Einstieg in die Astrofotografie mit CCD/CMOS

  • Hallo Spezialisten


    Nachdem ich hier durch Beratung mein Teleskop und Zubehör erworben habe,
    mache ich mir schon mal Gedanken über weitere Aktivitäten.
    Wie schon erwähnt, denke ich stark an die Astrofotografie nach.
    Und zwar ausschliesslich mit CCD oder CMOS, da ich mit dem Laptop arbeiten will.


    Leider bin ich hier bei meiner Recherche nicht auf gescheite Tutorials gestossen.
    Ich finde auch keine guten Tutorials in Youtube ( Was mich sehr gewundert hat)


    Mittlerweile habe ich mir ein Buch zugelegt
    "Astrofotografie für Einsteiger" von Alexander Kerste.
    In diesem Buch werden einige Dinge sehr gut erklärt, geht aber nicht ans Eingemachte.
    Meist geht es um Fotografie mit der DSLR.


    Da ich immer noch auf meine Porta Vixen Montierung und Stativ warte , mache ich mir halt jetzt schon Überlegungen, was ich mir zukünftig noch zulegen werde.


    Wie ihr wisst, ist mein Teleskop der WO Zenit Star 81 Doublet APO.


    Jetzt zu meinen ( vielen ) Fragen:



    Reichen 1000€ für eine einigermassen gute CCD/CMOS Kamera die alle Themen abdeckt?
    Oder sollte man für Planeten / Deepsky eventuell auch zwei verschiedene Kameras benutzen?


    Da ich (bei sehr kalten Nächten) vielleicht das Ganze auch vom Zimmer aus steuern möchte, bis welche Länge gehen die USB Kabel Spezifikationen ( Bräuchte eventuell 10m )?


    Als Reise Nachführmontierung , würde da die SW Adventurer taugen, oder stosse ich da mit meinen 3.5kg APO schon an die Grenzen?
    Bei Fotografieren mit einer CCD/CMOS lässt man doch die Okulare weg oder?
    Wie man da aber näher an die Objekte herankommt ist mir schleierhaft.


    Für zu Hause, werde ich mir wohl oder übel irgendwann die SW EQ6-R Pro leisten, das ist klar.


    Brauche ich bei dem ganzen dann noch eine zweite Kamera zum Autoguiden?
    Wenn ich schon eine gute Nachführungsmontierung habe, warum das dann?


    Ich stelle mir das ganze echt kompliziert vor, bis man mal fertig ist Fotos zu schiessen.
    Einstellung des Teleskop, Ausrichten nach Norden, Anschliessen usw.


    Haben die Kamerahersteller ( Altair, ZWO, usw.) eigentlich eigene SW für ihre Produkte?
    Gibt es eigentlich auch gute Software in deutsch?


    Welche günstige Bildbearbeitungs Software sollte man benutzen?
    Dazu gehört natürlich auch noch gehörige Einarbeitungszeit.


    Vielleicht gibt es auch ein gutes Buch, das wirklich ins Eingemachte geht und dieses. keine Fragen offen lässt.


    Ich habe jetzt bestimmt einige vergessen. Soll aber jetzt mal alles sein.


    Ich hoffe nicht, dass ich mit der Überlegung Astrofotografie zu tätigen, mir mehr Frust als Erfolg aufhalsen werde.


    Freue mich auf jede Antwort, bzw. Tip


    CS ( Soll bei uns in den nächsten sein und ich kann nicht Spechten, weil Astroshop nicht liefern kann )


    Werner

  • Hallo Werner,


    grundsätzlich geht Astrofotografie auf zwei Schienen.


    Erstens:
    Mit einer Planetenkamera (CCD), ZWO usw..
    Damit werden Videos von Mond und Planeten erstellt.
    Diese Kameras werden in den OAZ gesteckt, am besten mit einer Barlowlinse, sonst sind die Planeten nur kleine Murmeln.
    Dann mit einem USB-Kabel (3.0) an Dein Notebook angeschlossen und dort läuft dann eine Capture-Software. Bei ZWO ist eine dabei, aber es gibt noch andere. Z.B. FireCapture, ist für mich eine der besten und kostet nicht's.
    In der Capture-Software siehst Du dann Dein Objekt auf dem Monitor.
    Hier sind die Belichtungszeiten im 10-tel Sekundenbereich.
    Deep Sky geht nur in sehr eingeschränktem Maße. Kann man mit experimentieren. Deep Sky verlangt lange Belichtungszeiten, dafür sind die Planetenkameras nicht ausgelegt. Zumindest im unteren bis mittleren Preissegment. Was die Kameras so ab ca. 600,- € aufwärts zu leisten vermögen weiß ich nicht.
    Für Planetenvideos reicht auch eine Alt/AZ Montierung, da die Gesichtsfelddrehung da keine so große Rolle spielt.
    Die erstellten Videos werden dann gestackt, ein Summenbild errechnet. Das geschieht z.B. mit Autostakkert.
    Dieses erstellte Einzelbild wird dann nachbearbeitet. Mit gimp, Photoshop, Astroimage und und und... ...
    Auf dieser Seite kannst Du mal einen Anhaltspunkt bekommen was Du mit Deinem Teleskop und der angedachten Kamera zu sehen bekommst:
    http://www.12dstring.me.uk/fovcalc.php


    Zweitens DSLR:
    damit wird Deep Sky Astrofotografie betrieben.
    Kann ich allerdings nicht viel zu sagen, da ich es nicht mache.
    Aber grundsätzlich ist eine parallaktische Montierung notwendig, Stichworte lange Belichtungszeiten, Gesichtsfelddrehung... ...
    Dann kommt noch das Guiden dazu. Das kann man z.B. mit einer Planetenkamera machen, wie gut wie schlecht das damit geht, keine Ahnung.
    Was noch so alles notwendig ist, da sind andere berufener.


