3 Varianten für kleines Binoteleskop

  • Hallo zusammen,


    ich bin auf der Suche nach einem kleinen, günstigen Binoteleskop. Bei einem Budget bis ca. € 1000 Euro kommt eigentlich nur das Vixen BT81 in Frage.


    Was haltet ihr von der Alternative, entweder einen 130/650 Newton oder einen 120/600 FH mit einem Binoansatz zu bestücken?


    Danke schon mal.


    Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,


    ein echtes Doppelteleskop und ein Binoansatz sind halt zwei verschiedene Dinge. Grundsätzlich hast Du mit dem Binoansatz ein dunkleres Bild, was ich für Deep Sky (Frühlingsgalaxien, Sommer- und Wintermilchstraße mit Nebelfilter...) keinesfalls machen würde. Ich finde den Binoansatz ok für Planeten und anderes "kleines helles Zeug", die dafür notwendige Vergrößerung macht der kurze Fraunhofer aber nicht mit.


    Mit Deinem Budget müsstest Du einen 120/600-Doppelrefraktor realisieren können, wenn Du nicht auf teure Spezialkomponenten (3"-Zenitspiegel etc.) zurückgreifst, sondern selbst bastelst. Gerd Huissel hat das mal vorgemacht: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=186666.


    Was möchtest Du denn mit dem Bino sehen?


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Michael,


    Wenn Du unbedingt neu kaufen willst: APM bietet gerade sein 100mm "Semi-Apo" Fernglas für etwas unter 1000 EUR an. Da hast Du wahrscheinlich mehr von als vom Vixen 81.


    Oder gebraucht auf die Lauer legen: das APM 100 Semi-Apo ging schon mal für unter 500 EUR weg. Oder auf ein gebrauchtes 100er Miyauchi warten, die gehen für ca. 1000 EUR - optisch nicht wirklich besser, aber irgendwie cool, und wenn die ICS-Steckmontierung dabei ist dann ergonomisch besser, was durchaus entscheidend sein kann.


    Oder, die beste Lösung: auf ein gebrauchtes APM 82 oder 70 Apo warten. APM bietet die 82 gerade um 1800 EUR neu an, da müssten sie gebraucht irgendwann in Richtung 1000 EUR gehen.


    Holger hat Recht beim 120/600 FH mit Binoansatz: das habe ich mal ausprobiert. War weder Fisch noch Fleisch. Geringste Vergrößerungen, eigentlich die Domäne eines solchen Gerätes, gehen wegen Glaswegkorrektor nicht mehr. Mittlere Vergrößerungen werden düster. Hohe Vergrößerungen gehen wegen dem F5-FH nicht.


    CS, Christopher

  • Hallo Michael,


    das würde ich allenfalls machen, wenn einer der Spiegel justierbar ist, damit die Kollimation einfach wird - ansonsten überwiegen hier eindeutig die Nachteile: mechanisch gibt es da so viel zu tun (unnötig lange Rohre kürzen, Adaption teleskop- und okularseitig), dass sich das im Vergleich zur klassischen Lösung mit vier Zenitspiegeln (siehe z.B. hier) wirklich nicht lohnt.


    Die edle Variante sind die EMS von Matsumoto, die kennst Du vermutlich ja auch. Sprengen aber für sich alleine genommen schon Deinen Preisrahmen...


    Ich bin gerade auf der Suche nach diesem Thread hier auch über Deine alte Suchanfrage gestolpert http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=192079 - zufällig habe ich da gerade was fertiggestellt [;)]



    Noch einfacher wird's mit der Doppelhalterung von den Teleskop-Spezialisten, dann musst Du wirklich nur noch jemand finden, der Dir den Tubus kürzt und alles zusammenschraubt. Das machen die sicher auch gern, lass Dir mal ein Angebot machen. So ein 20x120 mit 70° Feld und der Möglichkeit, Filter reinzuschrauben, ist schon was Schönes!


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

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