Empfehlung for ein Reise-Teleskop/Fernglas

  • Guten Abend Zusammen
    Ich habe gerade einige Fotos von unserer Pension für unseren Winterurlaub in den Bergen gesehen und frage mich was würdet Ihr als Beobachtungsmittel für klare Winternächte mitnehmen? Mein 8" Dobson wird leider nicht ins Auto passen oder rein dürfen (habe von meiner Familie ein Verbot erhalten) #128542;. Ich dachte an ein Fernglas oder kleineres Teleskop bis max. 100Euro.
    Könnt Ihr mir eure Erfahrungen mit mir Teilen?
    Gruss und CS
    Andre
    ___________________________


    8" GSO Dobson auf Rockerbox

  • Ein Fernglas ist eine gute Idee, allerdings ist es im Winter bekanntlich: KALT, also mit Handschuhen und zitterfrei halten wäre angesagt. :)
    In den Bergen tut´s wohl ein kleineres Glas auch, allerdings wäre ein 8 x 56 oder 10 x 56 sicher toll. Aber auch das wäre mit Stativ sinnvoll. Ich kann im unteren Preissegment ein Lacerta Elite empfehlen, die sind für den Preis wirklich sehr gut.


    Alternativ würde ich ein 72/432 auf einer kleinen Montierung nehmen, das kann bei guter Sicht faszinierende Kontraste zeigen, und das Gewicht wäre moderat. Sowohl Lacerta als auch TS haben gute 72mm Apos - allerdings kenne ich persönlich weder ein Fernglas noch ein Teleskop, das mit 100 Euro Budget Spaß macht. Um das Geld bekommt man leider keine halbwegs gute Qualität... :/


    lg
    Niki

  • Hi,


    das sehe ich so wie Niki, ein 72/432 wäre schön transportabel und gut geeignet, kostet aber auch ohne Montierung ein Vielfaches deines Budgets. Wie wär's, wenn du das Budget kurzerhand verdoppelst und dir einen 130er Heritage genehmigst? Das wären dann satte 5" Öffnung, eine solide Mechanik und ein Teleskop, dass du auch nach dem Urlaub noch verwenden könntest. [:D]


    Viele Grüße
    Dominik

  • Wenn die Erwartung an Vergrößerung und Randschärfe nicht allzu hoch sind: Das VisionKing 5×25 für knapp 50€ kann ein echter Spassmacher mit sehr großen Gesichtfeld sein. Und 5fach lässt sich noch wirklich gut ohne Stativ handhaben...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Das Budget legt ja einen Gebrauchtkauf nahe. Da sehe ich mehrere Optionen:


    Den klassische Vixen Achromat 80/400 gibt es immer mal gebraucht als Komplettpaket mit einem kleinen Tischstativ mit Schwenk-Neige-Kopf (ich weigere mich, diese simple Konstruktion Alt-Az-Montierung zu nennen). Meist ist ein Zenitspiegel dabei. Das kann man vielleicht für das Budget bekommen, wenn man dann zwei bis drei Okulare vom Dobson verwenden kann. Sonst sind die Okulare immer teurer als das Gerät selbst.


    Ferngläser mittleren Alters werden ebenfalls günstig angeboten, Letztens ging ein Nikon Wide Field 8x40 für 45 Euro weg, mein Vixen Ascot ZR Wide 10x50 habe ich für 65 Euro bekommen, auch die aktuellen Nikon Action EX oder Olympus DPS1 bekommt man für zweistellige Beträge. Mein Tipp: Auf eine Austrittspupille von 5mm oder (leicht) größer achten (7x35, 8x42, 10x50, 12x60) das sorgt meist für einen entspannteren Blick. Größer wird schwer oder teuer und hat meist enge Gesichtsfelder. Wenn man es ernst meint, nimmt man noch ein ordentliches, aber handhabbares Stativ dazu. Das Slik Master (heute: Master Classic), standardmäßig mit gutem 2-Wege-Neiger ausgeliefert, gibt es seit Jahrzehnten, man bekommt gute Exemplare auch mal für 35 Euro oder weniger.


