Histogrammspitze sich irgendwo zwischen 35-50% befindet.
    - Korrekturframes mit denselben ISO Einstellungen aufnehmen (Darks, Flats etc.)
    - Entrauschen möglichst immer vor dem Stretchen durchführen. Ich weiß leider nicht, ob PSE dafür eine Möglichkeit anbietet.


    Wie ich aber schon angemerkt habe, steckt in dem längerbelichteten Bild augenscheinlich viel Bildinformation drin. Wenn Du hier eine größere Version verlinken kannst, lässt sich auch besser sagen ob und wie sehr die Aufnahme verrauscht ist.


    Grüße und Clear Skies
    Christian

  • Hallo Andreas,


    ich denke, mit der Pentax K70 ist da noch einiges mehr herauszuholen. Auch mit kurzen Tele-Brennweiten oder einem kleinen Teleskop dürften damit gute Ergebnisse möglich sein. Es ist halt ein Lernprozess für Aufnahmetechnik und Bildbearbeitung. Was die Software angeht, ist man mit APP/PI/PS natürlich am langen Ende besser aufgehoben. Und irgendwann kommt dann sicher auch ein Teleskop ins Spiel, wenn du am Ball bleibst.


    Ich habe jahrelang mit einer unmodifizierten Pentax K3ii fotografiert, meistens mit ISO 800 und Belichtungszeiten bis 180s. Zufällig hatte ein Kollege im PentaxForum kürzlich einen ähnlichen Frust wie du und ich habe in diesem Zusammenhang meine eigene "Weiterentwicklung" in Hard- und Software anhand meiner Aufnahmen von Andromeda über die Zeit (5 Jahre) gepostet:


    [urlhttps://www.pentaxforums.com/forums/groups/135-astrophotography/9876-don-t-throw-towel-climb-learning-curve.html[/url]

  • Peter, Ich habe nicht vor das Handtuch zu werfern. Nicht so schnell jedenfalls aber
    Du wirst mir zustimmen das es besser ist die Fehler zu kennen um an ihnen zu arbeiten
    und zu lernen als im Nebel zu stochern. Gerade wegen deiner K3-II Bilder ist es ja so frustrierend,
    bei all den Spezialastrokameras weiß ich das ich da nich rankomme.


    Zu den Tips von Christian


    Die Darks wurden noch vor Ort auf der abgeschalteten Montierung gemacht.
    Das Histogramm liegt in der Spitze eher knapp unterhalb der 35% aber die ersten Sterne haben schon ausgebrannte Pixel angezeigt.
    Was macht man da? Außerdem kommt dazu das ich mit 135mm auf dem Skyguider beim besten Willen nicht über 60s hinaus komme vorm Eiertanz am Himmel.
    Ich könnte natürlich noch die Blende öffnen aber dann kann ich Sterne und Kern der Galaxie vergessen.
    Zuguterletzt das Bild in Originalauflösung.


    https://abload.de/image.php?img=autosaveohnefwflikgq.jpg


    Grüße Andreas

  • Andreas, du hast mich wohl missverstanden. Der Threadtitel mit dem "Handtuchwerfen" war ja nicht auf dich bezogen, sondern auf den amerikanischen Kollegen, der statt Astrofotografie lieber etwas einfacheres und weniger stressiges wie "Haie unter Wasser fotografieren" machen wollte. Den Link habe ich eingestellt, weil du gefragt hattest, ob du zu viel von deiner Ausrüstung erwartest. Meine Antwort wäre also "Nein". Das sollten die Aufnahmen von M 31 mit der K3ii untersetzen. Mit denen wollte ich zeigen, dass für deine K70 noch viel Luft nach oben ist. So lange du bei Galaxien und hellen Nebelobjekten bleibst, brauchst du weder eine astromodifizierte DSLR noch eine Astrokamera. Für alles andere aber doch.

