Umstieg von Spiegel auf Refraktor __ Beratung

  • Hallo zusammen,


    die Strehlkurve sollte nur ein kurzer Einwand sein der zeigt, dass APO nicht gleich APO und Refraktor nicht gleich Refraktor ist.


    Michael, wie du oben schreibst, hatte der "Refraktor" für dich immer das schärfere und kontrastreichere Bild. Das ist natürlich alles sehr allgemein. Zur Einschätzung, warum deine Eindrücke so waren wie sie waren, müsste ich den Zustand deiner ehemaligen Newton Teleskope kennen und wie du sie optimiert hast. Das fängt schon mit der Justage der Optik an und hört bei einer aktiven Belüftung noch nicht auf. Viele Faktoren können hier eine Rolle spielen, die dich zu dem Eindruck brachten, dass ein "Refraktor" schärfer abbildet. Auch, dass ein C11 ein besseres Bild lieferte als ein 10" Newton ist hier erstmal komisch. Auch ein SC muss man beherrschen, da ist die optimale Justage nach meiner Meinung sogar schwieriger hinzubekommen als bei einem Newton, weil man mehr an den Schrauben des Fangspiegels frikkeln muss. Alles keine Systeme wo man sich keine Gedanken machen muss. Das ist freilich beim "Refraktor" anders.



    Wenn es nun ein APO sein soll, OK. Diesen Wunsch kann man haben. Michael, du wirst sicherlich deine Spaß mit so einem Teleskop haben, keine Frage. Ein Newton als Dobson bietet dir aber einfach mehr Flexibilität für deutlich weniger Geld. Dieses Geld kann dann in gute Okulare und Zubehör einfließen. Ich find's halt komisch, dass du die Möglichkeit Dobson einfach wegschmeißt, weil du meinst, ein "Refraktor" würde nun das Allheilmittel sein. Du machst definitiv Abstriche mit weniger Öffnung und du gibst definitiv eine Menge Geld für einen guten APO aus. Meiner Meinung nach sooon bisschen rausgeschmissenes Geld für rein visuelle Beobachtung, meine Meinung. Da kann man ja anderer Meinung sein. So schlimm ist die Obstruktion und die Lichtbeugung an der Spinne nicht, dass man das dann so teuer wegkaufen muss in Form eines APOs, mit dem man dann am Ende des Tages einfach weniger sieht. [;)]




    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    Speziell beim APM 140mm SD Apo wäre der Polystrehl noch interessant. Der Strehlverlauf fällt auf beiden Seiten des Spektrums deutlich unter 0.90 ab.



    Es würde mich nicht wundern, wenn da da effektiv (volle Kontrastleistung öffnungsbezogen) nur noch mit 130mm Öffnung beobachtet also gut 1cm verliert. Bei der ohnehin schon recht geringen Öffnung macht das dann doch schon was aus.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Schlussfolgerung ist sehr spekulativ und verallgemeinernd.


    Hallo Michael,
    ich würde unabhängig von der Meinung, dass man unbedingt "Öffnungsleistung" braucht, eher zu einem kleineren APO, also z.B. einen 5" APO neigen. Ein 5" APO Zweilinser mit knapp f/8 wird bei guter Verarbeitung und guten Linsenmaterialien ein sehr schönes Bild zeigen können. Leider hab ich da keine eigene Erfahrung.
    Für mich persönlich ist ein guter 4" APO ein Genussfernrohr. :)
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    <br />
    Du machst definitiv Abstriche mit weniger Öffnung und du gibst definitiv eine Menge Geld für einen guten APO aus. Meiner Meinung nach sooon bisschen rausgeschmissenes Geld für rein visuelle Beobachtung, meine Meinung. Da kann man ja anderer Meinung sein. So schlimm ist die Obstruktion und die Lichtbeugung an der Spinne nicht, dass man das dann so teuer wegkaufen muss in Form eines APOs, mit dem man dann am Ende des Tages einfach weniger sieht. [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Christian,


    deine Penetranz geht schon ins Missionarische...[V]


    Vorallem schwadronierst du hier über die Abbildungsleistung eines guten Apo's obwohl du noch vor kurzem zugegen hast das du noch nie durch einen Solchen geschaut hast, was soll das?


    Roland (Niklo), Donadani, Dirk (TakeFan), Dominik und meine Wenigkeit sind demnach alle Idioten wenn sie den Apo für manche Objekte bevorzugen?
    Immerhin haben wir wenigstens mal die Teile am Himmel benutzt und reden nicht aus dem hohlen Bauch heraus!
    Michael geht es hier nicht um die max. Lichtausbeute sondern um die Ästhetik und hier ist der Apo m.E jedem anderem System überlegen und das haben jetzt schon mehrere Leute bestätigt nur du der noch nie durchgeschaut hat ist hier anderen Meinung.[xx(]
    Es gibt halt Leute denen geht es NICHT um möglichst viel sondern um möglich schön, akzeptier das doch mal.


    Andreas

  • Hallo Stefan,


    sieht gut aus Dein Vorschlag aber 1) werde ich erst gegen Ende des Jahres vlt Oktober, Nov/Dezember zuschlagen können.


