Einstieg - Equipment - An alles gedacht?

  • Guten Abend zusammen und Hallo in die Runde!


    Ich spiele seit Längerem mit dem Gedanken die Astronomie als ernsthaftes Hobby auszuwählen und recherchiere nun seit Wochen & Monaten durch Foren, Youtube Videos, Reviews, Guides, Empfehlungen, Erfahrungsberichte etc. zu allen denkbaren Themen - angefangen von Vor-/Nachteilen diverser Bauarten, Montierungen, Stativen, Kamera Kombinationen, etc. etc.


    Sicher bin ich mir, dass ich den Schwerpunkt auf den Bereich der Astrofotografie (eher Deep-Sky als Planeten) legen möchte und kein großer Fan von vorsichtigem Herantasten und späteren Upgrades bin. Mein Ziel ist es, mir von Anfang hinsichtlich der Montierung und des Teleskopes eine vernünftige Basis zu schaffen . Diese würde ich gerne zeitnah vorbestellen (Warteliste) und dies nutzen um mich in das größe Gebiet des Zubehörs einzufuchsen.


    Der gesamte Themenkomplex der anspruchsvolleren Astronomie in Kombination mit Fotografie ist zu Beginn sehr erschlagend, sodass ich hoffe trotz des Studiums vieler Einsteigerseiten etc. auf ein wenig Verständnis zu stoßen, dass mir noch viele Fragezeichen im Kopf umherschwirren ;)


    Ich würde mich sehr freuen, wenn sich mir jemand der hier erfahren Nutzer erbarmen könnte, einen Blick über meine "Themenliste" zu werfen und mir zu sagen, ob ich irgendetwas für eine "vollständige" Ausrüstung vergessen habe.
    Was benutzt ihr in der Praxis, dass leicht übersehen oder vergessen werden kann?


    Fest steht bisher:
    Teleskop: TEC APO 140 f/7 + 0,72x Reducer
    Montierung: Losmandy G11 Gemini 2 / ggf. PMC-Eight


    Noch nicht ausgewählt ist alles andere:
    Losmandy Netzteil
    Okulare ggf.
    CCD Kamera mono + Filter
    Guidescope
    Guidecam
    Polsucher
    Batterie (Wandler notwendig?)
    Bahtinov Maske?
    Transportkoffer für Teleskop, Montierung etc.
    Rotlichtlampe
    Laptop + Software
    USB Hub ggf.?
    Pflege & Reinigung
    Tisch & Stuhl
    Kaffee Thermoskanne :D


    Sieht die Liste eurer Meinung nach auf den ersten Blick vollständig und sinnvoll aus?


    Derzeit kreisen außerdem noch ein paar kleinere Fragen in meinem Kopf, mit denen ich mich hoffentlich auch an euch wenden kann:
    Bei der Montierung wird Gegengewicht 5kg mitgelifert. Ist dies ausreichend? Sollte direkt ein weiteres dazubestellt werden?
    Die Notwendigkeit der weiteren Ringe / Adapter / Spacer kann erst nach der Auswahl der CCD Kamera bestimmt werden, korrekt?


    Ich danke schonmal sehr die Mühe und jede kleine Hilfe!


    Gruß,
    Marc


    PS: Welch eine witzige Foren Registrierung hier bei der noch die ICQ Nummer angegeben werden kann :D

  • Nun, das klingt für mich nach perfektem Setup. :)
    Der TEC ist sicher spitze, 140mm sind bemerkenswert und f/7 mit Reducer ist fein.


    Bei der Losmandy G-11 (ich hab eine ohne Gemini, aber die mit Goto funktioniert sicher), da solltest Du einen Spacer zwischen RA- und DEC-Block geben. Oder gleich den RA-Extention Kit: https://www.teleskop-express.d…xtension-Kit-for-G11.html


    Ich habe den, weil ich den Kopf so schnell zerlegen und präzise zusammenfügen kann.
    Auch die LOAKS und LOTKS, LOPSI und LOPS (Polsucher) sowie LOCKS. Dann ist die G-11 sozusagen "fertig" für mich. ;)
    Ich verwende kein Losmandy Netzteil ich habe ein normales 12V Netzteil und Klemme die G-11 an bzw. meinen Batteriekoffer für draußen. Wandler braucht die G-11 nicht.