    Ich hatte vor ein paar Tagen auch viel Spaß mit einem Meopta MeoPro 6,5x32mm. Dafür musste ich zwar etwas mehr investieren (175€), aber die Kombination aus geringer Vergrößerung, geringem Gewicht und ergonomischer Form macht es zu einem idealen Glas für die handgehaltene Beobachtung (auch mit Handschuhen).


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Hallo André,


    100,-€ für ein astrotaugliches Fernglas oder ein kleines Teleskop. Sicherlich gibt es da etwas, aber Du müsstest starke Abstriche in Sachen Qualität machen.
    Mir fällt da das Celestron Travelscope 70/400 ein, aber das ist ein einfach gestrickter Fraunhofer, der einen entsprechenden Farbfehler aufweisen wird. Ein empfehlenswertes Fernglas in dieser Preisklasse mit einer AP von 5mm oder mehr kenne ich gar nicht aus eigener Anschauung. So gesehen wäre Gebrauchtkauf eine mögliche Lösung.


    Ich habe jahrelang ein altes Revue 8x40 Weitwinkelfernglas aus den 80ern für Astro genutzt und auch auf Reisen mitgenommen. Dafür habe ich auch unter 100,- bezahlt und es hat trotz der deutlichen Unschärfe am Rand durch das riesige Gesichtsfeld viel Spaß gebracht. Die meisten gebraucht angebotenen Teleskope unter 100,- sind echte Wackeldackel. Aber vielleicht immer noch besser als gar kein Teleskop dabei zu haben. Vielleicht kannst Du ein altes LIDL-Scope erstehen, ein 70/700 Skylux mit parallaktischer Montierung. Die werden auch unter 100,- gehandelt und lassen sich mit wenig Aufwand noch deutlich verbessern. Anleitungen dazu findest Du im Netz wenn Du nach Skylux googlest. Achte auf eine blaue Taukappe, das ist die ältere Version, die etwas stabiler ist als die neuere mit der schwarzen Kappe.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Andre,


    was ist das Problem - ist der Familie Dein 8" Dobson einfach nur zu sperrig, oder wollen sie, daß Du gar kein Teleskop mitnimmst?


    Hier einige Möglichkeiten, bekanntlich ist nahezu jedes Fernrohr besser wie das unbewaffnete Auge. Ein Spektiv könnte man gut verstecken, falls nötig, und auch später beim Wandern gebrauchen.


    https://www.teleskop-express.d…-Montierung---Stativ.html


    https://www.teleskop-express.d…cope-mit-Tischstativ.html


    https://www.teleskop-express.d…1-25--Wechselokulare.html


    Nur mal so als Denkanstoß. Wenn schon ein Stativ vorhanden ist kann man mehr ins Teleskop/Spektiv stecken. In dem angesprochenen Öffnungsbereich halte ich Spiegelteleskope für ungeeignet.


    Grüße, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hallo Andre,


    bei einem Buget von 100 Euro musst du schon schwere Abstriche machen oder du machst dir zu Nutze, dass du vielleicht andere Teile schon hast - konkret Okulare und Stativ.


    Ich verwende als Rucksackteleskop folgendes:
    https://www.teleskop-express.d…mm---Tubus-mit-Optik.html


    Nicht irritieren lassen. Der Preis gilt nur für den Tubus ohne Montierung und Stativ. Das Gerät hat einen Parabolspiegel. Du darfst es daher nicht mit äußerlich ähnlich aussehenden Teleskopen der Billigstklasse vergleichen.