    Beides ist sehr zeitaufwendig.
    Planetenvideos sind recht schnell erstellt, dann kommt aber das Nachbearbeiten.
    Deep Sky hat langeeeee Belichtungszeiten. Dann kommt eben auch noch die Nachbearbeitung dazu.
    Was auch zu bedenken ist, wenn Du nur ein Teleskop hast, stehst Du daneben und wartest.


    Das jetzt mal aus meiner Sicht und als grober Anhaltspunkt.
    Irgendwo muss man sich da wieder entscheiden. Deep Sky oder Planetenvideos.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Werner,


    mal ein paar Antworten. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oder sollte man für Planeten / Deepsky eventuell auch zwei verschiedene Kameras benutzen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für Planeten ist kein großer Chip nötig, Kamera und Optik per Barlow optimal aufeinander angepasst wird Jupiter vielleicht so bis 200x200 Pixel belegen, der Rest der (Mega)pixel bleibt ungenutzt. Für Deepsky ist ein großer Chip vorteilhaft, damit das abgelichtete Feld halbwegs groß ist. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie man da aber näher an die Objekte herankommt ist mir schleierhaft.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das legtdie Brennweite deines Teleskops fest. Mit kleiner Brennweite kannst du z.B. Andromeda komplett ablichten, mit hoher Brennweite nur einen kleinen Teil davon. Die Chipgröße spielt aber auch mit, kurze Brennweite und kleiner Chip zeigt vom Objekt auch nur einen kleineren Ausschnitt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Brauche ich bei dem ganzen dann noch eine zweite Kamera zum Autoguiden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Kamera zum Guiden hilft bei Langzeitbelichtungen zu korrekter Nachführung. Man kann hier zwei Fliegen zugleich erschlagen, eine kleine Planetenkamera bei Deepsky als Guidingkamere nutzen und diese alleine eben auch für Planetenvideos hernehmen. Guiden ist hilfreich (nötig), weil du deine Montierung kaum jemals wirklich zu 100% exakt einnorden kannst und außerdem gibt es kaum eine bezahlbare Montierung, die ohne Nachführfehler (Spiel in den Achsen, exakter Lauf der Schnecke usw.) arbeitet. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Haben die Kamerahersteller ( Altair, ZWO, usw.) eigentlich eigene SW für ihre Produkte?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Meistens ja, aber die bekannten Kameratypen werden auch von anderen frei erhätlichen Programmen unterstützt.


    gruß
    stefan

  • Hallo Werner,


    Auf einige Fragen will ich , so gut ich es eben weiß, antworten.
    Ein Teleskop erzeugt ein Bild in der brennebene. Durch die Fokussierung kommt genau in dieser dein winziger Chip . Wenn du dir dein Bild dann am Rechner anschaust, ergibt sich deine Frage nach der Vergrößerung. Deine fixen Porta ist bestimmt nur für das schauen gedacht , denn für das fotografieren braucht es eine Parallaktische montierung. Wenn man mit dieser zu ungenau einnordet, braucht es für längere belichtungszeiten auch das Guiding. Man bekommt es meist nie hundertprozentig hin und so kommt es zu einer Drift, die deine Sterne zu Strichen macht. Ein gutes Buch zu allem ist übrigens das von t. Legault " astrophotografie".
    Ich persönlich nutze eine umgebaute eos und kann diese nur empfehlen. Die ist auch nicht zu teuer und gibt es sehr häufig als gebrauchte.
    Zu guter letzt....kompliziert am Anfang bestimmt aber man bekommt das alles schnell in den Griff, also einnorden , fotografieren usw. . Die Schwierigkeit ist ansehliche Bilder zu machen, also gut fokussierte, ohne eiersterne und mit der erforderlichen Belichtung . Dazu kommt die bildbearbeitung, welches auch eine Wissenschaft ist. Das alles dauert und braucht Erfahrung aber man bekommt es hin, also für sich zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Ich würde an deiner stelle am Anfang langsam machen und überlegen was ich will. Eine gute parallaktische montierung ist auf jeden Fall der Anfang.


    Viele Grüsse

  • Hi Werner,


    der Star Adventurer ist damit schon über der Grenze - irgendwie geht zwar alles, aber er ist da nicht nur zu nah an seiner Belastungsgrenze, bei der Brennweite fängt dann auch schon das Autoguiding an, oder sehr sehr kurze Belichtungszeiten mit viel Ausschuß. Und Autoguiding braucht man, wenn die Montierung von der Nachführgenauigkeit nicht absolut perfekt ist und sie zudem nicht perfekt eingenordet ist. Man kompensiert damit also Fehler, die man sonst nur mit sehr viel Geld und sehr viel Zeit kompensieren müsste, im Vergleich zu den Kosten und dem Zeitaufwand fürs Autoguiding.


