Wer trägt gerne 2 Teleskope aufs Feld?

  • Der Satz von Stathis;

    "Ist das Seeing hinreichend schlecht, überwiegt bei Abblenden der Seeing- Vorteil gegen die Verminderung der Auflösung und man hat in der Praxis das bessere Bild."

    ist aus meiner Sicht der wichtigste Gedanke zu diesem Thema und sollte bei allen Diskussionen bezüglich Auflösung und Qualität der astronomischen Beobachtung berücksichtigt werden.


    Die Beiträge im Sinne "je größer desto besser..." sind trivial und müssen nicht 1000 mal wiederholt werden.


    Viel Erfolg bei weiteren Versuchen und Grüße,


    Tim


    P.S. Heute Nacht waren meine Seeing-Bedingungen so schlecht dass nicht mal das Abblenden etwas half.

  • Hallo Miteinander und hallo Harry,


    Laut Rutten u. Van Venrooij ist bei einem Seeing (Szintillation) von 2 Bogensekunden die optimale Öffnung 250 - 300mm und 150x als Vergrößerung machbar. Solch ein Seeing hat man regelmäßig oder es ist sogar besser. Sollte es schlechter sein, nimmt man einfach die Vergrößerung zurück und ändert das Programm. Abblenden ist demnach meines Erachtens nicht wirklich sinnvoll.


    Deshalb mag ich den Vorschlag nicht so recht unterstützen. [V]








    Noch einige Bemerkungen:


    1. Obstruktion ist nicht so schlimm, dass solch seltsame Maßnahmen nötig wären. Der Effekt und die tatsächliches Auswirkungen von Obstruktion kann in einschlägiger Literatur nachgelesen und bei Vergleichen selbst beobachtet werden, falls möglich.


    2. Ein Kleineres Teleskop (mit weniger Öffnung) tut es auch, falls das Seeing wirklich so schlecht ist. So kommt man zu dem gewünschten Effekt. I.d.R haben viele deshalb ein kleineres schnell einsatzbereites Teleskop.


    3. Wer es unbedingt kompromisslos möchte, kann sich auch einen Schiefspiegler zulegen (oder sogar selbst schleifen/bauen) und dann damit beobachten. Dann ist man auf der sicheren Seite, falls man die genannten Befürchtungen teilt.


    4. Es gibt auch lokales Seeing am Newton, das sog. Tubusseeing und Beobachterseeing. Auch hier sollte man schauen, ob man dies nicht weitestgehend mindert, damit man auch sicher ist, dass die schlechte Abbildung nicht ev. daran liegt.




    Schöne Grüße
    Christian

  • Hallo Stathis


    Vielen Dank für den Link "Das Auflösungsvermögen"


    An Alle


    Wenn man in dem Link von Stathis "Das Auflösungsvermögen"
    "Wie gut muß das Seeing sein" anklickt , bekommt man eine math. Darstellung .
    Hierin ist die Abbildung 2 : "MFT der Luft für eine Kohärenzlänge von 0,18 m auch ohne besonderes math. Verständnis nützlich .
    So sinkt zB. die MFT der Luft (Kohärenzlänge 0,18 m) bei 100 mm Öffnung von 27% auf nur noch 2% bei 200 mm Öffnung . Bei 2% wird man nicht mehr viel auflösen können , bei 27% schon .
    Blenden können also (seeingabhängig) sinnvoll sein .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Rainer,


    ist immer schön, wenn bei einem Zitat was weggelassen wird. [:)]


    Wie gut muss das Seeing sein für......<b> (Langzeitbelichtung)</b> steht da zu lesen und der ganze Text bezieht sich auf die nöch oder nicht mehr mögliche Auflösung von Doppelsternen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">So sinkt zB. die MFT der Luft (Kohärenzlänge 0,18 m) bei 100 mm Öffnung von 27% auf nur noch 2% bei 200 mm Öffnung . Bei 2% wird man nicht mehr viel auflösen können , bei 27% schon <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Schon verblüffend, das Beobachter mit ihren 10", 12" und sogar noch 16" und deutlich größeren Optiken überhaupt etwas erkennen können. [:D]


    Und unabhängig davon- es geht doch hier darum, das der TO behauptet, mit der verringerten Öffnung durch seine putzige Sägearbeit die hohe Kontrastleistung und Auflösung in den Details eines (von der Öffnung nicht erwähnten) Schiefspiegler zu erreichen. Das Beugungsscheibchen wird größer, die eckige Blende führt zu Abbildungsfehlern, die sich mind. ebenso auswirken wie die Obstruktion durch FS und die FS-Streben- also weit entfernt von einem Schiefspiegler.