    Ich verwende das Gerät auf einem Fotostativ und einer TS-Reisemontierung. Wenn du nicht allzu stark vergrößern willst, reicht auch ein Kugelkopf oder ein Videoneiger. Ich habe das Gerät sehr häufig in Benutzung und bin von der optischen Qualität sehr angetan. Bei der Trennung von Doppelsternen bin ich praktisch am theoretischen Limit. Ich habe das Gerät sehr günstig gebraucht gekauft - weit unter deinem Preislimit!


    Die Nachteile darf man natürlich auch nicht verschweigen:


    - sehr schnelles Gerät (Koma; verlangt gute Okulare; erfordert regelmäßige Justage)
    - nur 1,25"-Auszug (empfinde ich nicht wirklich als Nachteil, da ich sowieso keine schweren Okulare mitschleppen will)
    - ich gehe nur bis 100fache Vergrößerung, sonst wird's auf dem Fotostativ zu wackelig und zu nervig bei der Nachführung
    - generell darf man für den Preis, was die Hochwertigkeit der Verarbeitung betrifft, nicht zu viel verlangen. - nach meinem Empfinden ist der Angebotspreis mit 145,00 EURO etwas zu hoch


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Zusammen


    Vielen Lieben Dank für eure Empfehlungen und Meinungen.


    Was würdet Ihr von einem Celestron C5 1250mm f/10 halten? Bin noch im Besitz dieses Teleskops, aber ich habe immer gehört es ist eher ein Planeten Jäger und nicht unbedingt für Deep Sky zu gebrauchen. Wollte eher etwas mehr Handliches haben, da das Stativ ziemlich unhandlich ist.


    CS und gross


    Andre

  • Hallo Wolfgang,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich verwende als Rucksackteleskop folgendes:
    https://www.teleskop-express.d…mm---Tubus-mit-Optik.html<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ist der Frontring dieses Newtons aus Metall oder aus Plastik? Mein letzter kleiner Newton für Schnellspechtelwünsche hatte nen Plastikfrontring, damit war keine Justage des Fangspiegels möglich und das Gerät ging umgehend an den Händler zurück. [:(]


    CS
    Silvia

  • Hallo Silvia,


    der Frontring ist aus Kunststoff. Ich kann aber nicht feststellen, dass dadurch die Justage des Fangspiegels instabil wäre. Ich muss nur den Hauptspiegel justieren.


    Ich habe das Gerät eigentlich als Sucher für meinen 18-Zöller gekauft. Letztlich war der kleine Newton dafür dann aber doch zu schwer. Fürs Fotostativ ist er aber leicht genug.


    "Schnellspechtelgerät" heißt ja nicht für jeden das gleiche. Für mich heißt das Transport im Rucksack mit genug Platz für Getränke und Essen. Da ist kein Platz für ein Gegengewicht.


    Witzig ist, dass in diesem Rucksack fast alles teurer war als das Teleskop (wie gesagt gebraucht gekauft). Selbst mein Kompass war teurer.


    Gruß
    Wolfgang

  • Halb ernst gemeinter Vorschlag:
    ersteigere Dir doch einen schnellen, kleinen Newton, 76 bis 130mm vielleicht, der geht noch ins Auto? Und einen Gibson-Gitarrengurt. Dann noch 2 Haltesschrauben an den Tubus gemacht.. und so hängst Du Dir das Teleskop um, wie dieser Mann hier http://www.kasai-trading.jp/zingaro6-1411.jpg den 6"/750 Zingaro von Kawai-Trading http://www.kasai-trading.jp/zingaroe.html


    So ginge das gesamte Budget in Öffnung und Verzicht aufs Stativ wird regelrecht zur besonderen Ehrensache.


    Ernstgemeinter Vorschlag:
    vll rufst Du die Pension mal an und fragst, ob's jemanden im Ort gibt, der Dich mal mitnimmt zu einer Beobachtungssession und Dich sein Gerät benutzen lässt. Oder Du findest zum Ort auch einen Astro-Verein?


