Hallo zusammen,
nach der Pleite auf La Palma im April konnte ich im Mai auf der Schwäbischen Alb (750 Meter Höhe) drei Beobachtungsnächte verbuchen. (Die Bedingungen: fst 6,0 – 6,4; Seeing: durchschnittlich.) In allen drei Nächten habe ich unter anderem den Katzenaugennebel (NGC 6543) angesteuert. Ich hatte mir schon länger vorgenommen, die Strukturen dieses kleinen, aber sehr hellen PN zu ergründen. Außerdem wollte ich wissen, ob man von dem großen Halo, in den der helle Nebel eingebettet ist, etwas sehen kann. Meine Ergebnisse habe ich in zwei Zeichnungen festgehalten.
Für die Übersichtszeichnung habe ich geringe Vergrößerungen gewählt. Der UHC Filter brachte eine leichte Verbesserung bei den Halo-Strukturen. Dieser PN ist, wie viele andere auch, in eine kreisrunde, leuchtende Scheibe eingebettet. In der Zeichnung habe ich nur ihren Rand festgehalten. Vom äußeren Halo sieht man den hellsten Knoten, der sogar eine eigene IC Nummer hat (4667), ziemlich leicht. Die anderen Aufhellungen sind dagegen sehr schwach. Sie liegen alle auf einer Kreislinie um den PN. Von den komplizierten Filamenten innerhalb des Halos konnte ich zwei erhaschen.
Ein Foto vom Halo zum Vergleichen findet sich hier:
http://www.capella-observatory…s/PNs/NGC6543at9970mm.htm
Der PN selbst ist sehr hell, aber auch sehr klein. Daß er reich strukturiert ist, sieht man sofort, aber diese Strukturen zu identifizieren und festzuhalten, ist nicht so leicht. Bei der Vergrößerung habe ich alle Mittel eingesetzt, die mein Okularkoffer bereithält. 2000x war allerdings doch zu viel. Aber 1400x war noch sinnvoll und ließ Details erkennen.
Viele Grüße
Johannes