Neuer Glaswurm in Politur, und nu?

  • Hallo Harry
    Das Thema <KR> mußt Du Dir unbedingt klar machen. Es ist üblich, bei Foucault-Bildern die Angabe zu machen <Klinge im KR der 60%-Zone..., Klinge im KR der Zone 1...> Diese Ausdrucksweise ist nur deshalb legitim, weil der Spiegel viele Zonen mit unterschiedlichen KR's hat - solange er nicht sphärisch ist. Lies Dir noch mal durch, was Rosenstein gestern um 21:36 zu dieser Frage geschrieben hat. Da steht es noch mal, Nur mit anderen Worten. Weiter gutes Gelingen - Karl

  • Hallo Harry,


    auch mit 1040 mm sieht die Sache ähnlich aus.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, hast Du bis jetzt nur ca. 2 Std. poliert. Deswegen ist z. Z. die wichtigere Frage: Ist die Oberfläche auspoliert? (glaube ich kaum!). Siehe auch Stathis Site und die Polierstufen (http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/tipps.htm - gegen Ende der Seite).


    Mein Vorschlag wäre: noch ca. 4 Stunden polieren, ohne zu messen. Dabei ganz banal, die Grundregeln folgen:


    - Pressen
    - Zentrale Striche 1/3 bis 1/2 Länge (eher lang als kurz), mit variablem, max 1/3, Überhang.
    - Pressen
    - Immer wieder drehen, drehen, drehen (und bei ToT auch den Spiegel auf dem Poliertisch)
    - Pressen, und dabei die Kanäle eventuell nachziehen.
    - Min. 1 Stunde / Session (ohne Pause!)
    - Pressen
    - Zwischen ToT und MoT immer wieder wechseln.
    - Nicht zu schnell (ca. 1 Strich – hin und zurück - pro Sekunde) und nicht zu viel Ceri, sonst bekommst Du Hundekuchen (ich meine der Spiegel kriegt den).


    Danach, machst Du bitte die 4 Fotos noch Mal.


    Viele Grüße
    Horia

  • Ok, ich bin auf dem richtigen Weg. Wenn ich nun nochmal die gleichen Bilder erzeuge wie die von 13.5, dann liegen mittlerweilen nur noch 0,5 mm Schnittweitendifferenz von Bild und Bild 4. Ebenso ist der Bereich der schlagartig grau wird, in der Mitte wesentlich gößer geworden als vorher. Also insgesamt auch weniger KR's. [;)]


    Was hab ich gemacht:
    1. Habe erstmal ca. 40 Minuten mit einer zuvor gepressten Pechhaut gearbeitet, bei der ich ein Sterntool aus Papier in der Mitte plaziert hatte um die Mitte zu schonen. Alles TOT.
    2. Dann habe ich nochmal 1 Stunde 30 Minuten (normal warmgepresst, ohne Stern in der Mitte) poliert. 60 Minuten TOT, 30 Minuten MOT. Alle 15 Minute kalt gepresst. 1/3 Striche, etwas Überhang.


    Das scheint gewirkt zu haben. So mache ich jetzt mal weiter. Woran erkennt man denn übrigens eine abgesunkene Kante? Hat mich mein Gedächtnis nicht im Stich gelassen, wenn ich sage:
    - abgesunkene Kante ist ein ganz schmaler Rand der hell erleuchtet ist?
    - abgesunkener Rand ist ein etwas breiterer Randbereich der hell leuchtet?


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry,


    siehste, geht doch!
    Mach mal weiter so. bis er auspoliert ist.
    Nächsten Dienstag abend wird er dann sicher im Spiegelschleifkurs kritisch beäugt werden (ich bin dann leider mal nicht da).


