Welches 400-er Teleobjektiv im Einsatz?

  • Hallo Astrogemeinde,


    wir haben seit einigen Jahren die Nikon D 7100 im Einsatz. Wobei die guten Bilder meine Frau macht, ich bin wohl eher der Knipser. Als Standard-Objektiv hatten wir damals das Nikkor AF-S 18-200, F 3,5-5,6, GII ED DX, gekauft.


    Da wir seit diesem Winter erstmals im Garten eine Vogelfutterstelle einrichten konnten, möchten wir natürlich auch entsprechende Nahaufnahmen der Vögel machen. Von unserem Wohnzimmerfester bis zur Futterstelle sind es ca. 10 mtr. Mit dem 200er Tele bekommt man keine guten Nahaufnahmen mit entsprechenden Details.
    Auf anraten eines Bekannten hatten wir das Walimex 500, F 8,0, Festbrennweite, gekauft. Es meinte, dass hier das Preis-Leitstungsverhältnis sehr gut wäre.


    Da dieses Objektiv keine CPU hat, habe ich die BW und das Öffnungsverhältnis in der Kamera hinterlegt. Somit wurde die Belichtungszeit und Blende automatisch eingestellt.
    Die Kamera hatte ich auf meinem "alten" Revue-Stativ montiert. Trotzdem waren die Bilder regelmäßig unscharf, da verwackelt. An der Schärfeeinstellung am Objektiv lag es nicht. Mit der Spiegelvorauslösung hatte ich auch meine Probleme, bis ich dann doch die richtige Einstellung fand. Trotz 3 Sekunden "Vorlauf" waren ca. 60% der Aufnahmen immer noch verwackelt.
    Kurz entschlossen habe ich mir dann noch ein neues Stativ von Rollei (Carbon) gekauft. Die Klemmungen an dem alten Revue-Stativ waren auch nicht der Bringer.
    Mit dem neuen Stativ waren immer noch sehr viele Aufnahmen verwackelt. Ein Problem war meines Erachtens auch die Stativschelle am Objektiv. Der Fuss konnte nicht richtig fest mit dem Stativadapter verbunden werden.
    Das Objektiv habe ich gestern wieder an den großen Online-Händler zurück geschickt.


    Von Nikon gibt es aus der "gleichen" Serie wie das 18-200er ein 80-400er Objektiv. Ein Fotofachgeschäft in der Nähe bietet es als Gebrauchtware mit A-Zustand für 1.800,0 EUR an. Neu kostet es meines Erachtens gute 2.300,0 EUR. Das wäre vermutlich eine gute Wahl. Nur, die 1.700,0 EUR sind mir ehrlich gesagt zu viel Geld, zumal das 18-200er sicherlich zu 80/90% zum Einsatz kommt.


    Als Alternative habe ich das Tamron 100-400 F 4,5-6,3 DI VC USD (A035)und das Sigma 100-400 F 5,0-6,3 DG OS HSM Contemporay ins Auge gefasst. Die Käuferbewertungen bei Ama... fallen naturgemäß sehr unterschiedlich aus.
    Auf den ersten Blick ist mir aufgefallen, dass bei dem Tamron Megnesiumteile verbaut sind; beim Sigma ist wohl alles aus Kunststoff. Wenn mich nicht alles täuscht ist das bei den Nikkor-Objektiven auch aus Kunststoff. Bei beiden Objektiven sind die Stativschellen optinal erhältlich. Bei dem Gewicht von etwas über 1.100gr meines Erachtens schon lohnswert. Das Tamron kostet aktuell beim großen Online-Händler 829,-Eur, das Sigma ist mit 749,- Eur etwas preiswerter.


    Hat einer von euch bereits eines der Objektive im Einsatz? Vielleicht sogar an einer Nikon-Kamera? Wie ist eure Erfahrung damit? Vielleicht hat oder hatte einer auch mal das Nikkor 80-400 im Einsatz?


    Die 150-650er Teleobjektive von Tamron bzw. Sigma kommen aus Gewichtsgründen nicht in Frage.
    Eventuell kennt ja einer noch eine Tele vom 400 mm Festbrennweite das alternativ auch in Frage kommt.