    Soweit für´s Erste zur G-11.
    Daten übrigens:


    Gesamt 16 kg
    RA-Block 8,4 kg
    DEC-Block 7,6 kg


    5 kg Gegengewicht sind ok, wenn nur der TEC und ein Spiegel mit Okular drauf sind, bei mehr wird´s dann eng (Sucher, Guider, Kamera, etc.)


    Schau Dir mal die Delos Okulare von TeleVue an, und die Panoptic. Ich verwende sie gerne, weil das Einblickverhalten sehr entspannend ist.


    lg
    Niki

  • Hallo Niki und danke für die schnelle Antwort!


    Ich tendiere zu der PMC eight Variante des Losmandy G11. Die wird bereits mit Verlängerung ausgeliefert, sodass hier ein Meridian Flip möglich ist! Damit wäre dieser Punkt abgedeckt, oder? :)
    Die Infos bezüglich des Polsuchers, Okulare und besonders für das Netzteil nehme ich dankend auf! Das Netzteil soll immerhin 70€ kosten die ich mir gerne einspare!


    Wenn du an einen typischen Astro Abend / eine Nacht denkst, was fehlt dir dann noch in einer "100% Liste" ? Irgendwelche Adapter, Kabel, Schrauben - weiß der Geier - bei denen man es erst später bemerkt...


    Danke nochmal!

  • Hallo Marc,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Zur Auswahl- der Tec und die G11 sind beides Oberklasse. Ob du als Einsteiger damit auch auf Anhieb gute Ergebnisse erzielst ist dabei aber eine andere Sache, Deepskyfotografie lernen ginge auch günstiger, aber wenn du so einsteigen willst, auch ok (nicht mein Geld [:)])


    Polsucher von Losmandy, Netzteil draußen auf der Wiese muss unbedingt eines für mind. Feuchtraumumgebung sein. Besser ist netzunabhänig mit einem Akku.


    Okulare- wenn du Geld für den Tec und die G11 hast dann nimm auch gute Okulare, die Delos wurden schon erwähnt, Ethos würden mehr Gesichtsfeld bieten, Nagler liegen dazwischen (alles Televue).
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">5 kg Gegengewicht sind ok, wenn nur der TEC und ein Spiegel mit Okular drauf sind, bei mehr wird´s dann eng (Sucher, Guider, Kamera, etc.)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da dürfte Niki etwas falsch liegen, der Tec wiegt 8,8kg, kommen die Rohrschellen und ein Sucher, Kamera und der Reducer dazu- also wird wohl ein zweites GG mehr als nötig sein. Das GG sollte auch nicht unbedingt am Ende der GG-Stange hängen. Also lieber 3x5kg nahe der Montierung als 2x5kg ganz außen sitzend.


    Gruß
    Stefan

  • Der Spacer ist fein, der teilbare Kit ist vor allem praktisch, wenn man nicht die 16 kg auf einmal schleppen will. So kann man RA und DEC einzeln transportieren und montieren. Das ist um 3 Uhr morgens manchmal von Vorteil, außer Dein Gerät bleibt fix in einer Hütte...


    Die 100% Liste ist schlecht. :)
    Du sitzt dann inmitten von 30 Dingen, die Dich eventuell am ersten Abend überfordern, aber gut, Du bist jemand wie ich, der gern vorher alles bedenkt und beschafft. Allerdings ist es toll, einen TEC mal mit 1 oder 2 Okularen zu betreiben und mal in 10 Nächten zu sehen, was alles drin steckt. Dann kannst Du Dich auf den nächsten Kauf freuen, wenn Dir etwas abgeht, das Du vermisst.


    Zenitspiegel nimm Dir einen guten - zu einem TEC passen keine 99 Euro Spiegel - denke ich. Obgleich der Unterschied nicht riesig sein wird, ich habe für meinen Takahashi einen TeleVue Everbrite genommen, der ist sauteuer, aber ich weiß, dass alles, was ich nicht mit meinem Setup sehen kann nur von 2 Faktoren kommt: Luftunruhe (seeing) und mein schon älteres Auge. :)


    Und ich muss sagen: lieber etwas vermissen und improvisieren, dann lernt man am Meisten. Eine kleine Batterie und der nackte TEK mit Sucher und Spiegel und 2 Okularen. Die G-11. Und dann mal lernen, wie das alles zusammenspielt. Einnorden, Ausbalancieren... da hast Du genug zu tun. CCD Kamera später, da musst Du die Pixelgröße ausrechnen, etc. - damit würde ich nicht am ersten Abend loslegen.


