Hallo Mondgemeinde,
im Folgenden meine Bilder vom 3. und 4. April.
Am dritten April konnte ich vor den heranziehenden Wolken nur zwei Bilder aufnehmen.
Zunächst hatte ich wieder auf Plato gehalten:
Das zweite Bild galt dann den Domen im Mare Insularum. An besten kommt Milichius Pi heraus, zu meiner Freude ist auch die Rima Milichius zu erkennen, die lt. Rükl mit Amateurteleskopen nicht zu beobachten sein soll (Die Aussage galt vermutlich für visuelle Beobachtung).
Am 4. April kam dann der Oceanus Procellarum ins Licht, da mangelt es etwas an „knackigen“ Motiven. Auch das Seeing war wesentlich unruhiger als die Tage zuvor. Dennoch konnte ich den Montes Gruithuisen einige Strukturen entlocken.
Nochmal die Gegend mit den Domen, von ihnen kommt nur noch Milichius Pi einigermaßen heraus. Rechts oben der Krater T. Mayer, links unten Kepler.
Etwas weiter südwestlich: Kepler ist nach oben gewandert, rechts unterhalb davon in halber Bildhöhe Encke und in dem halb versunkenen Krater die Rimae Maestlin. Ich glaube, ich bin ein Rillen-Junkie.
Eines der prominenteren Motive: Schiller
dann ein weiter Schwenk nach Norden: J. Herschel lag noch dicht am Terminator.
und zum letzten Mal Plato:
Ich habe dann aus einem 3-fach gedrizzelten und zurückverkleinerten Bild bei grober Schärfung versucht, die Kleinkrater in Plato deutlicher herauszuarbeiten und ihre Durchmesser anzugeben. Hier das animierte GIF dazu:
Resumee: Ich hatte innerhalb von 7 Urlaubs-Tagen fünf Beobachtungsabende mit zumindest brauchbarem Seeing - der hohe Stand des Mondes am Himmel mag dabei geholfen habe.Eine bemerkenswerte Serie mit Ergebnissen, die teilweise zum Besten gehören, was ich je zustande gebracht habe. Ich denke, das war es erst einmal für dieses Frühjahr am Mond. Die nächsten Gelegenheiten möchte ich wieder für die Spektroskopie nutzen - für die es hier jedoch kein Forum gibt.
Viele Grüße
Oskar