    Die kleinste bezahlbare Montierung die das kann ist die Az-Gti. Zwar nur experimentell, da das eigentlich eine Alt-Az ist, aber mit der neuen Firmware soll das wohl auch parallaktisch klappen. Ich hab mir grad eine gekauft, allerdings für einen etwas kleineren 72/432. Ab nächster Woche werd ich das mal ausprobieren. Zumindest braucht das Teil nicht wesentlich mehr Platz als mein Star Adventurer und arg viel schwerer ist es auch nicht. Zwischen meiner ursprünglich als Reisemontierung angedachten EQM-35 [ eine EQ-3 mit sehr großem Schneckenrad] liegen da Welten. Von iOptron gibt es auch noch eine kleine parallaktische Montierung mit interner Stromversorgung, die irgendwo zwischen Az-Gti und EQ-3 liegt. Zwei Knackpunkte gibt es halt bei der Reisefreudigkeit: Die Montierung selbst ist selten ein Problem. Die Stromversorgung (interner oder externer Akku oder Kabeltrommel) und das Stativ (richtiges sperriges Stativ oder reicht auch ein gutes Kamerastativ) sind da eher das Problem. Bei einem 'richtigen' Stativ würde ich mal nach einem Vixen P90 schauen oder was es bei Berlebach so gibt. Wobei ich zum Glück nur im Urlaub aufs Stativ achten muss; wenn ich dienstlich unterwegs bin, kann ich ja das von meinem Tachy privat nutzen.


    Bzgl. Software: Zum Glück gibt es da mehr als genug an opensource. Bei der Aufnahme kommt es eher darauf, was man wie aufnehmen möchte, bei der Datenauswertung aka Bildentwicklung ebenfalls.
    Für Deepsky lass ich die Aufnahmen und das Guiding von PHD² steuern, die Einzelbilder stack ich mit Deepskystacker, das Summenbild wird dann mit Fitswork weiterverarbeitet und den Feinschliff bekommt das Bild dann mit Gimp (seit der gegl-Umstellung für unsere Zwecke eh mächtiger als PS).


    cs
    Jürgen

  • Hallo Stefan, Alex und Jürgen


    Vielen Dank für eure Bemühung , mit meine Fragen ein wenig zu beantworten.
    habe nun schon sehr viel mitbekommen.


    Ok, Deepsky nur mit DSLR ?? Dachte dass es auch mit besseren CCD/CMOS geht. Habe echt keine Lust, neben einer teuren CMOS Kamera noch DSLR Kamera mit Objektiven zu kaufen.
    Mann. ist echt ein teures Hobby.


    Ok, Diese CCD/CMOS kommen werden also ausschliesslich an den OAZ angeschlossen.
    Warum dann mit Flattener/Reducer kein Deepsky ?
    Bei einigen teuren ZWO Kameras heisst es kurze Belichtungszeiten auch bei Deepsky, da sehr empfindlich.


    Wenn ich später komplettes Equipment haben sollte, dann:


    Teleskop mit Flattener/Reducer, evt. Barlow, CMOS Kamera mit Software. Autoguiderkamera ( Wo befestigt? Am Sucher? inklusive. SW.
    Dann braucht man noch Software fürs Stocken ( Was immer das genau ist ) und Bildbearbeitungssoftware.


    Ok, das Ganze könnte ich mir zu Hause vorstellen.
    Habe halt viel Zeit wenn ich unterwegs bin, aber da scheint es keine geeignete Reisemontierung mit Nachführung zu geben.
    Die Staradventurer, bzw. iOptron zu wen9ig Tragkraft.
    Vielleicht sollte ich mir doch die EQ5 zulegen. Die lässt sich eventuelles Hotel mitnehmen.


    CS


    Werner

  • Hi Werner, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ok, Deepsky nur mit DSLR ? Dachte dass es auch mit besseren CCD/CMOS geht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, hast du nicht ganz verstanden. Mit vorhandener DSLR ist das eine Möglichkeit. Aber natürlich geht das mit einer Astro-CCD/CMOS Kamera auch bzw. sogar besser. Aber dann wird/sollte diese Astrokamera auch einen großen Chip haben. Und DSLR mit teuren Objektiven kaufen ist nicht nötig. Nur die DSLR als Body ohne Objektiv geht doch auch, die wird dann an das Teleskop angeschlossen. ODer alternativ mit Objektiv direkt auf eine Montierung setzen, dann machst du Aufnahmen halt auf diese Weise. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum dann mit Flattener/Reducer kein Deepsky ? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Äh, stand das irgendwo? Ein Flattener ist bei vielen Refraktoren nötig, um die Bildfeldkrümmung zu beseitigen, ein Reducer, um aus z.B. einem f/7 einen schnelleren F75 zu machen und beides macht natürlich für Deepskyfotografie Sinn. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Autoguiderkamera ( Wo befestigt? Am Sucher?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Guidingkamera am Sucher oder parallel montiertem Leitrohr oder als Offaxis-Guider (da wird aus dem Strahlengang des Teleskops ein Randausschnitt über ein Prisma für die guidingkamera ausgelenkt) <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann braucht man noch Software fürs Stocken ( Was immer das genau ist ) und Bildbearbeitungssoftware.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Stacken [:D]- bei Deepskyfotos macht man möglichst viele Aufnahmen (vorzugsweise im RAW-Format) nacheinander und stackt diese per SW. Damit wird das Signal-Rauschverhältnis verbessert. Bei Planeten nimmt man kurze Videos auf und dies z.B. 1000 Einzelbilder dieses Videos werden dann durch eine SW zu einem scharfen endgültigen Bild verarabeitet.