    Das Setup mag ja qualitativ das "Endstadium" sein, aber der User hinter der tollen Technik muss auch dorthin kommen... :)


    lg
    Niki

  • n Abend Stefan!
    Ich bin mir durchaus bewusst dass die Lernkurve sehr flach sein wird aber dafür ist das Potential nach oben hin etwas weiter offen als wenn ich in der Kategorie "Preis/Leistung" zuschlagen und nachher alles wieder mit Verlust veräußern müsste =/


    Allein vom Anschein macht mir das Losmandy Netzteil aber auch nicht den Eindruck, speziell für den Außeneinsatz konzipiert worden zu sein, oder? Vermutlich werde ich da noch eher in der Gartenabteilung eines Baumarktes fündig, nehme ich an?! :p


    Stichwort Okulare: Ich weiß es hört sich vielleicht merkwürdig an aber -&gt; könnte darauf vorerst nicht auch verzichtet werden wenn ich bspw. direkt zu der Kombination CCD -&gt; Laptop übergehe?


    Mehr Gewichte -&gt; ist notiert *thumbs up*


    edit: Wenn ich mir den Beitrag von Niki zu Gemüte führe, würdest du mir anscheinend genau zum Gegenteil raten? ;) Okulare only und Kameras später?!
    Gegebenenfalls gar keine schlechte Idee - auch seitens des Geldbeutels

  • Stefan hat recht, die Rohrschellen plus der Rest sollten schon 2x5 kg rechtfertigen.
    Die G-11 verträgt übrigens dank übermassiver Gegengewichtsstange auch Gewichte ganz außen. ;))


    lg
    Niki

  • Ich hab einen Batteriekoffer gebaut, aber eine normale Blei-Gel-Batterie oder auch moderneres tut es anfangs auch. Einige Stunden Nachführung tut das allemal. "Powertank" also statt Netzteil. dann kannst Du von jeder Steckdose weg sein. Stehst Du im eigenen Garten? Dann eventuell doch Netzteil, aber es muss halt für die G-11 taugen, auch die Polarität. Ich klemm sie entweder an mein Netzteil, aber das ist INDOOR, und nicht feucht, oder außen über die Zigarettendose an meine Batterie, das ist OUTDOOR-fest.


    Ich würde NICHT mit Kamera und Laptop und allem anfangen, auch wenn Du das kannst. Da solltest Du erst mal die Freude genießen, das Setup kennenzulernen und wenn Du alles im Schlaf kannst, dann lern die ganzen Astro-Software-Pakete und das Guiding undundund, das macht Dich anfangs eher fuchsig, wenn Du mit allem draußen sitzt, aber das Goto oder sonstwas nicht im Griff hast. Kamera ja, aber erst nach 3-6 Monaten. Just my 2 Cents. ;)


    lg
    Niki

  • Da hast du wahrscheinlich recht - vielleicht sollte ich mich zumindest in diesem Punkt etwas zügeln ;p


    Zu deine Frage: Ich wohne in einer kleineren Stadt, angrenzend an eine Großstadt in NRW. Habe mir bereits einige Karten zum Thema Licht zu Gemüte geführt und mir ein paar "grüne" Plätzchen ca. 40km östlich in der Pampa ausgesucht die "relativ" ideal sein sollten.
    Mit dem Gedanken des Batteriekoffers hatte ich auch bereits gespielt und habe davon mehrere Varianten in diversen Videos gesehen.. sollte wohl auch auf meine Liste! Danke!


    PS: Ich habe in einem Video den Vorschlag aufgegriffen, einen elektrischen Polsucher zu verwenden. Dieser Nutzer erwähnte, dass er dadurch in Kombination mit der GoTo Funktion keinen separaten Sucher benötigen würde. Wäre das ein gangbarer Weg?

  • Hallo Marc,


    wenn du das Netzteil von der Losmandyseite meinst, das hat ja keinen bei uns üblichen Netzstecker dran. Ob das auch mit Schukostecker geliefert werden kann- keine Ahnung. Wichtig wäre mir ein nicht steckbares Netzkabel, sondern fest ins Gehäuse eingeführt und vor allem sollte das Dingens wenigstens den Anforderungen für Spritzwasserschutz entsprechen (IPx3, besser IPx4). Im Baumarkt würde ich sowas auch nicht kaufen, nix aus Chinafertigung, egal was an Symbolen auf dem Gehäuse zu finden ist. Stromschlagdurch Feuchtigkeit sollte man nicht unterschätzen, ein Blei-Gel Akku ist da sicherer.


