Hilfe beim Einstieg in das Thema (Foto)

  • Hallo , vielen Dank für die vielen Antworten. Ihr werdet verstehen, dass ich dazu jetzt wenig sagen kann. Ich muss das jetzt erst mal einige Male lesen und ich schaue mir zurzeit viele Videos an und kehre zwischendurch immer mal zu dem was ihr geschrieben habt zurück... nochmal danke für die vielen Hintergrundinformationen.


    Es sind aber zurzeit einige Sachen „gesetzt“. Ich fasse nochmal zusammen.
    Ich habe eine AS-GT / CAM Montierung (und mehr gibt mein Budget gerade auch nicht her) und da bekomme ich ja fotografisch max. 150/750 drauf. Und das soll schon knapp sein . Also es sollte windstill und geschützt sein.


    Visuell soll maximal 200/1000 gehen. Danach schaue ich mich jetzt um und wenn ich was günstiges finde, dann kaufe ich das. Hat aber keine Eile, da ich ja genug andere Projekte habe zurzeit.


    1.
    Eines dieser Projekte wäre die Canon 1000D die auch mittlerweile angekommen ist. Damit teste ich erst mal ohne Teleskop um die Bedienung zu lernen.Mit und ohne PC.
    Dazu hätte ich eine Frage. Ich habe wirklich ausführlich gesucht, aber ich finde keine Möglichkeit die auf das Stativ zu bekommen. Wahrscheinlich weil ich nicht weiß, wie diese Halterungen heißen.
    Ich würde die Kamera gerne mit und ohne Teleskop befestigen. Also einmal direkt an die Montierung. So eine Möglichkeit finde ich gar nicht. Was ich finde ist so eine Schelle mit der das Teleskop befestigt wird und oben ist dann eine Schraube drauf um die Kamera über dem Teleskop zu befestigen. Jedoch geht diese Lösung erst bei über 100€ los. Nur für die eine Schelle. Und das ist der Grund, warum ich glaube etwas nicht verstanden zu haben. Denn ein ganzes Teleskop mit 2 Schellen von der eine so eine Schraube oben hat, kostet 99 €. Sorry, ich komme mir selber blöd vor bei der Frage, aber ich finde die Halterungen einfach nicht weil ich wahrscheinlich nicht weiß wie das heißt...


    2.
    Die zweite Frage dreht sich um das 150/750 wo später die 1000D mal dran soll.
    Ich habe seit gestern ein Omegon N 150/750 hier. Ich habe das nicht wirklich bezahlt sondern jemanden einen Gefallen getan der das nicht mehr brauchte (man wundert sich manchmal wer alles Sachen hat die man gebrauchen kann wenn man von seinem Hobby erzählt). Deswegen habe ich es mitgenommen, obwohl ich wusste, dass das Omegon nicht in den Fokus kommt mit einer DSLR weil der OAZ wohl zu lang ist oder so was.
    Meine Frage ist jetzt, verkaufe ich das, oder kann ich das irgendwie umbauen. Ich habe gelesen den HS weiter nach vorne setzen oder einen anderen OAZ rein. Wobei man da erst mal wissen müsste was das für einer sein könnte...
    Also die Frage ist jetzt kann man das umbauen? Lohnt sich das? Bekomme ich das als Anfänger hin? Ich habe gelesen, längere Schrauben einsetzen könnte gehen die den HS weiter nach vorne bringen. Aber funktioniert das Teleskop dann überhaupt noch? Kann man so was einfach machen?
    Oder soll ich das Omegon verkaufen und das wars. Sehr gut erhalten ist es. Auch die EQ3. Im Prinzip neuwertig. Der hat das vor 1-2 Jahren mal gekauft und kam damit nicht klar. Danach lag es 1,5 Jahre unbenutzt im Schrank. Wurde ein mal aufgebaut. Ich hab es jetzt mitgenommen. Was meint ihr? Es hat auch nur einen 1,25 OAZ. Soweit ich das verstanden habe passen da auch keine 2“drauf. Visuell soll es eher nicht genutzt werden. Dafür wird irgendwann dass 200/1000 sein wenn ich mal eins habe...