    Abgesunkener Rand/Kante: stimmt so, wobei ich kein anerkanntes exaktes Unterscheidungsmerkmal kenne. Der Übergang ist fließend.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo


    abgesunkene Kante, ist eine komische Formolierung normal tendiert man durch "wenn ich MOT poliere passiert dem Rand nichts" dazu ein riesen Loch in der Mitte zu graben, die ist dann auch vor dem Rand auspoliert, der Rand hinkt also nicht bearbeitet hinterher, das macht auch verständlich wohin die Arbeit gehen muß.
    Ein abgesunkener Rand? wenn du mit der Pechhaut eine Fase ziehst oder was, in dem Zustand den du jetzt hast hat die Pechhaut ja einen hochstehenden Rand der würde bei kurzen Zentralen Strichen den Rand immer weiter absenken, durch den versetzten Strich wird dem Pechrand der Radius aus der Spiegelmitte aufgezwungen, dann passiert dem Spiegelrand nichts.
    Es hilft jedenfalls gedanklich, ob es wirklich genau so funktioniert weis ich auch nicht, aber es wirkt so.


    Es ist darauf zu achten das bei der vielen Presserei das Pech nicht über den Rand des Tools quillt, das Überstehende muß dann ab.


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FHarry</i>
    <br />
    (==&gt;)Marty: Dein Tip, die Mitte im Tool beim Pressen abzudecken um die Mitte zu schonen läßt für mich den Schluß zu, daß die Mitte ordentlich vertieft ist und der Rand hochgeht. Wenn ich mir allerdings die Auswertung von Horia ansehe, dann sieht es so aus als ob die Kante wieder schlagartig absinkt. Liege ich da richtig?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Harry,
    Ich hab jetzt mal alle Angaben zusammengefasst.

    Hier habe ich den Schieberegler in der Mitte so weit verändert und damit den Bezugspunkt so verschoben, daß er im Kugelzentrum des Randes zu liegen kommt. Die Kurve zeigt daß der ganze Spiegel im Bezug zum Rand zu tief liegt, nicht nur das Zentrum. Du knnst so jeden beliebigen Bezugspuunkt wählen.
    Der gesammte Spiegel ist überkorrigiert, und muß zurückkorrigiert werden. Dazu kannst du entweder wie ich bereits geschrieben hab den Stern einpressen, oder mit einem kleinenTool die 70 % Zone abtragen, also wie bei Horia da die hohen Stellen. Der Effekt ist derselbe, man nähert die Kurve von der Hyperbel weg Richtung Parabel und Sphäre.
    Grüße Martin

  • Hallo zusammen,


    mittlerweilen sind so einige Stunden mit polieren in's Land gegangen. Insgesamt nun ca 13 Stunden. Polierstatus ist am Rand Stathis 8 und in der Mitte Stathis 5. Der Rand poliert also besser aus als die Mitte. Kein Wunder, da ich 90% TOT poliere.


    Zwischendrin hatte ich ja den Status von Loch in der Mitte vollkommen verwandelt in Berg in der Mitte. Auch einen leicht abfallenden Rand hab ich mir eingehandelt. Die Kante ist vollkommen ok, die haben wir im Spiegel-Schleif-Workshop mit dem Linealtest überprüft.


    Dann ging es folgendermaßen weiter:
    - Dem abfallenden Rand bin ich erstmal mit 3 Minuten Daumen-Politur innerhalb der Kante begegnet. Ich wollte das einfach mal ausprobieren und der Spiegel war ja noch lange nicht auspoliert.
    - Dann wurde der Berg in der Mitte in nur 10 Minuten MOT abgetragen.
    - Dann habe ich TOT 1/3 Striche mit etwas Überhang und Chaos weiterpoliert (ca. 2 Stunden) und folgende Ergebnisse erhalten:


    Hier die Bilder.
    Zone 0:


    Zone 3 + 2, nur ein Bild, Zone 3 = -3/100, Zone 2 = +4/100


    Zone 4 = +25/100:


    Dann bin ich mittlerweilen auch am Arbeiten mit Figure XP, das ergibt folgendes Bild, bezogen auf eine Sphäre:


    und auf die Parabel:


    Ist das alles schlüssig? Ich denke schon. Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege.