    Ich kann natürlich auch einfach die beiden Objektive Online kaufen, testen und das "bessere" behalten. Zurück schicken mache ich aber nicht so gerne.


    Bin auch offen für andere Objektive/Hersteller in dem Bereich.


    Viele Grüße
    Rolf

  • Servus Rolf,


    die 100-400mm von Sigma bzw. Tamron sind relativ neu, deswegen sind auch wenige Reviews/Testberichte zu finden..


    Eine wahre Goldgrube ist dagegen <b>YouTube</b>: Schau mal rein bei den Videos von <b>Dustin Abbott</b>, er hat beide Objektive getestet/analysiert...


    Nikonianer werden auch bei <b>Jared Polin</b> fündig...


    Ob ein leichtes Carbon-Stativ wirklich ideal für Naturfotografie ist vermag ich nicht zu beurteilen, ich selbst setze auf altbewährtes Aluminium...[;)]
    Ich hoffe, Du ziehst die Mittelsäule nicht bis zum Anschlag raus, da wären unscharfe Bilder nicht verwunderlich...


    Zur Zeit verwende ich auch ein Tamron 150-600mm G2, ist gar nicht soo schlecht... und am Stativ macht das Gewicht kein Problem!
    Im Gegenteil, ich würd mich bewusst für das schwerere Objektiv entscheiden...
    Das Tamron 100-400mm ist gegen Umwelteinflüsse deutlich besser geschützt als das Sigma...


    "Plastik" verwendet heute im Objektivbau niemand mehr, hier kommen nur "hochwertige Kunststoffe" zum Einsatz.... [:)]


    Als billige Alternative gäb's da noch ein <b>Sigma APO Tele Macro 5.6/400mm</b> (hatte ich zu Analog-Zeiten), in der Bucht treiben einige...



    Liebe Grüße
    Alfred

  • Hi!


    Keine Produktempfehlung, nur so viel: Schau, dass du ein Objektiv mit Bildstabi kriegst. Das Fehlen vom Bildstabi dürfte eher dein Problem bei dem Walimex gewesen sein als alles andere, außer vielleicht einem wirklich massiven Stativ. Ich habe ein Walimex 500mm f6/3 als Spiegeltele, was wegen dem kürzeren Hebel auch ohne Bildstabi ganz gut funktioniert (Gegenlichtblende kam nachträglich dazu), bei den paar Tests die ich gemacht habe (war für eine SoFi gedacht). Aber auf einem Berlebach Report Holzstativ mit Kugelkopf für ca. 7kg Traglast.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Hallo Alex,


    was mir auffiel: Normalerweise haben Kugel/Neigeköpfe und die Befestigungsplatten Schrauben mit 1/4" Fotogewinde, Objektive, gerade größere, gerne auch 3/8" - die passen dann nicht auf die Stative, es sei denn man dreht einen Adapter in die Stativschelle. Ich besitze auch eine Wundertüte wie man Dein Walimex auch gern nennt, und da liegt ein solcher Fall vor.


    Wenn Du auf dem Stativ einen Bildstabi brauchst, ist das Stativ Schrott. Ich verwende ein Manfrotte 055B bis 300mm, und für das 500er ein Manfrotto 161MkII, da wackelt nix, auch wenn's stürmt.


    Viele Stabi's kommen mit Stativen nicht gut zurecht, insbesondere mit Dreibeinen, da die andere Wackelbewegungen machen als Einbeine und handgeführte Aufnahmen. Letztere führen eher zu Schwenkbewegungen, Dreibeine zu Verkippungen um den gemeinsamen Schwerpunkt, hat mir mal ein Hersteller erklärt, den ich kontaktierte, weil mein geliehenes 4.0/600 IS für mich eher enttäuschend funktionierte.


    Danach kam dann das große Manfrotto, mit dem dann ruhe war. Auch die lange Kameraplatte, bei der man mehrere Schrauben je nach Bauart in die Stativhalterung schrauben kann, hilft da deutlich. Das schwere Teil schleppe ich aber auch nur durch die Gegend wenn ich weiß, dass ich es brauche, oder es schläft im Kofferraum ...