    Okulare- du wirst mit Sicherheit auch gern mal durchschauen wollen und du wirst nicht in jeder halbwegs guten Nacht Stunden draußen verbringen wollen. Mal nur 1h aufgebaut ist für Foto zu wenig, aber für visuellen Genuss macht das durchaus Freude und du siehst die diversen Objekte dann auch mal mit eigenen Augen.


    Hi Niki, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die G-11 verträgt übrigens dank übermassiver Gegengewichtsstange auch Gewichte ganz außen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich kenne die G11 ganz gut. Das die Stange sich nicht biegt ist schon klar, aber der lange Hebel erhöht die Schwingneigung trotzdem, daher das GG lieber so kurz wie möglich anbringen. Und auf das Mehrgewicht kommt es ja kaum drauf an. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hättest du vielleicht eine Empfehlung bezüglich eines Netzkabels im Kopf welches du für geeignet erachtet würdest?
    Ich muss gestehen, dass das Thema Elektrik nicht gerade zu meinen Stärken gehört :-/
    Die selbe Frage wird sich mir vermutlich ebenfalls bzgl. des Anschlusses des Laptops, sowie der anderen Geräte, Kameras usw ebenfalls stellen.. hmm



    Zum Thema Okulare vs. Astrophotography habt ihr bei mir schon für etwas Einsicht gesorgt.
    Demnach könnte ich auch vorerst auf die Punkte Guidescope, Guidecam, CCD Kamera, Filter, Laptop, USB Hub verzichten und mich erstmal "nur" auf die Basics konzentrieren, korrekt?


    Gruß
    Marc

  • Bei der G-11 ist meines Wissens ein Kabel mit einem Stecker für 12V KFZ-Buchsen dabei. Daher brauchst Du ja eigentlich kein Netzgerät, weil draußen im Feld ist wohl keine Steckdose. Ich habe deshalb meinen Batteriekoffer, siehe hier: https://forum.astronomie.de/th…1300.261198/#post-1343228


    Ein Netzteil kannst Du natürlich zu Hause verwenden oder wenn Du eine Rolldachhütte mit 240 V hast - ich kann zu Hause ja ebenfalls den Batteriekoffer verwenden, wenn ich etwaqs ausprobieren möchte. Wenn Du ein 12V Universal-Labornetzteil hast (oder kaufst) dann gibt es günstige Kabel-Adapter mit einer Zigarettenbuchse auf einer Seite und 2 Klemmen auf der anderen Seite. Aber hauptsächlich verwenden die Leute draußen eine simple Batterie, den Y-Kabeladapter von KFZ-Buchse auf Klemmen und alles ist bereit. :)


    Oder man nimmt einen fertigen "Powertank", da gibt´s auch jede Menge bei TS. Ein Ladegerät ist dort schon integriert, ich muss meine halt mit einem externen Ladegerät aufladen.


    Ich meine auch, dass jede Beratung ihre Pferdefüsse hat. Jeder Kollege hier hat andere Ansichten, was die Usability von Equipment angeht. Der eine stürmt mit einem Fernglas raus, der andere karrt 60 kg Equipment mit dem Auto auf 1.500 m hoch. Welchen von beiden würdest Du als Berater bevorzugen? Keinen? Beide? Nun, der beste Berater bist Du selbst, Du kennst Deine Absichten und Wünsche, und meine alte Regel, dass das Seeing wichtiger ist, als das Teleskop stimmt hier in Mitteleuropa großteils. Auch mit meinem Takahashi oder Deinem Tec werden wir nicht mehr sehen, als die Luft und der Himmel bereit ist, zu zeigen, und das Seeing liegt oft über 1,5" und die Transparenz und Lichtverschmutzung tun ein Übriges.


    Da sich der Himmel nicht an unsere Erwartungen anpasst, muss es leider umgekehrt sein. :)
    Auch wenn wir Gott unseren Tak oder Tec zeigen und dazu unseren Kontoauszug... er wird nicht für besseres Wetter sorgen, fürchte ich. Also müssen wir lernen, mit dem zu leben, was geht, und mit Deinem Tec geht viel, wenn der Himmel dunkel ist und die Luft ruhig. Und mit Deinem Tec geht nicht mehr, als mit allen anderen Optiken der Welt, wenn das Seeing mit über 2" alles tanzen lässt. Da kannst Du Deep Sky machen, aber keine Planeten mit 400x vergrößern.