    Gruß Stefan

  • Hallo Werner,
    Nicht so Viele Sorgen machen. Die DSLR kann ein Einstieg sein, die übrigens auch ans Teleskop montiert wird. Das Teleskop ist das objektiv.
    Teleskops haben nun mal bildfehler, da gibt's dann flattner etc. Dein Chip ist zum Bsp. Flach aber das Bild des Teleskops ist gewölbt. Dein Chip ist wie eine tangente am Kreis. Das wird zum Beispiel mit flattner behoben, denn man will ja ein ein gleichmäßiges fokussiertes Bild. Du musst dich da mal einlesen. Stichpunkte sind zum Beispiel bildfeldwölbung oder Koma usw.
    Zum Guiding muss man wissen, dass ein Sucher oder kleines Teleskop mittels schellen am aufnahmeteleskop befestigt wird und in dieses eine zweite Kamera kommt. Dies guidingkamera hat einen Chip und nimmt einen leitstern auf. Sie schaut dann, dass dieser nicht vom Pixel wegläuft auf welchen er liegt. Wenn es zur Drift kommt und der Stern von einem auf den anderen Pixel wechseln will , gibt es einen steuerimpuls auf die montierung. So bleibt der Stern immer auf demselben Pixel und damit führt dein Teleskop nahezu perfekt nach. Das Ergebnis ist ein Bild mit runden Sternen, auch bei belichtungszeiten von 10 min.
    Nun gibt es in der nachbearbeitung Programme, die solche Sachen beseitigen, wie Rauschen . Das sind dann stackingprogramme wie deep sky stacker. Die helfen nicht gegen eiersterne, strichsterne oder aufgeblähte Sterne wegen schlechter Fokussierung.
    Am Anfang steht halt immer ein gutes Bild aufzunehmen. Hardwarebedingte Unzulänglichkeiten der Kamera , beseitigt dann die Software.


    https://abenteuer-astronomie.d…entlich-bildfeldwoelbung/
    https://abenteuer-astronomie.de/was-ist-eigentlich-koma/


    Ps . Der staradventurer hat schon seine Berechtigung, nur darf er nicht überlastet werden und große Brennweiten sind auch Mist.
    Da sind wir wieder bei der DSLR. Mit einer kleinen objektivbrennweite ,so bis 50 mm perfekt zum Einstieg. Ich rate dir mach langsam. Eine gebrauchte modifizierte EOS, ein objektiv dazu , den staradventurer mit Stativ und schon kann es losgehen. Das andere nach und nach. Also das ist meine Empfehlung. Sollte die fotografiererei nicht liegen, bzw. Zu kompliziert und aufwendig sein, hast du nicht gleich tausende Euro in den Sand gesetzt. Sollte es aber schon immer ein großer wünsch von dir sein, dann geht natürlich auch die teuere Variante.



    Viele Grüsse

  • Hi Werner,
    CCD bzw Cmos als dedizierte Astrokamera geht natürlich auch als Einstieg. Nur ist es halt so, dass dass die meisten eh schon tagsüber Fotografieren und bei einem der Bodys nur den Sperrfilter rausnehmen und einen Clipfilter einsetzen müssen. Oder dass recht wenig Geld da ist bzw. das möglichst effizient verwendet werden muss, und man kauft sich eine gebrauchte 1000Da oder 600Da. Bis man so einfache DSLR mal ausgereizt hat, dauert es ein paar Jahre.
    Bei den "richtigen" Astrokameras kommt dann abgesehen von den Kosten auch noch weiteres Gerödel mit - sei es nur eine Stromversorgung fürs Kühlsystem oder gleich das volle Programm mit Filterrad. In der Richtung würd ich überlegen, ob ich un-be-dingt Schmalbandaufnahmen anfertigen möchte und ob es sich lohnt, das allerletzte Detail mit LL-RGB rauszuholen. Dann wäre eine gekühlte Monokamera mit motorisiertem Filterrad ab 7 Filtern und Motorfokus interessant. Wenn das nicht sein muss, würd ich eine OSC kaufen und vielleicht noch einen Tri- oder Quadbandfilter. Aber ebenfalls gekühlt. Welche genau, müsste man noch erörtern.


    cs
    Jürgen

  • Hallo Werner,


    Astrofotografie ist nun mal sehr aufwendig, in Zeit, Equipment und nicht zu Letzt im Geld.


    Ich würde erst mal nur rein visuell Beobachten.
    Das erworbene Equipment kennen lernen.


    Teleskop, wie z.B. welches Okular wirkt. Verhalten mit Barlow, Reducer u.ä.. Sprich wie alles zusammen spielt.


    Montierung, Deine in Anlieferung befindliche Porta Vixen ist eine Alt/AZ Montierung, von der Bedienung her ist da nicht viel zu lernen. Manuelle Nachführung in zwei Achsen halt. Muss aber auch geübt werden.