    CS
    Jörg

  • Hallo Rolf -
    zwar habe ich das 80 - 400 nicht selbst, aber ein Kollege hat sich die neue Version zugelegt. Sein Fazit in Kürze: Fast jeden Cent wert. Schärfe und Kontrast überragend, Stabi voll nutzbar. Ob Du diese 1700 € ausgeben möchtest, bleibt natürlich bei Dir. Allerdings möchte ich, wenn es am Geld hängt, noch das 200-500 f/5,6 Nikon in die Diskussion bringen. Eine gute Bekannte hatte es mal (mußte es aber wegen einer schweren Rücken-Op und der damit verbundenen Probleme mit Gewicht schweren Herzens wieder zurückgeben) und war sehr angetan davon, auch das Preis-Leistungsverhältnis ist angemessen, da es nur um 1300 € kostet. Nachteilig mag das höhere Gewicht sein. Mit einem Manfrotto 055 Stativ mit 3d Neiger (nicht Kugelkopf) dürfte man klar kommen, ich nutze das auch mit einem 110 f/7 ED Refraktor an der D800, bei ruhigem Wetter auch mit einem 8" RC. Da ist die Gefahr der Verwacklungsunschärfe durch den Verschluss wegen der großen Masse wieder reduziert.


    Gruß
    ullrich

  • Hallo,


    Danke euch für die vielen Infos. Mit den einzelnen Vorschlägen werde ich mich näher befassen und noch eine Rückmeldung geben.


    Euch noch ein schönes Wochenende und viele Grüße aus dem leicht verregneten Bondorf. Den Vögeln ist das im Moment aber ziemlich egal.


    Rolf

  • Beim lesen deiner Ausführungen habe ich den Eindruck, dass du selbst noch gar nicht weißt, woher die Unschärfen herkommen.


    Ein anderes vermeintlich besseres Objektiv wird aber nur dann schärfere Bilder liefern, wenn es wirklich am Objektiv selbst liegt. In dem Fall müssten aber alle Bilder unscharf sein, nicht nur 60%.


    Du schreibst <i>"Von unserem Wohnzimmerfester"</i>. Kannst du Seeing Effekte ausschließen? Hast du Vergleichsbilder im Freien probiert? Wenn ich im Winter das Fenster öffne, sehe ich die Luftschlieren bereits mit bloßem Auge. Mit einem 10x Fernglas wird ein Jupiter zur sich bewegenden "Amöbe". Du fotografierst hoffentlich nicht durch das geschlossene Fenster?


    Welche Belichtungszeiten / ISO hast du verwendet? An dunklen Wintertagen kann es bei f/8 schnell dunkel werden und längere Belichtungszeiten nötig machen. Nicht umsonst verwenden Tier- und Sportfotografen fette lichtstarke Objektive. Sind es am Ende Bewegungsunschärfen des hektischen Vogels? Oder ist das ganze Bild unscharf?


    Wenn letzteres: Hast du auch Spiegelvorauslösung UND Timer eingestellt? Mit einem nicht ganz so stabilem Stativ verwackelt man schon beim Auslösen, auch wenn der Spiegel bereits hochgeklappt ist. So ruhig kann man die Kamera bei 400 mm Brennweite gar nicht halten.


    Kannst du Beispielbilder (Ausschnitt) zeigen?


    p.s.
    Wie Jörg finde ich Bildstabilisierung nur sinnvoll, wenn man Freihand oder vom Einbeinstativ fotografieren muss. Von einem wirklich stabilem Stativ aus bringt die Bildstabilisierung mehr Unschärfe rein, als sie nutzt.

