Crescent Nebel mit 6"

  • Hallo Martin,


    ich habe mich zu bedanken, dass dieses Thema aufgerollt wurde.
    Der Crescent Nebel ist in so fern phantastisch, weil seine Erscheinungsform sich mit der Vergrößerung verändert.
    Und auch die OIII und H-Beta Filter zeigen hier im Detail kleine Unterschiede.


    Klaren Nachthimmel,
    JG

  • H-Beta Filter habe ich leider keinen. Lohnt die Anschaffung eines H-Beta denn und die 200€ dafür auszugeben? Gibt es viele Objekte die von so einem Filter profitieren? Habe bis jetzt immer gelesen, dass der OIII der sinnvollste und meistgenutzte Nebelfilter ist...

  • Hallo Martin,


    für Deinen 12" F/5 würde sich ein H-Beta Filter mahr als lohnen, falls Du an den Sharpless, Lynd Nebeln und DWB Nebeln eine Freude suchtest,
    http://www.astronomyforum.net/…ebulae-h-beta-filter.html
    http://www.astronomyforum.net/…0th-september-2018-a.html
    http://www.astronomyforum.net/…a-hc-plan-s-shootout.html
    aber auch einige IC Nebel sieht man damit besser,
    http://www.astronomyforum.net/…ittle-cocoon-sagitta.html


    Egal mit welchem Filter, ich bevorziehe die Abbe Orthos für höhere Vergrößerungen, und die f=25mm Okulare wie Leica HC Plan und Leica HC PlanS aus dem Mikroskopzubehör, für die niedrigeren Vergößerungen. Die Kontrastleistung eines Abbe Orthos, oder viel mehr eines dreilinsigen Königs made in Germany bei Leica Microsystems, ist nicht zu überbieten.


    Gruß


    JG

  • Hallo Jiri,


    ich kann deinen Beobachtungsbericht zum Crescentnebel leider nicht lesen, da sich die Seite nicht öffnen lässt. Es kommt immer die Meldung ich soll irgendwie eine Astronomyforumapp laden....


    Deine anderen Links kann ich leider auch nicht öffnen.

  • Hallo Martin,


    Ein H-Beta-Filter lohnt sich für jede Teleskop. Entscheidend ist nicht mit welcher Öffnung man beobachtet, sondern mit welcher AP!
    Ein Beispiel ist der Californianebel im Perseus. Ein reines H-Betaobjekt. Mit dem OIII sieht man fast nichts. Aber mit dem 16“er sprengt er das Gesichtsfeld des Übersichtsokulares. Deshalb beobachte ich ihn am liebsten unter einem dunklen Himmel mit dem 80mm Refraktor und dem 26er Nagler bei 21x und einer AP von 3,8mm. Da passt er komplett ins Feld und hebt sich gut vom Hintergrund ab.
    Und bei richtig gutem Himmel kann man durch einen H-Beta-Filter Barnards Loop sogar mit bloßem Auge sehen! Und das bedeutet mal gerade 6mm Öffnung!


    Es darf also ruhig ein kleines Teleskop sein. Bei H-Beta gilt: der Filter sollte so schmalbandig wie möglich sein, ein dunkler Himmel ist aber dennoch Pflicht. Bei einem matschigen Dorfhimmel von m5,0 geht der Californianebel auch mit Filter kaum.
    Ich verwende den sehr guten Lumicon H-Beta der letzten Generation vor der aktuellen. Die aktuellen Lumiconfilter sind sehr teuer geworden, über die Qualität des aktuellen H-Beta habe ich noch nichts gehört. Mit dem Astronomik H-Beta habe ich keine praktische Erfahrung. Diesem würde ich aber noch am ehesten vertrauen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus.


    Super. Dann werde ich mir bei Gelegenheit noch so einen H-Beta Filter zulegen. Ein Filterschieber soll ja eh bald noch folgen. Die Lumicon Filter sind aber wirklich säuig teuer. Für den Preis des Lumicon kann ich mir ja den H-Beta und noch den UHC von Astronomik dazu kaufen. Sind die Lumicon Filter berechtigterweise so deutlich teuer als die Astronomik. Sind die soviel besser?

  • Hallo Martin,


    versuch es vom anderen Rechner, das astronomyforum.net verlangt oft auch nach einer Anmeldung für den Lesezugriff.
    Mit den Internet Technologien kann ich nicht viel helfen, da bin ich bei Windows 10 und Laptop zurückgeblieben.