    Das Ganze will auch sicher im Dunklen bedient werden. An ein Stativbein gestoßen ist schnell.


    Wenn das dann alles sitzt und Du Dir eine CCD/CMOS (Planetenkamera) mit großem oder kleinem Chip angeschafft hast, muss eine Montierung mit motorisierter Nachführung her. Für Planetenvideos reicht auch eine Alt/AZ Montierung motorisiert.
    Dazu kommt dann noch das Notebook das mit muss.


    Für Deep Sky, ob nun mit vorhandener DSLR oder teurer CCD/CMOS (der erwähnte große Chip), muss parallaktisch her und die erwähnten Möglichkeiten des Guidens.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Moin Werner


    Da hast du sehr viele Probleme auf einmal.
    Lass mal vorne anfangen.
    Du hast ein gutes Teleskop aber für deine Montierung +
    Kamera zu schwer, denn für Deep Sky kommt noch Leitrohr und
    Kamera dazu. Das bedingt eine Montierung mit ausreichender
    Nutzlast. DSLR's sind gute Kameras mit großen Chips die man
    später noch modifizieren kann für höhere H Alpha Empfindlichkeit.
    Ich bin mit DSLR angefangen und hab bei den ersten Aufnahmen
    " gute " Erfolge erzielt, das fördert die Motivation.
    Software für Stacken und Bearbeitung gibt es jede Menge gratis.
    Ja es stimmt es ist ein teures Hobby aber schau mal bei E-Bay
    da gibt es vieles was man als Beginner gebrauchen kann.


    CS Jens

  • Hallo Leute


    Was soll ich sagen, einfach vielen vielen Dank für eure Bemühungen mir etwas Wissen beizubringen und die Ratschläge.


    Wie ich eigentlich in meinem Eingangsposting angegeben hatte, wollte ich mich eigentlich nicht mit einer DSLR beschäftigen.
    Ich bin E-Techniker und würde mich halt liebend gerne mit einer Astrocam und Laptop beschäftigen.
    Für den Astrofotografieeinstieg wird immer die DSLR erwähnt. Gibt es denn keinen mit einer vernünftigen CMOS?
    Ich bin mir im Klaren, dass der Aufwand relativ hoch ist, wie:


    Gute Montierung ( EQ5 oder 6 800-1500€
    CMOS Kamera ( Von ZWO ) ca. 1000€
    Leitrohr mit Guiding Kamera 300€ ?


    Powerbox, Kabel und jede Menge Software.


    Wenn ich das sehe, warte ich eventuell doch bis ich mich mit meinem Teleskop eingearbeitet habe.
    Die nächsten Tage nur schönes Wetter und Astroshop liefert die Vixen Porta II nicht, zum aus der Haut fahren.


    CS


    Werner

  • Hallo Werner,


    was heißt "vernünftig"?
    Kommt immer drauf an was man erwartet und auf das Einsatzgebiet.


    Ich nutze eine ZWO Asi224 für Planetenvideos und Mondvideos.
    Das Ganze Alt/AZ mit GoTo montiert und mit einem 120/1000 Refraktor FH.
    Bald auch an meinem neuen C8, wenn ich weiß, wie sich dieser in Nutzung verhält.
    Klar hab ich auch Deep Sky probiert [;)], aber eben mit bescheidenem Erfolg.


    Warum "nur" DSLR für die Deep Sky Fotografie empfohlen wird, kann wohl daran liegen das da anscheinend die meisten Erfahrungen vorliegen und meist evtl. eh eine im Haushalt vorhanden ist. Kann auch sein, dass die Ergebnisse besser sind. Weiß ich nicht, da ich keine Deep Sky Fotografie betreibe.


    Grundsätzlich ist ja m.E. eigentlich auch wurscht, womit ich Anfange.
    Ich brauche zwei Kameras.
    Wenn ich CCD mit großem Chip verwende, brauche ich eine weitere für das Guiding.
    Bei DSLR ebenso. Eine DSLR und eine CCD oder Eine extra ausgelegte für das Guiding.
    Von den Kosten liege ich da wohl in ähnlichen Bereichen.


    Meine ZWO hab ich auch erst vor kurzem angeschafft.
    Erstmal meine iOptron kennen lernen, was mittlerweile gut funktioniert.
    Dann der/die Refraktoren FH richtig einschätzen was geht, was nicht geht.
    Und nun halt der C8.


    Als ich mit dem Beobachten anfing, hatte ich auch vor so tolle Fotos zu erstellen, wie man sie allenthalben sieht.
    Davon bin ich dann aber recht zügig wieder abgekommen.
    Literatur (Zeitschriften, Bücher etc.) und mitlesen in Foren (nicht nur die zwei großen [;)]), haben mir gezeigt, das das doch eine ganz andere Klasse ist.
    Also erstmal das Handwerk lernen. Das Beobachten, das Equipment.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hi Werner, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für den Astrofotografieeinstieg wird immer die DSLR erwähnt. Gibt es denn keinen mit einer vernünftigen CMOS?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ist das ncht nachvollziehbar? Falls keine DSLR vorhanden ist- gebrauchte Canon, nicht unbedingt das neueste Modell, bekommst du schon für um 200€.


