M27-Fazit

  • Hallo,


    gestern bzw. heute Abend habe ich endlich wieder ein Objekt
    fotografiert und mein Ziel war diesmal M27-Der Hantelnebel.
    Ich muss sagen, dass mir das Endbild sehr gefallen hat, da ich M27 in Duisburg aufgenommen habe, wo die Lichtverschmutzung extrem hoch ist.
    Ich habe auch nicht viel vom Bild erwartet aber als ich es in FitsWork nach dem Stacken geöffnet habe, war ich froh, dass die Lichtverschmutzung
    komsicherweise fast garnicht auffiel,
    da der Hintergrund nicht gelb oder rot war, sondern eher dunkelblau.


    Hier ist der Link zum Bild:


    https://www.astrobin.com/412314/?nc=user



    Diesmal habe ich mir bei der Fotografie viel mehr Mühe gegeben als sonst, da ich diesmal mehr Geduld hatte, um länger zu belichten. Außerdem
    habe ich diese Nacht meine ersten Bias gemacht, wodurch das Bild nach meiner Meinung ziemlich gut geworden ist.
    Flats habe ich auch aufgenommen, aber nur falsch. Anstatt in den AV-Modus zu gehen,
    habe ich die Flats (mit der T-Shirt-Methode) mit einer
    Belichtung von 1/4000s aufgenommen, was leider falsch ist, da die Bilder nur schwarz geworden sind.



    Naja, ich wollte nur fragen, wie ihr das Bild findet, ob
    es gelungen ist oder nicht und was man noch verbessern kann?


    Informationen, wie Equipment, Belichtung, oder ISO findet
    ihr unter dem Link


    Danke für Antworten[:)]

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • Erst mal, sieht schick aus das Foto.
    Die Farben des Nebels finde ich sehr schön rausgearbeitet.
    Ich würde es noch stark beschneiden, dann wirkt der Nebel größer.
    Was mich (persönlich) stören würde wäre der rauschige Hintergrund.
    Da habe ich aber auch länger dran gebastelt (wissens technisch) um das (für mich) zufriedenstellend hinbekommen habe.



    Ich bin mir nicht ganz sicher was du als BIAS bezeichnest.
    Einfach 1/8000 sec Belichtungen oder meinst du Darkframes.



    Ich schreib mal kurz wie ich zu meinem gewünschten Ergebniss komme.
    ! Achtung ich bin auch noch mehr als Anfänger!!



    Also Grundlage sind die Korrekturfotos mit den belichteten Bildern.


    Als erstes richte ich mir alles ein, Motierung (Ausrichtung) und Kamera (Fokus).


    Ich neheme in der Bürgerlichen/Nautischen Dämmerung 1-3 unbenutzte Laminatfolien als Difusor für die Flats.
    Meine T-Shirts machen muster im Flat.
    Daher versuche ich auch Flats von min. 0,5-1 sec. zu machen und dabei verschiebe ich die Folie wärend das Fotos => keine Muster vom "Filter".
    Ich messe im AF-Modus (auto belichtungszeit) mir den Wert , verdoppel ihn (also bei 1/20 sec = 1/10 sec).
    Dabei nutze ich dann 1-2 ISOs die ich danach auch nutzen will. (Kommt mit der Erfahrung was man wann braucht.)
    Direkt im Anschluss DarkFrames (Darkflats)gleiche Einstellungen wie die Flats nur halt mit Objektivdeckel.



    Wenn die Informationen stimmen (was mir logisch erscheint) ist BIAS immer im Dark enthalten.... daher spare ich mir BIAS Aufnahmen, da ich sie eh aus den Darks, Flats,Darkflats und nachher aus dem Light rausrechnen müsste. So wird vom Flat nur das Darkflat abgezogen.
    Man kann aber auch BIAS für jede ISO anlegen, da sich die "Störung" nicht mit den Themperaturen oder Fokus ändern.



    Dann mache ich Darks mit den ISOs und vermuteter Belichtungszeit.
    Dann meine Fotoreihe.
    Zum Schluss noch Darks (vor allem weis man jetzt was man an IDO und Belichtungszeit braucht).
    Ich mache pro Korrekturfoto mindestens 20 (lieber mehr).