    Das die kleinere Öffnung ein "optisch (kosmetisch) angenehmeres, schöneres und scheinbar schärferes" Bild bringt wird ja nicht abgestritten, nur fehlt durch das Abblenden Auflösung und damit fehlen Details und es fehlt Licht.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan


    Was man sieht entsteht durch das beobachtete Objekt ,
    den Lichtweg durch die Luft mit ihrer MTF
    und die MTF des Teleskops .
    Und dabei kann die Gesamt MTF der kleinen Öffnung besser sein wie die Gesamt MTF der großen Öffnung .
    Das ist nicht nur Kosmetik und gilt auch für visuell .


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schon verblüffend, das Beobachter mit ihren 10", 12" und sogar noch 16" und deutlich größeren Optiken überhaupt etwas erkennen können.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Keine Panik ! Die Abnahme der MTF ist nicht linear .
    Wie aus der Abbildung 2 ersichtlich sinkt die MTF bei 200 mm Öffnung nur noch sehr langsam .
    Die kurve läßt sich auch für größere Öffnungen weiter rechnen und für andere Kohärenzlängen (Seeing) .
    Man kann natürlich auch ausprobieren .
    Ein 10" mit Sektorenblende und ein 110 mm Schiefspiegler sollte auch bei unterschiedlichen Seeings ähnliche Leistung haben .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Stefan,
    der "nicht erwähnte Schiefspiegler" wird in Teil 2 schon nach 55 sec beschrieben. Wenn ich was anschaue, dann versuche ich es ohne Vorurteile und vollständig zu tun. Schließlich hat sich da auch einer die Mühe gemacht, begeisterte Astrofreunde eine Freude zu machen.
    Was ich seit knapp 20 Jahren mit der Sektorblende sehe, kannst du mir nicht madig machen. Ich werde von Sternfreunden, per Mails, über die positiven Ergebnisse informiert. Die schreiben auch, dass sie keine Lust haben sich hier vorführen zu lassen, sonst würden sie sich auch melden.


    Gruß Harry

  • Hallo Rainer,
    ich danke dir für deine fachliche Beurteilung. Sie bestätigen meine Beobachtungen und Überlegungen.
    Ich bin ein Pfleger der sein Hobby seit 50 Jahren immer noch begeistert ausübt. Nicht jeder ist ein Optikmeister, Astrophysiker oder im Bereich der Photonik, Optische Technologien ausgebildet. Wichtig ist, wie er es wertneutral sieht und erklärt. Dies zeichnet Menschen aus, die ihr Wissen gerne, auch wenn es sein muss mit einfachen Worten, weiter geben.
    Herzlichen Dank dafür
    Harry

  • ich weiß ja nicht, was man im Astrotreff im "Hobbybereich" noch "ungerüttelt" posten darf, bzw. kann ohne solche Antworten wie
    "durch seine putzige Sägearbeit" kommentiert zu werden.


    Egal wie es aus dem Text genommen wird, für mich wäre hier ein "gelbe Karte" eine passende sagen wir mal, Geste.


    Die Idee und Arbeit von Harry wird irgendwie "zerbröselt"


    Ähnlich wie Harry schreibt, traut sich auch in meinem Astrokreis
    keiner hier zu schreiben. Und die mal "nur" Sterneschauen als Hobby haben, bleiben ganz einfach weg. Ich denke mal so ist es.


    Der Erfahrungsaustausch von so vielen Mitlesern hier wird praktisch
    ausgebremst.


    Zum eigentlichen Thema zurück: Die Idee mit Deiner Blende finde ich
    gut und ganz einfach Danke dass Du das hier eingebracht hast.