    Eine Astrokamera mit vergleichbar großem Chip kostet dich wenigstens das Doppelte.


    Die DSLR steckst du per Adapter ran und machst Fotos. Für die Astrokamera benötigst du zusätzlich die Spannungsversorgung und vielleicht auch eine Versorgung für den ebenfalls nötigen Laptop. Dazu musst du auch die SW zur Bedienung und Steuerung der Kamera erlernen, bei der DSLR machst du Bilder bis 30s im normalen Modus oder mit Bulb auch noch länger. Dafür wäre lediglich ein externer Auslöser mit Timerfunktion nötig.


    Der Einstieg mit der DSLR ist so gesehen deutlich einfacher. Wenn du dann deine Erfahrungen mit Einrichten der Montierung, Bildauswahl, passende Belichtungszeiten und das nötige Stacken und Nachverarbeiten gelernt hast hindert dich nichts, auf eine echte Astrokam hochzurüsten.


    Stellst du fest- gefällt mir doch nicht, ist der Verlust niedrig und die DSLR kannst du auch noch für ganze normale Fotos nutzen.


    Gruß
    Stefan

  • Ok, ihr habt mich überzeugt.
    Zuerst mal klein anfangen, mit einer DSLR
    Habe gerade in Ebay geschaut. Da gibt es soviele Canon für ca. 200€ 40D 400D 1100D usw.
    Eine glaube ich wäre schon toll, die 4000D. Mit 295€ inkl. Objektiv nicht teuer.
    Könnt ihr mir sagen, auf was ich schauen soll? MP? usw.

  • Hallo Werner,


    Auf viele deiner Fragen wurde ausführlich geantwortet. Dein fragenkatalog ist riesig , so dass man das hier gar nicht alles erklären kann, woran es dir an wissen mangelt. Bitte nicht falsch verstehen. Das würde sicherlich Seiten füllen. Da geht's um Vergrößerung, Guiding, welche montierung für astrofotografie, welche Kamera, welche Spezifikationen muss diese haben, welche Software, was ist stacking, welches Buch kann man empfehlen, flattner , Reducer etc..
    Da schreiben manche Bücher darüber. Über alles gibt es viele gute Seiten im Netz, Videos und Anleitungen. Da wird einem alles ausführlich erklärt.
    Ich denke mit der DSLR verstehst du auch nicht richtig. Es ist kein Einsteigersetup, so nur zum üben um reinzuriechen. Ich hatte es , glaub ich schon geschrieben. Viele nutzen nur diese. Sie hat ihre volle Legitimation aber wie alles im Leben auch ein paar Nachteile.
    Sie eignet sich aber gut zum einsteigen.
    Keiner will dich davon überzeugen aber viele haben Erfahrungen damit, gerade weil es eine gute Wahl für die Fotografie ist.
    Ich will es nochmal auf den Punkt bringen. Du willst unterwegs fotografieren, dann macht der staradventurer Sinn. Aufgrund seiner Größe und Beschaffenheit eignet er sich mit einer DSLR und niedrigen Brennweiten am besten. Für zu Hause wolltest du " wohl oder übel" eine eq 6 R. Warum wohl oder übel? Das ist eine gute Wahl und lässt nach oben alles offen. Die trägt ne Menge. Dann würde noch nach den bildfehlern gefragt. Entsprechende Seiten hatte ich verlinkt. Deshalb machen flattner etc. Sinn. Dann zum Guiding. Da findet man sofort tausend Bilder im Netz. Gemacht wird das mit Sucher oder Leitrohr, samt Kamera. Dann zur Software. Auch das wird überall ausführlich beschrieben, warum und wozu stackingprogramme da sind. Dazu kommt noch ein bissl wissen über darkaufnahmen, flataufnahmen und bias usw., wozu das nötig ist und warum man es braucht um schöne Bilder zu machen
    usw. , usw. Es ist ein langer Text geworden, der mal veranschaulichen soll , was astrofotografie bedeutet und warum man nicht alles auf einmal machen soll. Der Anfang ist die montierung und einnordung was am anfang schon knifflig genug ist.
    Das alles hier in den Griff zu bekommen, kann schon dauern und eine teuere , vielleicht komplizierte ccd, samt Software, die man erlernen muss ist dann das i tüpfelchen, mit dem man sich geistig überlasten kann. Das ist auch ein Aspekt.


    Zu guter letzt was zur Kamera. Irgendwo stand was von astromodifizierte DSLR. Das wäre meine kaufempfehlung und Kriterium. Rechts in der verkaufsspalte stehen welche drinne.
    Wie gesagt nicht falsch verstehen....Es ist ein steiniger Weg aber fetzt ungemein. Ich kann dir nur dazu raten aber ein bissl Recherche im Netz musst du schon selber machen.


    Wie gesagt, schönes Hobby, was du dir ausgesucht hast. Es macht ungemein Spaß ist aber nicht so einfach, wie mancher meint.



    Viele Grüsse und gutes gelingen

  • Hallo Werner,


    der Alex hat es ziemlich auf den Punkt gebracht.
    Besser geht fast nicht mehr.


    Astrofotografie wird nicht um sonst öfter mal als die Königsdisziplin bezeichnet.