    Fazit: Spitzengeräte leisten alles bei Spitzenbedingungen. Unter einem schlechten Himmel sind eigentlich alle Fernrohre gleich (auch wenn mich jetzt einige steinigen hier...) :))


    Ich meine, ein Tec 140 ist es WERT, mit Okularen durchzusehen, der bekommt sonst Depressionen und ist unterfordert.


    Zu "elektrischen Polsucher", das ist wahrscheinlich möglich, ich kenne den nur aus der Werbung. Ich würde es jedoch ablehnen, rauszufahren und einen Laptop zu brauchen, damit die G-11 den Polarstern findet. Das ist für mich eher hinderlich. Und ohne Software wird eine Polsucherkamera nicht stand-alone funktionieren... Wer also kurz mal knien kann, ist klar im Vorteil, dann geht das ohne Laptop und Kamera, und wer nicht knien will, der nimmt sich (wie ich) den 90° Winkeleinblick zum aufstecken dazu. Auch wenn der Polsucher der G-11 einen interessanten Durchmesser hat, da musste ich einen Plastik-Zwischenring drehen (lassen), damit der stramm sitzt.


    Nun, Du siehst, was alles funktionieren muss, bis die Fotografiererei mit ihren eigenen Tücken Einzug hält. Bis das Guiding klappt und der ganze Rest, bis die Fotos mal richtig belichtet sind, die Flats und Darks im Kasten, dann beginnt die Nachbearbeitung, und so zieht das dann weite Kreise. Deswegen ist das kein Hobby für "alles-auf-einen-Schlag", auch wenn ich das selbst gerne hätte. Ich hab auch anfangs zuviel gekauft: es liegt heute noch rum, weil es NOCH nicht Spaß macht. Aber BIS es Spaß macht, gibt es sicher die nächste Generation von Chips und so rate ich eher zum Warten. Den Himmel sehen und lernen ist Spaß genug, und bei dem, was der Tec kostet, muss man durchsehen. :)


    lg
    Niki

  • Hallo Marc, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hättest du vielleicht eine Empfehlung bezüglich eines Netzkabels im Kopf welches du für geeignet erachtet würdest?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nicht Netz<b>kabel</b>, mir ging es um das Netzteil. [:)]


    Die wenigsten angebotenen Netzteile sind für Außeneinsatz zulässig, Völkner Elekronik hat z.B. ein paar Hundert im Sortiment, alle nur für Innenräume gedacht. Ein wie von Niki erwähntes Labornetzteil scheidet grundsätzlich aus, deren Gehäuse haben so gut wie immer Lüftungsschlitze.


    Die günstigen Powertanks sind nett, aber die Akkus taugen meist ebenso wie die verbaute Ladeelektronik nicht besonders viel. Ein Blei-Gel-Akku und ein gutes Ladegerät dazu sind noch immer die beste Lösung, die Kabel kann man zur Not auch bei einem Laden mit Elektro-/Elektronikwerkstatt anfertigen lassen oder einen Bekannten fragen, wenn man sich das selbst nicht zutraut. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Demnach könnte ich auch vorerst auf die Punkte Guidescope, Guidecam, CCD Kamera, Filter, Laptop, USB Hub verzichten und mich erstmal "nur" auf die Basics konzentrieren,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein gangbarer Weg wäre auch- Montierung, Tubus und Okulare anschaffen und fotografisch erst mal mit der wohl auch vorhandenen DSLR einsteigen. Damit lernst du mit wenig Aufwand die nötigen Schritte, einnorden, Fokus einstellen, beste Belichtungszeiten ermitteln und die nötige Nachverarbeitung deiner Fotos.


    Was ein elektrischen Polsucher sein soll erschließt sich mir nicht, vielleicht der Weg über das Einnorden mit Hilfe der Handbox. Aber egal, der Polsucher von Losmandy wird als genial beschrieben, man erreicht schnell eine gute Einnordung und das genügt durchaus für den Einstieg. Später mal mit einer CCD und Guiding ist der Weg auch ausreichend gut.