    Viele Grüße
    Marwin









    i]<i></i>

  • Hallo Marvin,


    du störst dich also an meinem Satz bezüglich " putzige Sägearbeit", die falschen Aussagen und Behauptungen oder Schlussfolgerungen von Harry stören dich aber nicht?


    Das finde ich eher bedenklich für das Forum und für mitlesende Einsteiger als meine Bezeichnung zu der Sektorblende. Denn die "Sägearbeit" mit den im Winkel zueinander stehenden Kanten und den Ecken führt keineswegs zu einer dem Sciefspiegler vergleichbaren Abbildung. Diese Form der Obstruktion führt deutliche Abbildungsfehler ein.


    Und die noch falschere Aussage bezüglich dem durch das Abblenden auf 1/4 verkleinerten Beugungsscheibchen stört dich auch nicht? <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Idee und Arbeit von Harry wird irgendwie "zerbröselt"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Was nicht wirklich schade ist, denn einen wirklichen Wert sehe ich und auch z.B. Stahis darin nicht. [}:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Harry und Interessierte,


    hier ist eine fundierte Untersuchung des segmentierten Parabolspiegels zu finden:


    https://www.telescope-optics.net/tilted3.htm


    Der ein bisschen naiven Vorstellung "es ändert sich nichts, nur die Öffnung wird kleiner..." wird entgegengehalten, dass der Komafehler des Parabolspiegels auch kleiner wird, proportional zur Durchmesserverkleinerung, der Wellenfrontfehler sogar proportional zur Verkleinerung der Fläche.
    Im Endergebnis wird das brauchbare Bildfeld signifikant größer und das ist gerade beim schnellen Newton schon eine wesentliche Verbesserung.


    Die resultierende kleine Bildfeldneigung ist visuell kaum wahrnehmbar und auch bei jedem Schiefspiegler und Medial nach Schuppmann vorhanden.


    Weiterhin viel Freude beim Experimentieren und Grüße,
    Tim

  • Hallo Tim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Endergebnis wird das brauchbare Bildfeld signifikant größer und das ist gerade beim schnellen Newton schon eine wesentliche Verbesserung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    bei Planetenbeobachtung wohl kaum relevant und für DS zählt einfach nur Öffnung respektive die größere AP.
    Sind bei voller Öffnung schwache Nebeldetails noch zu sehen, verschwinden diese wenn so gewaltig abgeblendet wird.


    Gegen Tubusseeing hilft dem Spiegel genügend Zeit zum Auskühlen geben,
    eine ausreichende Dämmung bei einem Volltubus sowie eine aktive, saugende Belüftung.
    Abblenden braucht man dann nicht mehr.


    IMHO einziges Argument pro Blende: Mond oder Planeten sind zu hell und man hat kein passendes ND Filter.
    Ein Binoansatz wäre die noch bessere Lösung, leider nicht ganz billig.

  • Hallo Tobi,


    von DS reden wir hier nicht, man lasse einfach den Lichteimer offen.


    Das Anliegen ist, die Bildqualität bei Planeten- und Doppelsternbeobachtung entsprechend der jeweiligen Seeingbedingungen zu optimieren und das am selben, schon vorhandenen Newton.


    Also obstruktionsfrei, ohne störende Spikes, die Öffnung so groß wie es die Luftunruhe zulässt usw.


    Da ist jede Bildverbesserung relevant und das größere Bildfeld ist nur ein Produkt der verminderten Abbildungsfehler.


    Herzliche Grüße,
    Tim

  • Guten Morgen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Anliegen ist, die Bildqualität bei Planeten- und Doppelsternbeobachtung entsprechend der jeweiligen Seeingbedingungen zu optimieren und das am selben, schon vorhandenen Newton.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    werden hier nicht Tubusseeing und atmosphärisches Seeing verwechselt?


    Heisst das nun generell, dass man mit entsprechend kleineren Teleskopen
    deutlich höher vergrößern kann wenn das atmosphärische Seeing (wie genau) schlecht ist?


