Umbaubericht alter ICS 14,5 Zoll Dobson

  • Grundsätzlich Vertrauen in Holz habe ich schon, weiß aber auch das Holz arbeitet, was der präzisen Spiegelauflage meiner Meinung nach auf Dauer nicht gut tut. Bei der Spiegelauflage würde ich persönlich daher kein Holz einsetzen. Wenn überhaupt nur mehrfach Gesperrtes.


    Auf der anderen Seite gehe ich natürlich davon aus, dass Du weißt was du tust. Dass Du richtig gut mit Holz umgehen kannst sieht man ja.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Horst


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie von mir schon ganz zu anfangs gefragt: warum die Spiegelauflage nicht aus gesperrtem Holz?
    Wenn sich diese Brettchen irgendwann verziehen sollten, wird aus der Neunpunktauflage schnell mal eine Dreipunktauflage.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Holz hat seine guten Festigkeits und Steifigkeitseigenschaften nur in Faserrichtung . In Faserrichtung quillt oder schwindet es nur wenig .
    Deshalb wird bei Sperrholz mit der Faserrichtung die dazu quer liegende Richtung abgesperrt . Wenn die kritischen Werte wie bei diesen Spiegelauflagen haupsächlich in einer Richtung liegen sollten auch alle Fasern in dieser Richtung verlaufen .


    Viele Grüße Rainer

  • (==&gt;)Joachim: Jupp, das mit dem Muschelbruch stimmt. Die kleine Achse hat 66mm. Allerdings hat der FS zwei gemeine Kratzer. Sehr ärgerlich. Ich kann leider nicht erkennen, ob nur die Beschichtung gelitten hat. Am Himmel gab es keine Probleme bis auf das Seeing. Eigentlich müßte der FS mal ausgewertet und neu beschichtet werden. Ob sich das lohnt ?

    Die Alurohre habe ich übernommen, klar. Sicherlich hätte man auch Carbon oder einen größeren Durchmesser nehmen können. Aber wozu ?! Hält "bombe".

  • Es bleibt bei der klassischen Version, also kein Lowrider.









    Klassische Spinne von Horst Becker. Hat sich bei mir bewährt. Lediglich die Rändelschrauben und die Senkkopfschraube werden/wird ausgetauscht. Schwarz ist besser. Der Fangspiegel wird noch mit einer Heizung ausgerüstet in Form von Widerständen. Dünner Kupferlackdraht läuft dann über die Spinnenarme zu einem Kippschalter. Der Hut wird noch mit Flusgzeugsperrholz Birke verschlossen.




    Alles provisorisch verbaut. Heute Abend möchte ich kurz in den Himmel gucken zwecks Fokuspunkt bzw. Brennpunkt.

  • Brennpunkt passte soweit wie geplant. Weiter ging es. Flugzeugsperrholz-Birke in 0,6mm Stärke anpassen, zurechtschneiden, biegen etc. Eine Seite wurde auf Stoß geklebt, die andere Seite überlappend. Die auf Stoß geklebte Seite bekommt noch eine dünne Abschlussleiste.







    Leider eine kleine abgebrochene Ecke. Da ich eh die Kante an der Überlappung mit einem Kitt bearbeite, kein Problem. Manchmal lässt sich das einfach nicht vermeiden.



    Wird noch verschliffen...



    Ein paar Stellschrauben für den FS-Halter.


  • Danke dir ! Es geht langsam aber stetig voran, auch wenn ich mich von Kleinigkeiten "aufhalten" lassen...



    Die Stoßkante habe ich mit einer dünnen Leiste aus Mahagoni verstärkt. Sieht man im Nachhinein eh nichts mehr, da der Hut schwarz ausgemalt wird.


    OAZ-Loch ausfräsen, geht auch "Frei-Hand"...




    Meine "schwarze" Farbe anreiben...

    Kleine Spielerei...

  • Acrylfarbe anreiben und anmischen...



    Probeanstriche...

    Streichen und Rollen...


