Hallo zusammen,
ich bin gerade mit Hochdruck dabei, meinen 10" f4.75 Reisedobson fertigzustellen und bin jetzt soweit, daß ich erstmals meinen Selbstgeschliffenen am Nachthimmel testen kann.
Gestern habe ich einen Blick auf Jupiter und Polaris riskiert, und habe bei geringer Vergrößerung ein relativ flaues Bild gesehen.
Verwendet habe ich: 20mm Lidl-Kellner sowie das 4mm Lidl-Kellner.Der Spiegel ist mit Klebepunkten aus Moosgummi und doppelseitigem Klebeband auf einer Sechspunktzelle gelagert.
Im 20iger habe ich Jupiter strukturlos mit weichem Rand und vier punktförmigen Monden gesehen, im 4er war er dann noch weniger scharf zu stellen.
Polaris war im Fokus des 20igers relativ punktförmig, intra und extrafokal waren allerdings keine schön definierten Beugungsringe zu sehen, es war ein rechter Matschfleck. Ich habe ca. 1h auskühlen lassen, mein Spiegel ist zwar nicht belüftet, liegt aber sehr frei, da ich nur einen einzelnen unteren Ring verwende, an dem die Spiegelzelle aufgehängt ist.
Bilder vom Setup seht ihr hier:
Meine Vermutung (bevor ich dem Spiegel die Schuld gebe) ist, daß die Justage nicht so recht stimmte, was bei f4.75 und sicherlich überforderten Okularen wohl ziemlich kritisch ist (Hab gestern bei ebay ein Vixen 12mm LV ersteigert, hoffentlich ist das bei meinem Öffnungsverhältnis besser als die Lidls). Ich habe Schwierigkeiten den letzten Schritt der Justage vorzunehmen, das Spiegelbild des FS im Hauptspiegel kann ich nur schlecht sehen, es ist mehr oder weniger Glückssache, das zentrisch zu bekommen. Wenn ich mir den FS-Schatten am defokussierten Stern anschaue, so liegt der ca. 1/4 Durchmesser vom Rand des Sternscheibchens entfernt.
Wie macht ihr das mit der Justage, wenn ihr eure Selbstgeschliffenen am Stern testet? Muß man dafür einen Laser haben? Ich habe nur eine durchbohrte Filmdose verwendet.
Vielen Dank für eure Tips,
Andreas