Refraktoren der unteren Preisklasse

  • Hallo zusammen,


    warum vergleicht ihr hier einen Achromaten (Farbwerfer) mit einem Newton gleicher Öffnung? Ein Newton wird man immer günstiger und dazu noch mir mehr Öffnung bekommen können, sodass da viel mehr Leistungsreserven vorhanden sind, selbst wenn die Newton Optik nicht perfekt ist.


    Ein 150/750 Newton ist zudem ein sehr leichtes und kompaktes Teleskop. Auch hier geht der Punkt klar ans Newton.



    Wie man es dreht und wendet, ein Newton wird immer eine gute und günstige Lösung zum Beobachten sein. [;)]




    Schöne Grüße
    Chris

  • Hi Stefan,


    Na dann habe ich halt falsch vermutet :). Kommt vor. Du erwähnst das Öffnungsverhältnis, und dem stimme ich uneingeschränkt zu. Somit ist Deine Aussage in der gleichen Weise zu qualifizieren wie meine: Das hängt vom Öffnungsverhältnis ab, welches Gerät bei gleicher Öffnung mehr zeigt (gilt übrigens auch für low Power).


    Den Aufwand der Bilddaten- und Aufnahmeprotokollierung hätte ich mir bei der Matschkugel vermutlich auch gespart... ;)


    CS Mirko


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hi Mirko,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: N1</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Spacecadet</i>
    Hier kann man erahnen, wie sich ein zu kurzer FH am Jupiter schlägt

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    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Interessantes Video. Achromat zeigt dort in meinen Augen mehr Details, trotz Farbsaum. Bei gleicher Öffnung war das vermutlich zu erwarten.


    CS
    Mirko
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö das war und ist nicht zu erwarten. Bei gleicher Öffnung wird ein Newton mehr zeigen können als der Achromat. Bei dem Video wird ein 150 f/8 Achro mit einem 150 f/5 Newton verglichen, da müsste schon für beide das Öffnungsverhältnis passend zu der Pixelgröße der Kamera angepasst werden. Auch zum Aufnahmezeitpunkt ist nichts gesagt, gleicher Tag, gleiche Ansicht des Planeten oder nicht?


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">[:D]

    CS & GS


    Mirko


    -----------


    Hauptstandorte: 51°N, 46°S

    Teleskop-Optiken: 40-300mm, f/2-f/13

  • Hi Mirko, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das hängt vom Öffnungsverhältnis ab, welches Gerät bei gleicher Öffnung mehr zeigt <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, so kannst du das jetzt nicht sagen. Man muss schon unterscheiden, ob visuelle oder fotogarfische Nutzung gemeint ist. [:)]


    Grundsätzlich bestimmt die Öffnung das Auflösungsvermögen. Ideal dabei der farbf- und obstruktionsfreie APO. Bei obstruierten Systemen verringert die Obstruktion den Wert der Kontrastübertragung und damit ergibt sich entsprechend eine etwas kleinere Auflösung.


    Bei einem Achromaten verschlechtert der Farbfehler die Kontrastübertragung und das verringert damit die Auflösung.


    Zu dem optimalen Öffnungsverhältnis- das muss man bei fotografischer Anwendung beachten, wenn du auf die Planeten losgehst. Da versucht man durch Anpassung mit einer Barlow das Öffnungsverhältnis so zu wählen, das es zur Pixelgröße der genutzten Kamera passt. Die "Daumenregel" besagt, für sw-Chips sollte man mit ca. Faktor 3, für Farbchips mit ca. Faktor 5 rechnen. Also sw: Pixelgröße 3,75µm x 3 = 11,25 bzw. f/11,25, für Farbe z.B. Pixelgröße 3,75µm x5 = 18,75 oder f/18,75


    Damit erreichst du dann für die jeweilige Öffnung das optimale Ergebnis, das die größere Öffnung dabei den Vorteil der höheren Auflösung mitbringt gilt aber trotzdem.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hi Mirko, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das hängt vom Öffnungsverhältnis ab, welches Gerät bei gleicher Öffnung mehr zeigt <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, so kannst du das jetzt nicht sagen. Man muss schon unterscheiden, ob visuelle oder fotogarfische Nutzung gemeint ist. [:)]


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Stefan, meinst Du damit, dass das Öffnungsverhältnis bei mindestens einem der beiden (visuell oder fotografisch) dann also irrlelevant ist? Falls nicht, wüsste ich nicht was an meinem Satz falsch sein sollte. Wie gesagt, gleiche Öffnung.