    Ich dachte, ich werde nun erstmal TOT 1/3, 1/3 Überhang weiterpolieren. Wenn ich's richtig sehe, dann müssen Z3 und Z2 noch etwas abgetragen werden. Das sollte mit der oben erwähnten Strichführung möglich sein, oder?


    Grüße,


    Harry

  • Hallo , polier erst mal aus und versuch ungefähr die Form zu halten die wird sich nämlich noch ein paar mal ändern bis du soweit bist.
    Gruß Erich

  • Hallo


    das sieht alles ganz gut aus, hast es jetzt wohl gut unter Kontrolle, diese Genauigkeit reicht wenn du dann auspoliert hast um zu parabolisieren.


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen,


    jawoll, ich hab ihn auspoliert. [:D] Und einigermaßen sphärisch war er auch, d.h. zwischen Mitte und Rand lagen 0,17 mm Schnittweiten-Differenz. Klar daß es dann in den Fingern juckt mit dem Parabolisieren zu beginnen. Gesagt getan, nach 30 Minuten MOT W's wie in Martys Buch beschrieben war der Spiegel gestern so:


    dann nochmal das gleiche heute Abend ca 15 Minuten MOT:


    Danach, da sich ja eine leichte Näherung zur Parabel erkennen läßt, hab ich das gleiche nochmal gemacht, also wieder 15 Minuten MOT W's. Jedoch keine nennenswerte Änderung an der Form. Sodann nochmal 10 Minuten MOT lange Striche ohne Überhang. Das sollte doch den Berg in der Mitte angreifen? Tat es aber nicht:


    Alles wurde mit meinem Fullsize-Tool gemacht. Tool packt richtig gut, es gibt kein Aquaplaning und bocken tut's auch nicht.


    Wenn ich das richtig interpretiere, dann muß ich Zone 4 und 1 sowie den inneren Teil von Zone 2 runterbekommen. Für Tips wäre ich richtig dankbar. Wenn ich den ROC swoeit nach rechts verschiebe, daß "Offset from best fit ROC = 0,568" ist, dann wäre die Mitte unten, jedoch der Rand 715nm hoch. Das abzutragen, ohne sich Kante und Rand zu versauen wird wohl nicht funktionieren? Der ROC-Regler, soweit ich verstanden habe, dient dazu, den Spiegel einfach unter einer anderen Brennweite zu betrachten. Wenn man also auf einige Millimeter Brennweite hin oder her verzichten kann, wäre dieser Dreh ja nicht schlecht.


    Gute Nacht noch,


    Harry

  • Hallo


    schieb den ROC doch auf -0,8
    dann wirds eine leichte Übung, Strich vieleicht wie beim groben Karbo, nur Überhang MOT, oder Sternsubtool, kannst ja einen Stern auch einpressen aber diesmal so das die Mitte erhaben ist.


    Gruß Frank

  • Hallo Harry,


    es sieht sehr gut aus!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">jawoll, ich hab ihn auspoliert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie lange hat’s gedauert?



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Sodann nochmal 10 Minuten MOT lange Striche ohne Überhang. Das sollte doch den Berg in der Mitte angreifen? Tat es aber nicht:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Tut es auch nicht. Bei MoT werden die langen Striche ehe den Rand herunter nehmen. Um die Mitte tiefer zu bekommen brauchst Du Überhang (50 – 60% des Radius). Erinnerst Du dich noch wie Du vorgegangen bist, ganz am Anfang, wenn du mit K80 den Rohling ausgeholt hast?


    Aber ACHTUNG! Das kann sehr, sehr schnell gehen. Deswegen: kein extra Druck und nach ca. 80 – 100 Striche nachschauen wie die Kurve sich entwickelt. Und nicht vergessen, den Spiegel bei jedem Strich etwas zu drehen. Die Schalle alle 8 – 10 Striche auch.