    3.
    Ich möchte jetzt auch nicht zu viel auf einmal Fragen. Aber noch eins, ich habe von einem „koma korrektor“ gelesen. Werde ich so was auch brauchen? Ich habe das in einem Video gesehen. Ich hatte vorher noch gar nicht davon gehört.



    danke für eure Hilfe



    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Frank,


    zur Frage 1 wurde ja schon geantwortet [:D]


    Zur Frage 2 :


    Ja, man könnte dem Omegon so umbauen, dass man einen 2" OAZ Montieren kann als auch mit der DSLR in den Fokus kommen kann. Das würde aber zum einen bedeuten den Newton fast komplett umzubauen (größere Bohrung für den OAZ, größerer Fangspiegel, neuer OAZ, ggf. Tubus kürzen) zum anderen würde es ziemlich viel Geld kosten. Ich würde das einem Einsteiger nicht empfehlen wollen. Man könnte den Omegon visuell nutzen aber dafür ist die Montierung, meiner Meinung nach, nicht gut genug. Ein 6" oder 8" Dobson ist da praktischer.


    Ich würde den Omegon verkaufen und mir dafür einen Skywatcher 130PDS kaufen. Der wird von Deiner Montierung problemlos getragen und ist eine kleine feine Optik die mit f5 auch leicht zu justieren ist. Klingt zwar erst mal klein aber schau mal bei Astrobin was mit dem 'kleinen' alles geht. Der OAZ ist für die EOS 1000D absolut ausreichend und mit der 1:10 Übersetzung auch gut zu fokussieren. Auch wenn Du Dir später noch einen 8" Newton kaufst wird der kleine Dir durch sein großes Feld für größere Objekte immer noch gute Dienste leisten. Dazu kommt, dass der Anschaffungswiderstand mit ca. 230€ recht gering ist und die recht geringe Brennweite leichter nachzuführen ist.


    Zur Frage 3
    Koma ist ein Bildfehler den alle Newtons haben. Er ist um so stärker ausgeprägt je kleiner das Öffnungsverhältnis ist. Für ernsthafte Fotografie bei f5 würde ich Dir empfehlen einen einzusetzen, da man aufgrund des großen Sensors der DSLR die Koma schon gut sehen kann. Für erste Experimente braucht man ihn nicht unbedingt. Ein gutes Modell für Einsteiger wäre z.B. der Baader MPCC Makr III für ca. 165€.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michae, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Er ist um so stärker ausgeprägt je kleiner das Öffnungsverhältnis ist<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nicht je kleiner [:)]


    f/5 ist ein großes und f/10 ein kleines Öffnungsverhältnis. Je größer das Öffnugsverhältnis desto stärker ausgeprägt zeigt sich die Koma.


    Großes Öffnungsverhältnis = kleiner Blendenwert bzw. Blendenzahl (das x unter dem Bruchstrich f/x)


    Der Umbau des Omegon N 150/750 dürfte absolut unrentabel sein. Anderer Okularauszug und größerer Fangspiegel für fotografische Nutzung übersteigen wohl bereits den Wert des ganzen Tubus. Und für diesen Newton findet sich keine Angabe von wegen "Parabolspiegel" oder "beugungsbegrenzte Abbildung"


    Also erst mal probieren- kommt man mit der DSLR in den Fokus? Falls ja, erste Versuche starten. Falls nein- verkaufen und das Geld sinnvoll investieren.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ja, genau [B)] Ist natürlich anders rum.
    Richtig gedacht und falsch geschrieben. Danke für's aufpassen [:D]


    Ich habe mal durch einen 5" Omegon Newton geschaut, der war am Jupiter ganz ordentlich. Aber trotzdem würde ich da kein Geld investieren um den Foto tauglich zu machen. Wenn er nicht mal einen Parabolspiegel hat kann man das Ding ja sogar für die Beobachtung von Planeten vergessen.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo,
    danke für die Infos.


