Hallo Interessierte
Der Yolo Schiefspiegler ist visuell einem Apochromaten gleicher Öffnung mindestens ebenbürtig. Die optimale Kollimation ist dafür Voraussetzung. Ich möchte dafür eine Anleitung in kleiner Folge geben. Das konkrete Vorgehen werde ich dann an einem Beispiel erläutern.
Die Justage erfolgt am besten, wenn der OTA (oder besser OCA optical case assembly…) sich noch im Gerüst befindet. Spiegelastand und Winkel sind wie vom Design vorgegeben realisiert:
Der lange Radius des Sekundärspiegels soll möglichst genau meridional (wie die Spiegel gekippt sind) orientiert sein, auf dem Bild in der Senkrechte. Dies genau zu erreichen wird primär in der Regel nicht gelingen, wir kommen darauf zurück.
Mit dem Okularauszug sollen die Spiegel konzentrisch sein. Dies wird mit den Stellschrauben der Spiegel erreicht, so wie man es beim Newton Teleskop bewerkstelligt. Das Bild sieht dann so aus, wie Texereau es so schön gezeichnet hat, aber ohne Auge. Das Auge sieht man nur in Autokollimation.
Alternativ kann man dazu einen Laserkollimator in den Okularauszug stecken, die Spiegel mit je einer zirkulär passend geschnittenen Maske mit zentrischem Loch abdecken:
Die Justierung damit ist selbsterklärend. Der Strahl soll das Teleskop mittig verlassen. Siehe roten Punkt auf dem Lineal.
Die weitere Kollimation erfolgt am Stern analog zum Procedere beim Newton Teleskop. Es gibt aber einen prinzipiellen Unterschied: Beim dejustierten Yolo werden wir meridional wegen der Kippung der Spiegel primär nicht Koma, sondern Astigmatismus erwarten, in der sagittalen Ebene naturgemäss Koma. Erklärend ist die Graphik aus Suiter „Star Testing Telescopes“.
Konkretes dazu folgt.
Mit Gruss Beat