Alles eine Frage der Öffnung?

  • Hi...


    Ich bin mir nicht sicher ob diese Frage hier schon gestellt wurde (ich habe sie wenn dann nicht gefunden) falls ja tut es mir leid...


    Zur Frage ^^


    Mich würde mal Interessieren wie groß die Unterschiede bei verschiedenEn Öffnungen sind... vergleichen würde ich gerne 70mm, 114mm, 150mm und 200mm


    Bei diesen verschiedenen Teleskopen wüsste ich gerne wie viel mehr Details sieht man bei dem nächstgrößeren teleskop an verschiedensten Objekten (Galaxien nebel Planeten etc.)?


    Also zum Beispiel: bei einem 70mm sieht man den Ring vom Saturn bei einem 114mm die Casino Teilung und bei einem 150mm schon viele Details usw. (Das dann mit den verschiedenen objektgruppen)


    Weiß jetzt nicht ob das zu viele Anforderungen sind... wäre allerdings sehr nett wenn mir jemand eine Antwort geben könnte...


    Hoffe wirklich die Anforderungen sind nicht zu viel ^^


    LG und CS
    Noah

  • Mit zunehmender Öffnung werden die Objekte halt deutlich heller und die Auflösung steigt, womit sich die maximal mögliche Vergrößerung erhöht. Am besten merkt man das mitunter bei Kugelsternhaufen. Mit einem kleineren Gerät kann man nur am Rand ein paar Einzelsterne auflösen, mit einem 8"-Teleskop sind dann schon Teile des Zentrums aufgelöst.


    Ein recht netter (wenn auch optimistischer) Vergleich findet sich hier: http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm


    Bei Saturn und Planeten im Allgemeinen ist eine große Öffnung wegen der maximalen Vergrößerung interessant (hell genug sind die Planeten ohnehin). Die Planetenbeobachtung kann aber auch schon mit kleiner Öffnung Spaß machen - letzte Woche waren beispielsweise bei Saturn die Cassini-Teilung, das äquatoriale Wolkenband, der Schatten auf die Ringe und der Mond Titan mit 80 mm Öffnung bei nur 91-facher Vergrößerung gut sichtbar. [:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Dominik Braun</i>
    <br />Mit zunehmender Öffnung werden die Objekte halt deutlich heller und die Auflösung steigt, womit sich die maximal mögliche Vergrößerung erhöht. Am besten merkt man das mitunter bei Kugelsternhaufen. Mit einem kleineren Gerät kann man nur am Rand ein paar Einzelsterne auflösen, mit einem 8"-Teleskop sind dann schon Teile des Zentrums aufgelöst.


    Ein recht netter (wenn auch optimistischer) Vergleich findet sich hier: http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm


    Bei Saturn und Planeten im Allgemeinen ist eine große Öffnung wegen der maximalen Vergrößerung interessant (hell genug sind die Planeten ohnehin). Die Planetenbeobachtung kann aber auch schon mit kleiner Öffnung Spaß machen - letzte Woche waren beispielsweise bei Saturn die Cassini-Teilung, das äquatoriale Wolkenband, der Schatten auf die Ringe und der Mond Titan mit 80 mm Öffnung bei nur 91-facher Vergrößerung gut sichtbar. [:)]



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Okay super eine sehr hilfreiche Antwort! Danke ^^


    LG Noah

  • Hallo Noah,


    ich ghe mal niht auf deine beispielhaft genannten Öffnungen ein, ich versuch es dir mal auf anderem Weg zu erklären.


    Die Größe der Öffnung bestimmt das Lichtsammelvermögen und die Auflösung.


    Doppelte Öffnung hat das vierfache Lichtsammelvermögen, daher zeigt die größere Öffnung entsprechend mehr punktförmig Objekte, also mehr lichtschwächere Sterne. Für flächige Objekte ist dabei die Austrittspupille (AP) wichtig, je größer diese ist desto heller erscheint dir das Bild.


    Als Beispiel- ein Teleskop 100/500 und eines 200/1000, also beide mit Öffnungsverhältnis f/5. Nutzt du nun an diesen beiden Optiken jeweils eine Vergrößerung von 100x ergibt sich an der kleineren Öffnung eine AP von 1mm, an dem größeren dagegen eine mit 2mm und damit erscheint dir das Abbild an der größeren Optik 4x heller.