  • Hallo Jörg,


    vielleicht hätte ich um die Zeit nichts mehr posten sollen... Was ich sagen wollte: Mein kompaktes Walimex (irgendein Maksutow-Derivat) hat gar keine Stativschelle, das wird rein über die Kamera befestigt, und ist auf dem Stativ ausreichend scharf. Rolfs Linsen-Objektiv hat eine Stativschelle, weil es ewig lang ist, und ich vermute mal, dass da einige Stative mit überfordert sind. (Was auch hilft: Ein Gewicht, z.B. den Fotorucksack, zwischen die drei Stativbeine spannen (so, dass er nicht schwingt) – das bringt zumindest dem Stativ mehr Ruhemasse und einen niedrigeren Schwerpunkt, dann muss "nur noch" der Neigekopf was taugen.)


    Mit Bildstabi kann ich ein Sigma Tele in der Größenordnung 400/500mm freihändig nutzen. Mein Gedankengang war, lieber freihand mit Bildstabi arbeiten, als ohne Bildstabi mit einem zu günstigen Stativ.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Hallo Alex,


    für Action-Fotografie mag das passend sein, aber für alles was mit langer Brennweite wirklich verläßlich klappen soll geht am Stativ nach meiner Ansicht nichts vorbei. Auch mit Stabi müssen die Verschlußzeiten kurz bleiben, wenn man wirklich Freiheit in der Bildgestaltung haben will braucht es eine stabile Basis. Und wenn ich Stativ sage meine ich Stativ und kein Röhrchen-Spaghetti, auf dem man bestens mal ne Kompaktkamera für den Selbstauslöser aufstellen kann. Man darf nie vergessen, dass ganz oben auf dem Stativ schnell 2 - 3kg stehen, die man erstmal stabil halten muss.


    CS
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    da bin ich bei dir. Nur ob ich manch passendes Stativ im Wohnzimmer stehen haben wollte (darum geht's ja), ist fraglich. Beim Vogelhäuschen sind geschlossene Blende für maximale Tiefenschärfe und vor allem längere Belichtungszeiten eher uninteressant, Vögel laufen für mich schon unter Actionfotografie. Wobei ich da durchaus auch zur Filmfunktion von DSLR oder Handy (wenn durch's Okular geknipst wird) greifen würde statt nur zum Standbild. Je nach Anspruch kommt man dann schon sehr weit, wenn man mit VLC Einzelframes aus dem Video nimmt (Wie gesagt, je nach Anspruch und Verwendungszweck).


    2-3kg sind eher niedrig angesetzt, und bei der Brennweite sieht man jedes Gewackel. Was ich bei zumindest der Fotografie durch's Okular auch mag, sind Apps mit "Bildstabilisator", die abwarten, bis der Setup ruhig ist, und erst dann auslösen. Geht aber bislang soweit ich weiß nur mit dem Smartphone, nicht mit großen Kameras...


    Beste Grüße,
    Alex

  • Hallo Rolf,


    bei langen Brennweiten kann es sinnvoll sein, auf das Stativ ganz zu verzichten und stattdessen das vordere Ende des Objektivs irgendwo aufzulegen.
    Und die gleiche Frage die auch Stathis schon angesprochen hat: Du hast doch wohl nicht die Absicht bei 400mm durch das geschlossene Fenster zu fotografieren? Die Unebenheiten der Fensterscheibe würden sich als Unschärfe im Bild bemerkbar machen. Eine Fensterscheibe ist keine optische Planfläche.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Rolf,


    du schrubst Wohnzimmerfenster. Nur um einige Fehlerquellen auszuschließen, würde ich die Kombi mal außerhaus Testen. Wenn Stativ, dann kein Stabi, wenig Wind oder windgeschützt, nicht die Bodenplatte vor der Haustür, besser auf "gewachsenem Boden", 20min. stehen lassen, Fernauslöser oder Kabelauslöser (mit Kreppband "entkoppeln"), ISO hoch wie erträglich,(Blende ist ja fest), damit die Belichtungszeit runter geht; spielen kann man immer noch mit den Parametern. Warum? Ich hab mal versucht in einem Altbau Gemälde abzulichten. Tolles Haus aber direkt an einer Straße. Die Schwingungen haben sich auf das Haus übertragen, da ging gar nix. Bei Bussen oder LKW haben die Gläser in den Schränken angefangen zu klimpern. Bei über 750mm BW (kenne den crop. deiner Nikon nicht) kommt es auf Kleinigkeiten an. Wenn das Alles nix bringt, die Russentonne wäre noch eine preisliche Alternative oder ein guter Refraktor.


