Welches Okular in der Düring-Barlow

Hallo Werner,

Ich verwende diese Barlow seit zwei Jahren an f/5-Newtons mit sechs und zwölf Zoll. Die optische Qualität ist wirklich hervorragend und die Komakorrektur bringt punktförmige Sterne bis zum Rand - sehr schön soweit. Günstig ist auch, dass die APM keinen Backfocus frisst. Das Gehäuse ist aber ungewöhnlich schwer gebaut und auch recht lang. Je nach Okular wirkt so ordentlich Hebel am Auszug. Ich bin kein Brillenträger und habe anfangs mit klassischen Weniglinsern (TV Plössl 11mm und HD Ortho 12,5 mm) experimentiert. Die Barlow verlängert den Augenabstand tatsächlich um etwa ein Drittel. Der Einblick bleibt dennoch unbequem und das kleine Feld, welches gerade am Mond stört, natürlich auch. Daher kommen nun regelmäßig meine Speers Waler in die Barlow. Das Beobachten ist so viel angenehmer, das Feld riesig, die Schärfe ist praktisch dieselbe wie bei den vierlinsigen Okularen und selbst bei schwachen Farbkontrasten ist es schwer, Unterschiede herauszuarbeiten. Bei Topbedingungen wird es sie vielleicht geben, für mich rechtfertigt das aber nicht die vielen Kompromisse.

Mein Rat ist daher, gerade mit Brille, eher ein hochwertiges Weitwinkelokular ins Auge zu fassen, wenigstens mit 60 Grad und ausreichendem Pupillenabstand. Dass man Okulare mit eingebautem Negativelement nicht mit Barlows kombinieren sollte, ist ein alter Mythos. Wenn die Qualität stimmt, funktioniert das. Für genau 1mm AP brauchst Du bei f/6 übrigens 16mm Brennweite, nicht über 20.

Gruß Gil