Bitte um Rat, zu viele Sterne im Sucher

  • Hallo,


    ich bin ganz neu hier und habe mir nach ersten Versuchen im vergangenen Herbst nun ein gebrauchtes Skywatcher Dobson Teleskop N 200/1200 gekauft. Dieses hat einen 9x50 Sucher.


    Die Orientierung, wenn ich durch den Sucher blicke, fällt mir sehr schwer.
    Heute Abend habe ich vergeblich versucht einen Stern aus dem Sternbild Zwillinge anzupeilen.
    Bei sehr hellen Sternen habe ich kein Problem, aber hier komme ich bereits an meine Grenzen.
    Gibt es einen Trick beim ausrichten des Suchers?
    Ich sehe so viele Sterne und kann auch kaum anhand der Helligkeit unterscheiden. Wie kann ich den Stern, den ich zuvor mit bloßem Auge gefunden habe, im Sucher von den ganzen anderen Sternen unterscheiden?
    Bitte um Hilfe.


    Viele Grüße, Nadine

  • Hallo Nadine,


    erst mal willkommen hier auf Astrotreff.


    Das von dir beschriebene Problem hatte ich auch. Der Sucher zeigt schlichtweg viel mehr Sterne, als man mit freiem Auge sehen kann.


    Meine Abhilfe war die Anschaffung eines Telrad und seitdem dieser an meinem Dobson befestigt ist, fristet der schöne 8x50 Winkelsucher sein Dasein traurig irgendwo in einem Schub zuhause. [B)]


    Mit dem Telrad siehst du eben nicht mehr Sterne, du orientierst dich anhand der helleren sichtbaren aus den bekannten Sternbildern und bringst damit das gewünwschte Objekt mit ein bisserl Übung auch meist ins Blickfeld des Übersichtsokulars (oder des Suchers, falls der parallel zum Telrad montiert ist)


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Nadine,


    schmeiß den Sucher weg und kauf dir einen Telrad oder Rigelfinder für deinen Newton. Damit findest du alles mind. zehnmal schneller und entspannter. Sorry für den radikalen Tipp. [:)]


    VG, Micha


    Stefan war schneller [:D]

  • Auch ich hätte den Tip mit dem Telradfinder gegeben. Preislich attraktiver und baugleich nennt sich dieser Finder übrigens Omegon Radiant.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo,


    vielen Dank für die schnellen Antworten! Ich habe mir eben solch einen Sucher, den Omegon Radiant, bestellt.
    Ich werde berichten :)


    Viele Grüße, Nadine

  • Hallo Nadine,


    Willkommen im Club!


    1. Der Sucher muss genau justiert sein. Das kann man an einem Stern oder an einem weit entfernten irdischen Objekt machen. Das Objekt in der Mitte (Fadenkreuz) des Suchers muss auch in der Mitte des Okulars zu sehen sein. Hierfür kannst du im Teleskop ein Okular mittlerer Vergrößerung um die 9-12mm Brennweite verwenden.


    2. Wenn du einen geradesichtigen Sucher hast, dann schaue mit einem Auge durch den Sucher und lasse das andere Auge auch offen. Dann siehst du mit beiden Augen den angepeilten Stern und kannst besser sehen, wie sich das Bild im Sucher bewegt und im Sucher leicht erkennen, welches der angepeilte Stern ist.


    3. Einen Telrad oder Radiant Finder zusätzlich zum optischen Sucher zu montieren ist praktisch. Dann ist aber ein Sternatlas zu empfehlen, der den Telrad Finder unterstützt, z.B. Deep Sky Reiseatlas. Ansonsten findest du die schwachen Objekte nicht, da du sie im Finder nicht sehen kannst.


    p.s. Ich sehe gerade beim Omegon Radiant ist ein entsprechendes Astro-Lineal für Sternkarten dabei.


    Gruß
    Robert

  • Moin,


    man kann auch mit der Freeware Stellarium die Telradkreise anzeigen lassen. Dazu einen Stern markieren, auf die Okularansicht im Menu gehen und im neuen Menu, das dann auftaucht, Teilradkreise anklicken. Man braucht also nicht unbedingt gekaufte Sternkarten dafür. Man kann sie auch selbst herstellen.