    Danke Michel für den Tipp.
    Ich habe jetzt einen Skywatcher 130PDS bestellt. Es war zufällig ein Ausstellungsstück verfügbar für unter 200€ und ich könnte natürlich auch noch 14 Tage zurück schicken.
    Aber wenn das einfacher Nachzuführen ist usw... dann macht das glaube ich für den Anfang mehr Sinn als ein 150/750 er. Und den gleichen von Skywatcher als 150/750er , der ist im Moment zu teuer. Da ich ja auch noch andere Sachen kaufen muss.
    Und auf einen gebrauchten warten da läuft mir nachher die Zeit weg. Denn, das hatte ich noch gar nicht geschrieben, ich werde wenn nichts dazwischen kommt so in 5 Wochen an die Ostsee fahren. Und wenn da gutes Wetter sein sollte (die letzten Jahre war es schlecht), dann ist da ein optimaler Himmel um das alles auszuprobieren. Und ich brauche auch nicht irgend wo aufs Feld fahren mit Teleskop und Laptop usw. Ich kann das direkt vor der Wohnung machen. Im Prinzip wären das perfekte Bedingungen um das alles auszuprobieren. Und dafür möchte ich so weit wie möglich alles zusammen haben. Und , da es auch nicht gerade die Gegend der großen Partys ist, werde ich auch viel Zeit haben. Der Sternenhimmel ist da unglaublich ….. und ich muss das ja hier zuhause auch alles noch anschauen und üben damit ich da dann mit den Sachen zurecht komme.


    Natürlich kommen die Bilder dann hier rein..... wie sie auch immer aussehen mögen...




    Also der Skywatcher 130 PDS wird die nächsten Tage ankommen. Die 1000D ist schon da. Die Befestigung für die 1000D direkt an die Montierung ist bestellt. Jetzt würde ich gerne noch die Adapter mitnehmen um die 1000D an das Skywatcher 130PDS dran zu bekommen. Ich setze mich zwar nicht unter Druck das sofort hinbekommen zu müssen. Ich fange erst mal mit Kamera ohne Teleskop an. Aber mitnehmen würde ich das alles doch gerne. Jetzt habe ich gesehen, dass es da viele verschieden Sachen gibt. Und bevor ich was falsches kaufe meine erste Frage,



    1. Welche Adapter brauche ich für Canon 1000D auf Skywatcher 130 PDS?


    koma korrektor lasse ich erst mal weg das würde jetzt zu weit führen, es sei denn ich finde irgendwo einen günstigen gebrauchten... ok andererseits würde ich auch gerne die Adapter kaufen die nötig sind um den koma korrektor auch anzuschließen. Vielleicht überlege ich es mit noch und lassen mir so ein Ding direkt in den Urlaub liefern. Mal schauen. Kommt der nur dazwischen oder brauche ich da nochmal andere Adapter als ohne koma korrektor?



    Danke Bikeman für den Tipp mit den Pentax-K objektiven . Denn ich habe solche Objektive schon. Ich hätte nicht gedacht, dass man die an einer dslr noch benutzen kann und, dass es Adapter gibt. Ich habe noch nie mit so was zu tun gehabt.
    Das Pentax-K Zoom Objektiv hat Blende von 4,5 bis 22.
    Aber das 50 mm Objektiv hat 1,7 bis 22 und das ist ja in dem Bereich den du geschrieben hast.
    Einen Adapter habe ich schon bestellt. Jedoch erst mal einen günstigen aber flachen. Nicht so ein dickes Ding mit großem Abstand. Wo sind denn da die Unterschiede zwischen denen für 10 € und denen für 40€. Rein optisch kann ich da nichts erkennen. Zur Not kann ich den auch noch zurück schicken.



    2. die zweite Frage wäre zum Justieren. Bei dem Omegon ist so eine „Justierlinse“ dabei. Die kommt an stelle des Okulars rein wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn man da rein guckt, dann sehe ich das was ich sonst auch sehen würde nur besser... Soll ich das behalten? Dann verkaufe ich den Omegon ohne das Teil. Oder bringt mir das nichts und ich muss zwingend so eine Laser haben? Ich muss mich ja jetzt mit dem Justieren auseinander setzen.... bei dem Bresser 114/900 war immer alles ok, also nie nötig. Aber bei F5 soll das ja kritischer sein.



    Nochmal danke an alle die hier dabei sind mir zu helfen.