    Einen schönen Winterurlaub, mit oder ohne Teleskop!
    LG Silver

  • "Und einen Gibson-Gitarrengurt."


    Nunja, wenn man lieber einen Fender-Gurt hat, dann natürlich Fender... ;)
    Aber ich wäre auch für Gibson, auch wenn ich beides habe. :))


    Das mit dem Umhängen muss gelernt sein. Am besten man wartet, bis man berühmt ist und im Wachsfigurenkabinett gelandet ist. Weil ruhig stehen und gucken, weil man selbst Stativ und Montierung spielt, ist nicht so einfach. :)


    lg
    Niki

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den klassische Vixen Achromat 80/400 gibt es immer mal gebraucht als Komplettpaket mit einem kleinen Tischstativ mit Schwenk-Neige-Kopf (ich weigere mich, diese simple Konstruktion Alt-Az-Montierung zu nennen). Meist ist ein Zenitspiegel dabei. Das kann man vielleicht für das Budget bekommen, <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Würde ich ebenso empfehlen, insbesondere wenn auch mal Tagbeobachtung ansteht, das ist mit einem Newton Essig. Auch für größere Kinder m.E. zum Einstieg ideal, weil man damit auch Vögel, Schiffe, Flugzeuge, Bergsteiger usw. neugierig bespechteln kann - Kinder haben für den Himmel, abgesehen vom Mond, oft noch nicht soviel Sinn. Dieses klassische kurze 80/400 FH-Objektiv ist sehr verbreitet, gibt es auch unter verschiedensten anderen Labels, Bresser, Orion, Omegon, Skywatcher, Celestron wie sie alle heißen. Wenn nicht gerade Vixen draufsteht, kann man da relativ leicht und günstig gebraucht rankommen, die verschieden lackierten Tuben nehmen sich nicht viel.


    Mein "Startravel" ist für Weitfeldbeobachtung bis 50-fach wirklich erstaunlich gut und kontrastreich. Unterschiede gibts beim OAZ, der Vixen dürfte vermutlich der beste sein (und evt. sogar 2"-tauglich?) Um weiter Gewicht zu sparen habe ich aber auch da noch Abstriche gemacht, und mich bewußt für die leichtere, aber ausreichend stabile 1,25"-OAZ-Plastikvariante von Skywatcher entschieden (OAZ-Rohr und Zahntrieb sind immerhin aus Metall). Durch das niedrige Gewicht kommt man ohne Rohrschellen aus, die werksseitig angeschraubte kurze Montageschiene genügt, so daß der Tubus nur 1,0 kg wiegt (die Variante mit Rohrschellen und Metallauszug liegt bei 1,6kg). Zieht man die Taukappe ab, kann man das Ding schon fast in die Hosentasche stecken. Erhältlich ist die Leichtbauversion z.B. im Set mit einer EQ1-Tischmonti, Leuchtpunktsucher, 2 brauchbaren Okularen, einer Barlow und Tragetasche:


    https://www.teleskop-express.d…aktor-auf-EQ1-AKTION.html


    Ich habe dafür neuwertig gebraucht 80 Euro bezahlt, wobei zusätzlich noch zwei weitere brauchbare Okulare beilagen, ein 7,5mm "Super-Apo-Plössl" und ein 3,6mm nur-Super. Die EQ1 Tischmonti trägt gute 3kg, das ist für den kleinen leichten Tubus völlig ausreichend stabil, und sie lässt sich nicht nur parallaktisch, sondern fürs schnelle Spechteln auch azimutal betreiben, prima auch von einer Fensterbank aus. Will man nicht fotografieren oder nachführen, können auf Reisen die parallaktisch nötigen 2,2kg Gegengewicht samt Stange zu Hause bleiben. Andernfalls lässt sie sich bei Bedarf auch per unterem Stativgewinde auf ein vorhandenes Fotostativ schrauben. Mit zusätlichem Nachführmotor und rangebasteltem Polsucher gelingen im parallaktischen Betrieb sogar die ersten minutenlang belichteten Aufnahmen, auch für Videoastronomie oder Sonnenbeobachtung mit Filtern oder für Mondfinsternisse taugt die leichte Optik sehr gut.