    Zu den H-Beta Filtern.
    Ich benutze seit einer Ewigkeit das Astronomik (habe ich 2, auch für die Ferngläser). Jemand in den U.S. hat mich beschwatzt den Baader 8.5nm H-Beta CCD auszuprobieren, es soll den höchsten Kontrast an den HII Nebeln liefern auch wenn die Transmission nur 85% beträgt. So weit ist der Baader sehr gut, aber ich nehme mir immer wieder 1 Saison (oder mehr) für die Tests, bevor ich etwas beurteile.
    Sonst habe ich einen Kasten voll mit Filtern einige als Paare für die Ferngläser, bin so ein Freak halt eben, 2 Lumicon sind auch mit dabei, aber eigentlich benutze ich sie nicht.


    Gruß


    JG

  • Danke Jiri!


    Da habe ich im Schwan ja noch jede Menge zu gucken und zu entdecken. Leider stört eine megadicke Wolkendecke mein Vorhaben. So muss ich mich leider aufs Lesen beschränken.
    Hoffentlich wirds irgendwann mal wieder besser...

  • Hallo Jiri,


    Danke für den interessanten Hinweis auf den zweiten SNR im Schwan. Ich habe schon mal von dem gehört, ihn aber noch nie versucht. Klingt nach einen Vorhaben für das MTT in Lohmen im September.


    Auch ich habe schon festgestellt, dass manche Nebel, für die laut IDSA OIII oder UHC empfohlen wird, im H-Beta interessant daher kommen. Ich denke das liegt daran, dass der H-Beta von Lumicon deutlich schmalbandiger ist als der OIII, der ja immerhin zwei Linien mitnimmt. Dadurch heben sich manche Nebel kontrastreicher vom Hintergrund ab, auch wenn die die Emission an sich lichtschwächer ist. Es lohnt sich auf jeden Fall selbst auszuprobieren, welcher Filter besser anspricht. Deshalb ist ein Filterschieber oder ein Filterrad sehr sinnvoll. Damit kann man die Filter wechseln ohne das Auge vom Okular zu nehmen.
    Ich habe bei meinem 16“er ein 5x2“-Rad im Hut integriert. Bestückt mit Lumicon OIII, H-Beta, UHC, Baader OIII und einem Klarglas von Baader. Letzteres damit ich auch ohne Filter beobachten kann ohne umfokussieren zu müssen. Lumicon und Baader haben die gleiche Glasstärke, sind also parfokal. Astronomik ist leider anders (dicker oder dünner) und erfordert deshalb erneutes Fokussieren nach einem Filterwechsel. Deshalb mische ich Astronomik nicht mit Baader und Lumicon.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,


    mit dem 6" F/5 achro http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=239167
    backe ich nur die kleinen Brötchen und damit bin ich auf die Qualität der Filter und der Okulare angewiesen.


    Ich habe über 100 DSOs auf die Filter geprüft und die Ergebnisse weichen zum Teil auch von denen von David Kniseley.
    Ganz interessant ist der Tulip Nebel, den man normalerweise mit H-Beta beobachtet, trotzdem zeigt er zusätzlich eine kleine helle Kondensation in OIII. Der Bericht ist in post #25 in http://www.astronomyforum.net/…3x-30x-b-ww-17-1mm-3.html in http://www.astronomyforum.net/…3x-30x-b-ww-17-1mm-3.html


    Was die Filter betrifft, dann ziemlich unbekannt für die DSOs ist der blaue CCD Baader aus dem RGB Satz, https://www.baader-planetarium…-b-ccd-filter-(blue).html , gut geeignet an einigen planetarischen Nebeln, die auch weitere Emissionslinien zwischen 400nm und 510nm haben. Auch das Licht der blauen H-Gamma spektrallinie trägt zu der Objekthelligkeit bei. Dazu braucht man freilich einen NELM von 5mag, oder noch besser.


    So habe ich oft auf dem Filterrad: Baader 10nm OIII, Astronomik 12nm H-Beta, Astrodon 5nm OIII, Baader 8.5nm H-Beta, und Baader blue(RGB)CCD.
    Die UHC Filter nehme ich nur für die Ferngläser.


    Klaren Nachthimmel,


    Jiri

  • Ich habe mir mit Skysafari den Schwan nochmal genau angesehen. Das Sternbild bzw die Region bieten ja wirklich unzählige Himmelsobjekte mit denen man sich eine ganze Nacht oder auch zwei beschäftigen kann bis man sich wirklich alles angesehen hat. Von etlichen Nebeln über offene Sternhaufen und planetaren Nebeln bis hin zu Kugelsternhaufen. Das wird noch ein Späßjen und das BDSC heiß laufen....



    Ich werde aber bei Astronomik bleiben da mir Lumicon eindeutig zu teuer ist. Werde mir noch den H Beta besorgen und dann stimmt der Laden. Dazu noch den Filterschieber von Spheretec..[:)]

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