    Viele Grüße
    Horia

  • Danke Frank und Horia für die Tips. Grundsätzlich gefällt mir der Vorschlag von Frank natürlich am Besten. Klingt auch plausibel, denn die Mitte wegnehmen sollte wirklich kein Problem sein. Wenn ich im Figure XP den ROC auf -0,8 stelle, dann bleibt nur noch ein Berg in der Mitte. Soweit so gut. Wie errechnet sich dann die neue Brennweite? Entered ROC minus 2 x -0,8. Stimmt das?


    Ich hab mir mal den Spaß gemacht, ein neues Figure-File anzulegen, gleiche KE-Daten anzugeben jedoch im Setup vom "Radius of Curvature" 1mm (0,8 aufgerundet) zu subtrahieren. Also nicht mehr 2080, sondern 2078 oder 2079. Das sollte dann nach meinem Verständnis automatisch die gleiche Kurve ergeben als bei Ausgangsdaten und verschieben des ROC-Reglers. Iss aber nicht.


    Kann ich das so nicht simulieren?


    Harry

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wie errechnet sich dann die neue Brennweite? Entered ROC minus 2 x -0,8. Stimmt das?


    Ich hab mir mal den Spaß gemacht, ein neues Figure-File anzulegen, gleiche KE-Daten anzugeben jedoch im Setup vom "Radius of Curvature" 1mm (0,8 aufgerundet) zu subtrahieren. Also nicht mehr 2080, sondern 2078 oder 2079. Das sollte dann nach meinem Verständnis automatisch die gleiche Kurve ergeben als bei Ausgangsdaten und verschieben des ROC-Reglers. Iss aber nicht.


    Kann ich das so nicht simulieren?


    Harry
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo



    ist mit der Brennweite wie immer 1/2 ROC nicht doppelt
    das Program nimmt immer von sich aus den Radius wo die Wellenfrontabweichung am geringsten ist, das man diesen selbstherlichen Automatismus nicht abschalten kann hat mich auch schon gestört du wirst weiter von Hand schieben müssen. Im Grunde hat das Proggy ja recht wenn man von mm³ Glasabtrag ausgeht, aber wer will schon am Rand polieren?


    Ich würde erst mal die Nummer mit dem Stern versuchen, die Wirkungsweise scheint mir gedanklich überschaubarer und wird oft auch grundsatzlich zum parabolisieren vorgeschlagen.


    Gruß Frank

  • Hi Frank,


    na, da bin ich ja mal gespannt. Die Vorgehensweise wäre ja dann also folgende:
    1. Ich polier den Berg weg
    2. Bei den nun folgenden Messungen lasse ich 2080 als Wert in ROC im Setup.
    3. [?]


    Tja und nun. Ich meine, wie sehe ich denn dann verläßlich wieviel ich bereits abgetragen habe. Sehe ich das, indem ich die 2080 lasse und einfach mal die Standard-Kurve betrachte die mir das Programm ausspuckt. Angenommen, ich trage die Mitte ab. Dann müßte mir das Programm ja die Mitte tiefer anzeigen, den Rand aber unverändert lassen. Was aber eigentlich ja auch nicht funktionieren kann, da die Zone 1 meine 0-Zone ist und sich darauf die Schnittweiten ja beziehen. Demnach würde mit der standard-Kurve der Rand immer weiter nach oben gehen.


    Ich hab also irgendwie den Verdacht, daß ich den Vorgang dann nicht mehr nachvollziehen kann. Wie das mit dem Polieren selbst vor sich geht ist mir klar. Nur die Messung, bzw. die Auswertung mit Figure XP?


