Viele Fluorit Apos

  • Guten Tag Roland,
    wenn es um die optische Qualität der Astro-Optik-Manufaktur Geräte geht, so sollte an der Stelle Peter Große genannt werden. Er fertigt die Optiken vom Rohling bis zum fertigen System komplett Allein.
    Bei der Mechanik, Gestaltung und Vertrieb über die webside bin ich präsenter, auch weil Peter Große oder Dr. Pudenz nicht in Foren schreiben. Das ist dahingehend gut so, weil Lesen und Schreiben in Foren zeitaufwändig ist und diese Zeit sinnvoll für die Herstellung neuer Objektive genutzt werden kann.


    Deswegen mein Dank an Gerd, der sich die Zeit nimmmt hier ausführlich Zusammenhänge darzulegen. Das Eine ist das Wissen, das Andere die Kunst komplexe Zusammenhänge verständlich zu erklären.
    Ich denke, Gerd verbindet Beides was dieses Forum bereichert.



    Folgendes liegt mir am Herzen:


    Aus bekannten oder veröffentlichen Rechnungen wird in Folge dessen vom Leser die daraus entstehende Erwartungshaltung auf die reale Optik übertragen. Da reicht im Grunde schon die Nennung von S-FPL53 um die Erwartungshaltung bei einem Triplet hoch anzusetzen.


    Da nehme ich mich nicht aus und sicherlich ist diese Erwartungshaltung im Kopf, wenn auf der optischen Bank der künstliche Stern betrachtet wird. Hier konnte ich subjektiv feststellen, dass die Ergebnisse bei ED-Triplets die größte Streuung zeigten, während die Geräte mit Fluorite bisher praktisch keine Ausreißer hatten und den Erwartungen entsprachen. (Auch bei Fluoritoptiken können im Vergleich natürlich Unterschiede wahrgenommen werden)


    Das liegt sicher auch daran, das Fluorit bisher in Premiummarken verbaut wird oder wurde.
    Dieser Umstand hat wohl auch dazu beigetragen, dass Optiken mit Fluorit in so gutem Ruf stehen.


    Gerd schrieb:
    Triplet mit Luftspalt ……6 unterschiedliche Krümmungsradien + 2 variable Luftspalte + 2 verschiedene Partnergläser möglich.



    Hier möchte ich anmerken, dass die zahlreichen Möglichkeiten Einfluss auf positive optische Eigenschaften zu nehmen gleichzeitig auch mögliche Fehlerquellen sind, wenn diese nicht optimal ausgeführt werden. Das ist im Grunde selbstverständlich, aber vielleicht für Leser die sich noch nicht so tief mit der Herstellung von Objektiven beschäftigt haben, eine Erwähnung wert.


    Besten Gruß
    Ralf








    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Ralf,
    meinen großen Respekt für Peter Große und Dr. Pudenz für ihre optische Arbeit. Auch wenn ich kein Detailwissen über Optikherstellung besitze, kann ich erahnen, dass ein gutes Triplet zu bauen alles andere wie einfach ist. Ich könnt mir gerade noch vorstellen einen kleinen Newtonspiegel zu schleifen und da kommt es auf die Brennweite nicht so genau an. Bei einem Triplet müssen alle 6 Flächen von den Radien stimmen, alle 3 Linsen müssen von der optischen Achse passen (Zentrierung), Keilfehler müssen vermieden werden, Verspannungsastigmatismus ebenso ... die Fassung muss z.B. von ca. -5° bis +25° "funktionieren". Wenn ich daran denke, dann ist es schon fast ein Wunder, wenn man das halbwegs gut hinbekommt.


    Zu den Triplets aus Fpl53: Meistens sind die ja in China gefertigt. Da gibt es natürlich eine Streuung in der Qualität. Das ist bei 2 Linsern schon so und ist bei 3 Linsern vermutlich noch schlimmer.
    Dezentrierung und Keilfehler gibt es ja schon oft bei Zweilinsern. Das Problem verschärft sich vermutlich bei 3 Linsen.


    Man hört oft den Spruch, ein Zweilinser bildet schärfer ab wie ein Dreilinser. Vielleicht hat das oft damit zu tun, dass die Fehler der Einzelinsen sich da addieren...


    Ich kenne den Herrn Peter Große und Herrn Dr. Pudenz nicht persönlich, aber ich bin mir sicher, dass da viel Obacht gegeben wird, dass jedes einzelne Objektiv sehr gut wird.
    Das ist nicht mit der Massenfertigung z.B. in China zu vergleichen. Da ist sicher oft das Ziel so billig wie möglich und so gut wie grad nötig zu produzieren. Beim Zweilinser aus China hatte ich Dezentrierung obwohl die Linsen ansonst gut waren, beim Fernglas hatte ich Schmierebröckel auf den Prismen. Letzteres konnte ich selber beheben, aber so etwas dürfte normal nicht sein.
    Dezentrierung (Achskoma) find ich besonders schade. Vielleicht bin ich da auch zu kleinlich...
    Servus,
    Roland

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!