    Für Reisen bequem ergänzt mit einem 8-24 Zoom plus einem 26mm oder 32-35mm Übersichtsokular oder -Luxus- einem Binoansatz und evt. noch Sonnenfilter(n), macht das Teil bis 50fach einfach viel Spass. Darüber wird's allerdings schnell zunehmend flau, so dass der Bereich von 60-ca.110fach nicht gut zu brauchen ist - Kugelsternhaufen sind nicht die Paradedisziplin. Aber überraschenderweise bläht sich für mein Empfinden der Blau-Halo durch den Farbfehler ab ca. 120fach so weit diffus und schwach auf, dass das verbleibende blauverarmte Bild nicht nur an Saturn, sondern sogar an Jupiter bis 140fach wieder überraschend scharf erscheint. Ich war erstaunt, in einer Nacht mit exzellentem Seeing (&lt;ca. 0,4") auf Jupiter sieben Bänder zu zählen, wobei in den beiden großen sogar schon Ansätze von Details auszumachen waren. Für einen kleinen Farbwerfer ist das beachtlich - vorausgesetzt man stört sich bei der Restlichtverwertung nicht an dem braugrüngelb verfärbten Jupiterscheibchen. (Dagegen, oder gegen den gelben Mond hilft notfalls z.B. ein Neodymfilter. Wem das kosmetisch zu teuer ist und wer sich an Farbverschiebungen nicht so stört, erreicht mit einem billigen leichten Gelbfilter #8 eine ähnliche Kontrastverstärkung). Saturn und Mars sind bezüglich Farbfehler eh unkritisch und Ringe mit Cassiniteilung oder Marspolkappen unter guten Bedingungen möglich.


    Wenn Tagbeobachtung dagegen nicht gefragt ist, und statt dessen durchgängig Farbreinheit gewünscht wird ist, dürfte im LowBudget-Bereich Wolfgangs Vorschlag mit dem 114/500 Parabolnewton die beste Lösung sein. Sammelt mehr Licht, wiegt aber auch doppelt so viel und kommt deutlich voluminöser... Wenn man umgekehrt auf Weitfeld verzichten kann, kann auch ein 100mm Mak oder das schon vorhandene C5 auf Reisen Spass machen, insbesondere mit Binoansatz, aber der kostet, ebenso wie ein Reducer für mehr Feld. Velours kostet wenig, und steigert im Blendrohr den Kontrast deutlich... Sorry, mein Faible für LowBudget führt zu weit.


    Last but not least: "Your mileage may vary."


    Gruß,
    Mathias


    PS.: Sebastian, Du hattest einen Testbericht der 80/400 Vixenvariante angekündigt, die - mindestens mechanisch - hochwertiger sein dürfte - ich bin gespannt auf Deine Beurteilung. Und darauf, ob Du danach Schelte wirst einstecken müssen :) Und ob sich im Vergleich zu Deinem kleinen Doppel-Apo angesichts der P/L-Frage eher Kopfkratzen oder Naserümpfen einstellen wird :)

  • Hallo nochmal,


    Fernglas wäre natürlich auch eine Idee. Auch als Weitwinkel-Ergänzung mitgenommen zum vorhandenen C5 SC. Die United Optics (UO) Porro-Varianten aus Kunming kommen mit Zentralfokussierung, sind für um die 100 Euro günstig zu haben, leicht, und optisch erstaunlich gut. Ein 10x50, 12x60, oder sogar 15x70 kämen in Frage, und die gehen für meinen Geschmack auch noch aus der Hand, oder aufgestützt recht gut. Muß man aber selber testen, manche finden das Gewackel handgehalten unerträglich. Wasserdicht sind diese preiswertesten Varianten auch nicht, hatte aber noch nie damit Probleme, was für "Poweruser" natürlich anders aussehen kann, die müssen halt ein paar Euro mehr und auch mehr Gewicht in Kauf nehmen, und meist auch auf die für Tagbeobachtung bequeme Zentralfokussierung verzichten.