    Das andere ist aus jetziger Sicht, dass für das Fernrohr/Astrofernglas alleine keine 4000 Euros zur Verfügung stehen.


    Ich muss noch einmal in Ruhe sehen was da bei mir geht finanziell ich kann es im Moment einfach noch nicht genau abschätzen.


    Auch die Überlegung ist ich würde gerne im Falle eines Refraktors , anstatt Fernglas ED APO 100, einen Binoansatz verwenden.Das steht schon fest.
    Ein Takahashi TSA 120 benötigt z B keinen Glaswegkorrektor, dadurch hat man bei niedriger Vergrößerung und Bino Gebrauch noch über 1 Grad Gesichtsfeld.


    Der Takahashi ist aber zu teuer, daher kennt Jemand von euch ein 5" mindestens ED Refrator der soviel Backfocus serienmäßig hat das man keinen Glaswegkorrektor braucht mt einem Bino?


    Bei dem APM SD 140 APO habe ich gehört braucht man wahrscheinlich einen 2,6 GWK, dann hat man mit einem 24 mm WW auch nur ca 0,5 Grad , ist eigentlich etwas wenig sonst muss
    man wieder auf monokular umsteigen um ca 1 Gradoder mehr GesFeld zu bekommen, oder den Tubus kürzen.


    Auch stellt sich mir die Frage, mit Binoansatz, wie schnell geht dem Refraktor das Licht aus
    ist man da mit dem APM Bino 100 ED Fernglas evtl sogar besser unterwegs?


    Alles Fragen die ich mir in der Theorie quasi selber (Gedanken machen) beantworten muss,
    da kaum einer den Vergleich hat und der den Vergleich hat, kennt vlt gar nicht das Forum oder schaut rein, so dass da auch kein Infotransfer stattfinden kann.


    Es ist immer sehr schwer individuelle Fragen zu klären, weil jeder hat andere Anforderungen / Bedürfnisse / Fragen / Prioritäten und ich denke auf einem Astrotreffen, stehen auch nicht unbedingt die Gerätschaften die man dann in der engeren Wahl hat, fährt aber mitunter 1000 Km hin und nochmal zurück.
    Und ich denke mal die Astrotreffen sind auch so getimt das eher Neumond ist als das der Mond im 1. Viertel steht, von daher .....


    Am besten man hat alle Geräte gekauft die in Frage kommen, probiert sie in Ruhe zu Hause aus und dann verkauft man die Gerätschaften die für einen nicht in Frage kommen. Das wäre der Idealfall. Für Fussballstars/Politiker und Konsorten kein Problem ich schaff das aus finanziellen Gründen halt nicht.


    VG


    Michael

  • Hallo Michael,
    ich bin zwar nicht so erfahren wie die meisten Mitglieder die hier schreiben, aber ich habe in Punkto Handhabung und "Aufstellmühe" auch meine Erfahrungen gemacht.
    Einen 6" Dobson hatte ich auch mal, die Schlepperei und die Zwangshaltung beim Beobachten haben mich schon sehr gestört...so dass ich dann ofmals zum 10x50 Fernglas griff.
    Inwischen habe ich einen TS 102mm f7 APO FPL53(2 Linser), ich nutze ihn auf einem Berlebach Kurbelstativ mit einer Berlebach Castor Montierung mit Gegengewicht. Diese Kombination würde ich jeder Zeit wieder so wählen (absolut spielfrei und stabil).
    Ich bin 1,86m und kann damit bequem im Stehen senkrecht nach oben schauen (voll ausgekurbelt). Ebenso lassen sich Objekte rel. dicht über dem Horizont im Stehen oder auch im Sitzen bequem beobachten.
    Diese Variabilität möchte ich nicht mehr missen.
    Ich beobachte bis max. 0,75mm AP, also ca. 150 Fach.
    Selbst hier im Norden wo immer ein leichtes Lüftchen weht, steht die Kombination ruhig und zittert auch bei 150x nicht wirklich.
    Einen 5Zoller hatte ich mal Leihweise, das empfand ich schon als eine "Menge mehr Refraktor"...das wäre mir auf Dauer schon zu viel, gerade wenn man oft nicht die ganze Nacht Zeit hat.
    So erfreue ich mich an meinem 4 Zöller in dem Glauben, mit ein Paar TeleVue´s nahe am maximal Möglichen bei dieser Öffnung zu sein.
    Gut ist ein Telskop halt nur wenn man es auch benutzt.
    Meine Kombi ist immer komplett aufgebaut, und somit auch schnell im Garten irgendwo aufgestellt (je nach Lage der Objekte).