    Von den Lights sooooo viiiieeeeellllleeee wie möglich.
    Ich habe einen guten unterschied zwischen 350 und 930 Fotos bei 5-8 sec. festgestellt.
    Also slebst bei den großen mengen an Fotos bringen mehr Fotos troztem mehr.



    Das Rauschen bekommt man halt durch die Menge an Lights "weg".
    Die Flats sind "gegen" Vingettierung und "Schmutz" im Lichtgang.
    Die Darks(BIAS) gegen Kamera Signalmuster die stören.
    Daher braucht man Darkflats.



    Mein dummer Leihentip wäre:
    - Mach dir eine Checkliste .... (Ich ärger mich nachher immer, das ich irgendwas mal wieder nicht 100% gemacht habe oder vergessen.)
    - Mach darks anstatt BIAS (Das BIAS ist ja in JEDEM Foto enthalten).
    - Flats direkt vor Ort checken (nach dem ersten Foto).
    - Darks zu den Flat anfertigen (sonst kommt der Fehler vom Flat wieder hinzu).
    - Und am besten mega viele Lights und noch mehr.


    Und trau dich was weg zu schneiden.
    Ich nehme auch immer beim Final-Stack jede Ecke mit die ich habe, ABER im End-Final [:o)] schneidet man meist zu wenig weg, da man ja stolz ist. Aber der Nebel geht etwas unter wenn er nur 10-20% im Bild einnimmt.



    Mach weiter und lesen, gucken, testen, und wieder von Vorne... Ich lerne jedes mal etwas mehr und etwas feiner und feiner und feiner.

  • Danke für das Fazit [:D]
    Eine Checkliste wäre für mich schon gut, da ich größtenteils fast alles wieder vergesse (z.B. vergesse ich machmal den Deckel abzunehmne, um Lights zu machen...)
    Da ich den Hantelnebel ca. 1.1h belichtet habe, werde ich es dieses Wochenende (falls das Wetter gut wird) wieder versuchen aber diesmal mit ca. 2h-3h Belichtung.
    Mit den Bias meinte ich, dass ich den Deckel auf das Teleskop geschraubt habe und mit dem selben ISO-Wert, den ich bei den Lights und Darks verwendet habe, nehme
    und die Belichtung aud 1/4000s einstelle, da die Canon EOS 1000D nicht viel mehr schafft. [:)]


    Was meinst du aber mit "darks zu den Flats anfertigen"?

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AstroMenemey</i>


    Was meinst du aber mit "darks zu den Flats anfertigen"?



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ich habe auch lange gelesen und geYoutubed bis ich grob verstanden habe was man braucht und warum.


    Also die Flatdarks sind im Endefekt Darks!
    Diese werde von den Flats abgezogen.





    Man dividiert ja das Flat vom Light =&gt; man sagt wie die Verteilung des Lichtes auf das Bildübertragen wird.
    Beispiel dunkle Ecken, da soll dann der Datenwert angehoben werden, genau so wie bei dunkelen Flecken durch Staub.
    Leider ist ein Flat ja nicht frei von Fehlern der Kamera (Dunkelstrom, BIAS).
    Wenn man das Flat so dividiert baut man wieder einen Fehler zusätzlich mit ein.


    Daher z.B. 25 Flats mit ISO 1600 f1.4 0,5 Sec und dann dazu 25 Darks mit den selben Werten direkt im Anschluss.
    Diese Darks zu einem Master zusammenfügen und dies von den Flats abziehen.
    Dann ein Masterflat erstellen.
    Dies sollte recht "sauber" sein und staub usw gut darstellen ohne irgendwelche Muster die auf den chip schließen lassen (ausgenommen "kalte pixel").


    Behandel ein Flat eingentlich wie ein Light (macht ja Sinn, ist ja Licht drinn....)




