Gartensternwarte: Säulenhöhe?

  • Dieses Jahr wird endlich die Hütte für meine "Gartensternwarte" aufgestellt. Abmessungen, Dachkonstruktion usw. sind soweit geklärt. Nur bei der Höhe der Säule für die Montierung bin ich mir unsicher.


    Ich könnte gut damit leben auf eine Säulenhöhe von 90cm zu gehen. Damit würde ich auch noch bei ca. 35° Teleskopneigung (flacher bringt es mir hier eh nichts...) über die Wand kommen, aber dann bei 45-50° eine Einblickhöhe von ca. 200cm haben. [:I] Ohne Podest geht da also gar nichts. Schwere Entscheidung...


    Die Nutzung ist zwar hauptsächlich fotografisch, also wäre damit die Einblickhöhe relativ egal. Aber sich fürs visuelle Beobachten extra ein Podest zu bauen? hmmm ...


    Deshalb die Frage an Euch: Wie hoch ist eure Säule und nach welchen Kriterien habt ihr diese Entscheidung getroffen?


    Backround: Montierung ist noch die NEQ6, soll später durch eine EQ8 ersetzt werden. Teleskop ist ein 10" f/5 Newton.

  • Hi Peter,


    gerade bei einem groesseren Newton, zu denen ich einen Zehnzoeller zaehle, ist ein Beobachten ohne Trittleiter kaum moeglich, da das Okular so viele unterschiedliche Positionen einnehmen kann. Die Saeulenhoehe wuerde ich minimieren, unter dem Kriterium, dass die Huettenwand den gegebenen Horizont nicht noch weiter beschneidet. Eventuell (falls die Huette noch gebaut werden muss) laesst sich eine Konstruktion mit einer niedrigen Waend finden, z.B. eine herunterklappbare Wand oder ein Dach, das einen vertikalen Teil an der Wand mitfuehrt.


    Aber dann wirst Du wohl immer noch eine kleine dreistufige Trittleiter brauchen. Oder etwas vornehmer eine dieser Bibliotheksleitern, die auf dem Boden rollen, beim Betreten automatisch fest stehen (Rollen auf Federn, die bei Belastung in den Standfuessen verschwinden) und ein Gelaender haben.


    Etwa so wie hier:


    https://www.equip4work.co.uk/a…QP5RJFBS81ikaArPqEALw_wcB

  • Hallo Peter,


    die betreffenden Maße meiner Hütte (2,70 x 2,70 m)


    sind für Dich vielleicht etwas nützlich: Die Achse des <b>waagerecht liegenden Tubus'</b> (auch ein Newton 10", aber mit Gabelmontierung) ist 1,33 m über dem Boden. Bei Wandhöhen von 1,80 bzw. 1,40 m (Oberteil läßt umklappen, was aber fast nie gebraucht wird).


    es grüßt Lutz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber dann wirst Du wohl immer noch eine kleine dreistufige Trittleiter brauchen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein guter Hinweis von Jürgen! Das Stück Geländer vor dem Bauch erhöht die Standsicherheit sehr.
    Ich habe mir aus Baumarktmaterial sowas -mit Stufenabstand 15 cm- selbst gebastelt.


    Lutz

  • Hallo Peter,


    wir haben bei uns einen Betonsockel gegossen auf dem eine (zur Zeit) passende Säule mit Bodenteller vermittels vier Betondübeln (M16) verschraubt ist. Dieser Sockel ragt nur etwa 30cm aus dem Hüttenboden und geht etwa 2m in den Untergrund, mit umlaufendem Luftspalt zur Hütte.


    Teleskope wechseln im Laufe der Zeit, und damit die erforderlichen Säulenhöhen. Bei unserer Konstruktion läßt sich ohne Dynamit und weitere Betonarbeiten die Säule jederzeit wechseln:


    http://files.homepagemodules.d…ictures_u250_otiLKFHC.jpg


    Den Betonsockel haben wir mit Holz verkleidet, damit er etwas 'wohnlicher' aussieht.