    Nach wie vor und weiterhin mein Vorschlag, sich erstmal in die rein visuelle Beobachtung rein arbeiten.
    Das "Handwerk" lernen.
    Wenn Du Dir, mit dem Hintergedanken der Astrofotografie, die EQ-6 R anschaffst, hast Du nach Deiner "kleinen" Alt/AZ wieder was zu lernen.
    So eine GoTo Montierung ist schon was komplexer.
    Was hat es mit dem Polblock auf sich?
    Was mit RA- und DEC-Achse?
    Polsucher justieren?
    Sauberes Einnorden?
    Was kann GoTo leeisten bzw. nicht leisten?
    GoTo ist m.E. kein Selbstläufer und Vollautomatismus.
    Allein bei der Dateneingabe in den Handcontroller passieren genügend Fehler.
    Dann kommt das Alignment, wenn ich da nicht die dazugehörigen Sterne kenne... ...
    Eine nächste Hürde kann die Anbindung an das Notebook sein. Dies bezüglich Deiner Aussage, dass Du das alles gern am Rechner machen möchtest.


    Mit dem Hintergedanken der Astrofotografie ist das alles erst mal alles zu verstehen und zu erlernen.


    Für rein visuelles Beobachten muss man das auch alles wissen, aber das Einrichten des Ganzen muss nicht so ultrgenau sein wie für Astrofotografie. Dennoch darf man da nicht schlampig werden, denn um so mehr Spaß macht es und das GoTo enttäuscht einen nicht und die Nachführung macht das was sie soll, Nachführen.


    Geh es ruhig an.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Danke euch nochmal
    Ich werde es ruhig angehen.
    Erst mal mit meinem Equipment den Himmel kennenlernen.
    Und dann mit einer EOS langsam in die Fotografie einsteigen.
    Und klar, fast jedwede Info bekomme ich im Net, Bücher usw.
    Wenn es soweit ist, melde ich mich wieder.


    CS


    Werner

  • Hallo Werner,


    nachdem ich das Buch geschrieben habe, will ich mich auchmal kurz äußern – auch wenn du fast alles, was ich zu dem Thema weiß, eh schon gelesen hast:-)


    Ich habe mich auf die DSLR konzentriert, weil in den Astro-Kameras mittlerweile ähnliche oder die identischen Sensoren stecken wie in Astro-Kameras; CCDs sind auf dem Rückzug, da CMOS qualitativ aufgeholt hat. Eine spezielle Astro-Kamera bringt dir zum etwa doppelten Preis einen gekühlten Sensor und eine kompliziertere Bedienung. Mein Tipp daher: Steig mit einer DSLR ein, bis du das Teleskop und die Bildbearbeitung beherrschst. Und wenn ich mir die praktisch rauschfreien neuen Sensoren anschaue - neulich mal Bilder von einer Nikon Z-Serie gesehen, lecker.


    Bei einer normalen DSLR: Schau, dass sie halbwegs modern ist (wenig rauschen), aber auch nicht zu viele Megapixel hat. Ich würde APS-C nehmen - rauscht zwar mehr, aber der große Vollformatsensor stellt mehr Ansprüche an Reduceer/Flattener und wird bei normalen T-2-Anschlüssen auch vignettiert. APS-C ist leichter zu beherrschen.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Hallo Werner,


    hier mal einer meiner ersten Versuche an Jupiter vom August 2019.


    Mit Refraktor FH 120/1000 und ZWO Asi224, ohne Bralow.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Mathias
    Ist doch ne klasse Aufnahme


    Alex
    Nein, werde mich erstmal in dein Buch einlesen, bevor ich mich entscheide welche ( gebrauchte ) DSLR EOS ich kaufen werde
    Irgendwie weiss ich noch nicht auf was ich genau achten soll.
    Astro modifiziert wäre eventuell am besten. Dann sollte auch ein Objektiv dabei sein um Fotos ohne Teleskop zu machen.
    Es gibt von der EOSA soviel verschiedene Typen, da wird einem ganz wirr.
    Muss mir mal einen Überblick verschaffen.


    Ich denke an die EOS 4000D ( ist von 2016 und kostet gebraucht mit Objektiv ca. 180€ )


    CS


    Werner

  • Habe mir jetzt noch zusätzlich die SW Star Adventurer geleistet.
    Jetzt brauche ich eigentlich nur noch eine Canon EOS
    Habt ihr denn wirklich keinen Tip diesbez. für mich?
    1100D, 60da, 4000D usw?
    Sollte es wirklich eine Astro Version sein? Welche Objektiveren für den Anfang geeignet?


    Bis jetzt habe ich für das Hobby folgendes bezahlt:


    WO Zenith 81 APO Doublet 1000€
    WO Flattener, Sucher Halterungen. 450€
    Vixen Porta II inkl. Stativ 300€
    3 gute Okulare Omegon SWA 82° 38 mm, ES 100° 9mm, TeleVue Ethos 3.7mm 110°. 900€
    Zenith Spiegel WO 99% 120€
    Planeten, Nebel und UHC Filter 300€
    SW Staradventurer 380€


    Das sind alleine schon fast 3500€ ohne DSLKamera.
    Alles nur um Einzusteigen.
    Beobachten kann ich noch immer nicht, die Vixen Porta II kann anscheinend noch immer nicht geliefert werden.


