Schon werden die Nächte bedenklich kurz! Die astronomische Dämmerung am 12.5.2005 begann nach einer Spitzennacht schon um 3:19 MESZ. Ich hatte mein 'Hauptobjekt' im Kasten und noch ca. 1 Stunde Zeit. Was tun? Für Galaxien und Nebel reichte die Stunde mit dem verwendeten Setup nicht aus. Da fiel mir ein: Von meinem Lieblingscluster M11 im Sternbild Schild habe ich noch keine vorzeigbare Aufnahme. Schande. [B)]
Also schnell nachgeholt:
<font size="2">Verkleinerte Ansicht des gesamten Bildfeldes</font id="size2">
<font size="2"><font size="1">75% Größe und Ausschnitt</font id="size1"></font id="size2">
12.5.2005, 1:23 - 2:29 UT
34cm F/9 Hypergraph Sternwarte Welzheim, 0.7x Reducer
Astro-Physics 1200 GTO Montierung
SBIG STL-11000 CCD Kamera mit SBIG Farbfiltersatz
R(3x)G(2x)B(2x) 600 Sek. 1x1 Binning
Seeing: 7-8(10)
Durchsicht: Nicht übel. [;)]
M11 wurde 1681 von Kirch entdeckt. Er ist mehr als 5.000 Lichtjahre von uns entfernt und enthält ca. 870 Sterne. Sein Alter dürfte sich auf etwa 250 Millionen Jahre belaufen (sehr alt für einen offenen Sternhaufen). Was der Sternhaufen mit 'Wild Ducks' zu tun haben soll, ist mir jedoch schleierhaft. Manche wollen eine 'V-Form' von fliegenden Vögeln erkennen. Mir entzieht sich diese Deutung.
Der Sternhaufen im Sternbild Schild (Scutum) kann von guten Standorten aus mit dem bloßen Auge gesehen werden, und zwar als heller Knoten in der 'Schildwolke', einer hellen, fast kreisförmigen Region der Milchstraße am Fuß des Adlers. Um ihn aufzulösen braucht man allerdings ein wenig Öffnung, denn die Sterne stehen sehr dicht. Mit einem kleinen Instrument entsteht der Eindruck eines Kugelhaufens. Erst mit vielleicht 4-5 Zoll Öffnung gelingt die Trennung problemlos und die Einzelsterne werden sichtbar -> ein wunderschöner Anblick! Diese Zwischenstellung und die Tatsache, dass er sich trotz sternenreichem Umfeld der Milchstrasse deutlich abhebt, machen für mich den Reiz aus.
Ich hoffe, ich konnte mit den Bildern ein klein wenig davon vermitteln...