    Viele Grüße
    Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Frank2020</i>
    <br />H
    Danke Bikeman für den Tipp mit den Pentax-K objektiven . Denn ich habe solche Objektive schon. Ich hätte nicht gedacht, dass man die an einer dslr noch benutzen kann und, dass es Adapter gibt. Ich habe noch nie mit so was zu tun gehabt.
    Das Pentax-K Zoom Objektiv hat Blende von 4,5 bis 22.
    Aber das 50 mm Objektiv hat 1,7 bis 22 und das ist ja in dem Bereich den du geschrieben hast.
    Einen Adapter habe ich schon bestellt. Jedoch erst mal einen günstigen aber flachen. Nicht so ein dickes Ding mit großem Abstand. Wo sind denn da die Unterschiede zwischen denen für 10 € und denen für 40€. Rein optisch kann ich da nichts erkennen. Zur Not kann ich den auch noch zurück schicken.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also die Dicke des Adapterrings ist eigentlich technisch vorgegeben: das ganze dient ja dazu, den für das jeweilige Kamerasystem genormten Abstand zwischen Objektiv-Bajonett und Sensor herzustellen. Bei Pentax-K Objektiven sind das 45.46 mm, bei Canon EOS 44mm, also muss der Ring zwingend 1.46 mm dick sein. Sonst kommt man evtl gar nicht in den "unendlich" Fokus.


    Es gibt Adapterringe mit und ohne "Chip", denn moderne Kameras "unterhalten" sich mit den Objektiven über elektrische Kontakte (Blendenöffnung, Fokus, Brennweite, etc pp). Ein solcher Chip gaukelt der Kamera ein bestimmtes Objektiv vor und verhindert zumindest, dass die Kamera glaubt mit dem Objektiv wäre etwas nicht in Ordnung.


    Bei verschiedenen Modellen des Rings darf man davon ausgehen, dass einige besser verarbeitet sind als andere, man sollte darauf achten dass bei einem Modell mit Chip die Kontakte in der Kamera nicht übermäßig mechanisch beansprucht werden (verkratzen, etc) und dass die ganze Konstruktion gut sitzt und kein Spiel hat. Und natürlich dass man tatsächlich in den Unendlich-Fokus kommt!


    CS
    HB

  • Hallo Frank,


    um die EOS an den OAZ zu bekommen brauchst Du einen Adapter. Entweder einen [url="https://www.astroshop.de/kamera-adapter/ts-optics-2-adapter-auf-canon-eos/p,43687"]einfachen[/url] für 49€ oder, was ich empfehlen würde, den von Baader für 59€. Der hat den Vorteil, dass man in ihn später auch mal einen 2" Filter einbauen kann (UHC / IDAS oder was auch sonst). Mit diesem Ring kannst Du ihn später auch an den MPCC anschließen und hast direkt den richtigen Abstand.


    Viele Grüße
    Michael

  • Ok vielen Dank,
    ich warte jetzt erst mal bis die Sachen eingetroffen sind und melde mich dann wieder.


    Zu der Justierlinse oder wie man das nennt weiss keiner was? Muss man so einen Justierlaser haben oder reicht so eine Linse die bei dem Omegon dabei ist?


    Verkaufen werde ich das Omegon wohl erst nach meinem Urlaub. Dann habe ich noch was zum ausprobieren da ich ein 200/1000er wohl nicht mehr kaufen kann bis zum Urlaub, da ich ja noch diesen Adapter und noch andere Sachen kaufen muss fehlt mir das Geld. Da behalte ich lieber das Omegon 150/750 erst mal dann habe ich was zum vergeichen und wenn das Skywatcher 130PDS Fotos macht habe ich noch ein Anderes um gleichzeitig Visuell Deep Sky mäßig was anzuschauen. Und dann noch den Bresser 114/900 für Planeten. Ich glaube für den Urlaub bin ich mehr als ausreichend ausgestattet...


    Das 200/1000er hebe ich mir für den Winter auf. Man muss sich ja auch noch verbessern können....


    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Frank,


    Du bist anscheinend grad im Kaufrauschmodus. Mach mal langsamer. [;)]


    Geduld ist grad im Bereich Astrofotografie extrem wichtig, wenn Du Erfolg haben möchtest.