    Seeing = 1,8 arcsec . Frage bitte: Welche Teleskopöffnung darf ich max. verwenden um ein ruhiges Bild bei welcher Vergrößerung zu bekommen.
    Gleiche Rechnung bitte noch für 1,2 arcsec.


    Frage bitte:
    Ihr könnt mit 130mm Öffnung bis 250x vergrößern und erhaltet noch ein ruhiges Bild, danach ist die Luftunruhe zu stark.
    Wie hoch kann ich mit 10" und wie hoch mit 20" vergrößern, bei gleichen Bedingungen?


    Eine Frage bitte noch die ich gestern vergessen habe:


    Welche Form haben Austrittspupille und Beugungsscheibchen, und welche Auswirkungen hat das auf die Abbildung?
    Bezogen auf eine "Sektorblende".


    Freu mich auf Eure Antworten, danke.

  • Hallo Tobi,
    ich hab M13 mit einem 20" Teleskop angeschaut. Es war schon beeindruckend, aber ästhetisch? Die Sterne habe wie Amöben ihre Form geändert. Das hab ich bei kleinen Öffnungen nie gehabt. (Nachtrag: Bei besserem Seeing mag das im 20" wieder anders ausschauen. Da ist es dann vermutlich einfach nur beeindruckend schön. Vermutlich war auch die Vergrößerung zu hoch für das Seeing.)
    Das Abblenden ist kein Muss. Jeder kann es für sich selber ausprobieren wie es ihm besser gefällt und in vielen Fällen mag die volle Öffnung für viele Leute die bessere Wahl sein.
    Dennoch mag es nicht für alle Beobachtungen und Leute gleich sein. Es ist eine Anregung zum experimentieren und Spaß haben ohne viel Geld in die Hand zu nehmen. So seh ich das.
    Servus,
    Roland

  • Letzte Antwort von mir zu diesem Thema,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DL4JM</i>
    <br />Vortrefflich ausgedrückt, Roland!


    Weder Harry noch andere Interessierte wollen jemanden eine Besserwisserei aufzwingen, sondern erhoffen sich einen konstruktiven, freundlichen Erfahrungsaustausch.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Erfahrungsaustausch mag richig sein, aber definitiv absolut falsche Aussagen ohne Kommentar bzw. Richtigstelltung lassen ist definitiv der schlechteste Weg. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also obstruktionsfrei, ohne störende Spikes, die Öffnung so groß wie es die Luftunruhe zulässt usw.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Sektorblende führt Fehler ein und wird nie auch nur annähernd an die Abbildung eines Schiefspiegerls rankommen.


    Volle Öffnung hat eine kreisförmige Apertur- das führt zu dem Beugungsring. Die Sektorblende hat nur noch ca. ¼ kreisförmigen Rand, also wird der Beugungsring entsprechend gebildet, nicht das (deutlich vergrößerte und eben nicht verkleinerte) Beugungsscheibchen umschließend, nein, nur sektorweise sichtbar- das führt zu einer Art komatösen Abbildung eines Sterns.


    Und die beiden in einem Winkel zueinander stehenden geraden Kanten der Blende erzeugen selbstverständlich Spikes. So wie jede gerade im Strahlengang verlaufende Kante, egal ob als Rand der Apertur oder mittig durchlaufend wie eine FS-Strebe. Wer das verleugnet, hat entweder keine Ahnung oder tut das wissentlich, aus welchem Grund auch immer.


    https://forum.astronomie.de/th…nung-nach-fritsch.274432/


    Neben kam dazu auch die passende Antwort, mehr als das wäre auch hier nicht nötig gewesen. Schönreden und sich gegenseitig lobend für die flaschen Argumente auf die Schultern klopfen ändert auch nichts am grundsätzlichen Fehler bzw. der vom TO geschriebenen falschen Aussagen.


    Nochmals zu Klarstellung- etwas als falsch und nicht zutreffend so zu benennen hat wenig mit Besserwisserei zu tun und wenn, müsste man das Stathis und dem Beantworter nebenan ebenso vorwerfen. [}:)]

  • (==&gt;)hoefats: Hallo Tobi, ich finde du hast sehr interessante Fragen gestellt, deren Beantwortung allerdings von zu vielen Faktoren abhängt. In diesem Zusammenhang möchte ich aber auf die von mir erwähnten Zusammenhänge bzgl. optimaler Vergrößern hinweisen.



