Lichtkasten: Planspiegel Schnellinterferometrie

  • Hallo Amateurastronom.


    Vielen Dank für deinen Hinweis. Von dieser Mylarfolie habe ich noch gar nichts gewusst.
    Bei Glas auf Glas habe ich mit Gold keine Bedenken.
    Aber bei Aluverspiegelungen ohne Quarzschutz, wäre die Mylarfolie sicher die bessere Wahl.
    1.5 my Abstand, dass sind 5,1 mal die halbe Wellenlänge der Natriumdampf - Niederdrucklampe. L 589.3 nm.
    Dass müsste sich bei Glas zu Glas, Kontrastmäßig noch gut ausgehen.


    beste Grüße
    Alois

  • Hallo Alfredo.


    Das Sigolin ist aus der Schweiz. Ich habe dort gearbeitet und habe deshalb Erfahrung damit.
    Aber ich vermute das andere Hersteller zum Reinigen von Kupfer Silber und Chrom in etwa die selbe Zusammmensetzung haben.
    Vielleicht findest du etwas und kannst es zuerst auf einer kleinen Fensterscheibe ausprobieren.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois,


    danke für den Tipp! Wollte es nun online in der Schweiz bestellen und dabei bin ich in einer Rezension darauf aufmerksam geworden, das das Produkt in Deutschland nicht mehr verkauft wird (gab es tatsächlich bis vor kurzem unter anderem Namen von Henkel). Allerdings noch in Italien.
    Habe es für 3 Euro dort per Amazon bestellt.


    cs,


    Alfredo

  • Hallo Freunde,


    noch mal Folie:
    https://www.ebay.de/itm/Silber…c3:g:4UUAAOSwuzRXe8Ftises
    Hier wird hochglänzende Silberfolie, ca. 0,002 mm dick angeboten. Das scheint mir als genau definierte Distanzhalter weit besser geeignet zu sein als extrem dünnes Blattsilber- oder Gold.


    Für den Kontakttest von belegten Spiegeln würde ich allerdings auch lieber die von Amateurastronom ausgegrabene 1,4 my dicke Mylarfolie o.ä. verwenden. Zur Not geht auch Baader- Solarfolie. Die ist aber ca. 12 my dick.


    Gruß Kurt

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von Alois</i>
    <br />
    Vielen Dank für deinen Hinweis. Von dieser Mylarfolie habe ich noch gar nichts gewusst.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist offenbar die zweitdünnste, die produziert wird. Die
    habe ich mal als optisches Fenster getestet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Bei Glas auf Glas habe ich mit Gold keine Bedenken.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gold ist ja auch weich und notfalls könnte man das Gold auch
    mit Königswasser wieder auflösen, aber so niedrige Abstände
    habe ich kaum mal probiert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Aber bei Aluverspiegelungen ohne Quarzschutz, wäre die Mylarfolie sicher die bessere Wahl.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, wenn Gold darauf haften bliebe, hätte man ein Problem.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    1.5 my Abstand, dass sind 5,1 mal die halbe Wellenlänge der Natriumdampf - Niederdrucklampe. L 589.3 nm.
    Dass müsste sich bei Glas zu Glas, Kontrastmäßig noch gut ausgehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe früher mal Papierstücke benutzt (mit Lochblende und grosser Kollimatorlinse).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alfredo Segovia</i>
    <br />
    hört sich interessant an. Wo kann man diese Folie beziehen mit nur
    1.4 my? Wäre zumindest weicher als Gold :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die stellte DuPont/Tejin für die Kondensator-Produktion her und
    war relativ teuer (wohl ca. 90 EUR pro kg, zumal die Spulen recht gross und schwer sind).
    Goodfellow bietet sie wahrscheinlich auch noch an,
    aber der Preis dort ist vollkommen indiskutabel und lächerlich und lag früher um 500 EUR für ein paar Meter.
    Ich bekam mal vor langer Zeit ein Muster.


    Gold ist ja auch nicht so hart im Vergleich zu Duran etc..
    Mir wären die 1.4 um ein etwas dichter Abstand.

  • Hallo Amateurastronom,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Die stellte DuPont/Tejin für die Kondensator-Produktion her...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das bringt mich auf die Idee: MP- Kondensatoren schlachten! Mal sehen ob man dabei etwas Folie separieren kann. Wir brauchen ja nur einige Schnipsel davon.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    hahaha[:D] dieselbe Idee hatte ich auch gleich, als ich Amateurastronoms (hat der auch einen Namen?) Beitrag gelesen hatte :)



    Amateurastronom: wieso hättest du Angst vor dem geringen Abstand?
    Ich habe bisher, ohne einen einzigen Kratzer zu produzieren, viele Messungen auf Kontakt gemacht. Mit NULL Abstand. Die Abstandsplättchen
    benötige ich ja nur, um das Ansaugen zu verhindern...


    cs,


    Alfredo

  • Hallo Alfredo,


    besten Dank für die ausführliche Dokumentation![:)]
    Saubere Arbeit und dank Multiplex sehr dekorativ.[8D]


    Habe ich das richtig verstanden: Das Foto sollte aus einigen Meter Entfernung gemacht werden?
    Erscheint logisch. Werde ich demnächst mal probieren.
    Einen Vergleich mit dem RC-Test gibt's dann in jedem Fall.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,


    ...wollte schon Imme mal ein schönes Möbelstück haben, hahaha...
    Genau so ist es. Kannst du visuell ganz leicht nachvollziehen indem du selbst
    ganz nah ran gehst mit der Kamera oder deinem Auge. Dann krümmen sich die
    Dinger dass sich die Balken biegen :)