    Griß

  • Hi,


    äh ... durch die Scheibe(n), wo möglich mehrfachverglast, kannst Du "scharf" knicken. Die meisten Isolierfenster haben einfachste Float-Scheiben, die sind wellig wie die Hölle.


    Jörg

  • Hallo Beisammen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: optikus64</i>
    <br />Hi,


    äh ... durch die Scheibe(n), wo möglich mehrfachverglast, kannst Du "scharf" knicken. Die meisten Isolierfenster haben einfachste Float-Scheiben, die sind wellig wie die Hölle.


    Jörg
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe früher immer durch die Balkontürscheibe beobachtet. Ging ganz gut mit 6zoll und 8zoll Teleskopen. Bei der Scheibe (Isolierglas) müssen wir beim Bau des Hauses (70er Jahre) Glück gehabt haben. Oder da, wo ich durchguckte war gerade eine saubere plan-parallele Stelle. Selbst Sterntests sahen gut aus. Inzwischen wurden die Fenster & Scheiben ausgetauscht, weil die Mittelschicht des Isolierfensters milchig wurde. Die neuen Scheiben sind wie erwartet Murks.


    Clear Windows & Skies,
    Gert

  • Hallo Jörg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: optikus64</i>
    ... Pentax 67 1:4.0/400 ED IF. ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Pentax 67 Linsen habe ich auch in Benutzing. Der große Trick ist dabei, daß sie wegen Mittelformat irre viel Fokusabstand haben. Da kriege ich noch meine Alte SBIG Camera PLUS Filterrad dazwischen!


    Ich hab mir dazu mal selber den entsprechenden Adapter auf der Drehbank von einem Bekannten gemacht. (Um einen Spruch von Stathis abzuwandeln : Amateurastronomie ohne Drehnbank ist möglich aber nicht erstrebenswert)


    http://skywatcher.space:8000/s…x67/st10_pentax67_en.html


    Hier ein Beispiel in Narrowband H-Alpha vom Balkon:
    http://skywatcher.space:8000/C…c1976_Mosaic_st10xme.html


    Und wer mag, kann sich mit Schrittmotor und Riemenantrieb einen Autofocus machen.
    http://www.pbase.com/image/109026485


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gert,


    aktuell richte ich mir das 4.0/300 mit einer Schelle für Tests her, wenn das klappt denke ich an das 400er, davon gibt's massig Bilder, das scheint was zu können. Mal sehen was draus wird, Grad ist wenig Zeit, geht alles im Schneckentempo...


    Jörg

  • Hallo an alle Beteiligte,


    noch mal Danke für die vielen Anregungen und Erfahrungen mit diversen Obektiven.


    Bevor ich auf die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte eingehe vorweg noch folgendes:
    - Ich bin eher der "Knipser" und nicht der gut fotografieren kann; sprich ich achte kaum auf Hintergründe, usw.
    - Mein "technisches" Wissen bezüglich der Kamera bzw. des Objektives sind vermutlich auch eher "allgemeiner" Natur.
    - Meine Frau hat ein Auge für Motive und entsprechende Hintergründe. Was bei der Fotografie von Vögeln im Garten m. E. keine so große Rolle spielt.