    Link 1 von hier: http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=231552&whichpage=2
    Posting von fraxinus (Kai)


    Link 2 aus CN: https://www.cloudynights.com/t…ors-and-seeing/?p=5653882
    Posting von Ryuno (Heinz)






    (==&gt;)Niklo: Hallo Roland, vielleicht hätte man bei der Bobachtung von M13 noch einen 12" Spiegel und einen 8"-Spiegel dazu holen müssen, um da nochmal den Vergleich zu haben. Sicherlich bildet ein kleinerer und guter Refraktor im gewissen Sinne ästhtsicher ab, aber das Zentrum von M13 kann er halt nicht so richtig auflösen. Wie so oft im Leben trifft man sich hier in der Mitte. [:)]




    Schöne Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,
    ja, ein 8" oder 10" oder kleinerer guter Refraktor wäre sicherlich vom ästhetischen Aspekt interessant gewesen. Persönlich interessiert es mich aber auch mal einen meiner Newtons abzublenden und zu schauen wie sich der Sterntest ändert und ob da bei so einem Viertel überhaupt ein schönes Beugungsscheibchen zu sehen ist, oder ob es richtig unschön ausschaut. Das Schöne ist, dass man so eine Test ja ohne großen Aufwand mit einem Karton nachvollziehen kann. Die alten Vixen 114/900 haben eine kleine Sonneblende, aber da ist dann nur 40 mm freie Öffnung, was dann auch für mich etwas sparsam ist.
    Beim 6" f/8 käme ich immerhin auf eine Kreisblende mit 61 mm. Das wäre schon eher etwas oder halt bei einem Kreissegment. Bei den kleinen Teleskopen mit 112 mm oder 150 mm Öffnung erwarte ich keine Vorteile, aber interessieren tut mich halt der Sterntest.
    Servus,
    Roland

  • Hallo zusammen,
    auch BB- er nennt mich OT!?
    Ich habe einen Namen!


    Ich möchte kein Teleskop schlecht reden, denn auch ich habe mit 50mm Öffnung angefangen und hatte meinen Spaß.
    Mir ist es wichtig, für jeden der gerne bastelt, eine kleine hilfreiche Einrichtung zu schaffen um die Anfangszeit ( Abkühlphase des Spiegels) durch Beobachtungen überbrücken zu können. Zudem kann, bei nicht optimalen Seeingbedingungen, egal was der Auslöser ist, beobachtet werden. Kleine Tests, Sektoröffnungsblende einlegen/wegnehmen, zeigen immer wieder, dass sich die Sektoröffnung für bestimmte Objekte lohnt. Ich habe mir den 12 Zöller Infinity nicht umsonst geholt und weiß seine hohe Leistung unter optimalen Bedingungen zu schätzen. Schade, dass ich meine persönlichen Aufzeichnungen hier nicht zeigen kann. Außerdem, bis jetzt habe ich 80% an Positivmeldungen, nicht nur in diesem Block, erhalten. Bei den anderen 20% kann ich ihre Bedenken auch verstehen und respektiere sie. Nur so lernt man dazu und versteht die Umstände der optischen Verbiegung oder was nicht sein darf kann kein gutes Bild erzeugen.


    Nochmals vielen Dank
    Gruß Harry

  • Hallo Harry, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo zusammen,
    auch BB- er nennt mich OT!?
    Ich habe einen Namen!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich bitte untertänigst und demütig vielmals um Entschuldigung, wie konnte ich nur- nicht wissen, das dir in Foren durchaus gängigen Begriffe und Abkürzungen ebenso unbekannt sind wie die Auswirkung der Öffnung auf das Beugungsscheibchen [:)]


    Helfender Link zur Abkürzung <b>TO</b>

  • Hallo Stefan


    So wie ich das sehe vergleicht Harry seinen 12" (300 mm) mit voller 1/4 Sektorenblende mit seinen früheren 125 mm Schiefspiegler .
    Sicherlich ist die Form der Öffnung suboptimal gegenüber der runden Öffnung eines Refraktors ,und auch ein 150 mm Newton (4 Streben und Fangspiegel) wäre wahrscheinlich geringfügig besser . Anderseits ist 150 mm ja immer noch etwas größer wie 125 mm , also warum nicht ?
    Bei 5" Scintillation der Luft berträgt die max. sinnvolle Vergrößerung nur 100 x ; da sind 300 mm Öffnung sogar schon zu viel .