    Habe heute interessante News von Alois gehört, was das Testen von
    dielektrisch vergüteten Spiegeln mit dieser Kontakmethode angeht. Werde ich ebenfalls testen und dann
    berichten.


    cs,


    Alfredo

  • Hallo Alfredo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...wollte schon Imme mal ein schönes Möbelstück haben, hahaha...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gut, daß ich mit meinem "Möbel" so lange gewartet habe, jetzt kann ich das 1:1 nachbauen.[:)]


    Die Sache mit dem Abstand bedeutet, daß das Möbel entweder mobil bleibt oder günstig im Raum plaziert werden muss.[;)]


    Viele Grüße
    Kai

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alfredo Segovia</i>
    <br />
    Amateurastronom: wieso hättest du Angst vor dem geringen Abstand?
    Ich habe bisher, ohne einen einzigen Kratzer zu produzieren, viele Messungen auf Kontakt gemacht. Mit NULL Abstand. Die Abstandsplättchen
    benötige ich ja nur, um das Ansaugen zu verhindern...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe bislang meist nur grössere Abstände benutzt, da ich auch z.T. weichere Gläser getestet habe. Die wollte ich nicht verkratzen.
    Mit Kollimatorlinse und Lochblende reichen auch relativ grosse Abstände.
    Deine Fotos sind schön.

  • Hallo Alfredo und alle miteinander.


    Habe nun die Silberfolien bekommen.
    Leider sind diese mir auch so wie bei Kurt Schreckling, auf den Fingern zerfallen und man konnte
    nichts mit ihnen machen. Vielleicht verlieren sie nach bestimmter Zeit ihre Haltbarkeit.
    Habe auch Goldfolien mit 1,5 my Dicke bekommen. Diese gehen gut. Aus diesen kann man mit der Schäre
    schöne schmale Streifen schneiden und lassen sich gut auflegen. Ihr Abstand ermöglicht sogar bei kontinuierlicher
    Beleuchtung Streifen zu sehen, wenn man einen Interferenzfilter vor das Auge oder die Kamera setzt.
    Mit der Sigolin Methode, kommt man noch ein wenig näher dran.
    Um mehr rechnerisch ermitteln zu können, habe ich im Internet nach einer Formel zum „Heidinger Ringe berechnen“
    gesucht und außer ein paar Hinweisen nichts gefunden.
    Also habe ich mich aufgerafft und mittels Strahlenkonstruktion nach Weierstrass und Berechnungen nach Snellius
    eine genaue Zeichnung zu machen bei der die Veränderung ersichtlich ist und man sieht was hier geschieht.
    Habe sie auch mit extrem starken Winkel und mit extrem starken Glas und Luftabstand gemacht, damit die
    Veränderung groß und messbar wird und dass man damit auch die Formel überprüfen kann.



    Hier die dazugehörige Rechnung für Glas.
    Die kann man verwenden wenn man eine planparallele Glasplatte macht. Hier gilt die Interferenz von
    Vorderseite zur Rückseite. Hier habe ich „n 1,5“verwendet, aber bei Fensterglas gilt „n 1,33“ oder jene die bei der Schmelzkontrolle eingetragen ist.




    Und hier die Rechnung für den Luftspalt mit „n 1.0“ so wie wier ihn beim Probeglastest verwenden.



    Und hier die Rechnung aus der Praxis, zum Bild mit P-V 6,6 Ringe, auch als Kontrolle.



    Diese Formel hat mir mein Sohn Bernhard in eine Excel 2013 Datei eingetragen und somit habe ich
    per Tastendruck sofort mein Ergebnis. Vielen Dank an ihn.
    Wenn jemand diese Datei braucht kann er sich über PN bei mir melden und ich kann sie per Email senden.
    Habe jetzt noch eine Tabelle einiger Messergebnisse zusammengestellt mit den Luftabständen
    Von 0,02 mm für Zigarettenpapier oder Alu Speisefolie. 0,0015 mm für Goldfolie. 0,0012 mm
    erreicht man meistens mit der Sigolin- Methode und 0,0125 hat die Baader Solar- Folie.
    Hier kann man gut erkennen welchen Einfluss der Luftspalt und die Betrachtungsentfernung haben.



    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois,


    klasse klasse klasse! Da hast du dir echt wie angedroht die Arbeit gemacht den Effekt des Herrn Haidinger mit einer Formel zu beschreiben. Soweit ich das nachvollziehen konnte hört sich auch alles ziemlich plausibel an. Vielen Dank dafür! Jetzt haben wir also alle in Zukunft auch noch den Messfehler im Griff wenn wir Plangläser auf Kontakt messen, echt super! Habe nun das Sigolin da und es ist beruhigend zu wissen, dass ich damit mit 3m Abstand bereits einen vernachlässigbaren Fehler habe wenn ich mir deine letzte Tabelle so ansehe...


    Lg und cs,


    Alfredo :–)

  • Hallo Alfredo.


    Ja jetzt haben wir wirklich Vieles im Griff.
    Ich bin ganz schön froh um diese Formel.
    Weil damit kann man dünne Abschlussglasplatten zur Verminderung der Luftturbulenz machen.
    Diese müssen nicht genau plan sein. Es muss nur die Vorderseite mit der Rückseite übereistimmen.
    Toll wäre eine große auf und abfahrbare Scheibe mit der man den Guckbereich einer Kuppel schließen könnte.
    Den Rest könnte man mit einer aufrollbaren Plane schließen. Dann hätte man ein tolles Beobachten.


    Beste Grüße
    Alois

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