Hallo allerseits,
dichter Dunst und von Osten heranziehende Wolken sorgten dafür, dass die erste Sichtung des verfinsterten Mondes etwa 50 Minuten nach seinem Aufgang erfolgte. Selbst als mein Sohn ihn im Okular des 432mm Refraktors eigestellt hatte, konnten meine wohl alternden Augen ihn noch nicht erkennen. Das sah um 22:16 Uhr MESZ etwa so aus:
Etwa 20 Minuten später waren wir in der Lage, ihn auch im Sucher der Kamera am 800mm Refraktor nur schemenhaft zu sehen. Erst die Kontrolle der Aufnahme zeigte ihn einigermaßen deutlich. Er sah zu dem Zeitpunkt aus wie ein orangefarbener, innen hohler Ring;
Immerhin hatte re jetzt schon eine Höhe von gut 8°, aber immer noch Mühe, sich aus dem Dunst zu lösen. Eine Verdopplung der Belichtungszeit (jetzt 10s) brachte dieses Ergebnis:
Einige Mondfinsternisse hatte ich ja schon gesehen, kann mich aber nicht an eine solch tiefrote Farbe erinnern, ein toller Anblick. Immerhin ist es der sonst gewohnte, blendende Vollmomd ….
Inzwischen war Mars aufgegangen, hier knapp 4° über dem Horizont und 15 Sekunden ohne Nachführung festgehalten:
Um 23:07 Uhr machte sich das nahe Ende der Totalität um 23:14 Uhr bemerkbar:
Eine Minute nach Ende der Totalität:
Zum Abschluss noch eine Übersicht über den Südost- bis Südhorizont mit Kollege Saturn im Schützen über der Lichtglocke von Bremen:
Zu ergänzen wäre, dass ich an „meinem“ Beobachtungsort noch nie eine solch große Menschenmenge angetroffen habe, die mich anfangs völlig irritiert hatte, weil man an dem Ort zu solcher Zeit nur Laute von quakenden Fröschen und brummelnden Kühen hört, eben Natur pur.
Aber das Himmelsschauspiel wird so schnell nicht vergessen werden.
Viele Grüße
Manfred