    Hallo Harry


    Mit deinen Erfahrungen befindest Du dich in guter Gesellschaft .
    Ich möchte hier zwei Zitate aus dem Buch "How to Make a Telescop"
    von Jean Texereau aus dem Kapitel XV-1 Difficulties in the Use of a Medium_Power Telescope bringen . Bei Ihm bedeutet medium ca. 8" Öffnung .


    "In the study of close double stars and, to a greater extent, in observing weak planetary detail, the difficulties increase rapidly with increasing mirror aperture ."
    "Atmosspheric disturbancs is not a minor phenomenon; it introduces defcts some ten_fold-greater than those left by the optican. "


    Hallo Tobi


    Interessante Fragen !
    Ich kann das jetzt nicht so auf die Schnelle rechnen , aber vieleicht hilft Dir der Link 1 von Christian-P in diesem Thread ein wenig .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo zusammen,
    hier ein paar Hintergedanken dazu.
    Eure Ausführungen kann ich bei Tests am Stern- Intra-u. Extrafokal sehen und auch auf Fotografien zeigen sich die Spikes.
    Dies, störte mich oder älteren Teilnehmer bei meinen Astronomieeinführungen und späteren Beobachtungen am Teleskop nicht. Diese Menschen sahen keine optischen Fehler, die freuten sich über die Kraterlandschaften auf dem Mond, einen ruhigen Saturn mit Ring mit Cassinscher Teilung, einen Jupiter mit Wirbelsturm und Doppelsterne die auch nach solchen aussahen. Für diese Momente verwendete ich je nach Situation die Blende. Eine kurze Episode dazu. Eine junge Frau beobachtete mich beim wechseln der Blende und meinte dazu, haben sie jetzt vorne ein neues Bild eingelegt. Ich denke, es sollte mehr beobachtet als ständig getestet werden wie schlecht jetzt das Bild ist und vom theoretischen abweicht. Mag sein, dass meine Erinnerungen zum Schiefspieglerbild nicht 100% tig sind. Aber mit der Sektoröffnungsblende ist der Himmel ist dunkler, Kleinstkrater am Mond sind deutlicher zu sehen, das "Beugungsscheibchen" ist ruhiger und zwischen Doppelsternen stört kein Streulicht- der Tanz der Beugungsscheibchenfetzen ist gemildert.
    Machen wir uns nichts vor, wir werden doch von den Fotos der Astrozeitschriften sowie von den Herstellern bei der Produktwerbung geblendet. Kein Foto zeigt was in kleinen Amateur- Teleskopen gesehen werden kann. Kein Zweifel, für Forschungszwecke sind diese Aufnahmen egal ob Langzeitfoto, oder aus hunderten von Einzelbilder erstellte Aufnahmen der Planeten, von großer Bedeutung. Der einfache Beobachter oder junge Amateur möchte leider auch diese Bilder sehen und ist enttäuscht wenn er durch ein Teleskop schaut und so beginnt die lange Suche nach dem "Endgerät". Desswegen mache ich nur noch Einzelaufnahmen die den realen Anblick durch das Teleskop vermitteln und nicht was mit allen Tricks machbar ist. Solche Fotos verwendete ich bei meinen Vorträgen.
    Noch ein anderer Gedankenansatz! Nicht jeden Autofahrer interessiert es was so alles im Wagen technisch, elektronisch, pneumatisch, hydraulisch und und und abläuft oder wenn er mit Sommerreifen, Winterreifen oder Rennreifen (Sliks) unterwegs ist. Es soll einen nur von A nach B bringen und das in sicherer Erwartung.


    Gruß Harry

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