    Ich habe zwischenzeitlich die Bilder auf den PC geladen.
    Es gibt sicherlich mehrere Gründe, warum ein Teil der Bilder nicht so wurden wie man es gerne hätte.
    - fotografieren durch das geschlossene Fenster war wohl ein größerer "Fehler". Fensterglas spiegelt sich teilweise. Hinzu kommt, dass wir teilweise Minusgrade hatte und dadurch der Heizkörber in Betrieb war. Tolle Luftunruhe (sollte ich als visueller Beoabachter wissen, habe es aber irgenwie ausgeblendet).
    - Die Vögel warten naturlich nicht bis ich zum Fotografieren (scharfstellen) fertig war. Da gibt man bis weilen zu viel "Gas".
    - Die mechanische Unzulänglichkeit, sprich die popelige Stativschelle hatte ich ja bereits erwähnt. Aber kein Wunder, da das 500er Walimex weniger kostet als eine Stativschelle für ein Sigma/Tamron 100-400mm.
    - Vermutlich kann man durch individulle Einstellung der Belichtungszeit/Blende noch etwas bessere Ergebnisse erzielen.
    - Die Stabilität des Statives spielt vemutlich auch eine mehr oder weniger große Rolle.
    - Bildstabilisator an dem 500er Tele war ja nicht vorhanden. Das Objektiv kennt nur die BW und die kleinste Blende mit F 8,0.
    - Teilweise habe ich wohl auch nicht ganz den Fokus getroffen. Das war erst am PC erkennbar. Das Display an der Kamera ist dazu für meine Verhältnisse (Brillenträger) zu klein.


    Die von Stathis erwähnte Spiegelvorauslösung hatte ich ja entsprechend aktiviert (siehe Beschreibung ganz oben). Hier hatte ich drei Sekunden Wartezeit eingestellt, mehr geht bei der D 7100 nicht.
    Michael, Objektiv auf der Fensterbank auflegen. Grundsätzlich gute Idee. Aber: Fester auf, Vögel fliegen weg, da vom Fester bis zur Futterstelle nur ca. 10 mtr. Bei der Kälte von vor einigen Tagen auch schlecht machbar. Mich in der Garten stellen wollte ich auch nicht; wäre aber sicherlich sinnvoll bezüglich der Qualtität der Bilder gewesen.


    Bei richtiger Handhabung (Schärfeeinstellung, Stativ, Kameraeinstellungen) liefert das Walimex sicherlich gute Bilder; bei einigen wenigen auch der Fall gewesen.


    Pentax kenne ich von meinen Weitwinkel-Okularen aus der SMC XL-Serie. Waren für ihre damalige Zeit sehr gute Okulare, wohlwissend dass es noch bessere gab. Von daher denke ich mal, dass das erwähnte 4,0/400er Objektiv eine gute Abbildungsleistung hat.


    Wie geht es weiter für mich, nach dem ich das Walimex ja wieder zurück geschickt habe?


    Der Tip von Ullrich bezüglich des 80/400-er bzw 200-500er Tele von Nikon hat mich gestern länger beschäftigt. Nachdem ja unserer Standardobjektiv (18-200) eben falls aus der Nikkor-Familie stammt (und wier damit sehr zufrieden sind) habe ich im Netz nach Erfahrungsberichten zum 200-500-er Tele gesucht. Die knapp 1.800,0 EUR für ein gebrauchtes 80-400er Nikkor waren mir dann doch zu viel Geld. Das AF-S Nikkor 200-500, F: 5,6 E ED VR, war für mich eine Option.
    Im Netz habe ich dann einen ausführlichen Bericht von "Christian" gefunden. Christian hatte davor ein Tamron 150-600, f/5-6,3 Di VC USD, im Einsatz. Im Bericht geht er auf alle wesentliche Punkte eines Objektives sehr ausführlich ein. Das Ganze hat er noch mit Aufnahmen u.a. Vollmond und tolle Tieraufnamen unterlegt. Im Blog gab es dann jede Menge positive Zustimmung.


    Nach dem ein größeres Fotogeschäft in Stuttgart noch ein Exemplar auf Lage hatte und es reserviert wurde, sind wir zusammen gestern Nachmittar nach Stuttart gefahren. Wir konnten das Objektiv in aller Ruhe an unserer Kamera testen. Leider hatte es leicht geregnet, von daher hatten wir keine Außenaufnahmen gemacht.
    Die Testaufnahmen im Fotogeschäft (unter anderem auch aus dem großen Schaufenster raus auf das gegenüberliegende Geäude) und der obsolut positive Bericht im Netz hat uns dann davon überzeugt, dass wir mit dem Nikkor 200-500er ein gutes Objektiv kaufen.