  • Das war mir klar Peter und ich habe einen Moment überlegt ob ich das Verständnis mit einem Smilie kennzeichnen soll.
    Das schwierige bei den Astrobildern ist halt zu erkennen wo der Fehler liegt.
    Technik, Aufnahme und Bearbeitung lassen sich nicht wirklich trennen.
    Da ich denke mit der Ausrüstung schon ganz gut dazustehen für die üblichen Verdächtigen des DSO-Anfänger-Katalogs
    bleiben also die Aufnahmen als nächstes zur Optimierung denn aus Pixelbrei zaubert man auch mit 10 Programmen keinen
    Blockbuster.
    Ich werde also beim nächsten Mal mit f2.8 arbeiten statt f4 und dann wird sich zeigen ob ich eventuell
    was an der Einnordung machen muss um an hellere Ausgangsbilder zu kommen weil eigentlich weiß ich ja schon das 60sek sehr dünne
    sind wenn man nicht grad Milchstraßenbilder macht.


    Grüße Andreas

  • Guten Morgen Andreas,


    auf dem bearbeiteten Originalbild sehe ich nun nichts, was auf ein übermäßiges Rauschen hindeutet. Was mir jedoch auffällt ist Folgendes:


    <ul>
    <li>Andromeda selbst wirkt dezent verwaschen. Durch die Bildbearbeitung lässt sich nicht genau sagen, ob das an leichter Defokussierung oder schlechtem Seeing in der Aufnahmenacht liegt. Ich tippe auf eine Mischung aus beidem, mit einer Tendenz hin zum schlechten Seeing.</li>
    <li>Die helleren Sterne springen mit scharfen Kanten wie Bildartefakte ins Auge, da wurde übermäßig geschärft. </li>
    <li>Die lichtschwachen Sterne wirken schattenhaft und farblos, ich nehme an das diente dazu Andromeda hervorzuheben. Hier wirkt es gerade beim Ranzoomen so, als wären die Sterne eher verwaschene Punkte</li>
    <li>Der Himmelshintergrund ist zum einen zu schwarz und zum anderen zu kräftig entrauscht. Dies trägt zum unnatürlichen Eindruck bei.</li>
    <li>Das Ausbrennen von besonders hellen Sternen lässt sich nicht vollkommen vermeiden, wenn man sich lichtschwächeren Deep Sky Objekten widmet. Die von Dir gewählten Belichtungszeiten scheinen vollkommen im Rahmen des Möglichen deiner Ausrüstung zu liegen.</li>
    <li>Ich weiß zwar nicht wie gut das von Dir gewählte Objektiv bei geöffneter Blende ist, jedoch rate ich Dir davon ab eine weitere Baustelle aufzumachen, vor allem weil f/4 bei deiner Optik offenbar gut funktioniert. Bei Offenblende wirst Du sehr wahrscheinlich in das Problem hineinlaufen, dass die Sterne zu den Bildecken/rändern hin deformiert sind.</li>
    <li>Du schreibst, dass der Skyguider dich auf 1 Minute Belichtungszeit limitiert. Wielange nutzt Du die Montierung schon? Äußerlich ähnelt die Reisemontierung dem Star Adventurer und was ich so an Erfahrungsberichten lese, scheinen längere Belichtungszeiten sogar mit Optiken bis 200mm möglich zu sein. Hier hast Du also möglicherweise an einer eher einfachen Stelle enormes Verbesserungspotential (bspw. Einnorden, Stativ).</li>
    </ul>


    Abschließend kann ich nur sagen, dass Ausrüstung und Aufnahmemethoden nur die Hälfte der Arbeit ausmachen und das wo Du Hand anlegen musst, ist vor allem die Bildbearbeitung, weniger die Aufnahmetechnik. Ich selbst bin wie viele andere auch den Weg über DSS, Fitswork und etwaige Bildbearbeitungsprogramme gegangen und da stößt man schnell an gewisse Grenzen. Ich kann Dir nur empfehlen, in Peters verlinkten Thread reinzuschauen, denn dieser spiegelt sehr gut den normalen(!), mehrjährigen Lernprozess in der Astrofotografie wieder, alleine was die Bildbearbeitung angeht.