    Am Stativ ist man wegen der Geradsicht am Himmel leider limitiert, wenn man sich nicht drunter auf den Boden legen will... Kommen unter verschiedenen Labeln. Weil ich das günstige und leichte 15x70 von UO doppelt hab (1350g), hätte ich ein neuwertiges 15x70 UO verkleidet als Celestron Skymaster in OVP für 70,- inkl. Versand abzugeben...


    Gruß,
    Mathias

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">[...]
    PS.: Sebastian, Du hattest einen Testbericht der 80/400 Vixenvariante angekündigt, die - mindestens mechanisch - hochwertiger sein dürfte - ich bin gespannt auf Deine Beurteilung. Und darauf, ob Du danach Schelte wirst einstecken müssen :) Und ob sich im Vergleich zu Deinem kleinen Doppel-Apo angesichts der P/L-Frage eher Kopfkratzen oder Naserümpfen einstellen wird :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Einen echten Test kann ich leider mangels Wetter nicht mehr leisten. Der Vixen 80/400 geht als (Dauer-)Leihgerät an eine Familie im Umland, da habe ich erstmal keinen Zugriff mehr.


    Ein kurzer Test mit einem Hyperion Zoom am Tag zeigte die Möglichkeiten und Grenzen aber schon ganz gut. Bis 8mm (50-fache Vergrößerung, Austrittspupille 1,6mm) bleibt das Bild recht ordentlich. Scharf, farbneutral und noch nicht zu flau. Im Zentrum ist es bei exakter Fokussierung frei von störenden Farbrändern, wohingegen am Rand schon deutliche Farbsäume entstehen. Die liessen sich teilweise wegfokussieren, allerdings zu Lasten des Bildzentrums. Der Kontrastverlust hält sich in Grenzen, ist aber gegenüber mittleren Vergrößerungen schon zu bemerken.


    Der Unterschied zu meinen 71/400 Apos ist dennoch sichtbar, schon bei dieser moderaten Vergrößerung. Insofern gibt es weder Kopfkratzen noch Naserümpfen. Zwar wird an einem trüben Januartag auch in der Borg-Optik bei 8mm/50x das Bild dunkler, allerdings bleiben die Kontraste unverändert hoch und das Bild erscheint auch etwas schärfer. Farbfehler, auch am Rand, sind zumindest mit den EMS-Bildaufrichtern nicht zu sehen. Mit dem Baader Amici-Prisma kommen auch im Borg Apo am äußersten Rand Farbränder ins Bild, hier scheint der Glasweg Einflüsse zu haben.


    Leider kam ich am Vixen 80S ohne Modifikation mit dem Amici nicht in den Fokus. Ich hatte zwar wenig Kummer, die originale Okularklemme (eine Schraube drückt gegen das Okular) am Auszug gegen eine vernünftige (kürzer bauende) Ringklemme auszutauschen, aber der notwendige Neukauf konterkariert natürlich etwas den Low-Cost-Gedanken.


    Das kleine Teleskop kann jetzt aber genau die von Dir skizzierten Aufgaben erfüllen. Baader Amici und Hyperion Zoom machen daraus ein 17-50x80 Spektiv, mit aufrechtem seitenrichtigen Bild und maximal etwa 3,5° Gesichtsfeld. Mit entsprechenden Okularen und einem Zenitspiegel oder Prisma mit größerem Durchlass wären maximal 4° möglich. Astronomisch wäre ein Spiegel sicher die bessere Lösung.