    Gruß Mirko

    CS & GS


    Mirko


    -----------


    Hauptstandorte: 51°N, 46°S

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  • Hi Mirko,


    das Öffnungsverhältnis ist egal für die Auflösung, nur die Öffnung bestimmt die mögliche Auflösung.


    Bei Nutzung einer Kamera muss man aber die Größe der Pixel beachten, um das mit der jeweiligen Optik mögliche Auflösungsvermögen auch tatsächlich ausnutzen zu können. Erklärung z.B. hier oder ein Tool, um das einfacher zu berechnen findest du hier


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hi Mirko,


    das Öffnungsverhältnis ist egal für die Auflösung, nur die Öffnung bestimmt die mögliche Auflösung.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich schätze an der Stelle muss man dann eben unterscheiden zwischen "höhere (mögliche) Auflösung" und dem gerne hier im Forum verwendeten "zeigt mehr". Denn ersteres lässt sich fast nur erreichen durch größere Öffnung, letzeres aber vielleicht auch durch größere Brennweite bei gleicher Öffnung, also ein anderes Öffnungsverhältnis. Ich denke nämlich schon, mit 150mm f/15 Achromat sieht man am Planeten bei gleicher Vergrößerung mehr als mit 150mm f/5 Achromat (um mal beim Refraktor zu bleiben). Aber vielleicht reden wir ja auch nur begrifflich aneinander vorbei...


    CS


    Mirko

    CS & GS


    Mirko


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    Teleskop-Optiken: 40-300mm, f/2-f/13

  • Hi Mirko,


    ok, wenn du das mit dem Öffnungsverhältnis auf Achromaten beziehst dann passt es, das musst du dann aber schon mit dazuschreiben. [:)]


    Gilt ebenso bzw. ähnlich für obstruierte Systeme, je größer die Obstruktion desto schlechter wird die Kontrastübertragung.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    Gilt ebenso bzw. ähnlich für obstruierte Systeme
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Exakt. Weswegen dann auch das hier:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    ok, wenn du das mit dem Öffnungsverhältnis auf Achromaten beziehst dann passt es, das musst du dann aber schon mit dazuschreiben. [:)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    unterbleibt. Refraktor bot sich wegen der Forumsrubrik als Beispiel an. [:D]


    Ein langer Newton ist aber in der Tat eine feine Sache! Entschuldigung an den OP, geht vielleicht alles ein bisschen vom Thread-Thema weg.


    Gruß


    Mirko

    CS & GS


    Mirko


    -----------


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    Teleskop-Optiken: 40-300mm, f/2-f/13

  • Gutem Morgen zusammen,


    Die ursprüngliche Frage zum Refraktor der unteren Preisklasse lautete unter anderem


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn Dobson und co. in dieser Preisklasse wirklich besser sind, wieso existieren ARs dann trotzdem in dieser Preisklasse...Sie müssen doch eigentlich irgendwelche Vorteile ( Relevante, die die halb so große Öffnung ausgleichen( nicht öffnungstechnisch ausgleichen, sondern argumentativ)) haben, die ihnen eine Daseinsberechtigung in diesem Bereich verschaffen, sonst würde es sie ja wohl kaum geben, oder?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hierzu mein Senf bzw. ein praktisches Beispiel aus dem Leben, in diesem Fall meinem Urlaub an der Nordsee:


    Seit Tagen war der Himmel überwiegend wolkenverhangen. Hin und wieder gab es auch mal klaren Himmel, aber meist nur für ein bis zwei Stunden, kaum planbar. Als sich an einem Abend also gegen 24:00 Uhr die Wolken verzogen habe ich meinen 4" Achromaten auf einer AZ3-Montierung geschultert und 3 Okulare geschnappt, bin aus dem Dorf zu meinem Beobachtungsplatz ans Watt spaziert und habe knapp 10 Minuten nach Verlassen des Ferienhauses mit der Beobachtung begonnen. Ich persönlich verwende ohnehin nur 5% meiner Beobachtungszeit auf Mond und Planeten, deshalb habe ich mich an diesem Abend an einer gigantischen M31 und klar definierten M33 erfreut und über die tatsächlich punktförmigen Sternen in diversen offenen Sternhaufen gestaunt.