    Hm, oder etwa so?
    1. Mitte abtragen.
    2. Messen, Werte eingeben, ROC bei 2080 im Setup lassen
    3. ROC Regler um -0,8 verstellen
    4. dann die Kurve beurteilen


    Danke schon mal für die Aufklärungsarbeit,


    Harry

  • Hallo


    Simuliere das doch, du gräbst in die Mitte ein Loch die Brennweite der Mitte wird kürzer, dann hast du auch deine Schnittweitendifferenz, gib das einfach mal in dein Programm ein dann wirst du sehen wie es darauf reagiert. Einfach mal eingeben Zone1 -0,4 Zone2 0, es interessiert nur die Differenz Vorzeichnen egal auch Werte wie 6,3 innen und 8,4 außen werden nur als 2,1mm Differenz verarbeitet.
    Das Progy schiebt den ROC immer auf besten LPTV-Wert wird als dafür sorgen das Mitte und Rand gleich hoch stehen, du mußt weiter am ROC von Hand spielen um für dich die best zu bearbeitendste Kurve zu finden.
    Das der Rand bei irgendeiner Polierweise gar nichts abbekommt ist auch idealdenken.


    Gruß Frank

  • Ja Heidernei,


    des flutscht ja richtig. Ich hab mir ein Sub-Diameter Stern Tool auf einem Glasdeckel von Omas Einmachglas gemacht. Ich kann's nicht fassen. Damit trägt sich der Berg und natürlich die anschliessenden Zonnen auch ein wenig geradezu mustergültig ab. Der Berg war z.b. vorher noch 910nm hoch. Nach 18 Minuten W-Strichen mit dem Stern-Tool sind noch 585nm übrig. Ich geh natürlich her, und schummle ein wenig mit der endgültigen Brennweite. Schiebe also den ROC-Regler nach links, so daß es nur Glas von der Mitte aus wegzunehmen gibt. Und ich grab mir auch kein Loch oder ähnliches.


    Ich hab mich für's extra Sub-Diameter Tool entschieden:
    - weil ich genug Einmachdeckel hab
    - der Deckel genau die richtige Größe hat -&gt; 50%
    - ich das Fullsizetool zum abschließenden Glätten benutzen will


    Freu, freu. [:p] Hoffentlich geht das so glatt weiter.


    Jetzt geht's ab zum Spechteln,
    Grüße,


    Harry

  • Hallo


    das freut zu hören, nun kennst du ja das Tempo machauf keinen Fall zuviel, überkorigiert ist viel schlechter als unterkorigiert.
    Das mit dem Glätten muß gar nicht nötig sein wenn keine Zonen und kein Hundekuchen zu sehen ist ein Sterntest hilft auch die Rauigkeit zu beurteilen.
    Ist eine schöne Übung bei großen Spiegeln wird oft nur mit Subtools gearbeitet auch schon beim schleifen.


    Guß Frank

  • Ein letztes mal noch,


    und nur um zu sagen "Ich habe fertig". Mann, was hab ich in den letzten Tagen meine Augen in den Focault-Tester gebogen. Man kann sich tot-messen. Entgegen der Empfehlungen aus dem Stathis-Workshop "lass ihn wie er ist, der ist gut", hab ich doch nochmal eine Mini-Korrektur gemacht, ca. 7 Minuten mit dem Stern-Tool und nun ist Schluss. Die Korrektur die dabei herauskam war minimal positiv. Ich habe den Eindruck, daß alles mehr eventuell nicht mehr reproduzierbar wäre, zumal die Messungen der verschiedenen Zonen auch um ca. 5/100 mm schwanken.



    Alles in allem für diejenigen die wissen wollen, wie lange so etwas insgesamt dauern kann:
    - Grobschliff und Feinschliff bis 9µ (kein 5µ) 13 Stunden
    - auspolieren 18 Stunden
    - parabolisieren 2 Stunden


    Beim Auspolieren hab ich absolut keinen Druck auf das Tool ausgeübt. Mit etwas Druck wär's wahrscheinlich schneller gegangen. Beim parabolisieren bin ich dann hergegangen und habe mit dem Roc-Regler gespielt und dadurch nur einen schönen (aber hohen, 910nm) Berg in der Mitte abtragen müssen. Danke Frank für den Tip, wahr wirklich eine leichte Übung.


