Galaxien mit Blaufilter

  • Lieber Jiri, danke für die Klärung.


    Lieber Gerd, die stufenlosen Polfilter aus dem Astro-Bedarf, eigentlich zum Abregeln der Mondhelligkeit gedacht, bestehen aus zwei Linearfilter, deren Gesamthelligkeit man durch Verdrehen des einen Filters regulieren kann. Wenn sie senkrecht zueinander stehen, wird es zappendüster.
    Mein Exemplar ist von Antares, heisst "Antares Variable Polarizer". Man kann die zwei Filter trennen, da sie mit normalem 28,5mm-Gewinde ineinander geschraubt sind, und hat dann zwei einzelne Linear-Polfilter.


    Ich war jahrelang sehr zufrieden mit dem Antares. Aber gerade letzte Woche fiel mir zufällig ein älterer Linear-Polfilter von B+W in die Hände, Typenbezeichnung "B+W 28.5E KSM POL". Dieser zeigt sich an der Venus im 5-Zoll ED-Refraktor dem Antares deutlich überlegen.


    Ich will übrigens nicht ausschliessen, dass die Zirkular-Polfilter, die heutzutage in der Fotografie üblich geworden sind, ebenso gute Ergebnisse liefern. Ich habe mit ihnen nur keine Erfahrung.


    Beste Grüße, Christopher

  • Hallo Christopher,


    Danke für die Info. Mit den Polfiltern kenne ich mich nicht so sehr aus.
    Nun aber wieder zurück zum eigentlichen Thema.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo zusammen,


    hat jemand zwischendurch die Blaufilter an Galaxien weiter testen können?


    Viele Grüße
    Uwe

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo Uwe,


    am 23. April war ich mit dem 6" F/5 auf der M81, stufenweise die Vergrößerung bis auf 150x erhöhend.
    Bei 150x, passte die Galaxie (25' lang) gerade durch den blue(RGB)CCD Filter in das Feld von Pentax SMC XW 5mm. Mit den Gelfiltern (Wratten #8, Baader 495nm LP) machte ich dann die beiden Spiralarme deutlicher aus. NELM war nicht besonders gut, nur etwa 5.0mag. Trotzdem war der visuelle Eindruck unerwartet gut.


    Liebe Grüße,
    Jiri

  • Hallo Jiri,


    hellgelb (#8) ist jetzt eine weitere Erfahrung.


    Zwischenzeitlich hatte ich ein Rendevous mit dem Virgo-Galaxienhaufen. Da habe ich einige Objekte auf die weitere Beobachtungsliste genommen, die ich als "flockig" oder "fleckig" notiert hatte. Die werde ich nochmal in den Fokus nehmen (M 85, 88, 98, 100 sowie NGC 4289, 4469, 4536).


    Entweder erzeugen wohl Staub und/oder Sternentstehungsgebiete diese Wahrnehmung.


    Wodurch erklärst Du Dir die Vorteile von Filter #8? Ich habe eben ein Foto zu Rate gezogen (Bildatlas der Galaxien, S. 50), hier hat die Galaxie eine gelb-orange Farbgebung.

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

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    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo zusammen,


    angeregt durch den Thread hier habe ich auch bei der ein oder anderen
    Galaxie mit meinem 20" f/3 ein wenig mit Filtern herumexperimentiert,
    ohne jetzt aber allzuviel Zeit darauf zu verwenden.


    Meist kam ein UHC- S von Baader zum Einsatz bei einer Vergrößerung von
    210...270x. Die fst lag bei rund 6.0mag.


    Mein Eindruck nach rund 10 Galaxien:


    Der Himmelshintergrund ist ein wenig dunkler geworden, die Galaxie an
    sich aber auch. Es waren bei keinem einzigen dieser Objekte mehr Details
    sichtbar, auch war die Ausdehnung der Halos nicht größer. Auch der
    Kontrast war in etwa identisch. Einige Galaxien empfand ich ohne Filter
    sogar besser als mit.


    Insofern werde ich Galaxien auch weiterhin ohne Filter besuchen. [8D]


    Christian

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