    Die ersten Aufnahmen durch das geöffnete Wohnzimmerfenster haben diese Einschätzung auch bestätigt. Der Tip bei den langen BW den Stabilisator auszuschalten war auch sehr hilfreich.


    Was ist aus meiner Sicht bezüglich der Ausstattung noch zu tun? Das Rollei-Stativ werde ich wohl gegen ein stabileres tauschen.


    Noch mal Danke und viele Grüße


    Rolf

  • Hallo Rolf,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Aber: Fester auf, Vögel fliegen weg, da vom Fester bis zur Futterstelle nur ca. 10 mtr. Bei der Kälte von vor einigen Tagen auch schlecht machbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dafür gibt es Thermo-Anzüge und Tarn-Verstecke. Und viel Geduld braucht man natürlich auch. Aber andererseits, bei einer Futterstelle braucht man doch nicht lange zu warten. Durch die Fensterscheibe zu fotografieren ist ein Glücksspiel. Es kann sein dass du zufällig eine gute Stelle erwischt die nur geringe Wellenfront-Fehler erzeugt. Aber 10cm daneben kann die Scheibe schon wieder eine schlechte Stelle haben.
    Bei Floatglas sind in regelmäßigen Abständen Wellen drin. Die entstehen beim Herstellungsprozess, wenn am Ende eine fertige Scheibe abgebrochen wird. Dabei entsteht eine Schallwelle, die sich rückwärts durch das immer heißer werdene Glas ausbreitet, und an der Stelle wo das Glas zähflüssig wird läuft sich die Welle tot und da hat das Glas hinterher eine etwas andere Dicke.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,


    entsprechende Termoklamotten habe ich; mit der Geduld ist es nicht immer zum Besten bestellt.
    Wir werden die Futterstelle wohl das ganze Jahr am laufen halten. Von daher ist die Kälte irgendwann eh kein Problem mehr.
    Einige Vogelarten sind dann zwar nicht mehr da, da sie Richtung Norden ziehen; der nächste Winter kommt ja bestimmt. Ich werde mir dann im Winter auf der Terasse einen "gemütlichen" Platz einrichten. Dann sollte das Besser funktionieren.
    Einige Aufnahmen mit dem neuen Teleobjektiv sind auch durch die Glasscheibe recht gut geworden; wohlwissend das es ohne die Fensterscheibe besser geht.


    Gruß
    Rolf

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astro-Rolf</i>
    <br />...


    Pentax kenne ich von meinen Weitwinkel-Okularen aus der SMC XL-Serie. Waren für ihre damalige Zeit sehr gute Okulare, wohlwissend dass es noch bessere gab. Von daher denke ich mal, dass das erwähnte 4,0/400er Objektiv eine gute Abbildungsleistung hat.
    ...


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    ich hatte das Ding mal leihweise, knackscharf, top Farben, CA keine. Nur das Gewicht ist heftig, 3,7kg. Verträgt sich perfekt mit dem 1.4fach und 2fach TK.


    Jörg

  • Hallo Rolf,


    seit diesem Winter habe ich eine Vogelfutterstation, die etwa einen Meter vor meinem Fenster steht.
    Zur Identifikation einer Singvogelart oder wenn ich solch einen Vogel noch nie vor der Linse hatte, fotografiere ich auch ab und zu durch das Fenster aus der Hand mit einem Canon 55-250er. Meist erfüllen die Bilder meine Ansprüche nicht, was entweder am Fokus oder am Winkel der Kamera zum Fenster liegt, aber manchmal sind sie auch okay. Zur Identifikation einer Vogelart reicht es auf jeden Fall.


    Ansonsten verwende ich ein Sigma 150-600C auf einem Stativ, setze mich auf einen "Walkstool", halte den Fernauslöser in der Hand und warte. Von der Futterstation bin ich dann etwa 5 Meter entfernt.
    Da die Station nachmittags recht oft besucht wird, habe ich meist nach 15 Minuten schon genügend Fotos gemacht.


    Gruß
    Ronald

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