Zweit-Teleskop für Astrofotografie

  • Hi,
    momentan benutze ich zum Fotografieren:
    6" F/5 Newton
    HEQ5 auf Betonsäule
    MGEN an einem Leitrohr
    Canon EOS 1000DA
    Hutech IDAS Nebelfilter LPS-D1


    Ich würde mein Equipment gerne um einen kleinen Refraktor erweitern zum Fotografieren von DS. Budget wären so ca. 700 Euro, aber ich würde auch bis auf 1000 erhöhen.
    Ich habe mich zwar etwas eingelesen zum Thema Refraktoren und die Händlerseiten studiert, muss aber zugeben das die Riesenmenge an verschiedenen Modellen mich da etwas überfordert.


    Ins Auge gesprungen ist mir der TS65q mit fest eingebauten Flattener.
    https://www.teleskop-express.d…t-Apo-mit-Feldebnung.html
    Wie sieht es bei dem mit Macken und ähnlichem aus? Vlt hat jmd Erfahrung mit ihm und kann was dazu sagen. Besonders würde mich interessieren wie stark der Fokusdrift bei Temperaturänderungen ist.


    Ich bin auch offen für andere Vorschläge. Die Brennweite kann gerne auch etwas höher sein.


    Ebenfalls interessant sehen folgende beiden aus. Der 80mm Photoline wäre mit Korrektor zwar etwas über dem geplanten Budget.
    https://www.teleskop-express.d…--2--Crayford-Auszug.html
    und
    https://www.teleskop-express.d…mm-1-11-Untersetzung.html


    CS Daniel

  • Hallo Daniel,


    den 65Q kann ich auf jeden Fall empfehlen. Die Abbildung ist wirklich erstklassig - also farbrein und bis in die Ecken des KB-Formates gut korrigiert.
    Du hast allerdings auch recht, nach den Macken zu fragen, denn die sind bei dem Röhrchen auch altbekannt. Wenn dein Exemplar dreieckige Sterne produziert, ist die Korrektor-Linse verspannt. Ich habe insgesamt 3 Stück deshalb zurückgeschickt, weil ich mich geweigert habe, selbst daran herumzuschrauben. Letztendlich habe ich ein komplett verspanntes Exemplar für kleines Geld gebraucht gekauft und einfach einen Gummi-O-Ring in die Korrektor-Verschraubung gelegt. Problem sofort gelöst - aber bei einem Neuteil mit Garantie würde ich das nicht selbst machen.
    Vielleicht hat TS das Problem ja mittlerweile im Griff...


    Gruß
    Klaus

  • Hallo Daniel,


    ich finde Refraktoren für die Astrofotografie gut, aber in erster Linie für Brennweiten >500mm. Größere Brennweiten sind, wenn sie halbwegs lichtstark sein sollen (so ab f5) leider sehr teuer (z.B. dieser hier). Daher bevorzuge ich hier eher die Spiegel da diese farbrein abbilden und dabei deutlich günstiger sind. Ein Skywatcher 130PDS hat schon mal 650mm bei f5 und kostet incl. Komakorrektor 420€ (130PDS 229€, TS-Optics 2" 3-Element MaxField 189€). Damit kann man schon ordentliche Bilder machen. Ich habe selbst den 150PDS und er bildet wirklich prima ab. Die Justage ist bei f5 noch ziemlich einfach und fix erledigt. Immerhin kann man die Newtons leicht justieren. Bei einer verspannten Korrektorlinse ist das für Laien nicht ohne weiteres möglich.


    Natürlich ist das alles auch ein Stück weit Geschmacksache und es lassen sich eine ganze Reihe von Argumenten für das eine und gegen das andere finden. Wie gesagt bei kurzen Brennweiten bin ich absolut der Meinung das Refraktoren die bessere Wahl sind (zumindest wenn man auf's Geld schauen muss und Takahashi Epsilon sowie RASA, Hyperstar etc. mal raus läßt).


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Daniel,


    habe selbst ebenfalls einen 65Q. Von der Abbildung und von der Wertigkeit der Verarbeitung ist dieser sehr gut. Die von Klaus beschriebe Verspannung trat früher wohl bei den ersten Geräten bei tiefen Temperaturen auf. Irgendwo habe ich gelesen, dass dies behoben wurde; ich selbst habe das Problem nie gehabt. Zur Fokusstabilität: Ist gegeben - ich fokussiere einmal und lass dann die Nacht laufen. Für den Newton mit 750mm Brennweite ist der kleine APO auf jeden Fall eine sinnvolle Ergänzung.

  • Danke schonmal für die Antworten.
    Zum 65Q: Euer Eindruck klingt vielversprechend. Das das Problem mit den Verspannungen gelöst ist, habe ich auch gelesen. Sollte ich mich für den 65Q entscheiden, werde ich da beim Händler trotzdem nochmal nachfragen.
    Beim 65 Q bekomme ich den Eindruck,dass ich nur die Kamera anzuschrauben brauche und losknipsen kann. Hoffentlich ohne die vielen Probleme die ich beim Newton am Anfang hatte mit richtigem Arbeitsabstand finden und Verkippungen.


    (==>)Frank: Einmal fokussieren und die Nacht laufen lassen ist gut. Wollte das Teleskop ebenfalls Nachts laufen lassen und morgens abbauen. Bei meinem Newton reicht i.d.R eine Tauschutzkappe um das beschlagen der Optik zu verhindern. Welche Erfahrungen hast du da mit dem 65Q gemacht? Benötige ich dort schon eine Heizmanschette?


    Gibt es vlt noch jmd der Erfahrungen mit dem 80mm Photoline mit dem Flattener zum Verschrauben hat? Der hat etwas mehr Öffnung und ich hätte später mal die Möglichkeit den Reducer nachzurüsten. Ist der den Aufpreis im Vergleich zum 65Q wert oder wäre der Unterschied eher gering.


    CS Daniel

  • Hallo Daniel,


    so ist es auch - Kamera dran und los gehts. Vom Handling her meint man im Vergleich zum Newton immer, dass man was vergessen hat. ;) Taubeschlag: Ich nutze am 65Q immer eine Heizmanschette. Sicher ist sicher - zugetaut ist er mir so noch nie.

  • Ich werde mich wohl leider nach einer Alternative oder auf dem Gebrauchtmarkt umsehen müssen.
    Laut Teleskop-Express ist unbekannt wann und ob der 65Q nochmal produziert wird.

  • Hi,
    am Ende habe ich mich für das TS-Optics Photoline 80mm f/6 entschieden. Habe dazu doch noch paar Erfahrungsberichte finden können und mir gefällt das ich im Gegensatz zu den Quadruplets später noch einen Reducer verwenden kann.
    (==>)Simon: Deine Homepage hatte ich mir sogar früher schonmal angeschaut. Deine Bilder gefallen mir total. Ich habe mir auch schon ein paar Nebel als mögliche Projekte anhand von deinen Bildern rausgepickt.


    Grüsse Daniel

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