    Um noch etwas konkretes zum Thema beizutragen, habe ich ein Bild der kompletten Ausrüstung mal kurz angehängt (auf den 6x30 Sucher verzichte ich für diese Anwendung). Das scheint mir doch ziemlich kompakt.


    Viele Grüße,
    Sebastian


  • Hallo Andre,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AndreKp</i>
    <br />Was würdet Ihr von einem Celestron C5 1250mm f/10 halten? Bin noch im Besitz dieses Teleskops, aber ich habe immer gehört es ist eher ein Planeten Jäger und nicht unbedingt für Deep Sky zu gebrauchen. Wollte eher etwas mehr Handliches haben, da das Stativ ziemlich unhandlich ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da noch niemand wirklich etwas zu Deinem C5 geschrieben hat: natürlich kannst Du auch damit sehr gut beobachten. Und die meisten hier empfohlenen Teleskope dürften weniger kompakt sein als das SCT. Was halt nicht so gut geht sind großflächige Objekte, aber mit einem schönen 1,25“ Weitwinkelokular von z.B. 24mm Brennweite hast Du rund 50x. Mit einem 40mm Plössl sogar rund 30x. Damit kann man sehr schön Sternhaufen und planetarische Nebel beobachten.


    Was das unhandliche Stativ angeht: um welche Variante des C5 handelt es sich? Wenn es eine Goto-Version ist, kannst Du den Tubus auch von der Gotomonti abbauen und auf ein stabiles Fotostativ setzen. Mit einem Leuchtpunktsucher, Sternatlas und dem 40er Plössl findest Du die Objekte auch ohne Goto und sparst eine Menge Platz. Ist eventuell etwas Bastelei, aber machbar.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Zusammen


    Danke an alle für eure Tipps. Da der Wetterbericht keinen klaren Nachthimmel vorhergesagt hatte, hatte ich mein altes 8x30 Bresser Fernglas mitgenommen. Der Wettergott hatte aber einen Abend für 30Min. Mitleid für mich und hat die Wolken hinter die Berge gepustet und ich konnte bei eisigen Temperaturen einen wunderbaren und Sternen übersäten Nachthimmel anschauen. Habe ehrlich gesagt die ganze Zeit den Orion beobachtet und konnte schon einige Details erkennen.


    Werde mich aber bis zum Sommerurlaub, um ein Teleskop/Fernglas kümmern und eure Vorschläge berücksichtigen.


    Gruss
    Andre

  • Hallo Marcus


    Vielen Dank für deine Meinung. Es handelt sich um dieses Teleskop und Stativ:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />Hallo Andre,
    Da noch niemand wirklich etwas zu Deinem C5 geschrieben hat: natürlich kannst Du auch damit sehr gut beobachten. Und die meisten hier empfohlenen Teleskope dürften weniger kompakt sein als das SCT. Was halt nicht so gut geht sind großflächige Objekte, aber mit einem schönen 1,25“ Weitwinkelokular von z.B. 24mm Brennweite hast Du rund 50x. Mit einem 40mm Plössl sogar rund 30x. Damit kann man sehr schön Sternhaufen und planetarische Nebel beobachten.


    Was das unhandliche Stativ angeht: um welche Variante des C5 handelt es sich? Wenn es eine Goto-Version ist, kannst Du den Tubus auch von der Gotomonti abbauen und auf ein stabiles Fotostativ setzen. Mit einem Leuchtpunktsucher, Sternatlas und dem 40er Plössl findest Du die Objekte auch ohne Goto und sparst eine Menge Platz. Ist eventuell etwas Bastelei, aber machbar.


    Bis dann:
    Marcus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">




    Das Teleskop hat/hatte eine Steuerung, leider ist diese Aufgrund eines Wasserschadens unbrauchbar geworden. Und ich muss wohl den Spiegel justieren, wenn man es bei diesem Teleskop machen kann.


    Gruss und CS
    Andre

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