Hallo allerseits,
der Trend zur "H-alpha-isierung" von Galaxienaufnahmen ist ja unübersehbar.
Im Fall von M106 ist der bekannte H-alpha-Jet das Ziel dieser Maßnahme und auch in den beiden hauptsächlichen Spiralarmen gibt es ein paar Sternentstehungsgebiete, die sehr gut darauf reagieren.
Aus dem letzten Jahr war vom AOM-Refraktor 160/1600 (mit Reducer f = 1.200) eine Luminanzaufnahme in Kurzbelichtung (2584 x 5 s) vorhanden. Die Farbkanäle habe ich in diesem Frühjahr mit dem 130er APQ neu aufgenommen, ebenso gut 3 Stunden Luminanz und 5 Stunden H-alpha bei unreduzierter Brennweite (alles mit der ASI1600mmc).
Im Rotkanal zeigte sich leider ein weglaufender Fokus, so daß nur 10 lights á 180 s brauchbar waren. Zum Glück hatte ich aus 2019 noch (ungeguidete) Testaufnahmen mit 30 s Belichtung und Reducer auf der Festplatte, von denen die besten 63 hinzugefügt werden konnten - in APP kein Problem.
Die Luminanz aus 2019 ergab bei knapp hälftiger Gewichtung die rauschärmste Kombination mit den neuen Daten. Das H-alpha-Signal wurde anschließend in die Luminanz und in den Rotkanal eingeblendet.
Insgesamt sind rund 15 Stunden Belichtungszeit verarbeitet:
AOM 160 (+ Red. x0,75)
31.03./1.04.2019 = L = 2584 x 5 sec = 215,3 min
APQ 130 (+ Flattener):
24.03.2020 = L = 62 x 180 sec = 186 min
6.04.2019 = R = 63 x 30 sec = 31,5 min
16.03.2020 = R = 10 x 180 sec = 30 min
28.03.2020 = G = 19 x 180 sec = 57 min
23.03.2020 = B = 23 x 180 sec = 69 min
5.+7.04.2020 = Ha = 62 x 300 sec = 310 min
Die Farben sind etwas kräftig geraten, aber wenigstens kommt der geteilte H-alpha-Jet ein bisschen heraus:
größer:
https://www.astrobin.com/full/d0l4kk/0/
Gruß Lars