    Ich bin am Ende für die Bildbearbeitung auf PixInsight umgestiegen, da es Astrofotografen sehr viele, mächtige Tools an die Hand gibt, welche über etwaige Versionen von Photoshop, Gimp o.ä. nur mit äußerst aufwändigen Techniken umsetzbar sind.


    Grüße und CS
    Christian

  • Guten Abend Christian,


    Hier noch einmal eine neue Bearbeitung völlig ohne Entrauschen und mit deutlich weniger absgesenktem Schwarzwert,
    deutlich weniger Kontrast, kurzgesagt einem nicht auf Teufel komm raus verdunkeltem Hintergrund.
    Dafür in Fitswork einmal die Gradientenkorrektur für Nebel drüberlaufen lassen.
    Die Schärfung beträgt auch nur ein Drittel der ursprünglichen Entwicklung. An den Sternen hab ich wie auch beim ersten
    Mal nichts seperat gemacht.


    https://abload.de/img/autosaveohnefwf2kojja.jpg


    Ich denke das 135/f2 von Samyang ist da über so ziemlich jeden Zweifel erhaben und ist
    wohl eines der meistverwendeten Teleobjektive für Andromeda, Orion und Co.
    Die Blende 4 hatte ich nur vom 40 Jahre alten SMC 135/2.5 übernommen um nicht alles
    zu verändern im Gegensatz zu dem Halbstundenbild.
    Die Montierung ist das sechste Mal im Einsatz. Einnorden tue ich mithilfe von bekannten Apps,
    denke aber auch über nen Minilaptop( muss ja alles getragen werden) und die Polsucherkamera von iOptron nach.


    Grüße Andreas

  • Kann es sein, dass der Fokus da nicht sitzt? Ich finde das sieht alles recht unscharf aus. Zudem sind einige Sterne nachträglich überschärft?


    VG


    Christian

  • Hallo Andreas,


    was mir noch immer auffällt:
    <ul>
    <li>Die Sterne zeigen zu den Bildecken hin eindeutig Deformationen, welche durch eine zu offene Blende entstehen. Ob das für Dich noch im Rahmen des Erträglichen ist musst Du selbst entscheiden. Hier hilft nur abblenden</li>
    <li>Vor allem annhand der Sterne, die vor M31 in der Nebelstruktur untergehen, sieht man das diese matschig wirken. Wie gehabt schlechtes Seeing und evtl. nicht genau getroffener Fokus.</li>
    <li>Der Himmelshintergrund ist weiterhin zu schwarz und fast identisch mit dem Vorherigen. Eine natürlich Farbe geht zu einem Grau hin, welches ein leichtes Rauschen aufweist.</li>
    <li>Helle Sterne sind nachwievor überschärft und schwache Stern so stark unterdrückt, dass sie Artefakte zeigen.</li>
    <li>Hast Du über die dunklen Bildanteile eine Maske gelegt und nachträglich nochmal gestretched/die Helligkeit hochgezogen? Die Sterne sind wie in der vorherigen Version ausgebrannt und in Andromeda gehen Details unter. Wie hast Du davon ab das Histogramm beim Stretchen in Fitswork bewegt?</li>
    <li>Die Gradientenkorrektur für Nebel unter Fitswork sollte man mit Vorsicht genießen, sie kann mitunter auch richtige Nebelanteile "verschlucken".</li>
    </ul>


    Ich kann das Bedürfnis verstehen, möglichst viel vom gewünschten Objekt zu zeigen, allerdings geht das je nach Aufnahme auch nur begrenzt gut. Damit meine ich, dass Faktoren wie Seeing, Lichtverschmutzung, Dunst, Mondphase (Aufhellung), Temperatur großen Einfluss auf die Ausgangsqualität der Rohaufnahmen nehmen. Und diese Ausgangsqualität bestimmt am Ende:


    - Wie gut und dankbar sich die Aufnahmen überhaupt ver- und bearbeiten lassen.
    - wieviel man überhaupt aus dem Bild herausholen kann.



