M27 bei 1400 mm in RGB

  • Hallo zusammen!


    Seit längerer Zeit mal wieder etwas Neues aus dem Stadtrandgebiet von Würzburg.
    Im Oktober konnte ich an einem Abend mit akzeptablem Seeing über zwei Stunden Photonen vom schönen M27 sammeln.


    Die Sterne sind nicht perfekt rund, da es Probleme mit Backlash gab. Das wurde in den letzten Wochen noch schlimmer, so dass ich vor ein paar Tagen die Montierung zerlegte und das Getriebespiel so gut es ging verringert habe. Hoffe die nächsten Aufnahmen werden wieder „runder“ :)


    Die Belastung der AVX dürfte sowieso ziemlich am Limit sein:
    8“ EHD + Taukappe + 9x50 Sucher + Reducer + Off-Axis-Guider + MGEN + ASI071 MC Pro (+ Gegengewichte)


    Die Daten zur Aufnahme stehen größtenteils unten im Bild. Weitere Parameter:


    Transparenz: Bortle 6
    Seeing: 3-3,5“ FWHM
    Belichtung: 92 x 90 sec
    Chiptemp.: -11°C
    ohne Flats, mit Darks & Bias
    Bearbeitung: DSS + Photoshop CC 2018
    Ausschnitt: cropped


    Im Vergleich zum letzten Jahr - damals noch mit unmodifizierter Systemkamera - ein deutlicher Vortschritt. Hoffe euch gefällt der Ausflug zum Hantelnebel auch ;)



    Demnächst folgt ein Bericht inkl. Fotos aus La Palma im Herbst 2018. Dort war ich mit einem kleinen 65/420er APO unterwegs…


    Schönen Abend und clear winter skies!


    Marco

  • Wow Marco,
    das ist ein tolles Bild. Unrunde Sterne wären mir gar nicht aufgefallen. Dein Bild ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Da ist zunächst die Schärfe, deinen angegebenen FWHM Wert kann ich so nicht nachvollziehen. Es stehen Sterne nebeneinander, ganz sauber getrennt, die eine Distanz von etwa 2 bis 2,5" haben. Lässt man sie zu Hälfte überlappen, dann hast du sie immer noch getrennt, das ist absolut klasse für Langzeitbelichtungen. Dann sind da die Farben bzw. Sternfarben. Klasse gemacht, ganz hervorragende Bildbearbeitung. Und dann gibt es etwas, das man nicht so leicht in Worte fassen kann. Licht muss leuchten! und das tut dein Hantelnebel. Er ist nicht einfach hell, nein er leuchtet. Fast glaubt man das Fluoreszieren (ist bestimmt nicht der richtige Begriff)des Wasserstoffs zu sehen.
    Hochachtungsvolle Grüße!
    ralf

  • Hallo Armin, Ralf und Alfred,
    herzlichen Dank für euer positives Feedback!


    Ralf, deine Anmerkung bezüglich der Auflösung ist ja interessant. Ich habe nochmal die Zahlen geprüft. Also DSS spuckt beim schärfsten Einzelbild einen FWHM-Wert von umgerechnet 3“ aus. Der Großteil der Aufnahmen wird zwischen 3“ und 3,5“ beziffert. Das schlechteste Bild wird sogar nur mit 4“ berechnet. Ich dachte immer, dass dieser Wert mehr oder weniger der seeingbegrenzten Auflösung entspricht.


    Aber nein, du hast völlig recht. Es werden feinere Strukturen getrennt. Anhand einer Hubble-Aufnahme hab ich mal nachgemessen. Sterne mit 2“ Abstand erscheinen in meinem Foto als längliches Ei. Sterne mit Abständen von 2,5“ liegen exakt an der Schwelle, sie als doppelt wahrzunehmen. Alles über 2,5“ wird mit dunklem Spalt locker voneinander getrennt.


    Somit wieder etwas gelernt: Der FWHM-Wert in DSS ist pessimistischer als das tatsächliche Auflösungsvermögen der Aufnahme. Danke nochmal für den Hinweis! :)


    Grüße aus Unterfranken
    Marco

  • Hallo Ralf,


    das ist richtig, der oben angegebene Wert ist aber schon in Bogensekunden umgerechnet. Bei meinem Setup beträgt ein Pixel 0,7“. Die Zahlen des FWHM in DSS sind entsprechend größer.


    Wo kann man sich diese Werte eigentlich in PixInsight anzeigen lassen? Davon habe ich im Moment die Testversion laufen. Ein Vergleich wäre mal interessant…


    Grüße
    Marco

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