Doppel- Dobson Hersteller in GER?

  • Hallo Thomas,


    international fallen mir Arie und Bruce ein, wollte aber mal sehen, ob in Deutschland noch weitere existieren. Auch sind Abwicklungen in Deutschand meist einfacher.


    CS, Maiko

  • Hallo Maiko,


    hast du mal durch einen Bino-Dobson geblickt?


    Ich denke es lohnt sich erst ab 25 cm, doch dann ist der Aufwand beim Transport etc schon recht erheblich. Wie häufig wird man so ein Instrument nutzen, wenn man nicht in einer dunklen Gegend wohnt.


    beste Grüße


    Thomas

  • Lieber Thomas,
    Da muss ich Einspruch erheben. Stefan Hammel, ein Freund von mir, hat ein 9-Zoll Bino-Dobson, durch das ich einige Male schauen durfte. Die Bilder darin sind absolut dramatisch, auf einer Weise, die ich von meinem 5-Zoll Bino-Apo nicht kenne. Die Schwelle zum "Lohnen" ist beim 9-Zöller längst überschritten, deshalb denke ich, dass auch ein kleineres Gerät viel bringt. Nicht zuletzt lässt sich ein 6-Zoll Bino-Newton viel kostengünstiger realisieren als ein 6-Zoll-Refraktor, denn beim Refraktor schlägt die hochwertige Bildumlenkung tierisch ins Portemonnai, wie wir beide mit unseren EMS-Systemem wissen!
    CS, Christopher

  • Hallo Christopher,


    das Gerät von Stefan Hammel ist in der Tat sehr eindrucksvoll, da stimmen wir voll überein, auf dem HTT ließ er mich damit eine Weile Sternhaufen in Cassiapia beobachten.


    Ich sollte vielleicht erklären was ich meinte, bis ca. 150 mm würde ich ein Binokular-Teleskop auf der Basis von einen Refraktor bevorzugen. Solchen Teleskope - das kennts du ja auch- sind einfach zu transportiern, sehr universell, die Stärken liegen bei Offenen Sternhaufen, Sternassoziationen etc., Mond, Planeten, Kugelsternhaufen und helle Galaxien gehen auch. Wenn einem die Öffnung nicht reicht, z.B. weil man sich für schwache Galaxien, Spiralstruktur interessiert, dann empfiehlt sich ein Newton-Bino. Doch wenn man diesen Schritt macht, dann sollte er sich lohnen, sonst hat man die Nachteile ohne entsprechenden Gegenwert. Den Unterschied zwischen einem guten 150 -160 mm Refrator Bino und einem 9" Bino-Newton wird man vermutlich nur im direktem Vergleich sehen, denn effektiv liegt das Newton-Bino wegen der geringeren Transmission eher in der Gegend von 200 mm.


    Wenn man ein Newton-Bino selbstbauen kann - schon die hohe Schule - wird es sicherlich preiswerter als ein hochwertiges Refraktor Bino. Ich würde allerdings vermuten, dass kommerzielle Systeme, um die es hier ja geht, auch ihren Preis haben, mich würde mal interessieren was Arie Otte für das 13" Bino erwartet.


    beste Grüße


    Thomas


    p.s. habe ich eben erst gesehen, 100. Beitrag [:)]


    p.p.s. ob es das bereits gibt ist nicht so klar, der Preis ist auf jedenfall äusserst attraktiv:


    https://www.teleskop-spezialis…n-Doppelnewton::3542.html

  • Hallo Thomas,


    interessanter Link in Deinem p.p.s., das sieht recht einfach aus.
    Die Beobachtungshaltung unter --> Mehr Bilder --> Bild 1 würde mein Rücken allerdings keine 5 Minuten mitmachen, da muss man noch was optimieren... da würde ich doch den klassischen Binodobson-Einblick von vorne unten bevorzugen, wie er bei großen Binos oft realisiert wird, auch wenn der bezüglich Beobachterseeing nicht unbedingt optimal ist. Einen Tod muss man sterben...


    Ansonsten gebe ich Dir absolut recht, ein 8"-Binonewton bringt eher nix im Vergleich zu dem, was mit einem Refraktor sinnvollerweise möglich ist, vor allem weil auch die Obstruktion größer ausfallen wird als beim Mono-Newton.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Christopher,


    dachte ja, 14" wären für ein Doppeldobson der nötige Schritt vom 5" Ed Bino, welches ich nutze. Wie genau würdest du den Sprung von deinem 5" Bino auf den 9" Doppeldobson beschreiben?


    VG,


    Maiko

  • Hallo Maiko,


    vorweg, mich würde auch interessiern, wie Christopher den Schritt von 5" Refraktor Bino auf 9" Newton-Bino beschreibt.


    Man kann einen guten Eindruck vom Einfluss der Öffnung gewinnen in dem man ein vorhandenes Teleskop ablendet. Ich habe das mal für ein 115 mm Bino gemacht und in Stufen mit schwarzem Karton bis auf 25 mm abgeblendet (ich wollte seinerzeit ein Gefühl bekommen wie groß der Unterschied zwischen dem 115 mm Bino und einem 400 mm Gerät ist). Mein Eindruck, der Schritt von 25 % im Durchmesser ist sichtbar, doch erst 50% ist deutlich, was sich mit der Regel deckt es lohnt nicht von einem 8" Newton auf einen 10" Instrument umzusatteln, es sollten schon 12" oder mehr sein. Bei gleicher Vergrößerung wird das Bild - wie nicht anders zu erwarten dunkler- Gasnebel, Galaxien scheinen zu schrumpfen, die Zahl der Hintergrundsterne nimmt beim Abblenden ab.


    Im Grunde ist es ganz trivial und ich traue mich kaum es zu schreiben: Da man überlicherweise mit einer für das Objekt passender Austrittspupille beobachtet, ist die Abschätzung ganz einfach, mit einem Teleskop mit doppelter Öffnung kann ich die doppelte Vergrößerung wählen.


    Zwei Fragen habe ich:


    - was möchtest du mit dem 14" Bino Dobson beobachten?


    - vor gut zwei Jahren warst du felsenfest davon überzeugt, dass ein Lichtbaudobson mit Binoansatz für dich die Lösung ist. Was hat dich davon abgebracht?


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    mit dem 14" Bino (ggf auch kleiner, wenn der Sprung vom 5Zoll Binoptic zu 9,10, oder 12 Zoll signifikant ist) reizen mich Kugelsternhaufen, einige PNs und auch Galaxien, hierbei eher bekanntere mit mehr Detais als "faint fuzzies". Zum Leichtbaudobson äußere ich mich nicht.


    Gruß,


    Maiko

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