    Wegen Urlaub und Astrofotos machen - guck mal in den Kalender. Welche Mondphase ist denn da? +/- 7 Tage um Vollmond herum kannst sehr wenig im Deepsky-Bereich machen, weil der Mond als große, helle Lampe am Himmel hängt und Du kaum noch andere Sterne siehst. Es sei denn Du gehst mit nem Teleobjetiv auf normalem Fotostativ auf Landschsft + Mond los. Also Stimmungsbilder.


    Nächster Punkt: je weiter "im Norden", desto kürzer die Nächte im Sommer. Wir Amateurastronen sind da etwas "gestraft". Denn im Juni/Juli geht die Sonne an der Ostsee zwar noch unter, aber nicht sooo weit, daß es "richtig" dunkel wird.


    Du hast die ganze, kurze (weiße) Nacht nur noch Dämmerung. Es gibt 3 Arten von "Dämmerung"


    - bürgerliche Dämmerung (Sonne 6 ° unter dem Horizont)
    - nautische Dämmerung (Sonne 12° unter dem Horizont)
    - astronomische Dämmerung (Sonne 18° unter dem Horizont)


    Nur in der Zeit zwischen der astronomischen Abend- bzw. Morgendämmerung macht Deepsky-Fotografie durch irgend ein Teleskop oder auch blos mit Kamera und Fotoobjektiv auf der Montierung wirklich Sinn.


    Was Du jetzt ohne die ganzen geplanten Einkäufe machen könntest:


    1) die CD und das Canon - USB Kabel rauskruschteln, EOS-Utility und Digital Foto Professional auf dem Laptop installieren. EOS Utility so einstellen, daß alle Bilder über das USB-Kabel in den Rechner übertragen werden.


    2) alle vorhandenen alten Fotoobjektive mit Festbrennweiten tagsüber mal ausprobieren, ob Du mit dem Adapter auf die EOS wirklich bis "unendlich" scharfstellen kannst. Dazu brauchst lediglich freie Horizontsicht und ein passendes Fotostativ. Ein Hügel oder Aussichtsturm (oder vom oberen Stockwerk in einem Hochhaus) genügt da. Dann auf nen Baum/Gebäude am grad noch sichtbaren Horizont (20 km oder mehr) zielen und von Hand bei Offenblende fokussieren. Kamera auf "RAW-Modus" einstellen und über EOS-Utility auslösen.


    Dann um 1 Blendenstufe abblenden und nochmal fokussieren.


    Alle Bilder genau am Laptopbildschirm angucken. Das Display der Kamera ist dazu nicht geeignet. Du mußt die Bilder dabei wirklich in voller Auflösung anschauen. Also nicht ein 4000x3000 Pixel großes Bild "formatfüllend" auf nem 1200x800 Pixel Bildschirm darstellen lassen. Wirklich die volle Auflösung anschauen. Mit dem Programm Digital Foto Professional geht das prima...


    Die Objetive, die nicht so gut abbilden, wieder in die Vitrine legen...


    3) mit den Objektiven, die tagsüber gut funktionieren, Nachts den Test wiederholen. Blende, Belichtungszeit und ISO 800 in EOS-Utility einstellen, RAW-Modus aktivieren und per EOS-Utility auslösen... Dazu brauchst nicht mal Sterne. Lichter am Horizont gehen genausogut, wenn sie weit genug weg sind.


    4) bei sternklarem Himmel mal die "Timerfunktion" aus EOS-Utility ausprobieren. Bei Brennweiten bis 50 mm kannst bis zu 15 Sekunden am Stück belichten, ehe aus den punktförmigen Sternen zu starke kleine Eier oder gar Striche werden. Bei 18 mm Brennweite eines "modernen" Weitwinkelobjektives kannst bis zu 30 Sekunden belichten. Geht vom Garten, Balkon oder jedem halbwegs dunklen Park aus. Stadtrand oder plattes Land wäre natürlich besser. Hauptsache, stabiles Fotostativ...