    Nu gut, ich denke ich kann zufrieden sein. Danke an alle die mir mit ihren Tips geholfen haben. Wenn das Teleskop dazu fertig ist, und wir uns auf dem Feld mal treffen sollten, dann lass ich euch auch mal durch-gucken [:D]


    Bis Bald,
    und Danke


    Harry

  • Hallo Harry,


    Herzlichen Glückwunsch zum Erstlingswerk!
    Es hat Spaß gemacht, die Arbeit verfolgen zu dürfen und zu sehen, wie gut Du die Tipps der anderen umsetzen konntest.


    Letzten Dienstag gehörte ich zu denen, die Deinen Spiegel in Augenschein nehmen durften. Ein Blick durch den Focault-Tester ohne Couder-Maske, sieht super aus! Gesamt-Schnittweitendifferenz von Mitte zu Rand ermitelt, nachgerechnet: Paßt so. Spiegel fertig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Entgegen der Empfehlungen aus dem Stathis-Workshop "lass ihn wie er ist, der ist gut", hab ich doch nochmal eine Mini-Korrektur gemacht, ca. 7 Minuten mit dem Stern-Tool und nun ist Schluss. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hab ich mir doch gedacht, daß Du noch mal drüber gehen würdest[:D]!


    Mal im Ernst: So wie der Spiegel aussieht, wird er praktisch perfekt abbilden. Wenn das Teleskop bis Ende Oktober fertig wird, hast du ein gutes Gerät für die Marsopposition - fehlt nur noch ein hervorragendes Planeten-Okular mit 2,5 bis 3 mm Brennweite!


    Vor deinem nächsten Projekt mit 14" braucht dir nun nicht mehr bange zu sein. Wer so gewissenhaft, zielstrebig und systematisch arbeitet, dem muß die Scherbe einfach gelingen!


    Wenn Du dich dann noch traust, auch mit 5µ zu schleifen, wirst Du noch mal ein paar Stunden Polierarbeit einsparen.


    Das Angebot, bei Gelegenheit mal durchzuschauen, werde ich gern annehmen[:p].


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,


    danke für dein dickes Lob. Das mit dem dicken Planeten-Oku hab ich mir auch schon überlegt. Die kürzeste Brennweite die ich hab ist ein 5er Radian. Schätze, ein 3er werd ich mir demnächst noch gönnen.


    Desweiteren denke ich, werden wir noch viel Spaß beim Fachsimplen in der Sternwarte haben. Denn ein Teleskop muß ja auch noch drumherum gebaut werden.


    Danke nochmal für deine Tips, und daß du dir die Mühe gemacht hast deinen Tester mitzubringen um den Spiegel damit zu begutachten.


    Bis demnächst,


    Harry

  • Hallo Harry,
    auch ich gratuliere natürlich - und lass jetzt bloß die Finger
    von der Scheibe. So manch einer ist im Strehlrausch auch wieder abgestürzt.....
    Überhaupt hast Du - und Reiner auch - das Erstprojekt sehr
    souverän und zielstrebig hinbekommen - Respekt.
    Öffnungsfieber ist die häufigste Folge solcher Erfolge.....[:D]
    aber damit kann man gut leben !!


    Gruß

  • Die Scherbe habe ich gestern auch im Foucault in der Geamtansicht angeschaut:
    - Glatter Verlauf der Parabel beim Abfahren der Schnittweiten: Kein Loch oder Berg in der Mitte, keine Zonen zwischendrinn, Rand gut integriert (also nicht erhöht oder abgesunken), Kante selbst scharf
    - Ruhige glatte Oberfläche


    Wenn der nicht richtig gut scharf ist, fress ich ein 8" Rohling quer[;)]

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