    Gut eine Stunde später zog wieder ein Wolkenfeld auf und ich beendete meine Session. Das hätte ich so mit meinem 6" Newton nicht geschafft. Geht mir allerdings nicht nur im Urlaub so, sondern auch alltags zu Hause ziemlich oft.



    Für Leute wie mich mit relativ wenig Zeit und einem mäßig ausgeprägten Interesse an Mond und Planeten und wenig Schmerzen beim Farbfehler an hellen Objekten sind solche billigen Refraktoren ideal, auch wenn im Keller noch zwei Newtons in 6" und 12" lagern.


    Und so wie jedes Teleskop seinen Himmel hat, so hat jedes Teleskop auch seinen Kunden. Es gibt unter den Hobbyastronomen eben vom knapp-bei-Kasse Schüler mit viel Zeit aber ohne Auto (Der kleine Refraktor kann wie gesagt mit einer Hand getragen werden, passt sogar in einen Rucksack) über den Familienvater mit ausreichend Geld aber wenig Zeit bis zum zahlungskräftigen Rentner mit ganz viel Zeit (und einer optischen Bank im Keller) alle möglichen Nutzer.


    Beim Achromaten spielt der Farbfehler und die schlechtere Kontrastleistung an hellen Objekten natürlich eine Rolle, aber man hat manchmal das Gefühl das dem alles andere untergeordnet wird und deshalb einfach nicht sein kann, was (rechnerisch) nicht sein darf,


    soll heißen dass man mit solchen Geräten relativ viele Objekte am Himmel durchaus genussvoll beobachten kann.
    Würde ich nur auf meine Newtons zurückgreifen, würde ich nur halb so viel beobachten.


    Aber so ist auch woanders im Leben. Du hörst beispielsweise Beethoven von CD auf Deiner Denon-Anlage und genießt die Musik. Aber Dein audiophiler Schwager erklärt Dir, dass die Musik furchtbar klingt, ja sogar zwangsläufig furchtbar klingen muss, weil Du eine Billiganlage aus China nutzt, die Lautsprecher nicht handgefertigt aus einer kleinen Manufaktur stammen und man ohnehin nur bei Vinyl von Musik sprechen kann.


    Grüße und CS


    Rolf

  • Hallo Rolf,


    so seh ich das dann auch!


    Das, was bei mir auch am häufigsten genutzt wird, sind ein kurzer (600mm/f5)) und ein mittlerer (1000mmm/f8) Achromat.
    Wenns dann Planeten und Mond sein soll, kommt der Maksutov zum Einsatz.
    Alles handlich und relativ schnell aufgebaut. OK, der Maksutov braucht was länger [;)].
    f5 Newton liegt eingepackt und gut gelagert rum, Dobson f6 ebenso.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenig Schmerzen beim Farbfehler<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dessen sollte man sich bewusst sein, das man das haben sollte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">aber man hat manchmal das Gefühl das dem alles andere untergeordnet wird und deshalb einfach nicht sein kann, was (rechnerisch) nicht sein darf<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da finde ich Dein Beispiel mit der Musik recht passend!
    So einen kannte ich auch mal. Für die Boxen (auch handgefertigt [;)]wurden, unter anderem, nur Kabel mit vergoldeten Steckern angeschafft.
    Das würde man hören. Nun ja, ab 25 lassen gewisse Frequenzen in unserem Gehörgang nach.


    Sei es drum, mir machen meine Achromaten Spaß und das ist die Hauptsache für mich.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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