    Gruß
    Stefan

  • Sehr netter Koffer Niki! Leider fällt so etwas für mich als Strom Laien unter folgende Kategorie -&gt;


    Meine Variante wird dann wahrscheinlich einer der vorgeschlagenen Blei-Gel-Akkus + Ladegerät!
    Deine philosophischen Ansätze kann ich auch nachvollziehen und bin schon sehr gespannt was mich in der Praxis erwartet :)


    (==&gt;) Stefan-h,
    ich nahm nur deine Wortwahl des vorherigen Posts auf, habe aber die message verstanden ;)
    Der von dir empfohlene Polsucher wäre dann wohl dieser hier -&gt; [url="https://www.astroshop.de/polsucher/losmandy-polsucher-fuer-montierungen-gm8-g9-und-g11/p,44970"]Klick[/url] ?
    Ein recht stolzer Preis, oder? :/ Langsam läppert sich die Liste ganz schön...



    Eine (vorerst) letzte kleine Anfängerfrage hätte ich noch:
    Wenn die Ausrichtung mit dem Polsucher vorgenommen wurde, müsste mittels Goto Funktion die Ausrichtung des Teleskopes auf das gewünscht Objekt möglich sein, korrekt?
    Wird in diesem Fall zwingend ein Finderscope benötigt oder ist dies optional für den breiteren manuellen Überblick?
    Bei der Bestellung des TEC 140 wäre es noch möglich ein optionales "10x60 TEC Sucherfernrohr" hinzuzufügen. Denke gerade darüber nach ob dies notwendig ist..


    Ich danke euch beiden schonmal sehr für die vielen Denkanstöße, die ich gerne aufnehme!


    Gruß
    Marc

  • (Wenn Du ein 2" 35 mm Okular o.ä. in den Tec tust, dann hast Du auch eine gewisse Übersicht.)


    Ich liebe meinen Tak-Finder https://teleskop-austria.at/TK…kahashi-Sucher-7x50-weiss (und da kommt noch die Beleuchtung dazu!) weil ich beim Suchen schneller bin, wenn ich zB von einem Objekt zum anderen schwenke, aber <b>ich habe auch kein Goto</b>. Natürlich hilf ein Sucher auch, die Goto-Sterne zu finden, nachher ist er aber nicht mehr so wichtig, wenn Du gut eingenordet bist und das Goto mit 3 Sternen präzise kalibriert ist. Dann findet ja das Goto auch Dein Objekt.


    In der Praxis haben alle Sternfreunde, die ich kenne, einen Sucher, trotz Goto. Weil in der Nacht kommt man schon mal wo an, oder das Goto wurde nicht präzise kalibriert. Oder Temperaturänderungen oder Gewichtsänderungen durch andere Okulare und Kameras ändern die Präzision. Dann kann man mit einem Sucher schnell mal überprüfen, wo man gerade ist und wie weit entfernt von dem, was man im Okluar sehen sollte. ;)


    ODER man nimmt einen Rotpunkt-Sucher, der macht einen roten Punkt auf ein kleines Glas, damit findet man oft noch schneller den Bereich, den man sich ansehen möchte!


    lg
    Niki

  • Hi Marc,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sieht die Liste eurer Meinung nach auf den ersten Blick vollständig und sinnvoll aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    von der technischen Seite her paßt es. Da fehlt blos noch ein Heizband für die Tauschutzkappe der Optik gegen Beschlag oder Vereisung. Aber ich vermisse Moonboots, warme Socken, Skieunterwäsche, Thermohose, gut gefütterte Jacke (weit übern Hintern, eher Richtung Kniekehle [;)]) mit tiefen Taschen (für Drehpacks mit Okularen und 2 Taschenöfen) sowie Handschuhe und Mütze/Ohrenschützer. Und 2 oder 3 Packungen Papiertaschentücher, weil bei der Kälte schnell die Nase läuft oder die Augen tränen...


    Was die Vorgehensweise betrifft, schlage ich mal in die selbe Kerbe wie meine Vorredner. Zuerst die Basics. [:)]


    Vorschlag von mir:
    Montierung und Optik + 2 Oulare (1x was weitwinkliges in 2" zur Übersicht, 1x mittlere Vergrößerung in 1 1/4") + Zenitspiegel anschaffen, nen simplen Bleigelakku für die Steuerung der G11 und dann noch den Deepsky-Reiseführer für die Orientierung am Himmel und ne Rotlichtlampe besorgen.


    Und dann als erstes zu Hause im Wohnzimmer die Rolläden runterlassen, Licht aus! und nur im Schein der Rotlichtlampe mal alles zusammenbauen. Denn draußen ist es zu dieser Jahreszeit ja auch dunkel. [;)]


    Mehrmals aufbauen, dann wieder abbauen. Sobald das gut sitzt, draußen im Freien mal die grobe Orientierung (Sternbilder, Namen der Hauptsterne) am Himmel lernen. Denn die Namen brauchst, wenn Du das erste Mal mit der Steuerung nach dem Einnorden mit dem Polsucherfernrohr das Alignment durchführst. Wäre blöd, wenn Du ein Alignment auf den falschen Stern machst und das Goto anschließend ins Nirvana fährt...