    Hier ein Beispiel mit 18 mm Brennweite (18/55 er Kitobjektiv meiner EOS mit Offenblende) bei 30 Sekunden Belichtungszeit in einer dunklen Gegend mit ISO 1600 während der Perseidensternschnuppen 2004:



    Davon dann 10-20 Bilder machen. Die Bilder mit den Sternen nennen wir "Lights". Jetzt machst den Deckel auf das Fotoobjektiv und fotografierst mit gleicher Belichtungszeit, ISO Einstellung und Blende/Fokus gegen den schwarzen Deckel. Auf diesen Bildern sind dann nur die Hotpixel. Diese Bilder nennen wir "Darks". Davon brauchst auch 10-20 Stück.


    Jetzt hast Rohdaten, mit denen Du die Bildbearbeitung üben kannst.


    Dazu lädst das Prograamm Deepskystacker auf Deinen Laptop. Lights und Darks reingeben und Proggy auf die Sterne stacken lassen. Das gestackte Summenbild ist dann rießengroß (viele hundert MB) und schaut richtig scheiße aus. Ignorieren, das unbearbeitet als Autosave.tif speichern. In Fitswork aufmachen und nach Youtube-Anleitung weitermachen... Dann hast gesehen, wie viel Aufwand auch ohne Montierung aufbauen, Einnorden, Autoguiding und dem ganzen sonstigen Zeug in einem einzigen Deepsky-Foto steckt. [:D]


    Hier mal ein paar Beispiel für schlecht zentrierte Optiken:




    Bei solchen Rohdaten lohnt sich keine weitere Bearbeitung - die sind für Deepsky einfach unbrauchbar...


    Liebe Grüße
    Silvia

  • Hallo Frank,


    wie Silvia schrieb, lass die Kröten erstmal in ihrem Bau, der voranstehende Post trifft auch meinen Denkansatz. Erstmal klein Anfangen, die Methodik reinkriegen, dann aufrüsten. Es steht für zigtausende Euronen Technik-Rödel bei den gefrusteten Astro-Powershoppern mit dem keiner was anfangen kann weil er nicht weiß wie ...


    Also erstmal mit kleinem Aufwand wie, dann aufbauen und wow - andersrum gehts nicht. Einen Schnelleinstieg gibt's nicht, auch wenn uns die Werbung immer anderes versprechen will.


    Jörg

  • Hallo,
    vielen Dank für die Anleitung und auch für die Beiträge danach.
    Ich werde das langsam angehen. Den 200/1000 er habe ich ja schon fallen lassen.


    Das mit dem Kaufrauschmodus sieht nur so aus. Weil ich paar mal geschrieben habe „wenig Geld“ und „geht jetzt nicht“ und so was... aber im Grunde habe ich ja kaum was gekauft.


    Ein Teleskop, das Skywatcher 130 pds für unter 200€ als Ausstellungsstück und die 1000D für 66€ .
    Die Kamera ist ja nicht nur für Astro gekauft. Die hat ja keinen Astro Umbau. Ich fahre in Urlaub und habe mir die auch dafür gekauft. Ich wollte mal was anderes als eine Handykamera mitnehmen.... Und dann noch der Adapter, damit ich meine alten Objektive ausprobieren kann für 10€.... und noch paar Kleinteile....


    ok vor paar Wochen noch die AS-GT Montierung … die war entsprechend günstig weil sie defekt war. Da habe ich Ersatzteile in Amerika bestellt und die repariert...
    Und das Omegon habe ich ja im Prinzip geschenkt bekommen... hab ein wenig dafür gearbeitet... und das geht ja auch wieder weg...


    Und alles andere hatte ich ja schon seit Jahren.... Ok das Skywatcher 130 pds wäre jetzt nicht nötig gewesen, da ich ja das Omegon habe für Visuell, das ist richtig. Aber ich möchte es mal ausprobieren mit „Foto“ durchs Teleskop... muss ja nicht sofort perfekt sein.. ... Den Adapter werde ich mir noch holen, aber alles zusammen ist ja noch keine so riesige Investition.... So lange es sich alles zusammen unter 300€ bewegt ist noch alles ok.... und ich möchte auch den Unterschied vom Skywatcher 130 pds zum Omegon 150/750 sehen .. bin halt neugierig..…. Und ich fahre ja nur einmal im Jahr in Urlaub... .ich komme nur einmal im Jahr da hin wo gute Bedingungen sind. Ich wohne in der Nähe von Köln und wenn ich das hier testen möchte muss ich irgendwo raus fahren aufs Feld oder so was.... Im Urlaub habe ich alles vor der Tür und kann auf die Wiese vor dem Haus gehen. Und ich werde fast 4 Wochen da sein.. Das ist es mir einfach 300€ wert alles mit zu haben... Ob ich es jetzt alles brauche oder nicht...
    Ich mache so weit wie ich komme und wenn ich wieder zuhause bin muss ich halt raus fahren um weiter zu machen....