    Grüße und CS
    Christian

  • Guten Tag Christian und ihr anderen,


    Wie ich oben schon schrieb ist das Bild in Fitswork bis auf die Gradientenkorrektur gar nicht bearbeitet also auch nicht gestretcht.
    Genausowenig habe ich extrem abgedunkelt im Hintergrund. Hier das Summenbild nur zum jpeg gemacht.


    https://abload.de/img/autosaveunbearbeitetu8kig.jpg


    Viel heller ist der Himmel da auch nicht.
    Keine Maskenbearbeitung. Gar nichts von all dem Hokuspokus der Bildbearbeitung hab ich genutzt für die ersten beiden Varianten.
    Helligkeit etwas rauf, Entrauschen, Kontrast rauf, Schwarzwert runter, Blauverschiebung, Sättigung rauf, Schärfen, das war alles.
    Aufgenommen ist das Bild hier. Breite 51.99554, Länge 13.77274 Schönwalde im Spreewald. Nächste Lichtquellen im Osten mehrere Kilometer
    entfernt. Hinter mir etwas Licht vom Örtchen aber Verschmutzung ist was anderes.
    Fokus, ja wie man eben fokussiert ohne Maske, Live-View, ist nicht perfekt aber sollte für den Anfang reichen das die Sterne kleinstmöglich
    zu sehen sind wenn man den Ring in Ruhe lässt.
    Die Beugungsmuster ja das sind typische Effekte an klassischen Objektiven bei punktförmigen Lichtquellen und oder langen Belichtungen.
    Nennt sich Blendensterne und ist Thema vieler Diskussionen über die Qualität von Objektiven.


    Gruß Andreas

  • Das sieht tatsächlich danach aus, als ob beim Stacken etwas schiefgelaufen ist. Die helleren Sterne erscheinen unnatürlich klar abgegrenzt, während die lichtschwachen Sterne ein schattenhafter, grauer Einheitsbrei sind.


    Es ist ein wenig ins Blaue geraten, aber ich meine mich daran zu erinnern selbst einmal dasselbe Problem gelaufen zu sein. Kann es sein, dass Du in DSS beim Stacken unter "Kosmetik" eine oder mehrere Optionen aktiviert hast?



    Grüße und CS
    Christian

  • Außer der Hotpixelkorrektur hab ich kosmetisch nichts an.
    Es läuft alles über Kappa-Sigma-Clipping.
    Ich weiß allerdings nicht seit wann ich bei der Registrierung
    den Medianfilter zur Rauschreduzierung anhabe und ob es so
    clever ist 100% aller Bilder zu nehmen, das is nämlich auch
    so eingestellt und Standardeinstellung is das nicht denke ich.



    Tante Edith hat DSS noch einmal komplett neu rödeln lassen.
    Ohne Medianfilter und mit nur 80% der besten Bilder.


    https://abload.de/img/autosave2unbearbeitetevkxk.jpg


    Ich sehe keinen wirklichen Unterschied. Ihr?


    Gruß Andreas

  • Ich meine wirklich den Reiter "Kosmetik".


    https://abload.de/img/kosmvnkvv.jpg



    Bitte einmal sicherstellen das dort wirklich <u>nichts</u> aktiviert ist.


    Des Weiteren solltest Du einmal gegenprüfen, ob sich unter den Lights tatsächlich nur Lights befinden und nichts anderes druntergemogelt ist.


    Ansonsten müsstest Du wirklich einmal von vorne bis hinten zeigen, was Du in DSS an Stackingeinstellungen verwendest.


    Wie sieht das Histogramm des gestackten Bildes in Fitswork aus wenn Du die Datei dort öffnest?



    Grüße und CS
    Christian

  • Genau das macht die Funktion jedoch. Du sagst dem Programm, dass es über die Methoden der normalen Hotpixelerkennung hinausgehen soll. Es fällt nicht grundlos in den Bereich "Kosmetik".