    Grüße, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Wow! Danke für die schnellen Antworten!
    Die Hütte steht noch nicht. Soll aber 3x3m und Wandhöhe ca. 2,10-2,20 haben. Selbstverständlich [;)] mit Flachdach zum wegschieben.


    Ein Rundumpodest um die Säule hatte ich bereits im Hinterkopf. Als alter Bastler war sogar mal ein ausfahrbares, höhenverstellbares Podest geplant. Aber das wäre dann doch des Guten zuviel. [:)] Wandteile zum runterklappen hört sich auch gut an. Allerdings Ich habe noch Häuser und Sträucher um mich rum und deshalb ist fraglich ob das überhaupt was bringt. Aber die Idee gefällt mir!


    Auch interessant ist die "wechselbare" Säule. Wobei das für meine Zwecke ertwas "oversized" sein dürfte. [;)]


    Aber Ihr habt mich auf die richtige Spur gebracht!
    Ich zeichne das ganze Gartengelände mit Haus, Garage, und Gartenhütte mal maßstabsgerecht auf und schau welche Sichtachsenhöhe und -Winkel sich je nach Wandhöhe ergibt. Da kann ich ja meine 3D-Hobby Konstukteur Künste mal voll ausleben. Der Rest ist ein wenig Mathe und Trigonomie und die ideale Säulenhöhe sollte gefunden sein.


    Schau mer mal ...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Allerdings Ich habe noch Häuser und Sträucher um mich rum <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Me Too!



    Die "Klapperei" (außer Nordwand) nach innen entstand nur "für alle Fälle" und weil sie wenig Extraaufwand machte.
    Tatsächlich benutze ich sie kaum, zumal tiefstehende Objekte ohnehin nichts bieten.


    Lutz

  • Hallo Peter,


    wenn Du hauptsächlich fotografieren möchtest denke ich immer an die Problematik Küchenarbeitsplatte ... warum - weil die immer mehr zunehmende Technik auch gehandhabt werden will. Bring die Tubusachse so in die Höhe, dass Du entspannt daran stehen und schrauben kannst, also ohne bücken oder nach oben recken. Erstmal sind die Zubehörteile empfindlich, manchmal schwer und alles muss justiert werden. Irgendwann mit zunehmenden Jahren kommst Du mit körperlicher Zwangshaltung nicht mehr gut klar, daher die Ausrichtung an Deiner Körpergröße und Armlänge! Betreffend der Ausführung sind ja schon schöne Sachen im Thread.


    CS
    Jörg

  • Tja ... richtige Arbeitshöhe...
    Deswegen hatte ich schon das originale EQ6 Stativ gekürzt um mit dem Einblick weiter runter zu kommen. Aber was im Freifeld eine Erleichtung mit sich bringt, ist in der Hütte wiederrum kontraproduktiv weil dann die Wände nur ca. 1,80m hoch sein dürften.
    Das mit dem runterklappen von Wandelementen gefällt mir durchaus, bringt aber auch einiges an Mehraufwand mit sich.


    Daher wirds wohl sicher ein Podest rund ums Teleskop werden um so hoch genug für Justierabreiten und eine angenehme Einblickhöhe zu kommen.
    Ich denke mit einer Säulenhöhe von ca. 80cm brauch ich einen "Hochstand" (wie auch immer der aussieht) von ca. 20-25cm. Und das sollte machbar sein. Nach meinen aktuellen Überlegungen kann das Teleskop bei einer Wandhöhe von ca. 2,00 - 2,10m dann bis knapp unter 40° geneigt werden, bevor die Oberkante der Wand ins Blickfeld ragt. Sollte auch reichen... recht viel flacher bringt es fotografisch bei uns hier eh nix.


    Wird schon werden. Vielen Dank für eure Tipps!

  • Grins ... perfekt! [:)]
    Bei meinen Freilandeinsätzen im heimischen Garten musste bisher immer ein Bier"tragl" herhalten.
    Für mich mit meinen 1,86 zwar ideal. Meine Frau dagegen brauchte stets ihre Fensterputzerstaffelei dazu... naja 25cm Größenunterschied will schließlich ausgeglichen werden. [;)]

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