Auf der Suche nach alten Aufnahmen, die ich mit heutiger Technik aufwerten kann, bin ich auf M31 Daten aus November 2016 gestoßen. Das war die ganz frühe Phase mit meinem ersten "richtigen" Teleskop - einem TS 80/480 Triplet Apo. Es sind wohl leider nicht mehr alle Lights vorhanden. Der Großteil (75 x 180 s) ist weg. Aber 56 x 90 s, also knapp 1,5 Stunden habe ich noch gefunden:
Auf Astrobin: https://astrob.in/416288/0/
Ich bin ziemlich begeistert darüber, was die unmodifizierte Pentax K3ii in der kurzen Zeit zustande gebracht hat - manchmal vermisse ich sie ein bisschen. Schade, dass ich die anderen 4 Stunden nicht finden kann.
Die 1,5 Stunden reichen aber, um meine Lieblingsgalaxie schön aussehen zu lassen (M31 war mein erstes Bild mit dem "Astrotracer" vom Stativ aus - da hat es mich gefangen.....). Im hellen Zentrum wären noch viele feine Strukturen sichtbar zu machen. Aber dann geht der ganze honiggelbe Schein des Kerns unter und der Gesamteindruck der Aufnahme leidet darunter. Mir gefiel es so am besten.
Um es vorwegzunehmen: mir sind selber zwei Sachen aufgefallen, die bestimmt von Kollegen angemerkt worden wären. Des halb stelle ich sie gleich zur Diskussion:
Erstens stellt sich bei mir in den äußeren Bereichen von M31 nicht durchgehend die blauen Farben eine, die man sonst immer sieht. Nach dem Kalibrieren der Aufnahme an den Sternfarben (in APP) bekomme ich blaue und blaurot-magentafarbene Tönungen. Magenta stand bei meiner unmodifizierten K3ii immer für Bereiche mit Ha-Emissionen mit ein bisschen OIII. Ich wollte aber nicht an den Farben drehen....
Zweitens dachte ich schon am Anfang der Bearbeitung, ich hätte mir an M32 einen Fehler eingefangen. Zunächst zeigte sich links neben M32 ein dunkleres "Loch", in späteren Phasen der Bearbeitung wurde ein geschwungener heller Bogen sichtbar. Es lohnt sich, das mal in der großen Auflösung auf Astrobin anzusehen. Ich bin mittlerweile sicher, dass es keine Nebenwirkung der Bearbeitung ist. Recherchen im Netz haben mir gezeigt, dass M32 ein ARP Objekt der Klasse "Galaxien mit diffusen Gegenarmen" ist (ARP168).
Ahnen kann man den Bogen hier https://www.astrobin.com/full/95556/0/.
Ich habe dann im Netz bei WikiCommons eine Referenz gefunden, die bzgl. der Struktur meinem M32 sehr ähnelt https://commons.wikimedia.org/…sier_32_spiral_structure_. Irgendwie reicht der Link nicht bis zum Bild. Ihr müsst selber das 8. Bild von links anklicken.
Eine Spiralgalaxie ist der Zwerg M32 doch wohl nicht. Der Bogen könnte aber eine gravitative Interaktion zwischen M31 und M32 sein.
Was meint ihr dazu?
Viele Grüße und einen schönen entspannten Sonntag,
Peter