    Im Handbuch von DSS wird sogar audrücklich darauf hingewiesen:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Ziel dieser Kosmetik-Funktion ist, die Erkennung und Entfernung von Hot- oder Cold-Pixel nach dem Kalibrierungsvorgang.


    Da diese Optionen das Bildresultat ernsthaft verändern können, sind sie mit äußerster Vorsicht einzusetzen!"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich kann nur ein letztes Mal darauf hinweisen, diese Kosmetikfunktion vor dem Stacken abzuschalten.


    Die beiden nachstehenden Links zeigen Vergleichsbilder davon, was dabei herauskommt wenn man identisches Bildmaterial einmal mit und einmal ohne deine Kosmetikeinstellungen durch das DSS Stacking jagt.


    Zu sehen ist ein Widefield von Kassiopeia , welches mit 40mm Brennweite aufgenommen wurde. Einmal in der Gesamtansicht und einmal als Crop. Für die Kosmetik wurden exakt deine Einstellungen verwendet, nur damit Du ein greifbares Gefühl dafür bekommst was 26% und 1 Pixel in der Wirklichkeit bedeuten.


    Widefield:
    https://abload.de/img/widefieldf3je9.jpg


    Crop:
    https://abload.de/img/crop7fksn.jpg



    Grüße und CS
    Christian

  • Der Hintergrund ist nun noch dunkler als vorher und auch
    der Vordergrund weniger präsent dafür aber auch ohne Gradienten.


    https://abload.de/img/autosave3unbearbeitetmxk2n.jpg


    Am Histogramm selbst ist kaum Veränderung zu sehen aber es wirkt
    klarer und Sterne natürlicher in den Farben.


    https://abload.de/img/histogramm36ykjo.jpg


    Insofern Danke für den Hinweis auch wenn ich nicht verstehe wieso
    Du vorher den schwarzen Hintergrund moniert hast der im Gegensatz zu jetzt
    ja schon grau und nicht schwarz ist.
    Mal sehen was ich in Ruhe daraus mache.


    Grüße Andreas

  • Wie dunkel das Bild beim Öffnen in Fitswork direkt nach dem Stacken ist, ist vollkommen egal. Denn die Bildhelligkeit, auch die des Hintergrundes, legt man vor allem durch das korrekte Stretching über das Histogramm fest.


    Den schwarzen Hintergrund habe ich moniert, weil er zu schwarz war, so wie jetzt auch. Mir fällt bei deinem Bild mit Histogramm direkt auf, dass es auf der linken Seite abgeschnitten ist, was bedeutet das Du die dunklen Bildanteile/Bilddaten ( = dunkler Hintergrund)abschneidest und aus deinem Bild rauswirfst. Das muss mehr nach links gezogen werden und sollte die beginnende Steigung des Histogramms linksseitig auf jeden Fall beinhalten.


    Grüße und CS
    Christian

  • Ich habe an diesem Bild nichts gemacht.
    Ist das so schwer zu verstehen? Das ist die Autosavedatei aus DSS
    in Fitswork geöffnet und als jpg abgespeichert. Mehr nicht.
    Die von DSS "kalibrierte" Datei also die Kurve die es selbst anlegt
    an das Summenbild, ist ein mehr oder weniger komplett schwarzes Bild
    mit 5-6 Sternen und dem leuchtenden Kern von Andromeda mehr nicht.


    Grüße Andreas

  • Ich habe in der letzten Antwort an keiner Stelle geschrieben "Du hast XY an Bild/Histogramm" gemacht" sondern das beschrieben was dort zu sehen ist.


    Mir ist vollkommen bewusst, dass dies die vorkalibrierte Datei ist und ich habe lediglich den ausdrücklichen Hinweis darauf gegeben, welcher Schritt nun noch in Fitswork erfolgen muss, damit bei dem von Dir gezeigten Stack der Hintergrund eben nicht abgeschnitten ist.

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