    Und dann erst das Geraffel in die kalte, dunkle Nacht schleppen. Das kann durchaus erstmal der Gehweg vor dem Haus sein, ein Garten oder eine öffentliche Rasenfläche (Park, Bolzplatz) irgendwo in der Nähe. Gerne auch bei Vollmond (wo man eh kaum fotografiert). Du wirst merken, daß es in der Kälte, mit dicken Klamotten und klammen Fingern nicht so leicht wie im Wohnzimmer geht.


    Das gibt Dir nen ersten Vorgeschmack, wie es später auf zugigem, freiem Feld im Winter wird. Dabei dann das Aufstellen des Stativs "im Wasser" üben, am Himmel den Polarstern suchen und ins Sucherfernrohr bringen. Nun die Nachführung anschalten, ein 2 Sterne Alignment machen und erstmal mit dem Übersichtsokular und Goto auf offene oder Kugelsternhaufen halten... Durchgucken, staunen, freuen und anderes Okular ausprobieren...


    Und wenn das dann auch zufriedenstellend klappt, dann bist bereit "für den Acker". [:D]


    In einer mondlosen Nacht dann mit dem Auto auf einen zuvor ausgesuchten Beobachtungsplatz fahren, aufbauen, einnorden, Alignment machen und vergleichen, wie dort die Sternhaufen ausschauen. Und dann mal ein bissy spazierengucken...


    Grüße
    Silvia

  • Hallo Mark,


    ja, den Polsucher meine ich, aber kauf ihn hier, da ist er günstiger [:)] Die G11 bekommst du da auch und vor allem bekommst du da eine gute und ehrliche Beratung. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wenn die Ausrichtung mit dem Polsucher vorgenommen wurde, müsste mittels Goto Funktion die Ausrichtung des Teleskopes auf das gewünscht Objekt möglich sein, korrekt? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, das sind zwei getrennte Funktionen. Die Polausrichtung ist nötig, um bei Fotografie keine Bildfeldrotation zu bekommen und visuell ist eine zumindest grobe Ausrichtung angenehm weil die Nachführung das Objekt im Blickfeld hält.


    Damit GoTo ein Objekt findet, muss man zu Beginn ein Alignment durchführen. Auch ohne gute Einnordung findet das GoTo dann Objekte, nur läuft dir dieses dann wieder aus dem Blickfeld raus, wenn die Polachse nicht korrekt ausgerichtet ist.


    Gruß
    Stefan

  • Danke für die Erläuterung (==&gt;) Stefan!
    Trotz der vielen Recherche verwirren mich manche Zusammenhänge noch ein wenig. Ich vermute, dass dieses sich schnell legen wird wenn die ersten praktischen Versuche gestartet werden..


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: niki</i>


    Ich liebe meinen Tak-Finder https://teleskop-austria.at/TK…kahashi-Sucher-7x50-weiss (und da kommt noch die Beleuchtung dazu!) weil ich beim Suchen schneller bin, wenn ich zB von einem Objekt zum anderen schwenke, aber <b>ich habe auch kein Goto</b>.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hm, bspw. dieser Sucher wäre gemäß Beschreibung auch später als Guidescope geeignet. Wäre dann doch eigentlich gar keine schlechte Idee auch hier schonmal ein passendes Modell auszuwählen um es später dann auch für die Astrophotography zu vernwenden, oder?




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Silvia581</i>
    von der technischen Seite her paßt es. Da fehlt blos noch ein Heizband für die Tauschutzkappe der Optik gegen Beschlag oder Vereisung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Check, kommt auf die Liste!
    Klamotten passen auch soweit und Tempos kommen auch auf die Liste :D


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Vorschlag von mir:
    Montierung und Optik + 2 Oulare (1x was weitwinkliges in 2" zur Übersicht, 1x mittlere Vergrößerung in 1 1/4") + Zenitspiegel anschaffen, nen simplen Bleigelakku für die Steuerung der G11 und dann noch den Deepsky-Reiseführer für die Orientierung am Himmel und ne Rotlichtlampe besorgen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das hört sich ziemlich vernünftig an!
    Die "ersten Schritte" werde ich ebenfalls nach und nach durchgehen. Habe mir auch vorgenommen die ersten Versuche auf meinem Balkon auszuprobieren und erst wenn alles einigermaßen flüssig von der Hand läuft die ersten Touren "in die Wildnis" zu unternehmen