    Ich finde ich habe eigentlich "klein angefangen" mit 300€....


    Langes Usb Kabel habe ich noch bestellt. Serielles Kabel für an den Handcontroller der Montierung habe ich selber gebaut und läuft schon mit cartes du ciel und steuert die Montierung.... Komma Korrektor lasse ich erst mal weg... Okulare habe ich...


    Bei dem Justierlaser bin ich mir noch nicht sicher ob ich den brauche. Es ist ja diese Justierlinse bei dem Omegon dabei. Brauche ich da noch den Laser?


    Fällt euch noch etwas ein was ich vergessen habe? Manchmal hängt es an Kleinigkeiten die fehlen. Mir fällt nichts mehr ein...


    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Frank,


    ich nehme mal an die 'Linse' zum Justieren des Teleskops sieht in etwa so aus ?


    Damit kann man das Teleskop schon gut justieren. Ich nutze einen Concenter für die Grundjustage und einen Laser zur schnellen Justage des Hauptspiegels. Der Fangspiegel ist bei mir (Skywatcher 150PDS) eigentlich recht stabil und muss nur ganz selten mal nachgestellt werden. Wenn man das Teleskop im Auto transportiert kann es sinnvoll sein nachher mal zu prüfen ob noch alles sitzt. Dazu ist das Cheshire gut geeignet. Um Abends nach dem Aufbau den Hauptspiegel zu justieren nehme ich den Laser mit einer Barlow. Also Barlow in den OAZ, Laser in die Barlow. Damit spielt die genaue Justage des Lasers keine so große Rolle mehr. Viele (billige) Laser sind selbst nicht gut justiert und der Strahl geht nicht exakt gerade. Man kann das aber selbst justieren (muss man nur einmal machen). Ein Teleskop mit f5 ist da nicht ganz so anfällig. Der Unterschied zwischen 'ganz gut' und 'perfekt' ist kaum auszumachen [8D] Wenn man gerade erst anfängt haben viele andere Probleme größeren Einfluss auf die Abbildung als die Justage des Newtons.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hi,


    die "Linse zum Justieren" könnte auch dieses einfache, aber trotzdem gut funktionierende Teil sein- http://strehl1.de/sonstiges/justierokular.jpg



    Hallo Frank,


    egal ob richtiges Cheshire oder dieses einfache Teil- beides ist besser als einer der "günstigen" Laser. Die sind oft selbst nicht justiert und damit stellt man das Teleskop vermurkst ein. Einzig- mit Cheshire oder dem Justierokular benötigst du einen noch etwas hellen Himmel zur Justage bzw. beim Cheshire kann man von der Seite mit einer Rotlichtlampe auf den Keil leuchten, dann sieht man auch die Mittenmarkierung auf dem HS und kann justieren.


    Gruß Stefan

  • Hallo!


    Ja, die 'günstigen' Laser sind mit Vorsicht zu genießen. Ich habe meinen auf der Drehbank eines bekannten justiert. Laser eingespannt und den Lichtpunkt in einen langen Gang gespiegelt. Dann das Futter gedreht und den Laser so lange justiert bis der Kreis, den der Lichtpunkt beschrieb möglichst klein war. Die Methode mit dem barlowed Laser ist nicht sehr verbreitet. Trotzdem ist sie ziemlich genau und verzeiht auch einen nicht perfekt justierten Laser.


    Aber Du hast natürlich recht, man braucht keinen Laser um sein Teleskop gut zu justieren.


    Viele Grüße
    Michael

  • Ich habe -mit mehreren Lasern an verschiedenen OAZs- noch nie zwei mal hintereinander gemessen das gleiche Ergebnis erzielt. Der Laser ist für mich nur ein grobes Kontroll-Schätzeisen...nachdem ich mit dem Chesire justiert habe.

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