    Im Forum bietet einer Astro modifizierte 60Da an für ca. 400€. Zuviel oder ok?


    Viele Grüße


    Werner

  • Hallo Werner,


    grundsätzlich ist das Hobby Astronomie, an sich erst mal nur das Beobachten, kein preiswertes Hobby.
    Stellt wohl jeder Einsteiger/Anfänger recht Zeitnah fest.


    Da spielt wohl die Erwartungsrolle eine nicht all zu bescheidene Rolle.
    Wenn man dann auch gleich noch mit der Astrofotografie einsteigen will, geht das natürlich ordentlich in's Geld, zumal wenn evtl. rein gar nichts Fotomäßig vorhanden ist.


    Ich bin froh, dass ich Anfangs wieder Abstand von der Astrofotografie genommen habe.
    Mich mit dem Equipment und dem Beobachten, dem Nachthimmel auseinander gesetzt habe.


    Mir alles nach und nach angeschafft habe.
    Hier mal zwei Okulare aus dem etwas gehobeneren Preissegment.
    Dort einen UHC-Filter von Astronomic.
    Dann mal den Zenitspiegel ausgetauscht.
    Etc., usw..


    Das rein visuelle Beobachten erhebt auch schon einen gewissen Anspruch.
    Viel zu lernen, viel zu lesen... ...
    Bis ich schlussendlich, Schritt für Schritt, nach und nach bei meinem Setup gelandet bin.
    Ob das jetzt preiswerter war, wage ich zu bezweifeln, aber es hat sich mehr verteilt.
    Auf dem Weg zu meinem Setup habe ich viel gelernt und das ist noch nicht vorbei.
    Da ist noch die ein oder andere Optimierengsmöglichkeit. Die ein oder andere Finesse die man ausprobieren kann.


    Ich stehe halt nach wie vor auf dem Standpunkt erst mal rein visuell anzufangen.
    Nach eineinhalb Jahren habe ich mir eine preislich moderate Planetenkamera von ZWO zugelegt.
    Da arbeite ich mich immer noch ein und mache kleine aber (für mich) schöne Fortschritte.


    Das Hobby Astronomie, das Beobachten, (später sehrwahrscheinlich) das Fotografieren ist für mich kein Ad Hoc Hobby.
    Eine viertel Stunde, zwanzig Minuten die Plejaden anschauen. Immer was neues entdecken, sehen.
    Dann mal zu M35 oder M37 wechseln. Immer mehr Einzelheiten erkennen, entdecken.
    Beruhigt, entspannt, auch wenn's kalte Füße gibt [;)].
    Zwischendurch mal auch nur mit dem bloßem Auge in den Nachthimmel schauen, eine Zigarette dabei, Seele baumeln lassen... ...
    Das gesehene bleibt im Kopf, dazu noch ein kleines Beobachtungsbuch führen... ...

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hi Werner, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Habt ihr denn wirklich keinen Tip diesbez. für mich?
    1100D, 60da, 4000D usw?
    Sollte es wirklich eine Astro Version sein? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Welches Modell- kann ich nix sagen, ich habe eine Nikon. Aber die Kamera sollte live-view haben und ein klappbares Display ist vorteilhaft.


    Und eine Astroversion muss nicht sein, das erschwert den normalen Gebrauch bei Tageslicht. Modifizieren lassen kannst du die immer noch und falls du merkst- Astrofotografie ist mir zu schwierig, zu anstrengend, zu aufwändig- dann kannst du die Kamera eben normal benutzen oder an jeden verkaufen. Astromodifiziert schränkt den Käuferkreis ein <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das sind alleine schon fast 3500€ ohne DSLKamera.
    Alles nur um Einzusteigen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tja, Astrofotografie ist sozusagen Formel 1, also die Klasse oder Art Fotografie mit dem höchsten Anspruch an alles, was dazugehört. Entsprechend teuer kann das werden. Geht einfach natürlich auch, nur Kamera mit Objektiv auf eine kleine Nachführung, aber selbst dafür muss man schon ordentlich was hinlegen.

  • Hallo Werner,


    zu den Canon kann ich nichts sagen, weil ich keinen Marktüberblick habe. Aber einer der GRünde, warum die DSLR so beliebt ist, ist, dass sie auch für normale Fotografie benutzt werden kann. Dann kannst du Kamera und Stativ nicht nur für Astro verwenden. Mein Tip ist immer die Kamera zu nehmen, die am besten in der Hand liegt.


    Für den StarAdventurer würde ich erstmal auf den Brennweitenbereich von ca. 11-80mm gehen, möglichst kein Zoom, weil sich da evtl. die Zoom-Stufe unter der Schwerkrafteinwirkung verstellt - oder du verwendest es nur am Anschlag, damit es die Brennweite hält. Canon hat glaub eine recht gute, günstige lichtstarke Brennweite um die 50mm.


    Die genauen Geräte sind erst einmal nicht so wichtig, in vielen Kameras stecken ohnehin die selben Sensoren drin. Eine astromodifizierte Kamera zeigt die Nebel deutlich besser, mit einer unmodifizierten sind halt Galaxien und Sternhaufen die Ziele, plus ggf. die Natur.


    Beste Grüße,
    Alex

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