  • Hm... dann kauf mal vorsichtig ein!
    Ein TEC und eine G-11 sind schließlich kein Klacks... ;)


    Das Takahashi Sucherrohr kann man für Guiding nehmen, aber es gibt auch günstigere, das gebe ich zu. Ich mag es, weil ich visuell durchgucke, und das Fadenkreuz und die Optik sind hervorragend, vor allem, wenn das Fadenkreuz beleuchtet ist. Aber Sucher mit der Option zum Guiden gibt es wohl 20. Und 70% kosten weniger als die Hälfte... :)


    Schau mal, was TEC als Sucher so hat und was das kann. TEC ist TEC, und das wäre irgendwie eine Familie, auch wenn der Tak Sucher einer der Besten ist, den es gibt. :)


    Das Hobby ist bekanntermaßen ein "Nachkauf-Hobby", man sieht Dich dann öfter im Geschäft oder Online-Shop. O III Filter, Heizungsregelung für das Tauband, eine Sternenkarte hier, ein Zusatzteil da... und... ja, man kann auch eine DSLR huckepack auf das Fernrohr geben, wenn man möchte, oder statt dem Fernrohr, da braucht man dann eine Losmandy Schiene oder Doppelschiene, eine Klemme, einen Adapter, dann fotografiert man plötzlich Ultra Wide Field mit dem 50mm f2 oder 80mm oder 135 mm... und während der Fotos guckt man durch ein Fernglas, das man später auch kauft und mitnimmt...


    und wenn Du dann fotografierst muss Du Dich entscheiden, ob der Guider über den Laptop läuft oder ob es ein MGen werden soll...


    also da wird Dir nicht fad werden.
    Aber das Schönste wird der Himmel sein.
    Der M42 im TEC mit Deinem Auge.
    Das ist ein Erlebnis.


    lg
    Niki

  • "Nachkauf-Hobby" trifft es wohl ganz gut :D
    Ich bestellte heute den TEC 140 und telefonierte mit dem deutschen Vertreiber. Dieser hat mir ebenfalls - wie ihr auch - dazu geraten erstmal im Visuellen Fuß zu fassen und alles step-by-step zu machen.
    Es wird also erstmal das "nackte" Teleskop mit Montierung, Polsucher, Finderscope, Blei-Gel Akku, 2 Okularen, Zenitspiegel :)


    Auch schön zwischen den Zeilen zu lesen, dass du deine Begeisterung für das Thema nicht verloren hast Niki ;)


    Gruß
    Marc

  • Super, gratuliere! :))


    Es wird Dir Spaß machen, gerade mit dem "nackten" Setup - so nackt ist es ja eigentlich nicht wirklich. ;) Du hast damit ja schon mal den ganzen Himmel für Dich.


    Ja, die Begeisterung ist wohl das Wichtigste. Die darf man über die ganze Technik nie vergessen. Mein Zugang ist eher philosophischer Natur, die Teleskope strecken nur ein wenig den Blick hinaus in die unendlichen Weiten, die so dermaßen unvorstellbar sind... und das Hobby ist eine schöne Beschäftigung, das Ganze in Erlebnisse, Wort oder Bilder zu fassen. Und andere teilhaben zu lassen. Wie hat Al Nagler mal gesagt: Wenn sich mehr Leute Teleskope kaufen würden, gäbe es weniger Kriege.


    Er weiß, was er sagt. ;)


    Also wünsch ich Dir schöne, eigene Erlebnisse und viel Freude!


    lg
    Niki

  • Danke !


    Bei mir kam die Idee für dieses Hobby auch durch diesen nahe liegenden philosophischen Gedanken... Ich vermute das wird bei einem Großteil der Community der Fall sein!


    Danke für alles schonmal und dir / euch ein schönes Wochenende!


    Gruß
    Marc


    PS: Die Montierung ist nun auch bestellt. Wollte den Abend nun nutzen um mich mit dem Thema "Welche Okulare, welcher Zenitspiegel?" zu beschäftigen und merke, dass ich auch hier wieder die technische Büchse der Pandora aufstoße...
    Es gibt vermutlich keinen einzigen Aspekt bei diesem Hobby für den nicht studiert werden muss, oder? :D

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