    Und trocknen lassen... Spritzt und kleckert nicht. Deckt sehr gut. Die Homogenität der Pigmentoberfläche könnte noch verbessert werden durch eine Zugabe von Ochsengalle. Die Farbe stinkt nicht, kreidet nicht ab und lässt sich von den Utensilien gut abwaschen. Auf Blech wäre sicherlich ein zweiter Gang sinnvoll.

  • Hmm... Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Möchte mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Werde noch einen weiteren Gang streichen, dann schaue ich mir das mal an. Soviel sei gesagt, gut aber teuer, leider. Bei Velour kann man halt nicht viel falsch machen. Wenn ich ganz ganz viel Zeit habe, reibe ich mal ein paar hundert Milliliter an. Gruß Bengt

  • Weiter geht es... Das OAZ Brett wurde durch zwei zusätzliche Leisten verstärkt. Das Mahagoniholz wurde schwarz gebeizt, angeschliffen und das Ganze dann geölt. Mir war das Holz zu "rot".



    Nun galt es die Spiegelbox zu verschließen. Deckel Fräsen samt den "Verschlüssen". Die Verschlüsse werden noch mit 0,5mm Filz unterlegt. Eventuell werde ich noch einen Rastpunkt anbringen, sodass man nicht dreht, dreht und dreht... ;)









  • Danke dir! Ich lasse mir ziemlich viel Zeit, sodass das Ergebnis oft besser wird. Allerdings kann ich es auch verstehen, wenn die Ungeduld siegt. Verriegeln ist vielleicht das falsche Wort. Ist quasi nur ein Schutzdeckel für den Spiegel. Damit dieser Deckel nicht rausfallen kann, habe ich die Drehverschlüsse angebracht. Gruß Bengt

  • Der Spiegel hat schon die "Hochschlagsicherungen" , da sollte also nichts mehr passieren. Erstmal wende ich mich erneut an den Hut, genauer gesagt, die Fangspiegelheizung. Zuerst gilt es die Stromversorgung zu sichern. Die Heizung soll dauerhaft laufen, und wird durch einen Taster/Schalter an der FS Halterung getrennt. So zumindest der Plan. Den Taster/Schalter möchte ich gerne zwischen der Spinne und dem FS verbauen, sodass ich nur einen Klick zum Ein- bzw. Ausschalten machen muss.






  • Dies und das zum Wochenende...

    Führungsbuchsen einpressen, damit das Holz nicht ausfranst beim Einführen oder Herausziehen der Stangen...


    Schutzbleche aus Aluminium, damit der Lack nicht leidet...






    Halterung Kippschalter Fangspiegelheizung....






    Kupferlackdraht, Stecker, Widerstände und Buchsen verlöten und alles schön verlegen...






    Keine Ahnung wofür ich das "Ding" gefräst habe, womöglich für die Schutzhülle des Fangspiegels oder als nettes Gimmick...




    Gruss Bengt

  • Guten Abend !


    Teleskop nach der "Besenstielmethode" ausbalancieren um die richtigen Abmaße der Höhenräder festzulegen. Diese habe ich mir fräsen lassen. Nochmals danke an Armin Erndt. Hintergrund war der, dass mein Fräszirkel zu kurz war, mein Nachbar schon tierisch genervt war von dem Gefräse und ich keine Lust hatte auf die enorme Materialschlacht.


    Nun ja, alles ausrichten, Bohrungen setzen, noch ein paar "Aufkleb-Gewindeeinsätze" herstellen und das Lagermaterial aufleimen.



  • Auch wenn ich mich wiederhole - saubere Arbeit die du hier dokumentierst.
    Bei dir möchte ich in die Holz-Bau-Lehre gehen.
    Da ich auch zur Zeit am Teleskop bauen dran bin und leider die eine oder andere unsaubere
    ausgefranste Kante produziert habe, weis ich das alles seinen Meister sucht.
    Wie du mit einfachsten Mitteln diese sauberen Bauteile zauberst - Respekt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!