Hallo allerseits,
in Sachen NGC 6888 gab es für mich im Oktober noch eine erfreuliche Entwicklung - an den letzten beiden Tagen des Monats waren noch jeweils eine Aufnahmeserie in H-alpha und OIII unter ordentlichem Himmel möglich. Insgesamt sind damit 68 x 300 s H-alpha und 101 x 300 s OIII zusammengekommen.
Mit der Ausarbeitung hatte ich noch gewartet, um mit dem starnet-Modul in PI arbeiten zu können. Die Vorverarbeitung fand in APP statt und ich verstehe Peter (pete_xl) was die Vorzüge dieses Programms angeht mittlerweile sehr gut. Wenn man pro Kanal drei Serien hat wird es immer ein paar Verschiebungen im Bildfeld geben und wahrscheinlich auch mehrere Flats - alles kein Problem.
Meine starnet-Premiere verlief mit den vorgestreckten Summenbildern recht erfolgreich und zum Einbinden der Sterne habe ich zwei Workflows ausprobiert. Einmal die Erstellung kompletter sw-Kanäle für L und RGB, also mit gestrecktem Nebelanteil und Bildern. Das hat den Nachteil, daß die Sterne nachher nicht mehr getrennt angepasst werden können.
Als zweites habe ich daher für den Nebel und die Sterne getrennte RGB erzeugt sowie einen L-Kanal für den Nebel. Der Ebenenaufbau geschah wieder in Affinity Photo.
In dem entsternten H-alpha-Bild hat sich eine genaue Kontrolle gelohnt, weil starnet z.T. helle Stellen im Nebel entfernt hat. Es ist ja auch ein schwieriges Objekt und daher kein Wunder, daß der Algorithmus nicht ganz perfekt arbeitet. Mit der Ebentechnik war die Ausbesserung schnell erledigt.
Hier ein Ausschnitt mit NGC 6888 (Auflösung 50%, bei astrobin in 75%):
Das gesamte nutzbare Bildfeld sieht so aus:
Die Rottöne haben meine Weihnachtsstimmung verstärkt und ich wünsche allen einen schönen 4. Advent !
Gruß Lars