    Oder du vergrößerst an der 200mm Optik höher, bei 200x hast du dann eine AP von 1mm, also ein gleich helles Abbild wie bei 100x an der kleineren Optik, du siehst das Objekt aber doppelt so groß.


    Die Auflösung ist der zweite wichtige Punkt, doppelte Öffnung bedeutet schlichtweg doppelte Auflösung. Wenn du z.B. den Mond mit 100x Vergrößerung betrachtest, ist das Abbild bei den 100mm und 200mm Optiken gleich groß sichtbar, aber mit der größeren Optik siehst du noch kleinere Krater oder Rillen die im Bild der 100mm Optik nicht mehr erkennbar sind. Dazu erlaubt die größere Optik noch die höheren Vergrößerungen. 200x sind für eine 100mm Öffnung Ende der Fahnenstange, die 200mm Öffnung läuft sich da sozusagen erst mal warm und kommt erst bei 400x an der Spitze der Fahnenstange an.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo


    Die Auflösung ist so eine Sache, ich bin mit 200/1200mm selten über 170x gekommen, Seeing, Dunst.
    Aber Objekte die mit 6" nicht sichtbar waren, wie NGC891,waren mit 8" gut sichtbar.
    Mehr ist also fast immer besser, nur eben sehr ausgedehnte Nebel und Sternhaufen profitieren von kürzerer Brennweite, aber dann unter Super Alpenhimmel.


    Gruß Frank

  • Wenn du die Freude beim Aufsuchen mit hast geht das schon ein paar Jahre.
    Man muss ja das sehen schwächer Objekte auch erst lernen und trainieren.
    Die Himmelsbedingungen spielen da auch rein.sehr schön sieht man wenn es passt zb M51, je nach Höhe am Himmel und Transparenz. Aber auch bei M104 das Staubband macht Spaß oder Gruppen wie das Leotriplet, oder das man sie überhaupt findet und die Form erkennt.
    Aber mit 8" auch einige Nebel und auch Kugelsternhaufen haben ihren Reiz, da erkennt man schön wie gut oder schlecht die Nacht ist.


    Gruß Frank

  • Servus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit einem 8" kam man da eig gut Galaxien beobachten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn du alle Galaxien, Nebel und Sternhaufen abarbeiten möchtest, dann
    wirst du für viele Jahre beschäftigt sein.
    Ich selbst habe mit 8"/f4 unzählige Galaxien beobachtet und sicher
    nicht alle gesehen, die mit 8" möglich wären.


    Gruß
    Gerd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CorCaroli</i>
    <br />Servus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit einem 8" kam man da eig gut Galaxien beobachten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn du alle Galaxien, Nebel und Sternhaufen abarbeiten möchtest, dann
    wirst du für viele Jahre beschäftigt sein.
    Ich selbst habe mit 8"/f4 unzählige Galaxien beobachtet und sicher
    nicht alle gesehen, die mit 8" möglich wären.


    Gruß
    Gerd
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Oh das ist ja cool!


    Danke ^^

  • Hallo Noah,


    Bis ungefähr 200mm öffnung ist die Steigerung der Wahrnehmung der Himmelsobjekte noch nicht so stark von den Beobachtungsbedingungen abhängig, und das oben Geschriebene trifft praktisch 100% zu.


    Bei noch größeren Teleskopen wird es dann aber immer wichtiger, einen dunklen Beobachtungsort mit gutem Seeing zu haben. Das ist natürlich blöd, denn der Aufwand fär den Transport steigt mit der Teleskopgröße.


    Mit viel Öffnung werden Galaxien groß und hell genug, um Staubbänder und Spiralarme zu sehen. Die dunklen Staubbänder saufen bei aufgehelltem Himmel aber völlig ab und werden unsichtbar. Bei mäßigem Seeing siehst Du mit hoher Vergrößerung bei den Planeten nur unscharfen Matsch. Wenn dann doch mal ein ruhiger Moment kommt, ist es wie wenn ein Schleier weggezogen wird.


