Hallo Planetenfreunde,
versuche zwischenzeitlich, das aufgenommene Material systematisch aufzuarbeiten. In den bereits gezeigten Mars-Bildern steckt unsere lange Erfahrung, Material schnell zu sichten und kurzfristig und effektiv das beste herauszuholen. Wenn man später tiefer bohrt, kann jedenfalls ich meist nur noch wenige Prozent an Qualität heben. Risiko ist auch, dass man über das Ziel hinausschießt. Schlechteres Material zu bearbeiten, ist zudem wenig prickelnd. Das ist der Nachteil, wenn man kurz hintereinander an mehreren Tagen sehr viel gutes Material aufnimmt. Trotzdem wäre es schade, wenn Material auf den externen Platten vergammelt - auch schlechtere Filme sind meist immer noch besser als das beste, was ich bisher von Mars aus Deutschland aufgenommen habe. Nur wenige Filme sind so schlecht, dass man sie sofort löschen kann.
Wende mich gerade dem Material aus der Nacht 01./02.08.2018 zu. Das sind 115 Filme. Wir haben wir Mars von 00:13 (30° über Horizont) bis 03:30 (24° über Horizont) aufgenommen. Bestes Seeing herrschte nach Höchststand Mars um 0:55 (mit 35,3° über Horizont) ab 1:08 (mit Mars 35° über Horizont) bis 02:35 (mit Mars 30° über Horizont). Im Zeitraum 01:08 bis 01:45 war der 14" voll ausreizbar, jedenfalls im R und IR. Unter 30° Horizonthöhe Mars haben wir dann primär mit IR-Filtern gearbeitet. Es sind dabei immer noch erstaunlich brauchbare Filme entstanden. Diese können natürlich nicht mit den bisher gezeigten besten mithalten. In den folgenden Bildern werde ich nun zum ersten Mal auch IR verwenden.
Mars 02.08.2018 01:16 UT 6 Rotfilme und ein IR Film
IR bringt mehr Kontrast, aber auch Vergröberung Details (finde ich jedenfalls). Beim Versuch, Farbbilder mit IR Anteil zu machen, kommt momentan noch seltsame Farbe zum Vorschein - Ihr seht schon, ich bin kein rechter IR-Freund[;)].
LG
Robert