Moin moin zusammen,
mein Name ist Simon, ich bin 45 Jahre und begeisterter Hobby Fotograf. Schuhgröße 46 und drei Kinder. Über die Jahre hab ich mir eine stattliche Objektiv Sammlung zugelegt (max. 500mm), Makro Fotografie finde ich besonders spannend. Da liegt es doch nahe die Kamera mal in den Himmel zu halten und genau das Gegenteil zu knipsen.
Gut, Vorbereitung ist alles, also habe ich mich mit DSS, Flats, Bias, Lights, Stretchen und sonstigen Einstellungen beschäftigt. Photoshop und Lightroom kenne ich seit Jahren.
In der letzten Perseidennacht habe ich dann das 50mm/1.4 in den Himmel gehalten und 9 sec. bei ISO 1.600 belichtet (Vollformat). Was soll ich sagen, Wahnsinn was da nach dem Stacken mit DSS auf einmal alles auftaucht. Jetzt bin ich angefixt, da geht noch mehr. Eine Nachführung muss her.
Nach monatelangen Recherchen bleibe ich am Ende an ein paar Stellen hängen, da fehlen mir die Erfahrungswerte.
Hier die Rahmenbedingungen:
- Vollformat DSLR Equipment nutzen (bis zu 500mm/F 6.3. Größtenteils aber nicht mehr als 200mm)
- Zukunftsfähigkeit (kleiner Refraktor oder Newton)
- Reise tauglich
- Nicht nur im Garten nutzen (Thema mobiler Strom)
- Ausbaufähigkeit (Autoguider)
- 300 sec. oder mehr sind das Ziel
Beschäftigt habe ich mich zum Großteil mit Skywatcher Montierungen, einfach weil ich dazu die meisten Infos gefunden habe. Die primären offenen Fragen betreffen drei Dinge.
- Autoguiding
- Goto System
- max. Belichtungszeiten
Sagen wir ich schnalle mein 200/2.8 auf (mehr wird es eher selten)
Autoguiding
"Bis 200mm braucht man wohl nicht unbedingt Autoguiding, 300 sec. sollten auch ohne gehen"
Wenn man es aber hat, wie groß sind die Unterschiede?
Goto System
"Mehr Zeit zum beobachten, weniger Zeitverschwendung durch suchen"
Ok, aber braucht man das wirklich? Mit der Skyview App und gesundem Menschenverstand habe ich noch jedes Objekt grob gefunden. Ich finde ein 20x80 Fernrohr auf einem Stativ um den Himmel kennen zu lernen wesentlich besser als noch ein Navi was mir alles abnimmt
max. Belichtungszeit
Das scheint mehr eine philosophische Frage zu sein, mehr unterschiedliche Meinungen zu einem Thema gibt es selten. Die Frage bezieht sich auf guided und unguided Lösungen (bis 200mm)
So, jetzt aber mal das was am Ende (bei einer Grenze von 1.000,-) übrig geblieben ist.
1.
Eine EQM-35, ohne Guiding (1.050,- mit Zubehör)
Frage: Max. Belichtungszeit unguided bei 200mm?
Wie weit kommt man - wenn man mehr will - mit einer EQM-35?
Argumente:
+ Zukunftsfähig
+ Nachrüstbar (Autoguider, kleiner Refraktor oder Newton)
+ Goto (Wirklich ein Vorteil?)
+ Reisemontierung nur mit RA (Besser als eine SA?)
- Stromversorgung auf Reisen doof (Powertank, 12V), 5V USB Powertank geht nicht
- Erstausbau ohne Autoguider, sonst zu teuer
- unklar, ob eine EQM-35 langfristig reicht
-+ eine NEQ5 ohne Goto aber mit Autoguiding Nachrüstung kostet genauso viel
2.
Eine Star Adventure, mit Guiding (950,- mit Zubehör)
Frage: Max. Belichtungszeit guided bei 200mm?
+ Stromversorgung (USB Powertank, 5V)
+ direkt längere Belichtungszeiten als mit einer EQM-35 unguided (Ja/Nein?)
+ Weitere Verwendung als Reisemontierung
- Ausbaufähigkeit nicht da
=> Kompletter Neukauf für was größeres (z.B. EQ6-R)
- Kein goto
Es gibt noch viele andere Optionen, die hängen aber von euren Antworten ab. Die jetzt auch noch alle aufzuführen führt glaube ich zu weit. Ist so schon zu viel Text! Es dreht sich am Ende aber um die EQM-35, NEQ-5 und Star Adventure
Meine Ansprüche an "Qualität" spiegeln evtl. meine Bilder wieder. Hier mein Flickr Link. Halb gares Zeug schmeckt einfach nicht [:)]
https://flickr.com/photos/gripskamp/
"Lass den ganzen Quatsch und kaufe Dir eine SA ohne Autoguider. Damit sind die Ergebnisse nicht viel schlechter als mit einem Autoguider oder auf einer EQM-35 mit DEC und RA Nachführung. Nehme lieber später eine NEQ-6, mit der EQM-35 wirst Du langfristig nicht glücklich. Auch eine NEQ-5 wird nicht reichen." Wäre wohl die sinnvollste Antwort. [;)] Aber mal sehen wie ihr das seht, bin gespannt.
Vielen Dank fürs Text lesen und helfen,
Simon