    Also meine Checkliste für Aufnahmen:


    - Staiv waagerecht!
    - Montierung EQ2 ausrichten (ich nehme neuerdings Starmap und das in max vergrößerung....
    - Kamera montieren
    - Kamera Fokusieren auf Sterne/Planeten (mit Fliegennetzmaske)
    - FOKUS FIXIEREN (Klebeband)


    - Flats erstellen:
    * ISO wählen, Blende wählen
    * AV-Modus (Belichtung ausmessen, start ab 1/8 sec)
    * M-Modus (doppelt so lange belichtung wie ausgemessen einstellen)
    * Defusorfolie direktan der objektivkante anlegen und hin un her verschieben
    * kontrolle alle 10 Fotos (schnelle abfolge) ob belichtung noch passt.


    - Dark Flats erstellen (einstellungen wie bei den Flats; ergo bei 2-3 Zeiten auch 2-3 Zeiten bei den Darks)
    - Menge der Darks ähnlich der Flats (ist aber geschmack <b>min.</b> 10-20)


    "Pause" - Fernglaszeit!


    - Lights anfertigen (ISO, Blende, Fokus beachten)
    - Wenn alles vorbei ist (oder man Motivwechsel macht) Darks anfertigen
    - ISO, Zeit, Blende beachten, Menge... wie immer.


    Abbau - schlafen!


    Darkflats zu einem MasterDark(flat) zusammen fügen.
    Kontrolle des Masters (Bildprogramm helligkeit hoch drehen, Muster da = ok).
    MasterDarkFlat von den einzelnen Flats abziehen/subtrahieren.
    Alle Korrigierten Flats zu einem Master Flat zusammen fügen =&gt; 1. Korrekturfoto FlatMaster.
    Kontrolle Bildprogramm (Flecken und Vingette zu erkennen = OK; kein Muster der Kamera = OK)


    Darks zu einem MasterDark zusammen fügen und Kontollieren (wie DarkFlat; Muster da = OK).
    2. Korrekturfoto MasterDark


    Dann alle Light:
    - Subtraktion Dark (erst die Kamera-Muster-störung entfernen)
    - Division Flat (Lichtverteilung im Bild korrigieren)
    - Korrigierte Lights Stacken


    Stack fertig!


    Nachbearbeitung (das ist viel Eingensache) von mir.
    (Daten)Stretchen der unteren und mittleren Werte (Grenze zwischen "schwarz" und noch Signal finden).


    Darktable:
    - Weisabgleich
    - ..... und dann je nach Bild
    * beschnitt/cropp
    * Farbe korriegieren....



    <i>Ich bin gerade dabei mit Masken zu üben um die Nachbearbeitung "richtig" machen zu können, daher ist der Rest gerade im Wandel.</i>


    Ich hoffe ich konnte helfen.
    Frank hat da ganz gute Videos, die auch ohne Pixinsight Sinn machen....


    <b>Danke Frank!</b>
    Dunkelstrom ist kein Rauschen! [8D] Beste Erkenntniss EVER!


    https://www.youtube.com/user/astrophotocologne


    Also wenn ich fehler gemacht habe kann er ja meinen unsinn zum sinn korrigieren.
    [:o)] Also prinzipell nimm meine Aussage als Light und dividiere Frank.... ahahahahahah


    Ich finde es ist viel gut erklärt bei seinen Videos und man (ich) will auch was selber raus finden.


    Daher viel Spaß und gutes Wetter.


    Ich gehe jetzt gleich mal raus, mich über die nicht vorhandene Nacht ärgern; das Andromeda noch nicht so hoch steht und ich Probleme ohne ende Im Bild habe bei 50mm....
    Aber üben und probieren macht spaß und ich würde kotzen wenn ich dann richtig gute Variabelen habe und dann ICH alles versaue.


    ****
    Ach so BIAS:


    Du kannst auch von dem DarkFlat und von dem Dark ein BIAS-Master abziehen.
    Dann musst du auch vom Flat und Light das BIAS abziehen.
    Ich lasse BIAS einfach weg, denn 1/8000 (oder 1/4000) ist bei 5 sekunden inklusive!

  • Okay gut zu wissen[:)]


    ich habe noch einige Ordner mit Bildern, wo ich etwas üben kann, da ich viel experimentiert habe,
    beim fotografieren, bis ich ein Objekt visiert habe[:o)]

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

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