    Ich persönlich halte mich an die "50% Regel": Das nächstgrößere Teleskop sollte etwa 50% mehr Öffnung haben als das vorige, damit sich der Umstieg beobachtungstechnisch lohnt.
    Wenn der Aufwand dafür zu groß erscheint, verzichte ich lieber auf den Umstieg. Genau aus diesem Grund habe ich vor 10 Jahren bei 455mm Öffnung erst mal aufgehört.


    Gruß,
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MartinB</i>
    <br />Hallo Noah,


    Bis ungefähr 200mm öffnung ist die Steigerung der Wahrnehmung der Himmelsobjekte noch nicht so stark von den Beobachtungsbedingungen abhängig, und das oben Geschriebene trifft praktisch 100% zu.


    Bei noch größeren Teleskopen wird es dann aber immer wichtiger, einen dunklen Beobachtungsort mit gutem Seeing zu haben. Das ist natürlich blöd, denn der Aufwand fär den Transport steigt mit der Teleskopgröße.


    Mit viel Öffnung werden Galaxien groß und hell genug, um Staubbänder und Spiralarme zu sehen. Die dunklen Staubbänder saufen bei aufgehelltem Himmel aber völlig ab und werden unsichtbar. Bei mäßigem Seeing siehst Du mit hoher Vergrößerung bei den Planeten nur unscharfen Matsch. Wenn dann doch mal ein ruhiger Moment kommt, ist es wie wenn ein Schleier weggezogen wird.


    Ich persönlich halte mich an die "50% Regel": Das nächstgrößere Teleskop sollte etwa 50% mehr Öffnung haben als das vorige, damit sich der Umstieg beobachtungstechnisch lohnt.
    Wenn der Aufwand dafür zu groß erscheint, verzichte ich lieber auf den Umstieg. Genau aus diesem Grund habe ich vor 10 Jahren bei 455mm Öffnung erst mal aufgehört.


    Gruß,
    Martin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Okay danke :) wie stark ist der 8" dobson vom seeing abhängig?#129300;


    Gruß Noah

  • Hallo Noah,


    das kommt natürlich drauf an, wie hoch Du vergrößerst. Wenn Du beispielsweise M31 betrachtest willst Du Überblick und vergrößerst vielleicht nur 35x. Da spielt das Seeing noch kaum eine Rolle. Wenn Du die 200mm voll "ausfährst", was etwa 350x bedeutet, sollte das Seeing schon besser als 2 Bogensekunden sein.


    Details liefert Dir der Graph https://www.telescope-optics.net/telescope_magnification.htm unten auf der verlinkten Seite.


    Gruß und CS!
    Werner

  • Hallo Noah,


    wenn die Sterne am Himmel so richtig schön glitzern und funkeln- dann kannst du mit dem Teleskop einpacken oder du benutzt nur sehr geringe Vergrößerungen.


    Wenn der Anblick der Sterne im Okular so ausfällt, wie in dem folgenden Link von Stufe 1 bis 4, dann geht eben nicht viel mit sinnvoll beobachten.


    http://www.amateurastronomie.com/anfang/seeing/index.htm


    Ob du dann den 200mm Newton vor dir stehen hast oder nur eine 150mm oder 100mm Optik ist dann eigentlich egal. Erlaubt das schlechte Seeing keine Vergrößerung von 180x dann gilt das für alle Öffnungen. Beobachtest du dann nur mit 100x geht das auch mit allen Öffnungen. Ist das Seeing dagegen gut, liegst du mit der 100mm Öffnung bei 180-fach schon nahe an der sinnvollen Grenze, bei 200mm bist du damit so mittig im nutzbaren Vergrößerungsbereich.


    Daher ist deine Frage nach der Seeing-Abhängigkeit eines 8"ers müßig. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NormanG</i>
    <br />Moing Werner,


    der Kumpel hier ist 12 Jahre alt...
    Nicht dass ich 12jährige unterschätzen würde, aber in diesem Fall [;)]...


    CS
    Norman
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da hat Norman recht... ich bin gut in Mathe Aber Das ist mir zu hoch xD


    Gruß und danke für die vielen tipps
    Noah

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