Hallo Freunde der Nacht,
die Schönwetterkatastrophe setzt sich fort. Für uns toll, für die Bauern bei mir in der Umgebung schlecht. Die pflügen momentan die staubtrockenen Felder, was natürlich für ordentlich Staub sorgt. Dennoch hatte ich eine recht gute Nacht und als die Straßenbeleuchtung ab Mitternacht runtergedimmt wurde, stieg die Grenzgröße auch in meinem Garten mal wieder auf m5,5. Also gab es endlich mal ein paar Details in einigen Galaxien zu sehen.
Ich habe, nachdem ich die letzten Nächte den Virgohaufen abgegrast habe, dieses Mal den Comahaufen und die Galaxien in Canis Venatici beobachtet. Da sind natürlich ein paar echte Pracksstücke bei: Hering, Haken, die Nadel, der Koi, M94, der Tie-Fighter und weitere. Der Comahaufen selbst zeigte zwar die helleren Galaxien als kleine Aufhellungen, blieb aber im Ganzen eher unspektakulär. NGC4725 (der Tie-Fighter) war aber sehr spannend und zeigte tatsächlich Details.
Weggeblasen wurde ich aber, als ich noch mal einen Ausflug zu M64 gemacht habe. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich sie zuletzt beobachtet habe, das muss einige Jahre her sein. Ein von mir klassisch übersehenes Objekt. Das Staubband zeichnete sich bei hohen Vergrößerungen sehr schön ab. Schnell war die Entscheidung getroffen, diese Nacht das schwarze Auge zu zeichnen.
Und hier ist es:
Ich habe hier konsequent mit Ebenen gearbeitet und verschiedene Vergrößerungen eingesetzt. Das 26er Nagler für die Sterne, das 12er für den Umriss der Galaxie, das 5-8mm Speers Zoom für die Details. Die Galaxie selbst hat drei Ebenen: die diffuse Scheibe und der Kern, jeweils in weiß. Das Staubband habe ich dann in einer eigenen Ebene in schwarz drüber gelegt. Das ganze dann mit den Deckkraftreglern aufeinander abgestimmt und dann noch ein bisschen bereinigt.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. So langsam traue ich mich an kompliziertere Objekte ran.
Ich hoffe das Bild gefällt Euch.
Bis dann:
Marcus