    Anfangs hatte ich ein APM 100mm Semi APO Bino, das ist auch eine Sache der ich jederzeit wieder verfallen könnte. Das Erlebnis ist hier noch mal deutlich gesteigert. Die Detailwahrnehmung ist schon um einiges besser mit beiden Augen, dazu noch ein echter Space Walk Effekt den sonst kein normales Teleskop so liefern kann. Nachteil sind die hohen Okularkosten weil man alles 2x benötigt und dann meist bei ca. 600 Euro pro Vergrößerung liegt. Das alte Gerät hatte hin und wieder Probleme mit Doppebildern bei hohen Vergrößerungen (die Helical Okularauszüge hatten Spiel, das konnte man sich dann jedoch "hindrücken"), die neuen APM´s haben das Problem aber nicht mehr.
    Gruß Andre

  • Hallo Andre,


    ja mir schwebt ja auch so was vor grab und go Teleskop.


    Im Refraktorbereich hatte ich ursprünglich bis an die Größe 140 SD APO f7 APM gedacht auf azimuthaler Montii mit Ayo Monti / Giro oder so ähnlich, wäre zusammen vlt ca 24 KG . Das könnte man maximal von der Garage oder Wohnzimmer in einem Hieb raus tragen, wobei schon wirklich sehr grenzwertig, da nicht nur das Gewicht zum tragen kommt sondern eben auch die Unhandlichkeit/Ausladend.
    Außerdem mit Bino am Mond aufgrund der dann doch längeren Brennweite (mit Glaswegkorrektor) sieht man den Mond wohl nicht mehr als Kugel im Raum schweben (großes Gesichtsfeld).


    2. Möglichkeit das APM Fernglas SD Apo 100 FCD 100 Linsen.


    Soll schon sehr farbrein sein laut diversen Berichten. Die Doppelbilder die bei Höchstvergrößerungen entstehen können, sollen beseitigt werden können, in dem man die Okulare in den Okularhalterungen dreht/etwas verkippt,
    also das soll sich beseitigen lassen. Ich finde reizvoll an den Gläsern, dass man sie inkl. Monti und Dreibein in einem ab ca 16 KG Gesamtgewicht, je nach Monti bis 19 KG Gewicht - heraus tragen kann, Grab und Go Teleskop für mich.


    Außerdem 2,8 Grad mit Bino im 100er Linsen/Öffnungsbereich ist nicht zu verachten. Dar Mond schaut gerade bei Vergrößerungen zwischen ca 25 und 80 Fach faszinierend aus, da er dann als 3 dimensionale im Raum schwebende
    Kugel in diesem Vergrößerungsbereich wahr genommen wird. Ein für mich magischer Anblick.


    Deswegen, ist die Qual der Wahl recht schwer für mich aber ich hab ja noch etwas Zeit.


    VG


    Michael

  • Moin Michael,


    Du hast in Deinem Eröffnungspost ja zumindest genaue Vorstellungen zu Deinem Vorhaben geäußert. Irgendwie kommt mir dabei aber aus Schulzeiten die Mengenlehre und auch der Begriff der Leermenge in den Sinn...


    Aber als Anregung: es gibt ja von TS einen recht wenig beachteten 130 mm (paßt) f/7 (paßt), der aber nicht so klein und kompakt ist (runde 10 kg) und eine entsprechende Montierung möchte.
    Der ist zwar ein Triplett, das schon ein Weilchen auskühlen möchte, aber hinsichtlich der optischen Qualität gibt es mindestens ein Exemplar der alten Version mit festem Tubus, das durchaus erträglich ist und dem Beobachter sehr viel Spaß macht. Und mit einem manierlichen 2,5"-OAZ ausgestattet. Und dabei auch noch mit Deinem Budget erschwinglich ist. Und in der aktuellen Ausführung noch dazu wohl mit kürzbarem/modularen Tubus, zumindest so beschrieben, angeblich geeignet für Bino-Beobachtung. Und solch ein Bino-Ansatz dürfte auch die ausgeprägte Kopflastigkeit des Teleskops ein wenig kompensieren.
    Allerdings würde ich mit meinen Ansprüchen an die Mechanik sowas nicht mehr auf die kleinen, halbhohlen, stranggepreßten Prismenschienen hängen wollen...
    Zumindest ein Blick in den Katalog kann vielleicht nicht schaden, verpflichtet ja noch zu nichts.


    Zu der Montierung sage ich nichts, damit kenne ich mich nicht aus. Der Sinn einer azitmutalen Montierung für einen Refraktor, gerade bei der Planetenbeobachtung, erschließt sich mir aus meiner bisherigen Beobachterei noch immer nicht.



    Viele Grüße von


    Marcus

  • Hallo Michael,
    der 140 SD APO hat eine Transportlänge von 830 mm bei einer Brennweite von 980 mm. Der Backfokus soll 180 mm sein. Das könnte je nach Binoansatz schon reichen so dass Du keinen Glaswegkorrektor brauchst.


    Du hast allerdings Recht, dass das System schon wuchtig ist. Daher würd ich eher auf 5" gehen. Das ist auch günstiger, leichter und bietet noch mehr Backfokus:
    https://www.teleskop-express.d…an-Apo---2-5--Auszug.html
    Backfokus: 150 mm ab der 2" Steckhülse bei angeschraubter M95x1 Verlängerung
    Erweiterter Backfokus: 210 mm ab der 2" Steckhülse ohne M95x1 Verlängerung
    Das liest sich zumindest schon mal gut.
    Servus,
    Roland

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