    VG, Micha

  • Nochmals vielen Dank für die vielen Tipps und Ratschläge.
    Ich werde mich dieses Wochenende mit dem Erkennen der Sternbilder am Himmel zufriedengeben
    und dann so bald wie möglich den neuen Sucher testen.
    Ich wünsche ein frohes, sternenklares Osterfest!


    Grüße, Nadine

  • Hallo miteinander


    Auch wir (Vatter und Sohn) sind neue begeisterte Sternensucher mit leider wenig Kenntnissen aber mit grossen Elan etwas zu lernen. Wir versuchen unser Glück mit einem CPC 925 von Celestron das wir günstig erhalten haben. Das suchen der Sternen und Planeten funktioniert so lala :-). Auch besitzen wir eine Spiegelreflex Kamera mit einem Gewinde die wir hinten beim Teleskop ohne Okular anbringen, damit wir die Objekte wie Planeten oder Mond fotografieren können. Leider ist jedes Bild total unscharf und verschwommen. Ist es überhaupt möglich mit dieser Variante zu fotografieren? Oder haben wir einfach eine falsche Beratung erhalten? Leider finden wir auch keine passenden Link dazu, wie man überhaupt durch ein Teleskop schöne Fotos machen kann. Wir stehen auf dem Schlauch :)


    Besten Dank für eure Hilfe.


    Beste Grüsse Daniel Jerome und Pascale

  • Hallo Daniel Jerome und Pascale


    willkommen im Forum.


    Für das Thema Astrofotografie wäre es besser einen neuen Thread aufzumachen [;)].


    Grundsätzlich aber schon mal das:
    Wenn es um Fotos von Planeten und Mond geht, wird klassicherweise eine Planetenkamera (CCD/SMOS) genommen, diese wäre dann auch an Eurer Alt/AZ-Montierung verwendbar.
    Für DeepSky findet Eure DSLR, auch klassischerweise, Verwendung. Da wäre dann aber eine parallaktische Montierung notwendig und das ein oder andere weitere Zubehör, Stichwort Guiding.


    Einen gutes Buch, m.E., über Astrofotografie wäre:
    Alexander Kerste
    Astrofotografie für Einsteiger. Der Leitfaden... ...
    Gibt es gedruckt wie auch als eBook.


    Grundsätzlich würde ich, zumal wenn's auch noch beim Auffinden so "lala" ist, mich auf das rein visuelle Beobachten konzentrieren.
    Setup kennenlernen.
    Nachthimmel kennenlernen.
    Grund lagen aneignen.


    Der Zeit- und "Arbeits"aufwand lohnt sich [:)].

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Daniel Jerome und Pascale,


    willkommen auf Astrotreff.


    Eigentlich springt man nicht mit themenfremden Fragen in einen anderen Beitrag, aber trotzdem hier kurz eine Antwort. Den Mond solltet ihr eigentlich schon scharf ablichten können, der ist groß und die nötige Belichtungszeit ist auch mit einer f/10 Optik noch kurz. Allerdings gehört schon etwas Feingefühl dazu, um den Fokus korrekt einzustellen. Wenn das auf dem Display der Kamera nicht genau genug erkennbar ist, einfach mehrere Aufnahmen machen, das Bild jeweils ansehen und bei der Wiedergabe hoch vergrößert ansehen. Wenn unscharf- an der Fokuseinstellung ein klein wenig drehen und nächstes Fotoa machen. Wieder ansehen- ist es schärfer oder unschärfer? Entsprechend den Fokus weiter oder bei unschärfer in die entgegensetzte Richtung drehen- nächstes Foto....


    Planeten mit DSLR machen keinen Sinn, die sind zu klein und belegen auf dem großen Chip einer DSLR nur einen winzigen Teil. Außerdem bekommt man da mit einem Einzelbild nie ein vernüftiges Bild. Für Planeten nutzt man typisch kleine Videokameras, macht damit kurze Videos und verarbeitet diese mit einer passenden SW zu einem scharfen Einzelbild.


    Gruß
    Stefan

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