Farbfilter zur Planetenbeobachtung

  • Hallo Leute,


    wer von euch hat Erfahrung mit Farbfiltern bei der Planetenbeobachtung?
    Bringen die überhaupt was oder kann man sich die schenken?
    Wenn sie doch was bringen stellt sich die Frage, welche für was?


    Gruß
    cgurdan

  • cgurdan.


    Ich verwende keinerlei Farbfilter, auch nicht bei der Planetenbeobachtung. Ein grüner Jupiter oder ein zinnoberroter Mars stören mein Ästhetik-Empfinden erheblich. Zudem ist es mir persönlich noch nie gelungen, irgendwelche Details am/auf Planeten zu erkennen, nur weil ein Farbfilter eingeschraubt war. Nach Entfernung der Farbfilter waren stets alle Details auch ohne Filter sichtbar.


    Andere Beobachter berichten vom Gegenteil und schwören auf Farbfilter. Die einzige Chance wird sein, es selbst zu versuchen...


    Auch in der Literatur spürt man die schwindende Bedeutung dieses Themas (vgl. entsprechende Kapitel im Buch 'G.D. Roth: Planeten beobachten', frühere Ausgaben mit der aktuellen!). Vielleicht brachte die Verwendung von Farbfiltern in Zeiten, als die Teleskope noch schlechter waren, eher Vorteile.

  • Moin,


    dem kann ich mich bei Mars nicht anschließen. Bei der Marsbeobachtung schwöre ich auf mein Orangefilter. Damit werden die Dunkelgebiete bedeutend besser sichtbar.


    Aber probiere es einfach selbst aus (Filter kann man sich auch erstmal borgen).


    Gröten
    Karl

  • Moin allerseits,


    ich schließe mich auch den Äußerungen von Stefan an. Ein Farbfilter bringt keine neuen Details zum Vorschein, die ohne Filter nicht sichtbar gewesen wären. Die Vorstellung, wenn man den Filter einschraubt, macht es *plopp* und alle Details sind da, ist einfach falsch. Filter steigern lediglich den Kontrast der einzelnen Farben und man kann unter Umständen die Details etwas leichter erkennen. Ich bevorzuge aber auch lieber das genaue Hinsehen und den natürlichen Anblick. Mit etwas Übung im Sehen, erkennt man die Details auch ohne Filter.


    Ciao,
    Martin

  • Hallo Leute,


    mit eueren Antworten habt Ihr mir sehr geholfen, ich glaube ich werde auch weiterhin ohne Filter Planetenbeobachtung betreiben.


    Gruß
    cgurdan

  • Hallo


    das einzige was eventuell geht sind diese sogenanten Kontrastbooster, die Filtern aber auch nur irgendwelche Übergangsfarben so das die Farbübergänge härter werden, hoffentlich wird da das unwichtige gefiltert, zumindest wird das Bild nicht komplett verfärbt.
    Aber auch erst probieren vor Kauf weil der Filter ist ein bischen teurer.


    Ach so Graufilter können was nützen falls Planeten zu hell blenden.


    Gruß Frank

  • Hallo!
    Ich benutze den Baader Skyglow Neodymium Filter, ich finde, der hebt den Kontrast ohne die Farben nennenswert zu verfälschen.
    Besonders gut ist er für den Jupiter geeignet, da kommen die Bänder wirklich gut zum Vorschein.


    lg
    Willi

  • Hallo,


    ich habe neulich einen Fringekiller und einen sogenannten Semi-APO Filter von Baader am Jupiter mit meinem f/6,5 Refraktor getestet: während der Fringekiller das Bild gelbstichig einfärbt, bleiben beim Semi-APO die Farben ganz gut erhalten, werden nur leicht rotbraun eingefärbt. Die dunklen Bänder kommen deutlicher hervor. Ob allerdings auch mehr Details zum Vorschein treten, konnte ich noch nicht bestätigen. Den Test werde ich bei nächster Gelegenheit nochmals mit meinem 8"-GSO Dobson nachholen.


    Gruß
    Peter

  • Dann offenbare auch ich, dass ich ein Farbfilterignorant bin. Ich hab einen Newton, um unverfälschte Farben zu sehen. Und dann so eine bunter Scheibe dazwischen hängen? Nee!!!! Der Baader Skyglow ist alles was ich habe. Und den nehme ich selten her.
    Söödalöö...

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